Deutschland: Wahlen 2021

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Mit Betonolaf scheint es auch eins zu geben. Habe keines bisher gesehen, aber zumindest das mit dem Wichtelmann muss sehr witzig sein.
 

Gustavo

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Mit Betonolaf scheint es auch eins zu geben. Habe keines bisher gesehen, aber zumindest das mit dem Wichtelmann muss sehr witzig sein.

Laschet ist ja nun wirklich eine Flasche, aber diesen Kram finde ich auch irgendwie scheiße. Wir füttern Kinder mit Fragen die sich irgendwelche 35-jährige Journalisten ausgedacht haben und der Kandidat kann nicht patzig werden weil sind ja Kinder. Dummes Konzept. Echte Kinder würden ihn fragen "Wie weit bist du bei Zelda?" oder sowas und Laschet würde antworten dass sie in NRW viel für die Videospielbranche tun.
 
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Benrath

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Ich fands jetzt auch nicht so krass wie es auf Twitter verkauft wird. Hätte Auch gesagt dass Scholz souveräner war. Bei beiden waren die Fragen hart penetrant. Bei Scholz zu Flüchtlingen und bei der Laschet mit dem hambi
 

parats'

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Wer etwas Zeit und Interesse hat, der kann sich gerne mal den Prognoseartikel vom economist geben.
 

Gustavo

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Ebenfalls guter Artikel bei der Zeit: https://www.zeit.de/politik/deutsch...dung-wahlprogramme-wahlergebnis-rot-gruen-rot

Manifesto-Projekt ist nicht 100% genau, was die Parteipositionen betrifft, weil die Häufigkeit der Nennungen bestimmter Themen dadurch confounded ist, dass Parteien gerne besonders populäre Positionen in den Vordergrund stellen, selbst wenn sie ihnen nicht so wichtig sind wie der Anteil der Nennungen vermuten lässt*, aber insgesamt sind die Werte schon ziemlich gute Schätzungen.

Screen Shot 2021-09-19 at 12.36.43 PM.pngScreen Shot 2021-09-19 at 12.37.16 PM.pngScreen Shot 2021-09-19 at 12.37.35 PM.png

Lässt vermuten, warum die FDP so gerne Jamaika machen würde. Ist aber auch offensichtlich, dass die Distanz FDP zu gewichtetem Mittel einer Ampel riesig ist, genau wie bei den Grünen zu Jamaika. Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen erstaunt, dass die Union mit so einem dummen Argument wirbt wie "wer FDP wählt stimmt für Linksrutsch", statt mit dem viel offensichtlicheren "nur wenn die Union stärkste Partei wird ist Jamaika realistisch und alles andere wird den "bürgerlichen" Wählern mehr weh tun".




*klassisches Problem: Die Grünen sind meistens linker als die Nennungen von Wirtschaftspolitik vermuten ließen, einfach weil die Grünen der Umweltpolitik immer mehr Raum lassen
 
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Ich tu mich ein bisschen schwer mit einer Definition von "gesellschaftlich progressiv" bei der Die Linke ganz vorne steht. Krankt wie auch die andere Dimension am Ende daran, dass ein Haufen unterschiedlicher Sachen einigermaßen willkürlich in Töpfe geschmissen wird.
 
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Stimmt, @Bootdiskette -- jede Spielart von Identitätspolitik und jede Spielart von pro-Migration wird da einfach "progressiv" gelabelt

Und ich wäre mir nicht einmal sicher, ob säkulare Positionen als progressiv gewertet würden, wenn sie ausschließlich im Programm konservativer Parteien auftauchen würden.
 
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"Progressiv" heißt zwar wörtlich so was wie "fortschrittlich", ist im politischen Kontext aber eher als "verändernd" (nicht unbedingt verbessernd, das ist ja subjektiv) zu verstehen, im Gegensatz zu konservativ, wo man die Dinge lassen möchte, wie sie sind bzw. irgendwann mal waren. Von daher passt das glaube schon.
 
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Die Einteilung folgt doch in der Regel einfach einer Hauptkomponentenanalyse geeigneter Datenpunkte. Da ist keine Wertung oder irgendwas impliziert.
Über die Benennung kann man streiten. Im Zweifel halt links vs rechts auf der soziokulturellen bzw. sozioökonomischen Achse.
 

Gustavo

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Was saistaed sagt (was @Bootdiskette natürlich auch weiß). Die "Interpretation" der Dimensionen fällt nicht aus dem Modell raus, das ist in gewissem Maße beliebig. Letztendlich kann das Modell einem auch nicht sagen, was jetzt "links" und was "rechts" ist, das ist reine Interpretationssache der Forscher. Was allerdings keine Interpretation ist ist dass wir eine Dimension haben, was auch immer sie genau misst, auf der die Linke sehr weit auf der einen Seite ist und die AfD sehr weit auf der anderen.
 
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Genau darüber habe ich mich beim Wahlkompass auch schon gewundert, warum macht man denn keine Hauptkomponentenanalyse, so dass sich die Parteien in beiden (oder gern auch noch mehr Dimensionen) auch wirklich aufteilen und nicht alle auf einer Diagonalen sitzen?
Lustigerweise sitze ich anscheinend links unten beim Kompass, also sozial aber konservativ und da gibts keine passende Partei.

Anderes lustiges Experiement: Ich habe mal alles rein egoistisch angekreuzt (maximaler (kurzfristiger) vorteil für mich und meine Familie) und bin bei 80% AFD gelandet :D
 

Gustavo

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Genau darüber habe ich mich beim Wahlkompass auch schon gewundert, warum macht man denn keine Hauptkomponentenanalyse, so dass sich die Parteien in beiden (oder gern auch noch mehr Dimensionen) auch wirklich aufteilen und nicht alle auf einer Diagonalen sitzen?
Lustigerweise sitze ich anscheinend links unten beim Kompass, also sozial aber konservativ und da gibts keine passende Partei.

Ist links unten nicht wirtschaftlich UND gesellschaftlich links? Habe noch nie einen Kompass gesehen, wo das nicht der Fall ist afair.
 
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Genau darüber habe ich mich beim Wahlkompass auch schon gewundert, warum macht man denn keine Hauptkomponentenanalyse, so dass sich die Parteien in beiden (oder gern auch noch mehr Dimensionen) auch wirklich aufteilen und nicht alle auf einer Diagonalen sitzen?
Lustigerweise sitze ich anscheinend links unten beim Kompass, also sozial aber konservativ und da gibts keine passende Partei.
Das sollte eigentlich links oben sein, oder? Normalerweise ist links links und unten auf den beiden Skalen.
Der Witz ist ja afaik, dass es die reale Tendenz gibt, dass sich Parteien und Menschen ungefähr auf einer Diagonale von links/links nach rechts/rechts einsortieren.
Das hängt imo einfach mit den psychologischen Grundlagen politischer Haltung zusammen: Wer bspw. mehr Mitleid für Randgruppen hat und stärker daran glaubt, dass alle Menschen gleich behandelt werden sollten, der wird tendenziell auch ökonomisch egalitäre, also auf stärkere Umverteilung ausgerichtete Meinungen vertreten.
 

parats'

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Endlich mal wieder ein Göring am Ruder? :rofl2:
Wurde auch schon mal besser getrollt, als mit so einem clickbait.

 
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Tatsächlich stellt sich die Frage, inwieweit es einen Kanzler legitimiert, dass seine Partei eventuell ein paar Prozentpünktchen vorne liegt. Es deutet sich ja an, dass das nicht als Automatismus verstanden wird - was imo ich richtig ist.
Ich freue mich ja schon auf monatelanges Geschachere um Ampel vs Jamaika. :deliver:
 

Gustavo

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Das sollte eigentlich links oben sein, oder? Normalerweise ist links links und unten auf den beiden Skalen.
Der Witz ist ja afaik, dass es die reale Tendenz gibt, dass sich Parteien und Menschen ungefähr auf einer Diagonale von links/links nach rechts/rechts einsortieren.
Das hängt imo einfach mit den psychologischen Grundlagen politischer Haltung zusammen: Wer bspw. mehr Mitleid für Randgruppen hat und stärker daran glaubt, dass alle Menschen gleich behandelt werden sollten, der wird tendenziell auch ökonomisch egalitäre, also auf stärkere Umverteilung ausgerichtete Meinungen vertreten.

Interessant ist vor allem, dass es in den meisten Ländern eine relativ klare Einteilung gibt: links/unten und rechts/oben sind die Standardkonfliktlinien, die auch durch die Parteien bedient werden. Dann gibt es je nach Land meist noch ein nennenswertes Segment der Bevölkerung, das sich links/oben einsortiert, also wirtschaftlich links, aber gesellschaftspolitisch konservativ denkend. Lediglich der Quadrant unten rechts, also wirtschaftspolitisch liberal aber gesellschaftspolitisch progressiv ist afaik in keinem Land der westlichen Welt nennenswert vertreten. Was ironisch ist, weil es in den meisten Ländern eine Partei gibt, die nominell genau dieses Spektrum abdecken soll (meistens gelten sie als "Liberale"), während fast keine Partei sich oben links einsortiert*, wo es tatsächlich etwas zu holen gäbe.
In Deutschland sieht man das gut, weil es das klassische Problem der FDP ist: Obwohl die FDP ihren gesellschaftspolitischen Liberalismus schon extrem zurückgefahren hat, hat die FDP immer noch fast kein Stammwählerpotenzial außer ihr Kernklientel. Mit dem reicht es aber mutmaßlich entweder nur ganz knapp oder eben knapp nicht für die 5%-Hürde, weshalb die FDP immer komplett opportunistisch bleiben muss, um Wahlerfolge zu haben. Dementsprechend wäre ich auch erstaunt, wenn die FDP sich tatsächlich auf eine Koalition einließe, die auch nur in der Nähe dessen ist, was die Karte oben nach den gewichteten Wahlergebnissen suggeriert, denn damit würde sich die FDP direkt wieder in Gefahr begeben, bei der nächsten Bundestagswahl um den Einzug in den Bundestag zittern zu müssen. Ist natürlich auch für jede Ampel-Koalition prekär, denn umso härter die FDP verhandeln muss, umso schwieriger wird es für die anderen beiden, eine stabile Regierung zu bilden. Momentan wäre meine Vermutung, sollte die SPD die Wahl gewinnen, hängt die Frage, ob eine Ampelkoalition zustande kommt, maßgeblich daran ob Rot/Grün bereit wären deutlich weiter auf die FDP zuzugehen als das Wahlergebnis es rechtfertigt, ansonsten wäre wohl tatsächlich eher eine Minderheitsregierung angesagt, wenn es für RRG reicht.




*zumindest was das Parteiprogramm angeht, rhetorisch wird dahin immer mal wieder geblinkt, machen Teile der AfD ja auch gerne


===========================================

Edit: Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Artikel davon ausgehen, die Union hätte nach der Hälfte der Legislatur (oder so) einfach Merkel gegen irgendwen anders tauschen können, damit der Kandidat 2021 einen Amtsbonus hat. Die SPD wollte die große Koalition doch sowieso nicht, wieso um alles in der Welt hätte sie, in der Mitte der Legislaturperiode, als klar war dass Merkel nicht nochmal antritt, eine andere Person aus der Union zum Kanzler wählen sollen? Das ist das völlig illusorisch.
 
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Was saistaed sagt (was @Bootdiskette natürlich auch weiß). Die "Interpretation" der Dimensionen fällt nicht aus dem Modell raus, das ist in gewissem Maße beliebig. Letztendlich kann das Modell einem auch nicht sagen, was jetzt "links" und was "rechts" ist, das ist reine Interpretationssache der Forscher. Was allerdings keine Interpretation ist ist dass wir eine Dimension haben, was auch immer sie genau misst, auf der die Linke sehr weit auf der einen Seite ist und die AfD sehr weit auf der anderen.
Ja, und ich würde behaupten, dass das sogar extrem beliebig ist, weswegen das Diagramm immer ein gewisses Endogenitätsproblem hat. Ich wüsste auch nicht wie man, ohne starke Annahmen oder eine sehr grobe Operationalisierung, da genügend Datenpunkte für eine PCA bekommen würde. In Wahlprogrammen steht ja nicht drin "Bezüglich Thema X geben wir uns eine 5/7". Vermutlich ist da eher Multidimensionale Skalierung das Mittel der Wahl, wenn man es schon quantitativ angehen will.
Trotzdem ist es mE größtenteils einfach zu stark gefärbt von denen die es erstellen um mehr als Truisms zu enthalten.
Bei der SPD ist es z.B. augenfällig, dass hier das Wahlprogramm genommen wurde und nicht die Position der typischen SPD-Wähler, die vermutlich schon links der Mitte, aber doch einen guten Tacken weiter oben einzusortieren wäre.
Der Vergleich der Positionen der Wähler als Dichte (von oben obvsly) und der Positionierung der Wahlprogramme wäre viel interessanter für mich.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ja, und ich würde behaupten, dass das sogar extrem beliebig ist, weswegen das Diagramm immer ein gewisses Endogenitätsproblem hat. Ich wüsste auch nicht wie man, ohne starke Annahmen oder eine sehr grobe Operationalisierung, da genügend Datenpunkte für eine PCA bekommen würde. In Wahlprogrammen steht ja nicht drin "Bezüglich Thema X geben wir uns eine 5/7". Vermutlich ist da eher Multidimensionale Skalierung das Mittel der Wahl, wenn man es schon quantitativ angehen will.


Sie haben Kategorien und kategorisieren "Quasi-Sätze" in diese ein. Mehr (positive) Nennungen == Mehr Zustimmung.


Trotzdem ist es mE größtenteils einfach zu stark gefärbt von denen die es erstellen um mehr als Truisms zu enthalten.
Bei der SPD ist es z.B. augenfällig, dass hier das Wahlprogramm genommen wurde und nicht die Position der typischen SPD-Wähler, die vermutlich schon links der Mitte, aber doch einen guten Tacken weiter oben einzusortieren wäre.
Der Vergleich der Positionen der Wähler als Dichte (von oben obvsly) und der Positionierung der Wahlprogramme wäre viel interessanter für mich.

Es wird bei jeder Partei "nur" das Wahlprogramm genommen, das ist der Witz am Manifesto-Projekt. Ich will nicht sagen dass das perfekt ist, die Endogenitätsprobleme habe ich ja oben auch angeschnitten, aber tatsächlich ist es deutlich besser als das Bauchgefühl, das bei vielen politischen Journalisten für die inhaltliche Positionierung herhalten muss. Es ist natürlich in Ländern mit Parlamentssystemen und vielen Vetopunkten schwierig zu validieren, weil am Ende immer Koalitionsregierungen rauskommen, bei denen kein Wahlprogramm 1:1 umgesetzt werden kann. Der Vergleich mit den Wählerstandpunkten ist in der Tat auch interessant (und wird durchaus auch gemacht), allerdings eine etwas anders gelagerte Fragestellung. Das Wahlprogramm der SPD soll ja, nominell und in der reinen Lehre zumindest, nicht die Verortung des durchschnittlichen SPD-Wählers abbilden, sondern den Wählern sagen, was die SPD aus rein normativen Gründen für richtig hält.
 

Deleted_228929

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Endlich mal wieder ein Göring am Ruder? :rofl2:
Wurde auch schon mal besser getrollt, als mit so einem clickbait.

Glaube ich sofort, dass es bei der Union entsprechende Überlegungen gibt, so verzweifelt wie die sind. Sollten sich die Grünen ernsthaft auf so einen Mist einlassen ist ihnen nicht zu helfen.

ansonsten wäre wohl tatsächlich eher eine Minderheitsregierung angesagt, wenn es für RRG reicht.
Immer noch kein Peil, warum die Option Minderheitsregierung nicht mal debattiert wird. Hat das wirklich niemand auf dem Schirm? Oder wollen Grüne und SPD einfach niemanden verschrecken, weil das zu verzweifelt wirken würde?
 

parats'

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Glaube ich sofort, dass es bei der Union entsprechende Überlegungen gibt, so verzweifelt wie die sind. Sollten sich die Grünen ernsthaft auf so einen Mist einlassen ist ihnen nicht zu helfen.
Der "Artikel" ist ja mehr ein trollpost als irgendwie ernst gemeint. Ich kann mir erstmal kaum vorstellen, dass die CDU ein Plan Göring hat um den Grünen Honig um den Mund zu schmieren, dafür ist das Amt einfach absolut unnütz. FWS beweist ja, dass auch die größten Trottel darin eine Rolle finden.
 

parats'

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IM-Erika entkoppelt sich endgültig der Realität. Wer hat denn damit angefangen? :rofl2:
Absoluter Tiefpunkt im Wahlkampf. Als nächstes warnt sie vor Umvolkung und Masseneinwanderung.
 

Deleted_228929

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Das war doch schon vor zehn Jahren aberwitzig, dass vor Schuldenvergemeinschaftung gewarnt worden ist, während dieselben Leute ebendiese gleichzeitig beschlossen haben.

Wurde mit einem fetten Wahlsieg belohnt.
 

Gustavo

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Immer noch kein Peil, warum die Option Minderheitsregierung nicht mal debattiert wird. Hat das wirklich niemand auf dem Schirm? Oder wollen Grüne und SPD einfach niemanden verschrecken, weil das zu verzweifelt wirken würde?

Ich verstehs auch nicht so wirklich. Die Geschichten über die Chaostruppe RRG würden sich von selbst schreiben, wenn man die Koalition wirklich einginge. Die ganzen Lobbyistenspackos (pardon, Wirtschaftsexperten) würden Sturm laufen und ich wette die Regierung wäre innerhalb von Monaten sehr unbeliebt, weil der Deutsche an sich eben gar keine wirkliche Veränderung will, nur halt denselben Wein aus neuen Schläuchen: Ein bisschen mehr Klima (aber nur so, dass es mich nicht betrifft), ein bisschen mehr mit Computern (betrifft mich mutmaßlich eh nicht), aber sonst soll eigentlich alles bleiben wie es soll. Da wäre Minderheitsregierung im Zweifelsfall besser als weit auf die FDP zugehen.
 
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Zu den Wahlen im Großdeutschen Reich hat Püschel einen starken Partner für Deutschland.

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Sie haben Kategorien und kategorisieren "Quasi-Sätze" in diese ein. Mehr (positive) Nennungen == Mehr Zustimmung.
Ja … aber … also was ich meinte ist, dass das dann selbst bei Betrachtung über eine Handvoll Parteien hinweg echt wenige Datenpunkte werden, mit der entsprechenden Unschärfe. Und das Reduzieren auf 2 Dimensionen … uff. Dann wie gesagt doch lieber MDS.

Es wird bei jeder Partei "nur" das Wahlprogramm genommen, das ist der Witz am Manifesto-Projekt. Ich will nicht sagen dass das perfekt ist, die Endogenitätsprobleme habe ich ja oben auch angeschnitten, aber tatsächlich ist es deutlich besser als das Bauchgefühl, das bei vielen politischen Journalisten für die inhaltliche Positionierung herhalten muss. Es ist natürlich in Ländern mit Parlamentssystemen und vielen Vetopunkten schwierig zu validieren, weil am Ende immer Koalitionsregierungen rauskommen, bei denen kein Wahlprogramm 1:1 umgesetzt werden kann. Der Vergleich mit den Wählerstandpunkten ist in der Tat auch interessant (und wird durchaus auch gemacht), allerdings eine etwas anders gelagerte Fragestellung. Das Wahlprogramm der SPD soll ja, nominell und in der reinen Lehre zumindest, nicht die Verortung des durchschnittlichen SPD-Wählers abbilden, sondern den Wählern sagen, was die SPD aus rein normativen Gründen für richtig hält.
Jo.
Dann wäre das letzte noch der Ex Post Abgleich mit dem tatsächlichen Abstimmungsverhalten. Das wären dann die drei Elemente die man irgendwie sinnvoll bewerten und vergleichen könnte.
 

Deleted_228929

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Annalena "plagiiert" sogar in Bundestagsreden:

Die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, soll auch in ihren Reden plagiiert haben. Der Wiener Politologe Stefan Weber fand in 15 öffentlichen Reden und Erklärungen Baerbocks seit 2014 bisher 29 «Übernahmen fremden geistigen Eigentums». Auch im Deutschen Bundestag hat Baerbock demnach aus allgemein zugänglichen Quellen zitiert, ohne diese zu benennen. Laut Weber handelt es sich bei den Urhebern der verwendeten Texte beispielsweise um die Deutsche Umwelthilfe, den ehemaligen Bundesumweltminister Klaus Töpfer, den SPD-Politiker Manfred Stolpe, die «Frankfurter Rundschau» oder Wikipedia.

Für ihr Buch hat sie vollkommen zu Recht auf die Mütze bekommen, aber langsam kann man den Herrn Weber nicht mehr so recht ernst nehmen.
 

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Die nächste News ist dann, dass ACAB nach Rezept kocht?
Wird halt schon langweilig.
 

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Joa, so wie alle da gerade drauf haun ist man ja schon fast wieder versucht die Grünen zu wählen. Fast.
 

Gustavo

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Annalena "plagiiert" sogar in Bundestagsreden:



Für ihr Buch hat sie vollkommen zu Recht auf die Mütze bekommen, aber langsam kann man den Herrn Weber nicht mehr so recht ernst nehmen.

100% Vollplagiat an ihrem Redenschreiber.
 

parats'

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Kann man eigentlich unkommentiert stehen lassen, da es bei so einem smarten Typ offensichtlich war.


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kA, ob es hier am besten passt:

Der Artikel thematisiert, warum selbst in UK und den USA inzwischen eine Mehrheit der jungen Menschen nicht mehr an den Kapitalismus glaubt und zeigt nochmal eindrucksvoll, in was für einem historischen Generationenkonflikt wir uns gerade befinden, beschwichtigender Sonntagsreden zum Trotz.

Bonus: Er unterstreicht nochmal eindrucksvoll, dass Deregulierung und Bürokratieabbau im Gegensatz zum Credo der FDP offenbar nicht verhindern, dass Wohnraum unerschwinglich wird. :deliver:
 
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Da sollte man zwei Dinge trennen:

1. Wofür wird Kapitalismus geblamed, auch ohne wirklichen Grund (bspw housing crisis, climate change)?

2. Was sind innerhalb des Kapitalismus Methoden, um Wohnraum erschwinglicher zu machen? Und wie gut/stark wirken sie jeweils?

Ich glaube auch, dass vielerorts Deregulierung gut wäre. Damit schlicht mehr Wohnraum geschaffen werden / verdichtet werden kann, wo es keine / kaum Nachteile hat. Entgegen steht dem oft der NIMBY-ism derer, die dort schon Häuser besitzen und für die mehr Neubau natürlich schlecht wäre.

Aber macht mehr Neubau Wohnungen in begehrten Lagen dann total preiswert? Nein, natürlich nicht. Wirklich günstig wird es dadurch nicht, weil ja schlicht der hohe Bodenwert in München, Paris, New York etc der Treiber ist. Deswegen bin ich ja auch ein Verfechter der Bodenwertsteuer (bei der gezielt nicht der Wert des Gebäudes besteuert wird). Das sorgt gleichzeitig für effizientere Nutzung von Land und die Möglichkeit, im Gegenzug andere Steuern und Abgaben zu senken.

Solche Nuancen kommen aber in der Debatte gar nicht vor, weil man eben lieber meme-Style den Kapitalismus blamed und sich über Christian Lindner lustig macht.
 

Das Schaf

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Da sollte man zwei Dinge trennen:

1. Wofür wird Kapitalismus geblamed, auch ohne wirklichen Grund (bspw housing crisis, climate change)?

2. Was sind innerhalb des Kapitalismus Methoden, um Wohnraum erschwinglicher zu machen? Und wie gut/stark wirken sie jeweils?

Ich glaube auch, dass vielerorts Deregulierung gut wäre. Damit schlicht mehr Wohnraum geschaffen werden / verdichtet werden kann, wo es keine / kaum Nachteile hat. Entgegen steht dem oft der NIMBY-ism derer, die dort schon Häuser besitzen und für die mehr Neubau natürlich schlecht wäre.

Aber macht mehr Neubau Wohnungen in begehrten Lagen dann total preiswert? Nein, natürlich nicht. Wirklich günstig wird es dadurch nicht, weil ja schlicht der hohe Bodenwert in München, Paris, New York etc der Treiber ist. Deswegen bin ich ja auch ein Verfechter der Bodenwertsteuer (bei der gezielt nicht der Wert des Gebäudes besteuert wird). Das sorgt gleichzeitig für effizientere Nutzung von Land und die Möglichkeit, im Gegenzug andere Steuern und Abgaben zu senken.

Solche Nuancen kommen aber in der Debatte gar nicht vor, weil man eben lieber meme-Style den Kapitalismus blamed und sich über Christian Lindner lustig macht.
Kannst du mir kurz erklären warum die housing crisis nichts mit Kapitalismus zu tun hat?
 
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Analyse, welche Medien die Parteien auf Twitter und Facebook am öftesten teilen. Welt.de liegt bei AfD/Union/FDP vorn. Bild jeweils auch noch gut dabei. :lol:
 
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Kannst du mir kurz erklären warum die housing crisis nichts mit Kapitalismus zu tun hat?
Finde die Frage komisch, weil die Beweislast doch eher umgekehrt sein müsste.

Aber ich versuche es gern, erstmal kurz:

1. Wohnungsmangel gibt es auch und sogar in verstärkem Maße in nicht-kapitalistischen Ländern. Jüngeres Beispiel Venezuela.

2. Viele Probleme haben gar nichts mit Kapitalismus zu tun. Selbst die Ungleichheit ist nichts per se kapitalistisches -- auch total nicht marktwirtschaftliche Systeme wie Venezuela oder Nordkorea zeichnen sich durch hohe Ungleichheit aus.

3. Am ehesten hat der Kapitalismus damit zu tun, weil er bestimmte Metropolen wie München und Berlin attraktiv macht (Jobs, aber auch lebenswertheit), und diese hohe Nachfrage natürlich ceteris paribus Preise treibt.

4. Die wichtigsten Maßnahmen, um wohnungsmangel zu beseitigen und Preise zu drücken sind voll kompatibel mit Kapitalismus.
Beispiele:
- mehr bauen-
- Baukosten senken durch Wettbewerb
- Baukosten senken durch Deregulierung (bspw höher bauen erlauben etc)
- Grunderwerbssteuer abschaffen, dafür Bodenwertsteuer einführen
- staatlicher Wohnungsbau von günstigen Wohnungen in guten Pendel-Lagen
 
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4. Die wichtigsten Maßnahmen, um wohnungsmangel zu beseitigen und Preise zu drücken sind voll kompatibel mit Kapitalismus.
Beispiele:
- mehr bauen-
- Baukosten senken durch Wettbewerb
- Baukosten senken durch Deregulierung (bspw höher bauen erlauben etc)
- Grunderwerbssteuer abschaffen, dafür Bodenwertsteuer einführen
- staatlicher Wohnungsbau von günstigen Wohnungen in guten Pendel-Lagen
Genau hier hakt es imo, weil das einfach nicht stimmt. Das sind höchstens solange die wichtigsten Maßnahmen, wie es noch möglich ist mehr zu bauen, um den Bedarf zu decken. Sobald das nicht mehr geht, bricht das Argument in sich zusammen.
Und ob es jetzt so eine brilliante Idee ist, in allen beliebten Städten immer höher und dichter zu bauen, ist für mich auch nicht so klar.
 

Gustavo

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Na ja, ich bin jetzt nicht sicher ob man sich wirklich debattentechnisch einen Gefallen tut, wenn man "Kapitalismus" von Venezuela und Nordkorea als Gegenbeispielen abgrenzt. Dann fällt halt irgendwie so gut wie jedes Land unter Kapitalismus und man nivelliert komplett die Unterschiede, die zwischen den einzelnen kapitalistischen Ländern und verschiedenen Städten existieren. Ist jedenfalls aus eigener Erfahrung etwas anderes, sich in der Bay Area eine Wohnung zu suchen als in Philadelphia, genau wie es Unterschiede zwischen München und Wien gibt.
 
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