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Laschet als echter Gentleman eilt AB zur Hilfe:
Zu AB:
Ich bin tatsächlich etwas amüsiert und frappiert davon, wie schlecht das alles gelaufen ist. Imo muss sich die ganze Grüne Parteispitze fragen, wie richtig sie mit ihrer (afaik relativ einhelligen) Einschätzung lag, dass man mit AB bessere Chancen hätte. Im Nachhinein wirkt es wie ein ziemlicher No-Brainer den erfahreneren und parteiübergreifend populäreren Habeck vorzuschicken und AB wertvolle Erfahrung auf einem Ministerposten sammeln zu lassen. Sie ist noch jung und hätte in 4 oder 8 Jahren mit deutlich stärkerem Profil antreten können. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Habeck Kanzler geworden wäre, hätte man das auch verschmerzen können - oder er hätte dazu committet nach maximal 2 Amtszeiten nicht mehr zu kandidieren.
Interessant finde ich den Input, den ich aus meinem links-alternativen Freundeskreis oder der Social-Media-Bubble meiner Frau dazu bekomme: Da versteift man sich imo auf die Haltung, dass AB unfair und übermäßig angegangen wird, weil sie eine junge Frau sei - die Fehler seien kaum relevant, insbesondere nicht im Vergleich zu dem, was Laschet und Scholz sich schon so geleistet hätten, und sie änderten auch nichts an ihrer grundsätzlichen Eignung (und daran, dass sie eine junge Frau und daher die richtige Kanzlerin sei ).
Imo ist daran immerhin nicht abzustreiten, dass das ganze Drama zwar zeigt, dass sie und die Grünen einen schlechten Wahlkampf machen - ob man ihr damit schon die Eignung zum Kanzleramt absprechen sollte, ist für mich relativ offen. Nur weil jemand zu schnell zu viel will oder sich selbst überschätzt, bedeutet das ja nicht, dass er da einen schlechten Job machen würde.
Für mich hat AB sich jetzt jedenfalls noch nicht so gegenüber den anderen Kandidaten disqualifiziert, dass ich entgegen meiner prefärierten Policy wählen würde - gleichwohl mir Habeck als Kandidat von Anfang an deutlich geeigenter schien und ich ihn auch persönlich sympathischer finde.
Dass es jemals ernstlich eine Option wird, sie jetzt noch gegen Habeck zu tauschen, glaube ich nicht. Abgesehen vom desaströsen Eindruck, den das innerhalb des eigenen Lagers machen würde - wo sie weiterhin starken Rückhalt hat -, bin ich mir nicht mal sicher, ob sich das für das Wahlergebnis auszahlen würde.
Ich stimme selten, eigentlich nie, der AfD zu. Sie haben heute einen wahren Satz gesagt: Immer wenn jemand ankommt und sagt ,die Wissenschaft sagt‘, ist man klug beraten, zu hinterfragen, was dieser gerade im Schilde führt...
Zu AB:
Ich bin tatsächlich etwas amüsiert und frappiert davon, wie schlecht das alles gelaufen ist. Imo muss sich die ganze Grüne Parteispitze fragen, wie richtig sie mit ihrer (afaik relativ einhelligen) Einschätzung lag, dass man mit AB bessere Chancen hätte. Im Nachhinein wirkt es wie ein ziemlicher No-Brainer den erfahreneren und parteiübergreifend populäreren Habeck vorzuschicken und AB wertvolle Erfahrung auf einem Ministerposten sammeln zu lassen. Sie ist noch jung und hätte in 4 oder 8 Jahren mit deutlich stärkerem Profil antreten können. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Habeck Kanzler geworden wäre, hätte man das auch verschmerzen können - oder er hätte dazu committet nach maximal 2 Amtszeiten nicht mehr zu kandidieren.
Interessant finde ich den Input, den ich aus meinem links-alternativen Freundeskreis oder der Social-Media-Bubble meiner Frau dazu bekomme: Da versteift man sich imo auf die Haltung, dass AB unfair und übermäßig angegangen wird, weil sie eine junge Frau sei - die Fehler seien kaum relevant, insbesondere nicht im Vergleich zu dem, was Laschet und Scholz sich schon so geleistet hätten, und sie änderten auch nichts an ihrer grundsätzlichen Eignung (und daran, dass sie eine junge Frau und daher die richtige Kanzlerin sei ).
Imo ist daran immerhin nicht abzustreiten, dass das ganze Drama zwar zeigt, dass sie und die Grünen einen schlechten Wahlkampf machen - ob man ihr damit schon die Eignung zum Kanzleramt absprechen sollte, ist für mich relativ offen. Nur weil jemand zu schnell zu viel will oder sich selbst überschätzt, bedeutet das ja nicht, dass er da einen schlechten Job machen würde.
Für mich hat AB sich jetzt jedenfalls noch nicht so gegenüber den anderen Kandidaten disqualifiziert, dass ich entgegen meiner prefärierten Policy wählen würde - gleichwohl mir Habeck als Kandidat von Anfang an deutlich geeigenter schien und ich ihn auch persönlich sympathischer finde.
Dass es jemals ernstlich eine Option wird, sie jetzt noch gegen Habeck zu tauschen, glaube ich nicht. Abgesehen vom desaströsen Eindruck, den das innerhalb des eigenen Lagers machen würde - wo sie weiterhin starken Rückhalt hat -, bin ich mir nicht mal sicher, ob sich das für das Wahlergebnis auszahlen würde.
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