Deutschland im Vergleich

Benrath

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Das erinnert mich an so einen Artikel mit 3 Generationen Väter wo der älteste dreimal Kinder mit drei verschiedenen Ehefrauen hatte und dann wenigstens schon eingesehen hat, dass alle Ehen daran gescheitert sind, dass er ab Kinder seine Lebensweise 0 angepasst hat bis die Frauen keinen Bock mehr auf ihn hatten.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ach halts Maul Fotzenfritz

Beiträge verteuern also "den Faktor Arbeit", aber eine *verpflichtende* private Pflegeversicherung nicht? Das kann man nur denken, wenn man auch glaubt, es gäbe einen "Arbeitgeberanteil" an der Sozialversicherung. :rolleyes:
 
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Wenn ich das ehrlich rechne komme ich (mit meiner Frau dazu, Selbstständig + Mutter + Hausfrau) auf MINDESTENS 100h. Das ist dann ganz niedrig angesetzt. Wir haben drei Kinder, und Montag bis Freitag geht unsere Freizeit um 21:30 los, der Tag fängt um 5 an - do the math. :8[:

P.S.: Zusammen verdienen wir garantiert nicht so viel wie dieser 80h low-performer mit Hausfrau...

Bissrl spät aber sorry. Eltern sein ist halt einfach nicht Arbeit, der Haushalt ist keine Arbeit, irgendwelche Hobbys (und noch so gemeinnützig ) sind keine Arbeit. Arbeit ist, wofür dich jemand bezahlt oder du Geld mit verdienst.

Der alte Knacker in dem Interview ist sicher ein Extrembeispiel aber so total unrecht hat er doch nicht? Du leitest schlicht keinen grösseren Betrieb in Teilzeit oder mit "Dienst nach Vorschrift", das ist dumme Träumerei.

Wenn ich im Freundeskreis rumschaue, da hats 3 drin die "dick Karriere machen" unterscheidet die von den andern (inkl. mir) primär, dass Sie eben 50-60h (wennn nötig auch mehr) die Woche arbeiten und ohne zu murren (fast) jederzeit erreichbar sind. Klar ist/war da auch bisschen Elbogen ausfahren mit drin, aber das ist nicht der entscheidende Punkt, ich kenne die gut genug und zwei davon sind einfach überhaupt nicht der Typ dazu. Gefühlt haben die einfach ne grössere Batterie, wenn mans nicht wüsste, würd man nicht merken, dass die beruflich so am ackern sind.
Was die meisten mit "guten" Jobs von denen unterscheidet wos nie vorwärts geht, ists oft schlicht, dass die einen sehr früh meinten Sie schaffen auch in Teilzeit "genug" bevor Sie überhaupt ne vernünftige Position hatten. So dumms manchmal ist, Anwesenheit allein hat halt tatsächlich auch einen gewissen Wert, gerade wenns drum geht ne Abteilung/Gruppe zu leiten. Fortbildungen u.ä. immer aufzuschieben "weil das mit der Mehrbelastung grad nicht passt" wegen Frau, Freundin, Kind, Reisen, Umzug oder was auch immer, ist halt auch doof, es passt halt nie wirklich und jetzt hockens in ihrer Sackgasse. Obs mit Familie/Frau/Kindern läuft, hat auch so ca. genau 0 Korrelation mit den Karrieren. Die unschönsten Beispiele gibts aber ganz sicher bei denen, wo das Geld eh immer eher knapp war.

Das ist dann oft auch die Glasdecke dies Frauen "schwer" macht. Ich kenne keinen der nicht gerne mehr Frauen in der Führungsetage hätte, aber in Teilzeitarbeit, macht man schlicht keine Karriere.
Ist bei mir hier gerade auch witzig. Zwei neue Frauen in der Leitung, es wurde klar kommuniziert (immer wieder), dass Sie ne riesen Baustelle übernehmen und erstmal wirklich hart ackern müssen, dass war beiden mehr als Bewusst... Nach 6 Monaten beklagen Sie sich über ihre Überstunden u.s.w., wobei Sie es zusammen nicht mal auf 200h schaffen (in 6 Monaten). Das ist einfach lächerlich. Sie schreien auch nach mehr Geld, mit 10k im Monat kämen Sie kaum durch :ugly:. Die könnten echt ne Anleitung schreiben wie man sich möglichst schnell ins Abseits redet (und zum Teil leider auch arbeitet)...

Von den jungen Mädels die hier bei mir arbeiten, arbeitet genau keine 100%... 80% ist das höchste der Gefühle. Man habe ja sonst keine Zeit für nix. In 2-3 Jahren wunderns sich dann, warums Karrieretechnisch nicht vorwärts geht und Beschwerden, dass Sie keine Kohle für unbezahlten Urlaub hätten, hab ich auch schon vernommen. Die Ladies machen nen guten Job, aber sie reissen sich jetzt auch kein Bein aus und von Unersetzlichkeit o.ä. sind Sie weit entfernt. Die Träume, was man denn noch werden will, sind gleichzeitig natürlich rieseig... Nur dafür was tun, tut stand jetzt und seit ~2 Jahren nur eine.

Kann man alles als altbacken u.s.w. ansehen, entspricht aber halt den Tatsachen und ums wirklich zu ändern, müssten entsprechend gesinnte Personen halt erstmal in Führungspositionen kommen. Das von aussen aus der Politik zu diktieren ist (zum Glück) schwierig.
Ist natürlich auch je nach Branche sehr anders aber Personalführung ausm Homeoffice oder Teilzeit ist einfach schwierig, wenn die "einfachen Arbeiter" täglich vor Ort sein müssen.
 
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Der alte Knacker in dem Interview ist sicher ein Extrembeispiel aber so total unrecht hat er doch nicht? Du leitest schlicht keinen grösseren Betrieb in Teilzeit oder mit "Dienst nach Vorschrift", das ist dumme Träumerei.
Mit wem genau diskutierst du hier eigentlich? Wer behauptet, dass man in Teilzeit einen größeren Betrieb leiten könnte? Wer einen Betrieb leitet, ist aber entweder a) selbstständig, oder b) verdient auch dementsprechend. So wie der alte Knacker. Aber was er (quasi) verlangt ist, dass alle anderen genauso viel Arbeiten, während er nicht auf die Bezahlung eingeht. Es steht jedem frei, sich auch für einen Hungerlohn so ausbeuten zu lassen, aber vernünftige Menschen werden da halt den Kopf drüber schütteln.

Btw.: Wenn ich mich in meinem Freundeskreis umschaue, dann ist der beste Garant für "dick Karriere machen" ein regelmäßiger Arbeitgeberwechsel. Ob das dann 35h+ oder 70h+verlangt, ist eher eine Frage der Branche.

Obs mit Familie/Frau/Kindern läuft, hat auch so ca. genau 0 Korrelation mit den Karrieren. Die unschönsten Beispiele gibts aber ganz sicher bei denen, wo das Geld eh immer eher knapp war.
Das würde ich aber mal ganz sicher abstreiten. Wir vergleichen hier ja nicht "Overworked Manager" mit "H4-Frauentausch-Behindertenfamilie" sondern mit "40h/Woche Angestellter, der ab Feierabend das Arbeitshandy ausmacht und keine Mails mehr beantwortet". Und natürlich ist ne ordentliche work-life-balance kein Garant für ein erfolgreiches Familienleben, aber ich kenne _keine einzige_ Familie mit 60h+ Arbeitstieren, in der die betroffenen Eltern eine gute/innige Beziehung zu ihren Kindern hätten. Ich weiß nicht wie die Kausalität aussieht, aber die Korrelation wäre aus meiner Sicht ziemlich eindeutig.
 
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kann ich so bestätigen mit dem regelmäßigen arbeitgeberwechsel.

ansonsten macht man sich inzwischen doch etwas vor, wenn man die fleißkomponente so weit oben einordnet. wohlstand kann man heutzutage mit fleiß kaum noch erreichen. wenn ich vollzeit für 3000€ brutto oder sogar weniger arbeiten müsste wie abermillionen andere in diesem land, dann würde ich den leuten wahrscheinlich auf den kopf spucken wollen, die das wort fleiß auch nur in den mund nehmen.
 
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Von den jungen Mädels die hier bei mir arbeiten, arbeitet genau keine 100%... 80% ist das höchste der Gefühle. Man habe ja sonst keine Zeit für nix.
Meiner Erfahrung nach sind da Frauen einfach ehrlicher. Die wissen, dass ihnen 40h zu viel sind, also reduzieren sie. Aber malochen in der Zeit auch. Dazu machen Teilzeitkräfte meiner Erfahrung nach auch eher Überstunden.
Die Männer bleiben für das Geld einfach auf Vollzeit und chillen im Home Office, melden sich öfter mal krank oder "networken" den halben Tag (aka reden mit ihren Lieblingskollegen über Fußball oder so).
 
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Btw.: Wenn ich mich in meinem Freundeskreis umschaue, dann ist der beste Garant für "dick Karriere machen" ein regelmäßiger Arbeitgeberwechsel. Ob das dann 35h+ oder 70h+verlangt, ist eher eine Frage der Branche.

Ist bei mir im Freundeskreis komplett anders. Der ders am "weitesten" gebracht hat ist seit 14 Jahren beim gleichen (hat als Praktikant begonnen) :D. Hat aber keiner viel gewechselt (zumindest nicht bei den gut verdienenden). Ist aber wohl was dran von dem was man so liest.

Das würde ich aber mal ganz sicher abstreiten. Wir vergleichen hier ja nicht "Overworked Manager" mit "H4-Frauentausch-Behindertenfamilie" sondern mit "40h/Woche Angestellter, der ab Feierabend das Arbeitshandy ausmacht und keine Mails mehr beantwortet". Und natürlich ist ne ordentliche work-life-balance kein Garant für ein erfolgreiches Familienleben, aber ich kenne _keine einzige_ Familie mit 60h+ Arbeitstieren, in der die betroffenen Eltern eine gute/innige Beziehung zu ihren Kindern hätten. Ich weiß nicht wie die Kausalität aussieht, aber die Korrelation wäre aus meiner Sicht ziemlich eindeutig.

Ich glaub es sind eher "moderne Eltern" die Probleme damit haben und nicht die Kinder. Mein Vater war son 7.00 - 19.00+ und am Samstag auch noch 4-5h Arbeitstier und das Verhältnis zu meinem Bruder und mir war immer super. Klar, als wir sehr jung waren, waren wir sehr Mutter fixiert, das legte sich aber und war irgendwann komplett weg. Er hat aber neben der Arbeit bewusst so gut wie jede freie Minute mit uns verbracht. Es hat sich nie angefühlt, als ob er nicht da gewesen wäre oder sowas.
 
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Meiner Erfahrung nach sind da Frauen einfach ehrlicher. Die wissen, dass ihnen 40h zu viel sind, also reduzieren sie. Aber malochen in der Zeit auch. Dazu machen Teilzeitkräfte meiner Erfahrung nach auch eher Überstunden.
Die Männer bleiben für das Geld einfach auf Vollzeit und chillen im Home Office, melden sich öfter mal krank oder "networken" den halben Tag (aka reden mit ihren Lieblingskollegen über Fußball oder so).

Deine Erfahrungen scheinen sich nicht mit Tatsachen zu decken.

„Die wissen, dass ihnen 40h zu viel sind, also reduzieren sie. Aber malochen in der Zeit auch. Dazu machen Teilzeitkräfte meiner Erfahrung nach auch eher Überstunden.“

Du widersprichst dir hier noch selber.

Frauen haben öfter keinen Bock auf Karriere als Männer. Ist ok hab ich auch nicht. Aber irgendwie abstrus verleugnen braucht man das nicht. Ist halt so.
 

GeckoVOD

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Bissrl spät aber sorry. Eltern sein ist halt einfach nicht Arbeit, der Haushalt ist keine Arbeit, irgendwelche Hobbys (und noch so gemeinnützig ) sind keine Arbeit. Arbeit ist, wofür dich jemand bezahlt oder du Geld mit verdienst.

Der alte Knacker in dem Interview ist sicher ein Extrembeispiel aber so total unrecht hat er doch nicht? [...]

Das ist dann oft auch die Glasdecke dies Frauen "schwer" macht. Ich kenne keinen der nicht gerne mehr Frauen in der Führungsetage hätte, aber in Teilzeitarbeit, macht man schlicht keine Karriere.
[...]
Als ich den Link gedroppt habe, hatte ich überlegt das als eine potenzielle Antwort an Boot zu formulieren. Ich kenne "beide" Seiten und habe durchaus Verständnis für die Attitüde, dass es zu wenig Arbeitsmoral gibt, v.a. da es Booty ja ganz gut formuliert.

Ich verstehe, weil häufiger miterlebt, wie hart Leute für eine eigene Existenzgründung buckeln. 3-5 Jahre mit 60+ Stunden/Woche sind notwendig, ich habe da jeden Respekt, egal ob's der Handwerker, Gastro oder eine sonstige Dienstleistung ist. Was die "Unternehmer" aber gerne übersehen sind Aspekte wie Selbstverwirklichung und die Aussicht auf den langfristigen Gewinn, beides intrinsische Ziele, die der Angestellte in der eigenen Bude nicht teilen muss (und nicht wird). Es wird abgestellt auf die eigene Leistung und das vermeindlich hohe Risiko, gleichzeitig aber so getan, als ob das woanders nicht so wäre. Ab einem Zeitpunkt wird es so dargestellt, als ob alle neidisch wären, selbst wird aber nicht anerkannt, dass auch die krasseste Leistung keine Person in die Lage versetzt tatsächlich so viel zu klotzen wie drei oder vier normale Personen. Es geht halt nun mal nicht ohne den Rahmen, den die eigenen Angestellten schaffen, ergo sollte da der Respekt immer beiderseitig da sein: sowohl finanziell, als auch unter dem Aspekt des Verständnisses, dass das Ziel der Angestellten nicht vollständig kongruent mit der eigenen Gründungsphilosophie sein muss. Meiner Erfahrung nach scheitern die "Unternehmer" mit ihrer Lindner-Attitüde meist exakt an dem Punkt, bzw. wursteln bis zur Rente und fühlen sich als missverstandener Leistungsträger, dem man etwas schuldet, dafür, dass er wursteln durfte. Wer nicht gut motivieren und führen kann, nur über Neid argumentiert, wenn mal wieder nichts klappt, der ist für mich halt primär ein Depp, dem ich keinen Respekt schulde, egal "wie hart" er buckelt.

Was Teilzeit / Karriere angeht: Klar, habe auch relativ geklotzt, meine Frau ebenso. Leistung ist, meine Erfahrung, eher so ein sekundärer Faktor, ob man mehr und höher kommt. Primär ist die Wechselbereitschaft sehr wichtig, erst dann kommt Leistung / Einsatzbereitschaft, davor wahrscheinlich noch ein Netzwerk und Selbstvermarktung, obviously brauchts auch ein gewisses Niveau an Können / Vorwissen. Der Punkt ist aber, so wenig Risiko hat man als Angestellter ab einem gewissen Zeitpunkt auch nicht, wenn man was mit seinem "Wohlstand" anfangen will - sei es Familiengründung oder Eigentum. Spätestens dann sitzt man genau so an dem Ort fest, abhängig davon wie viel Alternativen es gibt. Jenseits der Städte mit 400.000+ Einwohnern ist das aber überschaubar - und dann hänge ich von Wohl und Wehe der Strategie meines Unternehmens ab, auf die ich meist nur sehr bedingt Einfluss habe. Sehe ich gerade hier immer wieder in der Automotive-Kette, da kannst du als 0815-Arbeiter klotzen und motiviert sein, wenn die weiter auf eFuel hoffen oder nichts geschissen kriegen, dann ist halt trotzdem Essig.

Wie sehr ich arbeiten KANN hängt halt leider auch stark von der Infrastruktur ab. Kinder mögen für dich keine "Arbeit" sein, aber was will ich tun, wenn es faktisch keine Betreuung gibt, die beiden Partnern eine Vollzeitstelle ermöglicht? Da brauche ich nicht arrogant runterschauen und irgendwas von falscher Einstellung einer ganzen Generation / des Geschlechts labern (dieser Schmock, lol). Was wäre denn das Endgame, das alle so lange reinklotzen, bis sie mit Ende 30 noch irgendwie vielleicht ein Kind rausquetschen und unsere Gesellschaft noch weiter altert? Früher war das toll möglich, weil man halt auf die Hausfrau abgestellt hat und alle waren zufrieden, die Frau dann halt mit Prinz Valium und Frauengold in der Handtasche. Da hat das Gehalt aber auch noch für alle gelangt. Jetzt langt es nicht mehr und so Kackbratzen wie dieser Boomerspack erdreisten sich ernsthaft den Frauen auch noch vorzuwerfen, dass sie Teilzeit _arbeiten müssen_ und verteufelt jeden Mann, der versucht solidarisch zu handeln.

Und lol an Frauen und Karriere, von wegen Einstellung. Als ob jeder Mann voll Bock auf den Kack hat, aber Männer, die "gründen", das sind die Alphas. Hast du mal eine Frau in einer Gründung erlebt und welche Hürden die im Vergleich hat? Schwanger werden ist da das Risiko schlechthin, es ist einfach ekelerregend wie wenig Optionen es da an Unterstützung gibt. Wir fangen nichtmal davon an, was da für Lächerlichkeiten auf Banken, Kammern oder co. stattfinden, von denen ich annahm, dass die Art Sexismus eigentlich schon tot sein sollte. Krieg ich aktuell im Bekanntenkreis mehrfach mit, jeweils Kauf eines Kassensitzes, absoluter Albtraum.
 
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[,,,] selbst wird aber nicht anerkannt, dass auch die krasseste Leistung keine Person in die Lage versetzt tatsächlich so viel zu klotzen wie drei oder vier normale Personen.
[Semi off topic]
Ich finde auf beiden Seiten des Arguments kommt zu kurz, dass es nicht nur um den puren Zeiteinsatz geht.
Es geht auch um das Mindset, nicht nur ein Gehalt zu kassieren, sondern eine Aufgabe gut zu erledigen, ein Handwerk wirklich zu meistern.

Darauf kam ich durch deine Aussage mit "klotzen wie 3-4 Personen".
Das geht nicht vom Zeiteinsatz - aber dennoch haben viele Menschen ebene einen Output, der den von 3-4 Personen entspricht.
Und das nicht nur in geistig-kreativen Tätigkeiten wie Programmieren, sondern auch bspw. in der Buchhaltung (Excel-Skills, Konzentration, Auge fürs Detail, Wille zur Perfektion), Fliesenleger (Fokus, Wille zur Perfektion), Schichtleiter (Menschenkenntnis, Charisma, Vorbildfunktion) etc.pp.

Das wird in Deutschland nicht wertgeschätzt, ja oft sogar abgestritten.
Auch wer Freund von Tarifbezahlung ist, der könnte anerkennen, dass es inhärent unfair ist, weil
Statt das zu tun, wird aber oft gesagt, dass beide ja auch das gleiche leisten würden - und diese Einstellung ist falsch & leistungsfeindlich.
Wenn du dem geilen Buchhalter oder Lagerlogistiker das gleiche bezahlst wie den Leuten, die schlampig arbeiten und sich vor Arbeit drücken, ist es das eine.
Wenn du ihnen dann aber auch noch sagst, dass das gerecht ist & ja beide das gleiche leisten, ist es was anderes.

Dadurch kommt man ja erst dazu, dass vornehmlich Selbstständige auffallen -- bei Angestellten versuchen wir, Exzellenz systematisch wegzutrainieren (etwas übertrieben formuliert um den Punkt zu machen).

Für mich ist es Arbeits- und Lebenseinstelllung, dass man etwas (was auch immer) besonders gut machen will.
Diese "Mastery" profitiert von Zeiteinsatz, aber vor allem von der Einstellung.
Analogie aus dem Sport: Reiner Zeiteinsatz hilft, aber erst die richtige Einstellung & Trainingsmethode macht dich zum Meister.
Und sich eben zu fordern: Gegen Gegner antreten, die eher etwas besser sind für 20% Winrate als sich die easy 80% Winrate abzuholen.

Wer diese Einstellung hat, der mag dann auch im Schnitt etwas mehr arbeiten.
Was ja auch sinnvoll sein kann, gerade in jungen Jahren vor Kindern Erfahrung & Fähigkeiten schneller zu erlangen.
Es muss aber nicht damit einhergehen.
Und auch muss man diese Einstellung zu Leistung & Arbeit nicht verteufeln, indem man sich Negativbeispiele herauspickt, die (a) unfreundlich gegenüber anderen sind und /b) es vielliecht übertreiben mit 80 Wochenstunden.

Ich finde es gut & gesund, wenn bspw. gesellschaftlich nicht gefeiert wird, wenn 25-jähirge Juniors ohne Kinder auf 32-5 Wochenstunden runtergehen, um mehr Zeit für die "Hobbys" zu haben.
Oder wenn nicht gefeiert wird, dass man sich bloss nicht zu sehr anstrengen soll, weil das die bösen Konzerne und Chefs ja nicht honorieren.
(Womit ich überhaupt nicht sagen will, dass es nicht auch sehr legitime Gründe für Teilzeit geben kann, bspw. wenn man dann Kinder hat.)

Nicht, weil man nicht auch in 32-35 Stunden einen geilen Job machen könnte.
Sondern weil ich befürchte, dass das meistens eben nicht passiert & die Einstellung bei den meisten, die das machen, eben nicht ist, "your best self" in diesem Job zu sein & sich stetig zu verbessern, zu den besten in diesem Job zu gehören.

Und wir brauchen mehr Menschen, die sehr gut in ihrem Job sein wollen. Gerade weil sie oft deutlich mehr Produktivität haben & "den Laden am laufen halten" können.
 
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Ich glaub es sind eher "moderne Eltern" die Probleme damit haben und nicht die Kinder. Mein Vater war son 7.00 - 19.00+ und am Samstag auch noch 4-5h Arbeitstier und das Verhältnis zu meinem Bruder und mir war immer super. Klar, als wir sehr jung waren, waren wir sehr Mutter fixiert, das legte sich aber und war irgendwann komplett weg. Er hat aber neben der Arbeit bewusst so gut wie jede freie Minute mit uns verbracht. Es hat sich nie angefühlt, als ob er nicht da gewesen wäre oder sowas.
Ich glaube nicht, dass das ein Problem "moderner Eltern" ist, sondern sich in der Generation moderner Eltern eher das erste mal wandelt. In der Generation meiner Eltern kenne ich eigentlich niemanden, dessen Verhältnis zum arbeitenden Vater nicht deutlich distanzierter war als zur Hausfrau Mutter. Das heißt nicht direkt schlecht, aber Innigkeit ist weit davon entfernt. Ich mein ich freu mich für dich, aber dir muss doch bewusst sein, dass deine Erfahrungen eher die Ausnahme als die Regel bilden. Es ist toll, dass dein Vater nach 60+h/Woche in seiner Freizeit bewusst jede freie Minute mit euch verbracht hat, aber die meisten Väter haben in diese Freizeit noch Hobbies, Haushalt und Bierchen trinken mit den Freunden gelegt und schon hat sich die Zeit mit den Kindern auf 2h/Woche beschränkt. Klar ist das n Klischee, aber das ist nicht ohne Grund entstanden.
Naja letztlich brauchen wir nicht drüber diskutieren, letztlich soll das jeder machen wie er mag. Für mich ist klar, dass es zur 60h+ Werkesel-Mentalität eindeutige Opportunitätskosten gibt, die das ganze für mich inakzeptabel machen würden.
 
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@GeckoVOD Bin nicht d’accord mit dir, das ist halt Rosinenpickerei mit Selbstständigen. Das ist selektive Wahrnehmung.

Frauen entscheiden sich mehr für soziale Berufe - damit entscheidet man sich auch gegen Karriere. Auch im öD sind Frauen in der Überzahl, das kommt nicht von ungefähr.
 
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Ach komm, dein halbes Gehalt geht für Miete drauf, zahlst 1000€ im Monat in die Rentenversicherung und dann musst du noch ne halbe Million bis zur Rente ansparen.
Am besten direkt ins Bürgergeld wechseln, dann ist die Rentenlücke zur Grundsicherung nicht so groß.

Drecksland
 

Celetuiw

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Ach komm, dein halbes Gehalt geht für Miete drauf, zahlst 1000€ im Monat in die Rentenversicherung und dann musst du noch ne halbe Million bis zur Rente ansparen.
Am besten direkt ins Bürgergeld wechseln, dann ist die Rentenlücke zur Grundsicherung nicht so groß.

Drecksland
Jeden Arschgefickten Cent Rente werd ich dir mit der Grundsicherung verrechnen. Du darfst mit 80 dann zwei Stunden bei mir zwei Stunden im Nieselregen vorm Gebäude stehen bevor du betteln darfst, du hättest doch gern noch mal eine Kopie deines letzten Bescheides (hättest du verloren sagst du devot, ham wir aber gar nicht geschickt) damit du nächste Woche faule Äpfel bei der Tafel grabbeln darfst.

Thug life indeed :mad:
 
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Jeden Arschgefickten Cent Rente werd ich dir mit der Grundsicherung verrechnen. Du darfst mit 80 dann zwei Stunden bei mir zwei Stunden im Nieselregen vorm Gebäude stehen bevor du betteln darfst, du hättest doch gern noch mal eine Kopie deines letzten Bescheides (hättest du verloren sagst du devot, ham wir aber gar nicht geschickt) damit du nächste Woche faule Äpfel bei der Tafel grabbeln darfst.

Thug life indeed :mad:
Hast du getrunken?
 

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Findest du geil, dass die Boomer unsere Generation noch mal ordentlich lootet und wir dann betteln dürfen?
"Am besten direkt ins Bürgergeld wechseln" sagen imo nur Leute, die keine realistische Vorstellung davon haben, WIE kacke das ist. Ich kann es nicht mehr hören, echt. Du hast doch null Plan, was du dadurch verlierst an Freiraum, Geld, Wohn und Lebensquali.

Das ist halt so weltfremd.
 

Benrath

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Ich find stirling kann sich mal fürs forum opfern und das testen karriere interessiert ihn ja offenkundig nicht, dann mal los.
am Ende kochen wir arbeits Drohnen vor Neid wenn er gechillt 24 / 7 zockt und Bürgergeld abused
 

Celetuiw

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Ich find stirling kann sich mal fürs forum opfern und das testen karriere interessiert ihn ja offenkundig nicht, dann mal los.
am Ende kochen wir arbeits Drohnen vor Neid wenn er gechillt 24 / 7 zockt und Bürgergeld abused
Deal. Ich spiel den durchschnittlichen abgefuckten Jobcenter MA, der ihm immer zu spät Geld zahlt und wegen jedem Dreck sanktioniert. ...."Spiel" :mond:
 
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Was für Berufe es gibt! Der Job von Philipp Gammerers ist es, eine "doppelte Wesentlichkeitsanalyse" vorzunehmen. Die verlangt die EU seit Anfang dieses Jahres von Firmen einer bestimmten Größe. Darunter fällt auch die J. Wagner GmbH in Markdorf (in der Nähe des Bodensees), bei der Philipp Gammerer im Einsatz ist. Die Maschinenbaufirma hat mehr als 250 Beschäftigte (rund 500) und erzielt mehr als 50 Millionen Euro Umsatz (180 Millionen). Deshalb ist sie seit dem 1. Januar durch eine Richtlinie dazu verpflichtet, jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht zu den Themen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung zu erstellen. So wie 14.600 weitere Firmen in Deutschland.
Einen Bericht zu schreiben, das kann ja nicht so schwer sein – könnte man meinen. Doch der studierte Volkswirt Gammerer mit einem Masterabschluss in Environmental Economics wurde extra dafür eingestellt. Und er sagt: "Ich beschäftige mich seit 2021 mit dem Thema, aber ich entdecke jede Woche neue Probleme." Die EU hat nämlich ein komplexes Regelwerk zu diesen Berichten verabschiedet. Allein die Richtlinie umfasst 66 Seiten. Dazu kommt eine Verordnung mit weiteren 284 Seiten voller Vorschriften. "Das durchzuarbeiten, reicht aber längst nicht aus", sagt Gammerer. "Man muss auch in den implementation guidelines und in den FAQs recherchieren, um herauszufinden, wie die Regeln richtig anzuwenden sind."
Weil alles so kompliziert ist, beschäftigt sich bei der Firma J. Wagner auch nicht bloß Philipp Gammerer als ESG-Controller (ESG steht für Environment, Social und Governance) mit diesem Thema. Mehr als 30 Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten Abteilungen versammelte er in den vergangenen Monaten zu acht Workshops, um nur die allererste Teilaufgabe für den Bericht zu lösen – eben jene doppelte Wesentlichkeitsanalyse. Mit ihr soll geprüft werden, welche Kennzahlen eine Firma in ihrem Nachhaltigkeitsbericht darstellen muss

[...]

So ähnlich, meinen Unternehmer, geht der Gesetzgeber heute viele Probleme an. Tom Giessler kann jede Menge Beispiele nennen. Der 56-Jährige leitet die MetPro Verpackungs-Service GmbH mit Sitz in Leonberg, einer Kleinstadt bei Stuttgart. Die Firma bietet Spezialverpackungen für Kunden an, die Metallteile verschicken wollen, ohne dass sie rosten. "Wir arbeiten mit aktiven Substanzen auf Basis natürlicher Rohstoffe, die einen Schutzfilm bilden", sagt Giessler. Zu den Kunden zählten Firmen aus der Autoindustrie, die ihre Produkte nach Brasilien, China oder Thailand verschiffen. Mehr als 60 Mitarbeiter beschäftigt MetPro in Deutschland.
Die Firma ist also nicht so groß wie die J. Wagner GmbH. Umso mehr belasten sie auch kleine Zumutungen. Beispiel Dienstautos: Bei allen Mitarbeitern, die mal ein Firmenfahrzeug nutzen, müsse er jährlich kontrollieren, ob sie wirklich einen Führerschein besäßen, erzählt Giessler. "Außerdem müssen die einmal im Jahr so eine Art Führerscheintest machen, bei dem zum Beispiel gefragt wird, ob man betrunken Autofahren darf. Das ist völlig absurd." Doch so verlange es die Berufsgenossenschaft. Auch der Zustand der Autos müsse jedes Jahr von einem Sachverständigen geprüft werden – die TÜV-Plakette reiche nicht. Auf Anfrage bestätigt die Berufsgenossenschaft, dass es solche Pflichten gibt. Über den Inhalt der vorgeschriebenen "Unterweisungen" (also der "Tests") könne der Arbeitgeber allerdings nach Bedarf entscheiden, die Führerscheine wiederum müsse er sogar alle sechs Monate kontrollieren. Das ergebe sich aus Gesetzen und Gerichtsurteilen.

Die Überprüfung der Autos koste 40 bis 50 Euro pro Fahrzeug, sagt Giessler, das E-Learning-Tool für die Schulungen etwa 2.500 Euro pro Jahr. Keine Riesensummen. Aber Giessler sagt, was viele Unternehmer sagen: "Es ist nicht die eine bürokratische Regel, die uns belastet, es ist die Masse." Es muss ja auch jedes Jahr ein Elektriker sämtliche Stromleitungen und Steckdosen kontrollieren und Prüfaufkleber verteilen (Kosten laut Giessler: etwa 8.000 Euro). Die Mitarbeiter müssen zum Datenschutz geschult werden (4.000 bis 5.000 Euro). Seit dem 1. Januar ist eine Hotline für Whistleblower Pflicht (2.000 bis 3.000 Euro). Dazu kommen Vorgaben zur Beleuchtung im Homeoffice, deren Einhaltung überprüft werden müsse. Oder die Pflicht, für jede Dienstreise in andere EU-Länder einen Nachweis für die Sozialversicherung zu beantragen (A1-Bescheinigung). "Wir werden von Juristen gegängelt", sagt Giessler.
Man bekommt schon so Kettensägen-Vibes.

Was passiert eigentlich, wenn man solche Berichtspflichten nicht erfüllt? Wer prüft überhaupt, ob und wie gründlich man prüft?
:deliver:
 

Gustavo

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Nur mal nebenbei: Dass er als Überschrift diese ifo-Studie gewählt hat finde ich zumindest erstaunlich, weil ich die Studie nicht so richtig verstehe und ein bisschen in Zweifel ziehe. Was dort gemacht wurde ist erst mal ein normales Panel-Design: Man schaut sich die wirtschaftlichen Kenndaten aller OECD-Länder und ihren Wert auf einem Bürokratieindex, der aus dem "Doing Business"-Datensatz konstruiert wurde. Man schaut sich dann an, wie viel zusätzliches Wirtschaftswachstum in Jahren nach Reformen die Länder im Durchschnitt erzielen, nachdem sie Bürokratie abbauen. Daraus ergibt sich ein Wert für das zusätzliche Wachstum pro Punkt auf dem Brokratie-Index, den man abbaut. Dann schaut man sich an, wo Deutschland im Bürokratie-Index jetzt ist, schaut sich an welches vergleichbare Land den niedrigsten Bürokratie-Index hat (Schweden), ermittelt die Differenz und rechnet die dann in zusätzliches Wirtschaftswachstum um, das Deutschland erzielen könnte, wenn es Bürokratie auf das Niveau von Schweden zurückstuzt.

Jetzt habe ich mir aber mal angeschaut, was der Normenkontrollrat an Bürokratiekosten ausweist für Gesetze, die primär auf deutsche Vorgaben zurückgehen und nicht lediglich europäische Vorgaben in deutsches Recht umsetzen. Da reden wir von Kosten, die eine Zehnerpotenz niedriger sind als was hier für "zusätzliches Wirtschaftswachstum" veranschlagt wurde. Was gegen das Argument "so hoch sind die Bürokratiekosten in Deutschland gar nicht" von Unternehmerseite regelmäßig vorgebracht wird ist "ja, nicht unbedingt die Vorgaben aus Deutschland, aber da kommen ja noch die der EU drauf". Jetzt ist es aber natürlich so, dass Schweden diese ebenso erfüllen kann. Dass die Differenz da auch nur ansatzweise durch goldplating erklärbar ist halte ich für, gelinde gesagt, ziemlich illusorisch. Meine Vermutung ist eher, dass die Studie den Wachstumseffekt von Bürokratieabbau drastisch überschätzt. Will nicht sagen dass man da nicht einiges machen könnte, aber dass wir aktuell Bürokratieabbau wie eine Monstranz vor uns hertragen, die unsere wirtschaftliche Schwächeperiode beenden kann ohne irgendwem allzu weh tun zu müssen ist imo ein bisschen Selbstbetrug. Wenn wir politisch in die Richtung steuern, dass man Bürokratieabbau zum Hauptproblem macht, führt das in meinen Augen zwangsläufig in die Falle: Vermutlich wird man eh nicht nennenswert Bürokratie abbauen (so wie jedes andere Mal auch, dass von Bürokratieabbau gesprochen wurde) und falls doch wird es nicht die Effekte bringen, die man sich erhofft.
 
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Naja, diese ganzen Milliardensumme halte ich für in etwa so glaubwürdig, als wenn sie frei erfunden wären. Ich hatte, btw, neulich irgendwo eine Studie gesehen, die auch sowas wie Bürokratiekosten ausgewiesen hat und afair war Deutschland da quasi auf demselben Niveau wie die USA.

Mir ging es aber tatsächlich um die zitierten Anekdoten. LdN hatte neulich was, das in dieselbe Kerbe schlug - ich sag nur: Leiterbeauftragter (nicht Leitung: Leiter, worauf man klettert).

Als Mindestes würde ich mir bei diesen Berichtspflichten in Richtung Sicherheit mal ne Studie wünschen, die ergründet, wie viel Sicherheit wird dadurch tatsächlich gewinnen.

Ich halte es grundsätzlich für wenig wünschenswert, dass wir Menschen mit Vorschriften und Dokumentationspflichten gängeln, ohne dass ein konkreter Mehrwert entweder sehr plausibel oder empirisch erwiesen ist.

Wenn sowas aus deinem Mund kommt, brennt der Dachstuhl scheinbar lichterloh. :troll:
Als Technokrat bin ich voll für bürokratische Effizienz. Wie sonst kommen wir denn jemals an die Vermögen der Superreichen ran? :troll:
 
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macht es von der Bürokratielast einen Unterschied, ob es eine EU Verordnung, EU-Richtlinie oder nur nationales Recht ist?

Es ist wieder schön, wie Gustavo hier wieder mutmaßen darf ("Dass die Differenz da auch nur ansatzweise durch goldplating erklärbar ist halte ich für, gelinde gesagt, ziemlich illusorisch").
Aber zumindest werde ich so nichts arbeitslos. So ersetzt z.B. bald die Maschinenverordnung die Maschinenrichtlinie, die Umsetzung der MDR ist immer noch erschwert, aber wir haben bereits Mangel an bestimmten Medizinprodukten etc.

Ist ja alles nicht weiter schlimm, lieber sollten Firmen noch mehr Bürokraten einstellen müssen, die damit Vollzeit sich damit beschäftigen, welche regulatorischen Anforderungen alleine im CE Raum anwendbar sind.
Wenigstens muss man sich wegen UKCA keine Gedanken mehr machen:
 
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