Übrigens, ich werde meine Kinder an ne Privatschule schicken.
Denn das freie akademische Arbeiten wie es ursprünglich gedacht war (und auch in den Innovationsgeist der Uni ausgemacht hat)
Was ist denn für dich "ursprünglich" im Bezug auf die Institution "Universität"?
"Ursprünglich" waren Universitäten zur Ausbildung von Beamten (bzw. kaiserliche Rechtsgelehrte), als Gegenpol zu den Kirchen. Forschung an Universitäten gibt es wohl erst seit ~150 Jahren.
Im Übrigen frage ich mich, was denn von Studenten so alles für Innovationen vorangetrieben werden. Ein Gros der Forschungsarbeit passiert nach dem eigentlichen Studium.
Und was ist mit den anderen?
Die USA sind ein hochindustrielles Land, es gibt keinen natürlichen Grund, dass dort jemand arm sein muss. Wirtschaftlich wird es halt vom Staat ausgenommen.
Dass staatliche Intervention immer alles verschlechtert, ist auch eine hübsche Theorie von dir. Allein, auch dafür fehlt jeder Beleg.
Wenn du den empirischen Beleg haben möchtest, kann ich nur auf studierte Ökonomen verweisen, die versuchen das empirisch nachzuweisen.
Wie soll jemand, der dieses Geld eigentlich nicht hat, zehntausende Euro in eine Universitätsausbildung stecken, die ihn zwar zu einem überaus gebildeten Menschen macht, ihm aber keinen hochbezahlten Job einbringt?
Am besten garnicht.
Allerdings halte ich pragmatisch dagegen, dass der Staat dieses Geld sowieso ausgibt. Es geht mehr um die Frage, wofür es ausgegeben wird. Und da gehört Bildung für mich zu den wichtigsten Zielen.
Ich bin auch gegen all die anderen Staatsprojekte.
Es geht mehr um die Frage, wofür es ausgegeben wird. Und da gehört Bildung für mich zu den wichtigsten Zielen.
Nochmal deutlich gesagt: Dein System steht, so moralisch überlegen es sein mag, politisch überhaupt nicht zur Debatte.
"Es geht mehr um die Frage, welches Land wir angreifen. Und da gehört LandX für mich zu den wichtigsten Zielen.
Nochmal deutlich gesagt: Eine Defensivarmee steht, so moralisch überlegen sie sein mag, politisch überhaupt nicht zur Debatte."
Hast du nie darüber nachgedacht, deine Haltung etwas mehr auf die Realität zu beziehen?
In jeder freien Minute denke ich darüber nach. Nur verstehen wir wohl von Realität etwas unterschiedliches. Ich sehe nicht, wie ich langfristig dadurch ein besseres Leben erlangen kann, wenn ich anderen Leuten befehle, wie sie ihr Geld auszugeben haben.
Dann hättest du vielleicht eine größere Chance, jemals etwas zu verändern.
Ich sehe nicht, wie ich durch Kompromisse bezüglich der Propagierung von Prinzipien etwas verbessern könnte.
Du lebst nun mal in dieser Welt. Es kann doch für jemanden mit deiner Intelligenz nicht erstrebenswert sein, mit Meinungen durchs Leben zu gehen, die sich auf die Wirklichkeit niemals praktisch anwenden lassen. Wie vernünftig kann das schon sein?
Jemand "mit meiner Intelligenz" sollte lieber Diktator werden und über das Leib und Leben anderer gegen deren Willen bestimmen? Nein, danke.
Du hast gesagt Grundlagenforschung sei wertlos ('nicht wichtig') so lange sie nicht anwendungsorientiert ist (i.A. der Fall), dagegen wehre ich mich entschieden.
Grundlagenforschung ist toll, dann aber bitte privat finanziert. Ich habe im Hinterkopf gehabt, dass jegliche nicht-private Grundlagenforschung nicht anwendungsorientiert ist und jede private "Grundlagenforschung" anwendungsorientiert ist.
Grundlagenforschung ist ein Risikoprojekt, genau wie eine jahrelang geplante Bohrung nach Öl, (früher) Entdeckungsfahrten mit dem Schiff, Entwicklung neuer Prototypen usw.
Wenn theoretische Grundlagenforschung vom Staat finanziert wird, warum dann nicht auch risikoreiche Bauprojekte ohne bekannte Aussichten auf Erfolg? Ist genau dasselbe. Das Risiko sollte nicht der Staat, sondern jemand übernehmen, der über sein eigenes Geld etwas besser wacht als der Staat, idealerweise der Eigentümer des Geldes.
Hier besteht dann außerdem das 'Problem' (im Sinne von Fortschritt) dass kaum eine Firma Geld für solche sehr langfristigen Projekte investieren wird (nenne Gegenbeispiele), denn erstens ist sehr vage welche Erkenntnisse zu Stande kommen werden, ob sich mit den Erkenntnissen jemals Profit machen lassen wird, und zu guter letzt wird eine Firma immer noch von Menschen geführt die auch in Bezug auf ihr eigenes Leben und ihren eigenen Wohlstand völlig zu Recht kurzfristiger denken (müssen). Aber eine Firma ist auch keine Universität.
An irgendeinem Punkt lohnt es sich für eine Firma einfach, in einen bisher unerforschte Bereich vorzudringen. Vielleicht erst dann, wenn die Zeit reif ist, wer weiß.
Letztlich ist jede Firma Nutznießer der Überlegungen der Theoretiker an den Universitäten, unternehmensintern findet dann meist die spezifischere Umsetzung bezüglich einer Anwendung statt.
Prima, dann wird ja jede Firma bereit sein, dafür zu zahlen. Firmen aus einer Sparte könnten sich zusammenschließen und gemeinsame Technologien und Patente entwickeln (wie es jetzt auch gemacht wird).
Man beachte die zwingende Logik:
...
Man betrachte den Diskussionsverlauf. Das war ein
Gegenargument auf der selben Höhe.