Naja, zur NS Zeit und kurz danach und zur großen Depression wars bestimmt nicht geil für die, die nix hatten.Deutschland war schon immer geil für Leute, die nix haben und Leute die sehr viel haben. Wer ein bisschen was hat, wird ausgepresst.
Sorry, aber du gehst hier "bürgerlicher" Lobbyarbeit auf den Leim. Dass es Union und FDP in der Regel nicht primär um die Interessen derer geht, die man sich gemeinhin als Mittelschicht vorstellt, sollte einen schon per se aufhorchen lassen, wenn sie sowas laut brüllen. Die Sozialversicherungsbeiträge auf eine breitere Grundlage zu stellen, ist eine absolut sinnvolle Forderung, von der letztlich eine große Mehrheit, einschließlich weiter Teile der echten Mittelschicht profitiert: So viele Kapitalerträge können die gar nicht erwirtschaften, dass sich das schlechter auswirkt als eine Dämpfung der Abgaben auf Erwerbsarbeit, die für quasi alle Mittelschichtshaushalte >90 Prozent des Einkommens ausmachen dürfte.So, es geht direkt weiter mit Vorschlägen, wie die jüngeren Generationen geschröpft werden können:
Sozialabgaben auf Kapitalerträge: Kritik an Habecks Vorschlag
Als Finanzierungsquelle für die Krankenkassen sollten auch Kapitaleinnahmen herangezogen werden. Das sagte Grünen-Kanzlerkandidat Habeck im Bericht aus Berlin. Für diesen Vorschlag hagelt es nun Kritik.www.tagesschau.de
Man will also die Leute, die etwas fürs Alter weglegen, noch härter bestrafen.
Die würde das doch gar nicht reffen, die dürften größtenteils privat versichert sein.
Wird dann einen "großzügigen Freibetrag" von 15.000€ oder so geben.
Bei einem sinnvollen Freibetrag würde man sonst nur die drei oder vier Reichen in Deutschland abschöpfen, die aus Überzeugung in der GKV sind.
Man will einfach, dass ich mir ne Wohnung für eine vierköpfige Familie alleine miete. Geld soll ja anscheinend ausgegeben werden.
Was dann noch übrig ist, wird in umweltschädliche Flugreisen gepackt.
Genau das ist doch der Punkt: so wird das nicht kommen.So viele Kapitalerträge können die gar nicht erwirtschaften, dass sich das schlechter auswirkt als eine Dämpfung der Abgaben auf Erwerbsarbeit,
Für mich ist es ein Grundprinzip gerechter Besteuerung, dass die Benachteiligung von Erwerbsarbeit aufgehoben wird, indem die Belastung erarbeiteten Einkommens der anderer Einkommensarten gleichgestellt wird.Eine breitere Basis für Sozialversicherungsbeiträge kann man auf viele Varianten erreichen:
1. Besteuerung von Vermögen (bspw Erbschaften) - schließlich haben wir schon Milliarden Quersubventionen aus Steuern für die Rente
2. Abschaffung PKV.
3. Erhöhung oder Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenzen.
4. Statt Einkommensteuer Beiträge auch auf Kapitalertragsteuer - oder warum nicht auch noch auf Mehrwertsteuer oder sonstwas.
Geht alles. Aus meiner Sicht wären aber 1-3 logischer und nachhaltiger und vermutlich auch gerechter.
Nur wird es diese Gruppe kaum treffen, da die zum größten Teil privat versichert sein werden.sondern diejenigen, die durch was auch immer extrem wohlhalbend geworden sind und per se dicke einfach nur von Zinsen & Co. leben können und es trotzdem immer mehr wird.
Ich glaube, du unterschätzt schlicht, wie viele Menschen überhaupt über nennenswerte Kapitalerträge verfügen und wie groß der Einfluss dieser Kapitalerträge im Vergleich zum Erwerbseinkommen ist. Letztlich besteht eh eine natürliche Balance: Je größer der Anteil der Kapitaleinkünfte, desto stärker könnte man Erwerbseinkommen entlasten.Die arbeitende Bevölkerung wird kaum entlastet, weil von diesem Vorschlag (fast) nur die arbeitende Bevölkerung betroffen wäre. Es wäre innerhalb der arbeitenden Bevölkerung eine Umverteilung der Belastung: von jenen, die nix haben (wohl primär unterschicht) zu jenen, die ein bisschen haben (wohl primär Mittelschicht).
Es setzt allerdings einen weiteren Anreiz in die PKV zu wechseln. Was unterm Strich noch weitere Besserverdiener dem System entziehen könnte.
Außer es gäbe wirklich sinnige Freibeträge. Daran glaube ich aber erst, wenn ich sie sehe.
Nee der richtige move ist doch auch diese Zeiten Wunsch aus dem Arsch zu ziehen und zu würfeln.Dennoch muss man hier den Grünen bzw. Habeck natürlich einmal mehr den Vorwurf machen: Mit dem sofortigen Feedback konnte man rechnen. Wenn man also so einen Vorschlag platziert - was an sich wichtig und richtig ist -, sollte man natürlich direkt ein paar konkrete Anhaltspunkte hinterherschieben, wie die Verteilungswirkung aussieht. Idealerweise lässt man es von ein paar Leuten überschlagen und kann dann direkt sagen, dass mindestens x Prozent der Haushalte damit entlastet werden oder so.
Nein, das ist mir absolut klar. Ich glaube du unterschätzt eher, wie viele von diesen Menschen nicht Teil der gesetzlichen Sozialversicherungen sind.Ich glaube, du unterschätzt schlicht, wie viele Menschen überhaupt über nennenswerte Kapitalerträge verfügen und wie groß der Einfluss dieser Kapitalerträge im Vergleich zum Erwerbseinkommen ist.
Es ist in Deutschland nicht möglich, Sozialbeiträge von Menschen abzukassieren, die keinen Anspruch auf Leistungen aus diesen Sozialversicherungen haben.Dazu müsste man auch erstmal darüber bescheid wissen, wen es überhaupt treffen soll: Alle Kapitalerträge? Nur die der gesetzlich Versicherten? Was für Freibeträge sollen gelten? Was macht man mit der Beitragsbemessungsgrenze?
Das ist doch erstmal Wurst. Knapp 90 Prozent der Erwerbstätigen sind in der GKV. Wenn die neben der Erwerbsarbeit Einkünfte aus Kapital haben, wird das bisher bei den KV-Beiträgen nicht berücksichtigt. Warum ist das gerecht?Nein, das ist mir absolut klar. Ich glaube du unterschätzt eher, wie viele von diesen Menschen nicht Teil der gesetzlichen Sozialversicherungen sind.
Das ist doch erstmal Wurst. Knapp 90 Prozent der Erwerbstätigen sind in der GKV. Wenn die neben der Erwerbsarbeit Einkünfte aus Kapital haben, wird das bisher bei den KV-Beiträgen nicht berücksichtigt. Warum ist das gerecht?
Oder den persönlichen Steuersatz, nicht pauschal 25%.25% kapitelertragssteuer und dann nochmal individueller gkv-beitrag+zusatzbeitrag + pv oben drauf: praktischerweise mit pflicht zur steuererklärung? idealerweise auch auf nicht realisierte, jährliche gewinne.
wenn sie dann nicht noch parallel nen 401k nach us-vorbeil miteinbauen wird das übel werden.
Ich warte immernoch auf das Knüllerargument, warum das bei meinem Erwerbseinkommen voll okay ist, aber wenn mein Einkommen aus ner vermieteten Eigentumswohnung oder meinem Aktiendepot kommt, nicht.25% kapitalertragssteuer und dann nochmal individueller gkv-beitrag+zusatzbeitrag + pv oben drauf (mit oder ohne den hier nicht vorhandenen ag-anteil?): praktischerweise mit pflicht zur steuererklärung? idealerweise auch auf nicht realisierte, jährliche gewinne.
wenn sie dann nicht noch parallel nen 401k nach us-vorbeil miteinbauen wird das ein whatCouldPossiblyGoWrong-klassiker mit haufenweise pikachu-faces.
Ja was jetzt, Hü oder Hott?kapital zu besteuern ist mehrfachversteuerung. das darf nicht passieren. arbeit muss sich wieder lohnen.
Der Gewinn wird nach Abzug des Freibetrags bereits heute versteuert.Noch will ja niemand dein Kapital besteuern, sondern nur den Gewinn darauf. Der wurde vorher sicher noch nicht besteuert, weil er noch nicht existierte.
V.a. letzteres ist Irrsinn. Wer arbeitet und einen realen Mehrwert leistet zahlt deutlich mehr Steuern, als jemand, der zu Hause sitzt, "nichts tut" und mit dem Geld seines Uropas immer reicher wird. "iCh HaB kLuCk iNvEsTiErT, aLLeS mEiNs!1!1"
Ich glaube, du unterschätzt schlicht, wie viele Menschen überhaupt über nennenswerte Kapitalerträge verfügen und wie groß der Einfluss dieser Kapitalerträge im Vergleich zum Erwerbseinkommen ist. Letztlich besteht eh eine natürliche Balance: Je größer der Anteil der Kapitaleinkünfte, desto stärker könnte man Erwerbseinkommen entlasten.
Die Verteilunsgeffekte einfach eyeballen halte ich für nicht seriös. Dazu müsste man auch erstmal darüber bescheid wissen, wen es überhaupt treffen soll: Alle Kapitalerträge? Nur die der gesetzlich Versicherten? Was für Freibeträge sollen gelten? Was macht man mit der Beitragsbemessungsgrenze?
Blindlings davon auszugehen, die Grünen hätten etwas vor, das die "arbeitende Mitte" der Gesellschaft zusätzlich belastet, obwohl sie das Gegenteil advertisen, finde ich unredlich, weil für die Grünen solche Moves eher untypisch sind.
Es gab wohl 2021 einen Beschluss der Grünen-Fraktion dazu, bei dem explizit alle Kapitalerträge gemeint waren, also nicht nur die derjenigen, die in die GKV einzahlen. Allerdings stand das wohl im Kontext der Bürgerversicherung, für die die Grünen ja auch eh sind, also kA. Sonst ergäbe es tatsächlich nur Sinn, wenn man auch an der Beitragsbemessungsgrenze ordentlich schrauben oder sie speziell für Kapitalerträge erweitern würde.
Das ist halt der Punkt. Bei Koppelung an die GKV wäre man theoretisch ab der BBG in der PKV besser gestellt, vor allem wenn man nur Kapitalerträge als Einkommen hat.Dürfen dann aber auch wieder nicht so viel verdienen dass sie in eine private KV wechseln könnten, um das zu umgehen. Umso länger ich drüber nachdenke, umso weniger durchdacht kommt es mir vor.
Nein, der Kontext ist ein anderer. Da ging es um eine Ausweitung auf sämtliche Einkommensarten und sämtliche Versicherten, egal gesetzlich oder privat.Dürfen dann aber auch wieder nicht so viel verdienen dass sie in eine private KV wechseln könnten, um das zu umgehen. Umso länger ich drüber nachdenke, umso weniger durchdacht kommt es mir vor.
Allerdings sollen auch die privat Versicherten in Zukunft einen einkommensabhängigen Beitrag zahlen, der in den Gesundheitsfonds fließt. Im Gegenzug sollen sie jedoch einen Zuschuss aus dem Fonds bekommen, den sie zur Bezahlung ihrer Versicherungsprämien verwenden können. „Er entspricht in der Höhe etwa der Zuweisung, die gesetzliche Krankenkassen für vergleichbare Versicherte aus dem Gesundheitsfonds erhalten“, heißt es im Beschluss. [...]
Grundlage für die Berechnung bietet dabei nicht mehr allein das Erwerbseinkommen, sondern auch andere Einkommensarten, wie Mieterträge oder Aktiengewinne. „Die Einbeziehung anderer Einkunftsarten ist nicht nur fair, sie trägt auch dazu bei, die finanzielle Stabilität unseres Krankenversicherungssystems zu erhöhen und die einseitige Belastung von Löhnen und Gehältern zu reduzieren“, so die Überzeugung der grünen Bundestagsfraktion.
Wo kann ich unterschreiben?alle zahlen in eine kv ein, punkt.
Warum nicht beides, Schatz?kapital zu besteuern ist mehrfachversteuerung. das darf nicht passieren. arbeit muss sich wieder lohnen.
Imo einfach: nein. Ja, Bürgerversicherung für alle wäre noch besser - dafür sind die Grünen sowieso. Aber trotzdem stellt sich die Frage, warum Kapital- gegenüber Erwerbseinkommen bevorzugt werden sollte.
Hier eine kurze Einordnung dazu, nichts überragendes. Ich würde aber auch sagen, die Idee ist richtig, trifft aber die falschen. Weil Beitragsbemessungsgrenze.
Sinnvoller wäre wohl die Bürgerversicherungen für alle, aber den großen Wurf halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Soso. Der Sparer ist bereits dadurch bevorzugt, dass er seine 3.000 Euro Kapitaleinkommen pauschal zu gut 26 Prozent versteuern darf, statt zum eigentlichen Grenzsteuersatz von >30 Prozent. Und diesen Vorteil hat er unabhängig davon, ob er sich seine 100.000 Euro allein angespart, geschenkt bekommen oder geerbt hat. Warum soll aus diesem bereits bestehenden Vorteil logisch der weitere Vorteil folgen, dass er auch keine SV-Beiträge darauf zahlen muss?Und sonst? Würden die Pläne jene Menschen betreffen, die Kapitalerträge erzielen, aber insgesamt weniger als die Beitragsbemessungsgrenze verdienen. Kleinsparer, könnte man sagen. Zum Beispiel jemand, der 50.000 Euro verdient, der ein Vermögenspolster von 100.000 Euro aufgebaut hat und darauf im Jahr drei Prozent Zinsen kassiert, also 3.000 Euro jährlich. Auf alles, was über dem Freibetrag von 1.000 Euro im Jahr liegt, wird die Kapitalertragssteuer in Höhe von 26,375 Prozent fällig. Und jetzt möglicherweise auch die Abgabe zur Krankenkasse. Obwohl die Grünen bereits zurückgerudert haben und auch hier Freibeträge versprochen haben, die Kleinsparer nicht treffen sollen.