natürlich tun sie das - in der forschung und wissenschaft. für die praktische tätigkeit in der wirtschaft waren aber die meisten diplom abgänger faktisch überqualifiziert, genau das war doch eines der probleme, die man mit bolonga eindämmen wollte. die studiendauer war für den bedarf der meisten arbeitgeber einfach vollkommen überzogen. und ein deutscher bwler war nach seinem studium wesentlich älter als ein konkurent aus den usa oder aus england.
und wenn du dich in der freien wirtschaft bewirbst, dann wirst du feststellen, dass amerikaner mit einem diplom wiwi nicht so viel anfangen können wir mit einem bachelor in economics bzw. dem dazugehörigen master und es entsprechend immer und immer wieder erklärungsbedarf gibt und die zwangsläufige frage: warum zum geier haben sie jahre länger gebraucht als ihre konkurenten? die antwort "ich habe mich gebildet" befriedigt da nicht, für bildung gibts keine billable hours.
Dazu kommt, dass es gerade in den USA unter der Oberfläche eine große Vielfalt an Enrichtungen gibt, die international so gut wie keine Entsprechung haben.
dass man in den usa von krankschwester bis zum hausmeister für jeden quatsch studieren muss bzw. kann hat ja mit dem eigentlich thema nichts zu tun. und zwar, dass der bachelor abschluss wie er von bologna geplant ist sich nicht großartig vom angloamerikanischen bachelor in sachen zielsetzung unterscheidet.
ob es dann in der ausführung unterschiede gibt ( natürlich sieht ein amerikanisches lehrbuch anders aus als ein deutsches oder chinesisches ) ist letzendlich unbedeutend, solange beide zum selben ziel führen: ein möglichst schnelles, schlankes studium, welches nicht mit unnötigem theoretischen wissen überladen ist und völlig überqualifizierte arbeitnehmer sowie zu hohe kosten produziert.