Jeder seine Schäfchen ins trockene gebracht?
Jeder, der das getan hat, sollte sich fragen, ob er eine Strategie zum Wiedereinstieg hat.
Sagen wir mal, du warst so clever und hast direkt vor einem 5-10% Dip alles verkauft.
Wann steigst du weider ein?
Bspw. wenn es dann von den -10% innerhalb von 3 Tagen wieder +4% nach oben geht.
Option A: Wieder einsteigen. Dann hast du +6% gemacht minus Trading-Gebühren.
Aber auch nur im Captain-Hindsight-Modus. Denn es hätte ja gut sein können, dass es den Dip gar nicht gegeben hätte, wir sind ja keine Hellseher.
Option B: Auf weiteren Dip hoffen. Lucky, wenn's klappt. Aber was, wenn nicht?
Was, wenn der Kurs wieder über deinen Verkaufskurs steigt? Wann kaufst du dann?
In der Praxis sieht es oft so aus:
Die Panik-Anleger haben gestern nacht verkauft.
Oft noch mit schlecht gesetzten Ordern.
Daher, zumindest aus heutiger Sicht haben sie mit Glück 2% über dem jetzigen Tiefstand verkauft.
Und insbesondere, falls es jetzt nicht weiter runtergeht, werden viele von denen nicht so schnell wieder einsteigen und dann nicht nur praktisch einen Fehler gemacht haben, sondern v.a. psychologisch.
Bspw. sind im Crash 2007/8 ja viele Anleger langfristig aus dem Aktienmarkt ausgestiegen.
Der Anteil der Deutschen, die Aktien haben, hat sich vielleicht zuletzt wieder auf das Niveau von 2007 erholt.
D.h. ein großer Teil derer, die zu einem "guten" (ging danach weiter runter) oder schlechten Zeitpunkt verkauft haben, haben eben nicht den Wiedereinstieg auf einem Preis gefunden, der unter ihrem Verkauf lag.
tl;dr: Buy & hold ftw.