Deutschland im Vergleich

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Deutschland war schon immer geil für Leute, die nix haben und Leute die sehr viel haben. Wer ein bisschen was hat, wird ausgepresst.
 
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Deutschland war schon immer geil für Leute, die nix haben und Leute die sehr viel haben. Wer ein bisschen was hat, wird ausgepresst.
Naja, zur NS Zeit und kurz danach und zur großen Depression wars bestimmt nicht geil für die, die nix hatten.

Das ist halt auch das, was sich ändert, wenn man AfD wählt. Dann ist Deutschland nur noch für Reiche geil. 🤩

Aber das verstehen die ganzen Hohlbirnen an AfD-Wählern ja nicht..
 
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So, es geht direkt weiter mit Vorschlägen, wie die jüngeren Generationen geschröpft werden können:


Man will also die Leute, die etwas fürs Alter weglegen, noch härter bestrafen.


Die würde das doch gar nicht reffen, die dürften größtenteils privat versichert sein.

Wird dann einen "großzügigen Freibetrag" von 15.000€ oder so geben.
Bei einem sinnvollen Freibetrag würde man sonst nur die drei oder vier Reichen in Deutschland abschöpfen, die aus Überzeugung in der GKV sind.

Man will einfach, dass ich mir ne Wohnung für eine vierköpfige Familie alleine miete. Geld soll ja anscheinend ausgegeben werden.
Was dann noch übrig ist, wird in umweltschädliche Flugreisen gepackt.
Sorry, aber du gehst hier "bürgerlicher" Lobbyarbeit auf den Leim. Dass es Union und FDP in der Regel nicht primär um die Interessen derer geht, die man sich gemeinhin als Mittelschicht vorstellt, sollte einen schon per se aufhorchen lassen, wenn sie sowas laut brüllen. Die Sozialversicherungsbeiträge auf eine breitere Grundlage zu stellen, ist eine absolut sinnvolle Forderung, von der letztlich eine große Mehrheit, einschließlich weiter Teile der echten Mittelschicht profitiert: So viele Kapitalerträge können die gar nicht erwirtschaften, dass sich das schlechter auswirkt als eine Dämpfung der Abgaben auf Erwerbsarbeit, die für quasi alle Mittelschichtshaushalte >90 Prozent des Einkommens ausmachen dürfte.
Gleiches sollte natürlich für die Rentenversicherung und alle Einnahmen gelten, auch solche aus Vermietung usw., die bisher geschont werden.
 
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Eine breitere Basis für Sozialversicherungsbeiträge kann man auf viele Varianten erreichen:

1. Besteuerung von Vermögen (bspw Erbschaften) - schließlich haben wir schon Milliarden Quersubventionen aus Steuern für die Rente

2. Abschaffung PKV.

3. Erhöhung oder Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenzen.

4. Statt Einkommensteuer Beiträge auch auf Kapitalertragsteuer - oder warum nicht auch noch auf Mehrwertsteuer oder sonstwas.

Geht alles. Aus meiner Sicht wären aber 1-3 logischer und nachhaltiger und vermutlich auch gerechter.
 
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So viele Kapitalerträge können die gar nicht erwirtschaften, dass sich das schlechter auswirkt als eine Dämpfung der Abgaben auf Erwerbsarbeit,
Genau das ist doch der Punkt: so wird das nicht kommen.
Man wird Abgaben auf Kapitalerträge einführen, dann merken, dass das nicht viel Einnahmen generiert, weil es nur Menschen mit wenig Vermögen in den gesetzlichen Kassen betrifft, und die Abgaben auf Arbeit werden weiter steigen.
Und am Ende zahle ich mehr Abgaben auf meine paar ETFs, als der Reiche Typ, der 20 Wohnungen geerbt hat, auf seine Mieteinnahmen.
 
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Eine breitere Basis für Sozialversicherungsbeiträge kann man auf viele Varianten erreichen:

1. Besteuerung von Vermögen (bspw Erbschaften) - schließlich haben wir schon Milliarden Quersubventionen aus Steuern für die Rente

2. Abschaffung PKV.

3. Erhöhung oder Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenzen.

4. Statt Einkommensteuer Beiträge auch auf Kapitalertragsteuer - oder warum nicht auch noch auf Mehrwertsteuer oder sonstwas.

Geht alles. Aus meiner Sicht wären aber 1-3 logischer und nachhaltiger und vermutlich auch gerechter.
Für mich ist es ein Grundprinzip gerechter Besteuerung, dass die Benachteiligung von Erwerbsarbeit aufgehoben wird, indem die Belastung erarbeiteten Einkommens der anderer Einkommensarten gleichgestellt wird.
Dabei gilt: Je mehr Einkommensarten, desto besser. Wenn wir jede Reform in diese Richtung ablehnen, weil sie ja immernoch nicht allumfassend genug ist, kommen wir nie ans Ziel, denn den einen großen Wurf, der es gerecht macht, wird es nicht geben.
 
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Es wäre halt schon mal gerechter, einfach die Steuern auf Kapitalerträge zu erhöhen.
 
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Na und wer mag das nun wieder verhindern? :eagle:

Der Vorzug einer Ausweitung der SV-Beiträge ist, dass die Beiträge zweckgebunden sind und die übrigen Beitragszahler direkt entlastet würden.

Statt darüber zu schwadronieren, was man noch viel Gerechteres reformieren könnte, wäre ich an einem schlüssigen Argument interessiert, das die bestehende Mehrbelastung von Erwerbseinkommen rechtfertigt.
Alles andere sind für mich Nebelkerzen und Wharaboutism.
 
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Solange es kein klares Bekenntnis gibt die Versorgung der Alten zu verschlechtern, wird jede weitere Abgabeform nur zu einer Mehrbelastung der arbeitenden Bevölkerung führen.
 
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Das ist doch Bullshit. Die arbeitende(!) Bevölkerung würde gerade durch diese Reform direkt entlastet, weil der Topf der KVn auch aus Erträgen nicht arbeitenden Kapitals befüllt würde.
Da mit "am Ende zahlt die arbeitende Bevölkerung drauf" zu kommen ist schon ziemlich :troll:
 
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Die arbeitende Bevölkerung wird kaum entlastet, weil von diesem Vorschlag (fast) nur die arbeitende Bevölkerung betroffen wäre. Es wäre innerhalb der arbeitenden Bevölkerung eine Umverteilung der Belastung: von jenen, die nix haben (wohl primär unterschicht) zu jenen, die ein bisschen haben (wohl primär Mittelschicht).
Es setzt allerdings einen weiteren Anreiz in die PKV zu wechseln. Was unterm Strich noch weitere Besserverdiener dem System entziehen könnte.
Außer es gäbe wirklich sinnige Freibeträge. Daran glaube ich aber erst, wenn ich sie sehe.

Und es geht ohnehin am Hauptproblem vorbei: Solange die Altenversorgung nicht verschlechtert wird, werden die Alten durch ihre steigende Zahl die Jungen immer weiter aussaugen.
 
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Ich lese aus dem Statement von Banaszak im Anschluss an Habecks Äußerungen, dass es nicht um mich als kleinen Fuzzi geht, der nach xy Jahren einen sechsstelligen Betrag mit kluger Anlage (ob ETF/Crypto/whatever) erspart hat, sondern diejenigen, die durch was auch immer extrem wohlhalbend geworden sind und per se dicke einfach nur von Zinsen & Co. leben können und es trotzdem immer mehr wird. Oder liege ich da so falsch, wenn man das sachlich betrachtet?
Dass es nicht ausreichen könnte, dagegen will ich erstmal gar nichts sagen, weil ich aufgrund fehlender Einschätzung nicht in der Lage bin das zu überschlagen bzw. durchzurechnen.
 
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sondern diejenigen, die durch was auch immer extrem wohlhalbend geworden sind und per se dicke einfach nur von Zinsen & Co. leben können und es trotzdem immer mehr wird.
Nur wird es diese Gruppe kaum treffen, da die zum größten Teil privat versichert sein werden.

Und überhaupt brauchen wir eher mehr Möglichkeiten, sich diesem maroden System zu entziehen.
Das ist der wahrscheinlich größte Verteilungskampf seit 100 Jahren und wir wollen nicht mal antreten.
Die Rentner werden uns mit ihrer Wahlmacht immer weiter ausnehmen, während wir selbst vom System mal kaum was zurück bekommen werden.
Die nachfolgenden Generationen werden aus den Verteilunngskämpfen der 20er und 30er nämlich wahrscheinlich lernen und dafür sorgen, dass wir im Alter mal kurz gehalten werden.
Bestenfalls sollten alle aus der Rentenversicherung aussteigen können, und dann können die tollen Boomer mal sehen wie sie mit Grundsicherung zurecht kommen.
 
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Die arbeitende Bevölkerung wird kaum entlastet, weil von diesem Vorschlag (fast) nur die arbeitende Bevölkerung betroffen wäre. Es wäre innerhalb der arbeitenden Bevölkerung eine Umverteilung der Belastung: von jenen, die nix haben (wohl primär unterschicht) zu jenen, die ein bisschen haben (wohl primär Mittelschicht).
Es setzt allerdings einen weiteren Anreiz in die PKV zu wechseln. Was unterm Strich noch weitere Besserverdiener dem System entziehen könnte.
Außer es gäbe wirklich sinnige Freibeträge. Daran glaube ich aber erst, wenn ich sie sehe.
Ich glaube, du unterschätzt schlicht, wie viele Menschen überhaupt über nennenswerte Kapitalerträge verfügen und wie groß der Einfluss dieser Kapitalerträge im Vergleich zum Erwerbseinkommen ist. Letztlich besteht eh eine natürliche Balance: Je größer der Anteil der Kapitaleinkünfte, desto stärker könnte man Erwerbseinkommen entlasten.
Die Verteilunsgeffekte einfach eyeballen halte ich für nicht seriös. Dazu müsste man auch erstmal darüber bescheid wissen, wen es überhaupt treffen soll: Alle Kapitalerträge? Nur die der gesetzlich Versicherten? Was für Freibeträge sollen gelten? Was macht man mit der Beitragsbemessungsgrenze?
Blindlings davon auszugehen, die Grünen hätten etwas vor, das die "arbeitende Mitte" der Gesellschaft zusätzlich belastet, obwohl sie das Gegenteil advertisen, finde ich unredlich, weil für die Grünen solche Moves eher untypisch sind.

Dennoch muss man hier den Grünen bzw. Habeck natürlich einmal mehr den Vorwurf machen: Mit dem sofortigen Feedback konnte man rechnen. Wenn man also so einen Vorschlag platziert - was an sich wichtig und richtig ist -, sollte man natürlich direkt ein paar konkrete Anhaltspunkte hinterherschieben, wie die Verteilungswirkung aussieht. Idealerweise lässt man es von ein paar Leuten überschlagen und kann dann direkt sagen, dass mindestens x Prozent der Haushalte damit entlastet werden oder so.
 
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Das Schaf

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Dennoch muss man hier den Grünen bzw. Habeck natürlich einmal mehr den Vorwurf machen: Mit dem sofortigen Feedback konnte man rechnen. Wenn man also so einen Vorschlag platziert - was an sich wichtig und richtig ist -, sollte man natürlich direkt ein paar konkrete Anhaltspunkte hinterherschieben, wie die Verteilungswirkung aussieht. Idealerweise lässt man es von ein paar Leuten überschlagen und kann dann direkt sagen, dass mindestens x Prozent der Haushalte damit entlastet werden oder so.
Nee der richtige move ist doch auch diese Zeiten Wunsch aus dem Arsch zu ziehen und zu würfeln.
Was anderes machen FDP und CDU ja wohl nicht.
Ansonsten müsste man ihnen vorwerfen dass sie einfach nur dreist Lügen mit den Zahlen die sie nennen
 
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Ich glaube, du unterschätzt schlicht, wie viele Menschen überhaupt über nennenswerte Kapitalerträge verfügen und wie groß der Einfluss dieser Kapitalerträge im Vergleich zum Erwerbseinkommen ist.
Nein, das ist mir absolut klar. Ich glaube du unterschätzt eher, wie viele von diesen Menschen nicht Teil der gesetzlichen Sozialversicherungen sind.

Dazu müsste man auch erstmal darüber bescheid wissen, wen es überhaupt treffen soll: Alle Kapitalerträge? Nur die der gesetzlich Versicherten? Was für Freibeträge sollen gelten? Was macht man mit der Beitragsbemessungsgrenze?
Es ist in Deutschland nicht möglich, Sozialbeiträge von Menschen abzukassieren, die keinen Anspruch auf Leistungen aus diesen Sozialversicherungen haben.
Wollte man dies ändern, müsste man das System komplett auf links drehen.
Ob das rein rechtlich überhaupt möglich wäre, wage ich schon zu bezweifeln. Und in einer Koalition wird das schon mal goar nichts.
Das ist doch mein ganzes Problem mit dem Vorschlag.
 
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meine sorge in der hinsicht ist auch, die letzten regierungen waren jetzt alle nicht für große würfe bekannt, in aller regel irgendwelche kompromiss-matschhaufen, die nix verbessern, im schlechtesten fall noch verschlimmern und außer verschwendeter energie/geld nix bewirken, es zählt "wir haben was gemacht". paradebeispiel war die einführung des wechselkennzeichen nach schweizer modell, bei dem nachher irgend eine frankenstein-nummer rausgekommen ist, dass du nicht wie in der schweiz handfeste vorteile hast, sondern nicht nur keine vorteile hast, sondern sogar nachteile: du zahlt weiterhin für jedes fahrzeug steuern/versicherung statt wie in der schweiz nur für das teuerste und darfst dann noch am kennzeichen jedesmal rumfummeln :rofl2:

bin da skeptisch.
 
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Nein, das ist mir absolut klar. Ich glaube du unterschätzt eher, wie viele von diesen Menschen nicht Teil der gesetzlichen Sozialversicherungen sind.
Das ist doch erstmal Wurst. Knapp 90 Prozent der Erwerbstätigen sind in der GKV. Wenn die neben der Erwerbsarbeit Einkünfte aus Kapital haben, wird das bisher bei den KV-Beiträgen nicht berücksichtigt. Warum ist das gerecht?

Dass es noch besser wäre, die PKV in jetziger Form abzuschaffen und erstmal alle Erwerbstätigen überhaupt in die GKV zu holen, keine Frage - aber auch das haben die Grünen seit Langem im Programm zu stehen und würde an ihnen nicht scheitern.
 
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Das ist doch erstmal Wurst. Knapp 90 Prozent der Erwerbstätigen sind in der GKV. Wenn die neben der Erwerbsarbeit Einkünfte aus Kapital haben, wird das bisher bei den KV-Beiträgen nicht berücksichtigt. Warum ist das gerecht?

25% kapitalertragssteuer und dann nochmal individueller gkv-beitrag+zusatzbeitrag + pv oben drauf (mit oder ohne den hier nicht vorhandenen ag-anteil?): praktischerweise mit pflicht zur steuererklärung? idealerweise auch auf nicht realisierte, jährliche gewinne.

wenn sie dann nicht noch parallel nen 401k nach us-vorbeil miteinbauen wird das ein whatCouldPossiblyGoWrong-klassiker mit haufenweise pikachu-faces.
 
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25% kapitelertragssteuer und dann nochmal individueller gkv-beitrag+zusatzbeitrag + pv oben drauf: praktischerweise mit pflicht zur steuererklärung? idealerweise auch auf nicht realisierte, jährliche gewinne.

wenn sie dann nicht noch parallel nen 401k nach us-vorbeil miteinbauen wird das übel werden.
Oder den persönlichen Steuersatz, nicht pauschal 25%.
 
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25% kapitalertragssteuer und dann nochmal individueller gkv-beitrag+zusatzbeitrag + pv oben drauf (mit oder ohne den hier nicht vorhandenen ag-anteil?): praktischerweise mit pflicht zur steuererklärung? idealerweise auch auf nicht realisierte, jährliche gewinne.

wenn sie dann nicht noch parallel nen 401k nach us-vorbeil miteinbauen wird das ein whatCouldPossiblyGoWrong-klassiker mit haufenweise pikachu-faces.
Ich warte immernoch auf das Knüllerargument, warum das bei meinem Erwerbseinkommen voll okay ist, aber wenn mein Einkommen aus ner vermieteten Eigentumswohnung oder meinem Aktiendepot kommt, nicht.
 
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V.a. letzteres ist Irrsinn. Wer arbeitet und einen realen Mehrwert leistet zahlt deutlich mehr Steuern, als jemand, der zu Hause sitzt, "nichts tut" und mit dem Geld seines Uropas immer reicher wird. "iCh HaB kLuCk iNvEsTiErT, aLLeS mEiNs!1!1"
 

FORYOUITERRA

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jo, und damit kapital überhaupt angehäuft werden kann, muss irgendwann auch schon ein steuerbetrag gefallen sein.

kapital zu besteuern ist mehrfachversteuerung. das darf nicht passieren. arbeit muss sich wieder lohnen.
 
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Noch will ja niemand dein Kapital besteuern, sondern nur den Gewinn darauf. Der wurde vorher sicher noch nicht besteuert, weil er noch nicht existierte. ;)
 
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V.a. letzteres ist Irrsinn. Wer arbeitet und einen realen Mehrwert leistet zahlt deutlich mehr Steuern, als jemand, der zu Hause sitzt, "nichts tut" und mit dem Geld seines Uropas immer reicher wird. "iCh HaB kLuCk iNvEsTiErT, aLLeS mEiNs!1!1"

das klingt ja alles nett. wer zu hause sitzt und von den mieten der häuser seines uropas lebt, hat wahrscheinlich erbschaftssteuer bezahlt, ansonsten sind wir unter einer millionen - und davon lebt niemand. aber nehmen wir den fall an: deine betreffende person ist zu 99,99% nicht in der gkv. bevor man jetzt also ein bürokratisches monster schafft, das dann wahrscheinlich eh wieder das BVerfG kassiert, sollte man das system vereinfachen, alle zahlen in eine kv ein, punkt. das ist ein dickes brett, wenn das gebohrt ist, dann gerne chapeau in allen ehren, dann kann man auch gerne darüber reden, kapitalerträge mit sozialabgaben zu belegen.

ansonsten hätte ich aber gerne noch, dass unter einer millionen vermögen die anreize derart stark sind, dass es sich tatsächlich lohnt, privat vorzusorgen. kein kompliziertes system, keine verschachtelten produkte, die amis sind für vieles zu kritisieren, aber deren 401(k)-system ist simpel und gut und sorgt mit dem zinseszins auch bei umschichtungen für einen signifikanten vermögenszuwachs.

so wie wir deutschen das wieder machen werden, wird es total overengineered, die tatsächlich vermögenden (lacht in würth, schwarz, quandt und klatten) wahrscheinlich nicht erreicht und das klassenkämpfchen befeuert, weil die mittelschicht mit ihren paar bereits kräftig besteuerten kröten altersvorsorge betreibt, auf die sie dann weiter kapitalerträge abführt und bei etfs sogar mit dem instrument der vorabpauschale für nicht realisierte buchgewinne, weil, weil, weil das halt so ist.
 
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Lol 401k, das ist doch quatsch.
Ne, wir haben dafür BAV und Riester, oder die gute alte Lebensversicherung. Das ist viel besser, da hat sich Politik gut von der Versicherungslobby beraten lassen.
Sagt zumindest mein örtlicher Versicherungsberater, und dem kann man vertrauen!
 

Gustavo

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Ich glaube, du unterschätzt schlicht, wie viele Menschen überhaupt über nennenswerte Kapitalerträge verfügen und wie groß der Einfluss dieser Kapitalerträge im Vergleich zum Erwerbseinkommen ist. Letztlich besteht eh eine natürliche Balance: Je größer der Anteil der Kapitaleinkünfte, desto stärker könnte man Erwerbseinkommen entlasten.
Die Verteilunsgeffekte einfach eyeballen halte ich für nicht seriös. Dazu müsste man auch erstmal darüber bescheid wissen, wen es überhaupt treffen soll: Alle Kapitalerträge? Nur die der gesetzlich Versicherten? Was für Freibeträge sollen gelten? Was macht man mit der Beitragsbemessungsgrenze?
Blindlings davon auszugehen, die Grünen hätten etwas vor, das die "arbeitende Mitte" der Gesellschaft zusätzlich belastet, obwohl sie das Gegenteil advertisen, finde ich unredlich, weil für die Grünen solche Moves eher untypisch sind.


Vielleicht verstehe ich an dem Vorschlag etwas falsch, aber ist es nicht eher so, dass er de facto so gut wie niemanden treffen würde? Es reicht ja nicht, dass man nennenswerte Kapitalerträge hat, man muss auch auch in der GKV sein und die Beitragsbemessungsgrenze würde ja weiterhin gelten. Die ist aber bei knapp über 60k im Jahr, gleichzeitig soll es einen Freibetrag für normale Sparer geben (sowas wie 15k im Jahr?). Reden wir also von Leuten die
- mit Kapitaleinkommen als Haupterwerbsquelle über 15k im Jahr verdienen
- die trotzdem in der GKV versichert sind
- die kein oder wenig Erwerbseinkommen haben (das ja dann bisher prioritär besteuert würde)

und die man dann in ihrem Einkommen, aber nur von 15k Kapitalerträge bis ca. 60k Kapitalerträge, zusätzlich zur Abgeltungssteuer mit Sozialabgaben belegen will? Wenn das stimmt wäre der Betrag maximal ein Rundungsfehler wenn es um die Finanzierung der GKV geht.
 
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Es gab wohl 2021 einen Beschluss der Grünen-Fraktion dazu, bei dem explizit alle Kapitalerträge gemeint waren, also nicht nur die derjenigen, die in die GKV einzahlen. Allerdings stand das wohl im Kontext der Bürgerversicherung, für die die Grünen ja auch eh sind, also kA. Sonst ergäbe es tatsächlich nur Sinn, wenn man auch an der Beitragsbemessungsgrenze ordentlich schrauben oder sie speziell für Kapitalerträge erweitern würde.
Letztlich wirkt es in der Kommunikation mal wieder recht unglücklich, zumal Lauterbach zweifellos auch Recht damit hat, dass die Bürgerversicherung das primäre Anliegen sein sollte - auf das es allerdings mit der Union ohnehin keine Chancen gibt, aber unter dieser Bedingung sind letztlich ein Großteil aller Reformüberlegungen sinnlos.
 

Gustavo

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Es gab wohl 2021 einen Beschluss der Grünen-Fraktion dazu, bei dem explizit alle Kapitalerträge gemeint waren, also nicht nur die derjenigen, die in die GKV einzahlen. Allerdings stand das wohl im Kontext der Bürgerversicherung, für die die Grünen ja auch eh sind, also kA. Sonst ergäbe es tatsächlich nur Sinn, wenn man auch an der Beitragsbemessungsgrenze ordentlich schrauben oder sie speziell für Kapitalerträge erweitern würde.

Dürfen dann aber auch wieder nicht so viel verdienen dass sie in eine private KV wechseln könnten, um das zu umgehen. Umso länger ich drüber nachdenke, umso weniger durchdacht kommt es mir vor.

Steven Teles hat das mal für die USA "kludgeocracy" genannt: Anstatt das System richtig zu reformieren, was aus politischen Gründen nicht geht, setzt man eine Notlösung (kludge) auf die nächste und schafft ein immer schwieriger zu durchschauendes System, das gleichzeitig immer anfälliger für Betrug und Umgehung wird. Hier läge die offensichtliche Reform imo auf der Hand: Krankenkassen sollten steuerfinanziert sein, nicht beitragfinanziert.
 

parats'

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Dürfen dann aber auch wieder nicht so viel verdienen dass sie in eine private KV wechseln könnten, um das zu umgehen. Umso länger ich drüber nachdenke, umso weniger durchdacht kommt es mir vor.
Das ist halt der Punkt. Bei Koppelung an die GKV wäre man theoretisch ab der BBG in der PKV besser gestellt, vor allem wenn man nur Kapitalerträge als Einkommen hat.
Per Gesetz sind PKVs ohnehin verpflichtet einen günstigen Tarif in Anlehnung an die GKV anzubieten.
 
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Ich schätze mal das sollte gar kein konkreter Gesetzesvorschlag sein, sondern Habeck wollte allgemein darauf hinweisen, dass es sinnvoller wäre auch Kapitalerträge stärker zur Finanzierung der Sozialkassen heranzuziehen.
Und die Medien sind dann voll drauf eingestiegen.
 
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Mal wieder ein übliches dünnes Gelaber der Grünen.

Freiwillig gesetzliche Mitglieder: Kapitalerträge werden schon heute als Einkommen für die Beiträge herangezogen und damit verbeitragt.

Wen trifft also der „Vorschlag“: nur Angestellte und Rentner, die derzeit nur Beiträge unter der Beitragsbemessungsgrenze zahlen. Die sollen dann mit Zinsen auf dem Tagesgeld und die private Altersvorsorge verbeitragt werden
 
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Und was genau wäre daran auszusetzen? Für freiwillig Versicherte würde sich ja nichts ändern, womit auch die Gefahr der mehrfach kolportierten Flucht in die PKV gebannt wäre. :mond:

Dürfen dann aber auch wieder nicht so viel verdienen dass sie in eine private KV wechseln könnten, um das zu umgehen. Umso länger ich drüber nachdenke, umso weniger durchdacht kommt es mir vor.
Nein, der Kontext ist ein anderer. Da ging es um eine Ausweitung auf sämtliche Einkommensarten und sämtliche Versicherten, egal gesetzlich oder privat.
Hier wird der damalige Entwurf vorgestellt, auf den Habeck sich mutmaßlich bezieht:

Allerdings sollen auch die privat Versicherten in Zukunft einen einkommensabhängigen Beitrag zahlen, der in den Gesundheitsfonds fließt. Im Gegenzug sollen sie jedoch einen Zuschuss aus dem Fonds bekommen, den sie zur Bezahlung ihrer Versicherungsprämien verwenden können. „Er entspricht in der Höhe etwa der Zuweisung, die gesetzliche Krankenkassen für vergleichbare Versicherte aus dem Gesundheitsfonds erhalten“, heißt es im Beschluss. [...]
Grundlage für die Berechnung bietet dabei nicht mehr allein das Erwerbseinkommen, sondern auch andere Einkommensarten, wie Mieterträge oder Aktiengewinne. „Die Einbeziehung anderer Einkunftsarten ist nicht nur fair, sie trägt auch dazu bei, die finanzielle Stabilität unseres Krankenversicherungssystems zu erhöhen und die einseitige Belastung von Löhnen und Gehältern zu reduzieren“, so die Überzeugung der grünen Bundestagsfraktion.

Man kann natürlich mit Recht fragen, ob der erwartete Impact das Advertisement wert ist, wenn man die PKV dabei nicht mit umkrempelt. Und dass Habeck das im Sinn gehabt hat, scheint erstmal nicht plausibel, weil es in diesem Kontext die deutlich stärkere Botschaft wäre.
Was genau an der Idee auszusetzen ist, sehe ich allerdings immernoch nicht, außer dass es vermutlich nur Wenige betrifft. Das taugt als Argument dagegen, hierauf politisches Kapital zu verwenden, aber nicht gegen den Vorschlag an sich imo.
 
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alle zahlen in eine kv ein, punkt.
Wo kann ich unterschreiben? :)

kapital zu besteuern ist mehrfachversteuerung. das darf nicht passieren. arbeit muss sich wieder lohnen.
Warum nicht beides, Schatz?

Ich will wirklich niemandem was wegnehmen. Sei ruhig reich, von Herzen gegönnt. Mögest Du es gar noch weiter mehren. Beliebig viel. Aber es wäre halt schön wenn nicht alle Deine Nachbarn anfangen Mülltönnen zu verbrennen und durchzudrehen. Verstehst? Knick knack.
 

Celetuiw

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Hier eine kurze Einordnung dazu, nichts überragendes. Ich würde aber auch sagen, die Idee ist richtig, trifft aber die falschen. Weil Beitragsbemessungsgrenze.

Sinnvoller wäre wohl die Bürgerversicherungen für alle, aber den großen Wurf halte ich für sehr unwahrscheinlich.
 
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Bürgerversicherung für alle, Beitragsbemessungsgrenzen weg bzw Steuerfinanzierung, progressiver Wert von Rentenpunkten, ..

Schon viel auf was wir uns als gebildete Mittelalte einigen können trotz verschiedenster politischer Haltungen.
 
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Hier eine kurze Einordnung dazu, nichts überragendes. Ich würde aber auch sagen, die Idee ist richtig, trifft aber die falschen. Weil Beitragsbemessungsgrenze.

Sinnvoller wäre wohl die Bürgerversicherungen für alle, aber den großen Wurf halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Imo einfach: nein. Ja, Bürgerversicherung für alle wäre noch besser - dafür sind die Grünen sowieso. Aber trotzdem stellt sich die Frage, warum Kapital- gegenüber Erwerbseinkommen bevorzugt werden sollte.

Und sonst? Würden die Pläne jene Menschen betreffen, die Kapitalerträge erzielen, aber insgesamt weniger als die Beitragsbemessungsgrenze verdienen. Kleinsparer, könnte man sagen. Zum Beispiel jemand, der 50.000 Euro verdient, der ein Vermögenspolster von 100.000 Euro aufgebaut hat und darauf im Jahr drei Prozent Zinsen kassiert, also 3.000 Euro jährlich. Auf alles, was über dem Freibetrag von 1.000 Euro im Jahr liegt, wird die Kapitalertragssteuer in Höhe von 26,375 Prozent fällig. Und jetzt möglicherweise auch die Abgabe zur Krankenkasse. Obwohl die Grünen bereits zurückgerudert haben und auch hier Freibeträge versprochen haben, die Kleinsparer nicht treffen sollen.
Soso. Der Sparer ist bereits dadurch bevorzugt, dass er seine 3.000 Euro Kapitaleinkommen pauschal zu gut 26 Prozent versteuern darf, statt zum eigentlichen Grenzsteuersatz von >30 Prozent. Und diesen Vorteil hat er unabhängig davon, ob er sich seine 100.000 Euro allein angespart, geschenkt bekommen oder geerbt hat. Warum soll aus diesem bereits bestehenden Vorteil logisch der weitere Vorteil folgen, dass er auch keine SV-Beiträge darauf zahlen muss?
Leuchtet mir null ein. Der naheliegendste Vergleich wäre zu jemandem, der 53.000 brutto verdient und die zusätzlichen 3.000 nicht nur höher versteuert, sondern auch volle SV-Beiträge darauf zahlt.
Wenn man hier eins belächeln kann, dann die Ehrfurcht der Grünen vor der rhetorischen Figur der geprellten "Kleinsparer". Jenen Kleinsparern wäre am meisten gedient, wenn wir ein komplett gleichmäßiges System der progressiven Einkommensteuer hätten, flankiert von effektiven Vermögensteuern. Dann wäre sichergestellt, dass der Kleinsparer tatsächlich auch weniger auf seine Kapitalerträge zahlen müsste als der Großsparer - nämlich beide einfach denselben Grenzsteuersatz, der auch auf Arbeitseinkommen anfällt.
 
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@saistaed ich mag mich ja irren, aber für die besteuerung ist der durchschnittliche steuersatz maßgeblich. der grenzsteuersatz gilt nur für den jeweils nächsten euro. aus welcher quelle dieser euro kommt ist ja unbekannt. entsprechend bist du mit der abgeltungssteuer bei 25% so lange schlechter dran als mit dem normalen steuertarif wie dein durchschnittlicher steuersatz nicht 25% oder höher beträgt. das ist bei einkommen bis unter ~106.800 EUR/Jahr der fall. d.h. bis zu dieser summe ist die versteuerung mit dem normalen tarif per günstigerprüfung immer besser.
 
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