Deutschland: Wahlen 2021

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Gerade ging es noch darum, dass in Nigeria der Wohlstand massiv steigt und ihr CO2-Verbrauch sich unserem (heutigen) angleicht, jetzt geht es darum, dass das zur Hälfte Analphabeten sind. Was soll es denn nun sein?

Eh ist das nicht völlig logisch? Wenn die Menschen mit steigendem Wohlstand uach mehr Bildung erlangen, wird es natürlich weniger Analphabeten geben, aebr die, die gerade aus bitterster Armut aufsteigen, werden völlig andere Prioritäten haben als irgendwelche verwöhnten deutschen Wohlstandskids. Wie kann man denn so wenig Verständnis für andere Lebensbedingungen haben?

Warum sollten wir davon ausgehen, dass sich die Haltung zum Klima nicht in dem Maße ändert, wie mehr Ressourcen zur Verfügung stehen?

Wow...

Aber ich vergaß: Ziegenhirte Mutombo bleibt tief im Herzen halt Ziegenhirte Mutombo, auch wenn er 2050 einen VW-Benziner fährt, täglich Schnitzel isst und sein Smartphone per Sprachsteuerung bedient, weil er mit Wahrscheinlichkeit 50% immernoch nicht lesen kann.

Wenn Ziegenhirte Mutombo lesen lernt und etwas WOhlstand erlangt, dann wird er natürlich als aller erstes denken OH GOTT DAS KLIMA!!!! ICH MUSS SOFORT ZURÜCK IN MEINE LEHMHÜTTE. WIE IST ÜBERHAUPT MEIN ÖKOLOGISCHER FUßABDRUCK IN DER WELT? MEINE VERANTWORTUUUUNG??? Himmel ey :rofl:
 
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Verstehe auch nicht, warum wir jetzt über Mutombo diskutieren müssen. Könnten uns ja erstmal auf Deutschland bzw. Europa konzentrieren.
 
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@heat0r: Es ist keine "Jahrtausende alte Tatsache", sondern deine Meinung, die du als Fakt verkaufst. Ergo: Ideologie.
Was ich als Faktum betrachten würde:
1. Der Mensch ist das Lebewesen, welches am anpassungsfähigsten ist. Sowohl bezogen auf die eigene Anpassungsfähigkeit, als auch die Fähigkeit, seine Umwelt an sich anzupassen. Überleben wird im Zweifel immer den Konsumwunsch übertrumpfen, logischerweise.
:mond:
Die meisten Menschen werden trotzdem überleben...mehr als genügend Menschen werden auch keine 40+ Jahre mehr leben und die allerwenigsten sind JETZT von Tod durch Kimawandel bedroht.

Was du eigentlich meinst ist, dass reiche, alte Menschen jetzt verzichten sollen, damit andere, jüngere Menschen in der Zukunft überleben...und das ist sicher nicht selbstverständlich.
 

Gustavo

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Also so ganz verstehe ich es auch nicht, @HeatoR. Ich bin zwar empirisch auf deiner Seite, dass CO2-Einsparungen im erforderlichen Maß nie im Leben dadurch erreicht werden, dass man auf Werdewandel wartet, bis eine ausreichende Zahl von nigerianischen Viehhirten so postmaterialistisch denkt wie die durchschnittliche Prenzberg-Mutti, aber davon geht doch auch kein ernsthaftes Szenario aus. Bis Afrika so viel Wohlstand erwirtschaftet, dass man sich ernsthaft Gedanken um den CO2-Fußabdruck der Afrikaner machen muss, sind renewables garantiert so günstig, dass die Wohlstandsgewinne Afrikas durchaus in Konsum verballert werden können, ohne dass das zu einem riesigen CO2-Fußabdruck führt.

Die interessantere Frage ist die nach enforcement Mechanismen für die Pariser Verträge. Die wird es wohl erst geben, wenn eine kritische Masse der Länder der "Ersten Welt" es auf einen Pfad geschafft haben, wo sie diesen selbst einhalten können. Aber dann sehe ich ehrlich gesagt deine Bedenken nicht, dass Russland und China sich keine "Vorschriften" machen lassen würden, denn die Idee ist ja dann nicht, dass man die Russen und Chinesen ganz doll lieb bittet und mit dem Zeigefinger wedelt und an ihre Vernunft appelliert, sondern die Idee ist ein Clima-Klub mit Import-Zöllen. Den könnte die "Erste Welt" locker durchsetzen, wenn sie zusammenarbeitet. Müssten halt bloß die Amerikaner auch mitspielen. :mond:
 
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Um ehrlich zu sein kenne ich niemanden, der tatsächlich für das Klima echten Verzicht übt. Am häufigsten werden co2-arme Produkte gekauft von Menschen, die ohnehin genug Geld haben. Städter verzichten aufs Auto, was aber meist auch zu keinen Nachteilen führt, sondern in der Stadt oft sogar angenehmer ist, als selbst zu fahren.
Niemand verzichtet auf Urlaub, man fährt nur wo anders hin. Ich kenne keinen Vegetarier, dem vegetarisches Essen nicht schmeckt. Keiner fährt 90 Minuten mit dem Bus zur Arbeit, wenn er mit dem Auto 20 Minuten braucht. Und es setzt sich niemand mit Winterjacke und Handschuhen in die eigene Wohnung, um aufs Heizen verzichten zu können.
Man sieht eine gewisse Konsum"verschiebung" (ist ja auch ok, hilft auch), aber echten Verzicht auf Lebensqualität kann ich auch in Deutschland nur sehr, sehr begrenzt beobachten. Von daher würde ich Heator im großen und ganzen zustimmen.

Das kann ich sehr stark rautieren. Was ich beobachte ist wenn überhaupt eine Art Lifestyle-Verzicht.
Leute die es sich leisten können, geben mehr Geld für Bio- oder Fair-Trade gelabelte Produkte aus. Aber seine Bedürfnisse tatsächlich einschränken tut so gut wie niemand.

Ich hatte hier im Forum auch mal ein topic zu dem Thema aufgemacht, dass leider derailt ist. Da war die Menge an Leuten auch überschaubar, die echten Verzicht geübt hat, stattdessen wurde erzählt dass man ja eh nicht so gerne fliegt und darum lieber mit dem T5 nach Spanien zum Campen fährt und damit ein top Gewissen hat :ugly:
 
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Keine Ahnung, was das Gerede von Verzicht immer soll. Der Punkt ist ja gerade, dass es bei nachhaltigem Verhalten in erster Linie um Umgewöhnung geht, nicht um Verzicht. Was bildet sich der Veganer auch ein, dass ihm das Essen auch noch schmeckt, er soll gefälligst unter der schrecklichen Mangelernährung leiden ;) .
Jede "Einschränkung" geht mit der Zeit in Gewohnheit über und wird nicht mehr als Einschränkung empfunden. Die Wirksamkeit bleibt aber. Es ist also völlig unsinnig zu glauben, dass man dauerhaft ganz viel verzichten und leiden muss, wenn es im Kern nur um Verhaltensänderung geht. Grundsätzlicher Wohlstand wird dabei nicht ansatzweise in Frage gestellt.
Der Punkt mit der Methangas-Reduktion ist zB genial und symbolisch. Wenn man durch Genmanipulation Methangasfreie Kühe produzieren könnte, würde halt das Totschlagargument für veganer wegfallen.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie man zu solchen Schlüssen kommen kann. Das Hauptproblem bei der Tierhaltung sind und waren doch nie die Emissionen. 12%-15% sind zwar ordentlich, aber viel relevanter ist, dass über 80% aller landwirtschaftlich genutzten Flächen für die Tierhaltung draufgehen (Weideland und Futter). Wenn man einen Teil dieser Flächen durch Renaturierung / Aufforstung in effektivere CO2 Speicher verwandeln könnte, wäre das Thema Klimawandel zu einem beträchtlichen Teil durch.
 
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Keine Ahnung, was das Gerede von Verzicht immer soll. Der Punkt ist ja gerade, dass es bei nachhaltigem Verhalten in erster Linie um Umgewöhnung geht, nicht um Verzicht. Was bildet sich der Veganer auch ein, dass ihm das Essen auch noch schmeckt, er soll gefälligst unter der schrecklichen Mangelernährung leiden ;) .
Jede "Einschränkung" geht mit der Zeit in Gewohnheit über und wird nicht mehr als Einschränkung empfunden. Die Wirksamkeit bleibt aber. Es ist also völlig unsinnig zu glauben, dass man dauerhaft ganz viel verzichten und leiden muss, wenn es im Kern nur um Verhaltensänderung geht. Grundsätzlicher Wohlstand wird dabei nicht ansatzweise in Frage gestellt.
Das ist doch genau das, womit Heator angefangen hat (bevor er ein bisschen derailt ist und was von Milliarden Toten geschrieben hat :catch: ): Energiewende so, dass die Menschen nicht eingeschränkt werden in der Lebensqualität. Dann wird es gelingen.
Und dann wurde von anderen behauptet, dass sogar afrikanische Bauern für das Wohl des Planeten auf Dinge verzichten würden oder müssten.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie man zu solchen Schlüssen kommen kann. Das Hauptproblem bei der Tierhaltung sind und waren doch nie die Emissionen. 12%-15% sind zwar ordentlich, aber viel relevanter ist, dass über 80% aller landwirtschaftlich genutzten Flächen für die Tierhaltung draufgehen (Weideland und Futter). Wenn man einen Teil dieser Flächen durch Renaturierung / Aufforstung in effektivere CO2 Speicher verwandeln könnte, wäre das Thema Klimawandel zu einem beträchtlichen Teil durch.

Ergo ist traditionelle Landwirtschaft klimafreundlicher, da sie pro Kilogramm Fleisch weniger Fläche verbraucht.
 
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Aber dann sehe ich ehrlich gesagt deine Bedenken nicht, dass Russland und China sich keine "Vorschriften" machen lassen würden, denn die Idee ist ja dann nicht, dass man die Russen und Chinesen ganz doll lieb bittet und mit dem Zeigefinger wedelt und an ihre Vernunft appelliert, sondern die Idee ist ein Clima-Klub mit Import-Zöllen. Den könnte die "Erste Welt" locker durchsetzen, wenn sie zusammenarbeitet. Müssten halt bloß die Amerikaner auch mitspielen. :mond:
das will ich sehen :ugly: auch wenn dann niemand mehr öl und gas aus russland und china braucht, besitzen die beiden länder doch noch ein "klein" wenig andere rohstoffe, die, wenn sie für den handel mit der "ersten welt" wegfallen würden, ein erhebliches loch reißen würden, von einem potentiellen absatzmarkt mit 1,5 mrd. menschen mal ganz zu schweigen. grade china ist in wirtschaftlich so vielerlei hinsicht auf dem vormarsch, dass es sich wirklich niemand leisten könnte, mit denen einen handelskrieg anzufangen
 
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Eh ist das nicht völlig logisch? Wenn die Menschen mit steigendem Wohlstand uach mehr Bildung erlangen, wird es natürlich weniger Analphabeten geben, aebr die, die gerade aus bitterster Armut aufsteigen, werden völlig andere Prioritäten haben als irgendwelche verwöhnten deutschen Wohlstandskids. Wie kann man denn so wenig Verständnis für andere Lebensbedingungen haben?



Wow...



Wenn Ziegenhirte Mutombo lesen lernt und etwas WOhlstand erlangt, dann wird er natürlich als aller erstes denken OH GOTT DAS KLIMA!!!! ICH MUSS SOFORT ZURÜCK IN MEINE LEHMHÜTTE. WIE IST ÜBERHAUPT MEIN ÖKOLOGISCHER FUßABDRUCK IN DER WELT? MEINE VERANTWORTUUUUNG??? Himmel ey :rofl:
Sorry, aber was für einen Blödsinn faselst du denn hier vor dich hin? Sparen wir oder irgendein anderes westliches Land ein, weil die Leute sich ganz doll um ihren ökologischen Fußabdruck sorgen und deshalb weniger CO2 verbrauchen wegen Karma und so?
Ökologische Transformation ist in erster Linie ein politischer und ökonomischer Prozess. Das gilt für uns und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass das nicht für Afrika mal gelten wird, wenn deren Emissionen ein Faktor werden. Du unterstellst halt, dass in Afrika - wo sicherlich in den nächsten Jahrzehnten klimamäßig nicht weniger die Post abgehen wird als hier - die Menschen es irgendwie nicht checken oder keinen Bock haben daraus irgendwelche politischen Schlüsse in Richtung Klimaschutz zu ziehen - denn die wurden ja 300 Jahre lang ausgebeutet und sind jetzt an der Reihe, wer würde da nicht aus Trotz mal ordentlich den Planeten wrecken?
Tatsächlich werden die Optionen aufstrebender afrikanischer Industriestaaten vermutlich viel trivialer sein, weil erneuerbare Energien zu diesem Zeitpunkt in den aller meisten Bereichen konkurrenzlos günstig sind. Du träumst hier davon, dass in 20 oder 30 Jahren irgend jemand noch deutsche Benziner kaufen will. Wahrscheinlicher scheint mir, dass die afrikanische Mittelschicht mit dann mit E-Autos rumfährt - wie der Rest der Welt.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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das will ich sehen :ugly: auch wenn dann niemand mehr öl und gas aus russland und china braucht, besitzen die beiden länder doch noch ein "klein" wenig andere rohstoffe, die, wenn sie für den handel mit der "ersten welt" wegfallen würden, ein erhebliches loch reißen würden, von einem potentiellen absatzmarkt mit 1,5 mrd. menschen mal ganz zu schweigen. grade china ist in wirtschaftlich so vielerlei hinsicht auf dem vormarsch, dass es sich wirklich niemand leisten könnte, mit denen einen handelskrieg anzufangen

Na ja, von einem "Handelskrieg" kannst du da wohl nicht sprechen. Der Club bestünde ja daraus, dass eine Gruppe von Ländern sich darauf einigt, ihre im eigenen Land produzierten Produkte zu verteuern (durch die CO2-Bepreisung), d.h. ohne Exportschranken bürdest du dir selbst unilateral einen Nachteil auf. Der Club müsste nur so ausgestaltet sein, dass China höhere Kosten durch die Handelshemnisse hätte als durch den CO2-Preis. Das wäre jetzt nicht so schwer (wenn Chinas große Absatzmärkte selbst mitmachen) und würde auch garantiert nicht zu einer Schließung des chinesischen Marktes führen oder sowas. Nicht zuletzt hat China ja selbst auch ein großes Interesse daran, den Klimawandel zu verlangsamen, weil die Chinesen davon stärker betroffen sind als Europa und die USA. Aber wie gesagt: Realpolitisch wäre es halt wirklich nur denkbar, wenn die USA mitmachen. Die FAZ hatte dazu vor nicht allzu langer Zeit einen guten Beitrag, leider Paywall.
 

Deleted_228929

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Ohne das "radikal" würd ich das unterschreiben, das ist noch nicht wirklich radikal. Das Problem dabei, abseits des Mimimi, ist: Was er über den Charakter der PArteien sagt deckt sich mit meinem Empfinden. :8[:
Ich habe im Übrigen kein Problem damit wenn jemand für sich beschließt, dass die etablierten Parteien ihm (oder ihr) nichts (mehr) bieten können und sich dann nach einer Kleinpartei umsieht, die überzeugt. Selbst Protestwählen kann ich eigentlich gut ab, solange man nicht anfängt irgendwelche Stalinisten oder Nazis zu wählen. In Deutschland gibt es genug Parteien unterhalb der 5%-Hürde, die mMn absolut wählbar sind. 10% PARTEI, ich wyrde ja feiern. :top2:

Aber dieses infantile Gejammer, das auch dieser Artikel darbietet, geht einfach mal gar nicht. "Mimimi, die da oben sind alle doof, alle gegen mich, wollen ja nur an der Regierung sein, mimimi" - wie im Kindergarten. Da kann man auch gleich BLÖD lesen.
 

parats'

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In Deutschland gibt es genug Parteien unterhalb der 5%-Hürde, die mMn absolut wählbar sind. 10% PARTEI, ich wyrde ja feiern.
Das Problem ist halt, dass es an der Verteilung später nichts ändert. Ich weiß gar nicht mal, ob ich die 5% Hürde scheiße finden soll oder nicht.
So ein fragmentierter Bundestag hat aber sicherlich was interessantes.
Auf anhieb fallen mir auch nur die Grünen aus der jüngeren Vergangenheit ein, die sich wirklich ernsthaft in der Breite etablieren konnten und die Tiefpunkte überstanden haben. Die Piraten und in Teilen auch die AfD hat sich selbst demontiert, wobei sich letztere wahrscheinlich deutlich länger halten werden als Sammelbecken für alles rechts der FDP/CDU und PrOtEsTwÄhleR.
Die Linke klammere ich da jetzt mal aus, da Verschmelzung aus SPD Abspaltung WASG und PDS.
 
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Das ist doch genau das, womit Heator angefangen hat (bevor er ein bisschen derailt ist und was von Milliarden Toten geschrieben hat :catch: ): Energiewende so, dass die Menschen nicht eingeschränkt werden in der Lebensqualität. Dann wird es gelingen.
Und dann wurde von anderen behauptet, dass sogar afrikanische Bauern für das Wohl des Planeten auf Dinge verzichten würden oder müssten.
Das ist eben genau nicht das, was Trilo meint bzw. heat0r meinte. Heat vertritt doch beim Klimawandel 1:1 die Lindner-Position: Die technische Innovation wird ganz alleine dafür Sorgen, dass wir ausreichend Klimaschutz betreiben, der zu keinerlei Lebenswandel bei uns führen muss. Er setzt aber noch einen drauf: Der Mensch ist zu mehr überhaupt nicht in der Lage. Was imo Schwachsinn ist, was aber nicht der Kern der Diskussion ist. Weil: keiner hier hat behauptet, dass die Transformation rein durch intrinsische Motivation durchgezogen werden kann.
Ja, auch afrikanische Bauern werden auf Dinge verzichten müssen. Natürlich nicht in so einem Ausmaß wie wir im Westen und nicht mit der Motivation der Berliner GS-Studentin, aber es wird so sein. Die verschiedenen Mechanismen stehen hier im Thread zu genüge.

Trilos Punkt war, dass die Einschränkungen, denen man sich unterwirft, teilweise gar nicht mehr als Einschränkungen empfunden werden. Das ist ein völlig anderes Argument und geht offensichtlich eben doch mit Verzicht einher; sonst macht die Aussage ja gar keinen Sinn. Aber in dieser Phase sind wir ja bereits: Inlandsflüge wird es in der Form der Vergangenheit nicht mehr geben, Spritpreise auch nicht. Das ist bereits eine Form des Verzichts, mit dem die Mehrheit der Menschen sich abfinden wird.

Klar muss auch der Verzicht im Rahmen bleiben, sonst entsteht irgendwann die "nach mir die Sintflut" Einstellung. Letztlich ist das hier wahrscheinlich wieder eine semantische Diskussion darüber, was jeder unter "Einschränkungen der Lebensqualität" versteht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Heat vertritt doch beim Klimawandel 1:1 die Lindner-Position: Die technische Innovation wird ganz alleine dafür Sorgen, dass wir ausreichend Klimaschutz betreiben, der zu keinerlei Lebenswandel bei uns führen muss.

Von ganz allein habe ich nicht gesprochen! Ich habe gesagt, dass es ohne technische Innovation nicht gehen wird und die "Verhaltensänderungen" niemals radikal genug global ausfallen werden. Das ist ein ziemlich großer Unterschied (ich weiß im Übrigen auch nicht, ob Lindner vertritt, dass es "nur" technische Innovation braucht).

Er setzt aber noch einen drauf: Der Mensch ist zu mehr überhaupt nicht in der Lage.

Willst Du bestreiten, dass menschliche Gesellschaften notorisch schlecht darin sind abstrakte Risiken einzuordnen und auf kurzfristige Bedürfnisbefriedigung zu verzichten um ein sehr langfristiges Ziel zu erreichen? Wir sprechen hier auch nicht über einen überschaubaren Zeitraum wie zB einen Krieg, in dem Menschen zwangsweise Verzicht üben. Das ist doch längst allgemein anerkannt und hat sich auch in der Corona Krise nochmal bestätigt.

Trilos Punkt war, dass die Einschränkungen, denen man sich unterwirft, teilweise gar nicht mehr als Einschränkungen empfunden werden.

Wenn das so wäre, dann wäre ja alles in Butter und für diesen Fall habe ich gar keine Einwände.- Ich glaube bloß nicht, dass Einschränkungen, die nicht als solche empfunden werden, also quasi minimalinvasiv sind, ausreichend sein können - insbesondere wenn wir nicht irgend eine krasse Innovation bekommen, die über das Vorhandene hinausgeht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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*SauronStimm*: "Und meeeine Farm". :rofl:
Wie schlecht kann man einen Wahlkampf führen? Die Grünen: JA.
 
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Ich vermute die Grünen haben Schiss tatsächlich in Regierungsverantwortung zu kommen und haben zur Sicherheit mal so was rausgehauen :eagle:
 
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Hängt davon ab, wie man Einschränkung definiert. Verhaltensänderung wird zumindest temporär durchaus von vielen Menschen als Einschränkung empfunden, selbst bei simplen Sachen. Es heulen ja immer noch Leute rum, dass sie im Supermarkt Maske tragen müssen, aber die Meisten haben sich dran gewöhnt.
Ergo ist traditionelle Landwirtschaft klimafreundlicher, da sie pro Kilogramm Fleisch weniger Fläche verbraucht.
Im Vegleich zu was? Bio? Was die Tierhaltung betrifft stimmt das sogar, aber wie viel Bio Landwirtschaft haben wir denn so weltweit? Laut Faostat 1.5% aller Agrarflächen, 2019, und das noch nicht mal exklusiv Tierhaltung. Also vernachlässigbar.
 
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Ich verstehe den ganzen Thread nicht.
Hier wird sich seitenlang darüber ausgetauscht wer wie behindert ist, dabei ist die einzig sinnvolle Wahlentscheidung seit Monaten, ach was sag ich, seit JAHREN klar.

Jeder vernünftige Mensch wählt die FDP. Da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren.
Oder rafft ihr das etwa nicht? Wart ihr etwa auf staatlichen Schulen rotregierter Länder?
 

parats'

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Ich verstehe den ganzen Thread nicht.
Hier wird sich seitenlang darüber ausgetauscht wer wie behindert ist, dabei ist die einzig sinnvolle Wahlentscheidung seit Monaten, ach was sag ich, seit JAHREN klar.

Jeder vernünftige Mensch wählt die FDP. Da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren.
Oder rafft ihr das etwa nicht? Wart ihr etwa auf staatlichen Schulen rotregierter Länder?
Hier kann dann zu.
 

Deleted_228929

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Wahlwerbespotssind ja grundsätzlich zum Fremdschämen, aber das sprengt ja wieder mal alles. Wie um alles in der Welt kann sowas denn abgesegnet werden? :rofl2:

Dabei hatten gerade die Grünen in der Vergangenheit durchaus auch mal gute Spots, z.B. 2009 die Verhornpiepelung von dem CDU-Spot oder die Hommage an Pulp Fiction.

€:

"Ein großes Syndikat mit Frankie dem Roten." :rofl2:
 
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Dabei hatten gerade die Grünen in der Vergangenheit durchaus auch mal gute Spots, z.B. 2009 die Verhornpiepelung von dem CDU-Spot oder die Hommage an Pulp Fiction.


Ich muss ja sagen, dass ich solche "Negativwerbungen", wo nicht die eigenen Stärken, sondern die Schwächen der anderen dargestellt werden, nicht besonders überzeugend. Was soll mir das denn sagen? "Wir können nix, aber die anderen noch weniger"? Mich überzeugt man damit nicht, wähle ich lieber ne Kleinstpartei.
Bezieht sich nicht nur auf Wahlwerbung, wenn McDonalds gegen Burger King stichelt, finde ich das genauso befremdlich.
 

Deleted_228929

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Ich muss ja sagen, dass ich solche "Negativwerbungen", wo nicht die eigenen Stärken, sondern die Schwächen der anderen dargestellt werden, nicht besonders überzeugend. Was soll mir das denn sagen? "Wir können nix, aber die anderen noch weniger"? Mich überzeugt man damit nicht, wähle ich lieber ne Kleinstpartei.
Bezieht sich nicht nur auf Wahlwerbung, wenn McDonalds gegen Burger King stichelt, finde ich das genauso befremdlich.
Ich finde es okay solange es nicht die einzige Werbung ist, die man zu bieten hat - erst recht wenn es auf ironisch-witzige Weise präsentiert wird wie hier. Dass man auch mal ordentlich auf den politischen Gegner draufdrischt gehört zur demokratischen Auseinandersetzung dazu, auch wenn wir das in Deutschland atm total verlernt haben.
 
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Ich verstehe den ganzen Thread nicht.
Hier wird sich seitenlang darüber ausgetauscht wer wie behindert ist, dabei ist die einzig sinnvolle Wahlentscheidung seit Monaten, ach was sag ich, seit JAHREN klar.

Jeder vernünftige Mensch wählt die FDP. Da gibt es überhaupt nichts zu diskutieren.
Oder rafft ihr das etwa nicht? Wart ihr etwa auf staatlichen Schulen rotregierter Länder?

1920px-2019-11-22_Tilman_Kuban_CDU_Parteitag_by_OlafKosinsky_MG_5781.jpg
 

parats'

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Was möchtest Du uns mit dem Vorsitzenden der JU sagen?
 

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Briefwahlunterlagen sind da, interessant, interessant. Mit interessant meine ich maximal traurig. Die Erststimme reicht von "könnte ich kotzen und stecke meine Hände in einen Müllzerkleinerer" bis hin zu "nie gehört -> Recherche -> ok, auch nicht". Zweitstimme ähnlich, die großen Parteien schrecken entweder durch Inhalte oder (meist eher und) Personal ab und kleinere Parteien werden wohl an der 5%-Hürde scheitern. War die EU-Wahl iwie leichter, da gab's sowohl gute Kandidaten und mit Partei / Volt zumindest zwei halbgare Alternativen, die nicht im Abfallkorb landen. Würde ja gerne ankreuzen "egal, solange Scheuer und Klöckner in einer Kloake ertränkt werden".
 

parats'

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Die Erststimme ist ohnehin immer ein random cast. Wenn man nicht gerade im Wahlkreis von Christian Lindner wohnt, kriegt man sowieso nur Abschaum präsentiert.
 
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vielleicht wähl ich einfach SPD und dann wird Lauterbach Gesundheitsminister :klatsch:

wer hat den nochmal als fearmonger bezeichnet? :rofl:
 
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