Mal meine Kritik zu Diablo III:
Positiv:
- viele unnötige Dinge aus Diablo II wurden weggelassen oder verbessert (z.B. Item Identifying, Tränke, TPs, Stash)
- der Handel ist durch das AH auch einfacher und transparenter geworden und nicht mehr so zeitaufwändig (sehen manche als Negativpunkt, bis jetzt stehe ich dem positiv-neutral gegenüber)
- Die neuen Händler
- Es kommt beim spielen wieder Diablo Feeling auf, so soll es sein
Also alles eitel Sonnenschein? Wohl kaum.
Das ganze Spiel krankt an bestimmten Punkten, von denen ich glaube, die einfach den Wiederspielwert, bzw Langzeitspielspaß zerstören:
Innovation:
Man hat wieder 4 Akte. Dabei muss man nun allerdings um das Spiel durchzuspielen, einen Schwierigkeitsgrad mehr meistern als in D2(Inferno). Drei von diesen (Normal,NM,Hell) sind, sobald man sie einmal durchgespielt hat, sinnfrei und werden quasi nie mehr betreten. Außer man will einen neuen Charakter spielen, dann langweilt man sich durch diese starren Quests wo man, soweit ich bis jetzt gesehen habe, nichts abkürzen kann - im Gegensatz zu D2. Fands schon mit meinem 2. Char booooring. Denn sinnvolles kann man bis lvl60 Inferno eh nicht machen, außer das ganze so schnell wie möglich hinter sich bringen und etwas Gold zu farmen. Ich schätze mal, wenn man optimales Equip und Hilfe hat, geht es deutlich schneller, aber trotzdem langweilig. ( Sprich auch in dem Fall Null Innovation gegenüber D2 und vieles eher verschlimmert imho). Den Schwierigkeitsgrad härter zu skalieren wäre schonmal ein Anfang. siehe Punkt Inferno.
60 Levelcap:
Zum Thema lvl60 - das Cap erreicht man mit nem high Ruby im Helm auf Hell. Ab da heißt es: gute Items im AH kaufen/auf Hell farmen und versuchen in Inferno weiterzukommen bzw. MF runs zu machen. Das wars, Endgame erreicht.
Inferno:
Wieso haben sie Normal,NM,Hell nicht einfach so skaliert, das Hell=Inferno? Ach ne, gabs ja schon in D2, wir müssen was neues machen, zack einfach nochmal nen Schwierigkeitsgrad obendrauf, ändern tuts nichts. Behaupten wir einfach mal, es sei total Schwer und so, viel krasser als Hell halt, Inferno eben. What? Diablo auf Inferno gesoloed nach ner Woche? ololol Blizzard. Und dann lassen wir das wichtige Equip (lvl60) auch nur dort Droppen. Damit die 3 ersten Schwierigkeitsgrade ad absurdum zu führen ist dann nur logisch.
Items:
DPS System: Vereinfachung, wohin das Auge blickt. Scheiß auf Legendarys, hol dir die beste DPS magische Waffe die es gibt und rul0r richtig ab! Legendarys scheinen sowieso von Blizz nicht gemocht zu werden, droprates sind bescheiden, Die Stats der Waffen haben zum teil ne sehr große Range, so das man sowieso immer gucken muss welche Werte drauf sind und Rares/Magic Waffen sind im Zweifel besser, außer man findet plötzlich in Akt Inferno die Uber-Legendarys.
Über crafting etc. muss man nicht sprechen, die Spieler haben momentan deutlich weniger Möglichkeiten als in D2. Schwach.
Sonstiges:
Keine Channels mehr, keine Ladder mehr, diese Mechaniken die Blizztard obv. bei WoW abgeschaut hat, sind Dinge die mir noch grad spontan einfielen.
Was tun?
Diablo III Hardcore Mode zocken. Hier sind die ersten 3 Schwierigkeitsgrade noch eine Herausforderung, es gibt kein Echtgeld-AH und jeder der D2 HC gespielt hat, weiß wie es sich anfühlt. Das man nun auch die Items verliert, finde ich allerdings auch hart - aber wahrscheinlich rage ich darüber erst, wenn mir mein erster lvl40-60 Char stirbt. ^^
Ausblick in die Zukunft:
Die guten Rares/Legendarys werden im Echtgeld-AH gehandelt, bringen Blizz ne Menge Kohle ein, und es gibt dann Expansions wie bei WoW, die das bisher erkaufte Equip wertlos machen. Interessant könnte natürlich das PvP werden, aber warum sollte man Diablo 3 PvP spielen, wenn z.B. bald Guild Wars 2 rauskommt. Dann würde ich eher bei D2 bleiben und dort PvP betreiben.
Fazit:
Wer mehr erwartet als ne gutgemachte Story mit Schlauchquestsystem und Diablo Feeling, dem würde ich erstmal abraten. Blizz wird wohl einiges patchen und verbessern, aber dafür hatten sie eigntl. die letzten paar Jahre Zeit. Bin persönlich enttäuscht von dem Game, hatte natürlich auch wie viele andere hohe Erwartungen. Jetzt sage ich: solides Spiel aber nichts besonderes. Gerade zu D2 wurden viele Möglichkeiten, die man hatte eingeschränkt. Es wirkt für mich so, möglichst viele dazu zu bringen, entnervt Euros ins AH zu tragen. Wo Diablo 2 damals wirklich Innovativ war, beschränkt sich D3 darauf, das ganze noch Massenkompatibler zu machen und neben dem Verkauf des Spiels zusätzliches Geld abzuschröpfen.