Brauchen wir öffentlichen Rundfunk?

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Warum gibt es eigentlich bei den ÖR (beispielsweise während der Sportschau) teilweise abartig viel Werbung?
Mit DEN Geldern sollte das Programm doch problemlos finanzierbar sein?!
 
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Na damit sie ned 30€ "gebühren" verlangen müssen :fein:
 
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Warum gibt es eigentlich bei den ÖR (beispielsweise während der Sportschau) teilweise abartig viel Werbung?
nachdem man lang genug auf Quote gearbeitet hat, lohnt sich die Werbung halt richtig...da kann man bestimmt noch ein paar Intendantengehälter von erhöhen :top:
 

Benrath

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Kann sein. Darüber darf man sich gerne beschweren, wenn du lesen könntest.
 
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tja nur muss man sich halt fragen, warum da jemals was passieren sollte...denn die ÖR kennen nur eine Richtung, Wachstum...wenn es um den Bildungsauftrag ginge, hätten sie nämlich die ganze extra Kohle von den Menschen, die die ÖR dann ja "Schwarzseher" nennen, eh nicht gebraucht, aber dieses Ziel ist bestimmt schon vor 10-15 Jahren eh ziemlich aus den Augen verloren worden
 
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@ MV das liest sich total schön ist nur einfach nicht wahr wie drölfmillarden Jahren Geschichte der Staatshaushalte zeigen. Wenn dein postulierter Sparzwang funkionieren würde, sollte es wohl ausgeglichenere Haushalte geben.

Genau deshalb bin ich prinzipiell auch für einen Gebührenstaat und nicht für einen Steuersaat :) Aber eben richtig umgesetzt (d.h. das Volk kann alle paar Jahre über jede Gebühr einzeln abstimmen und dabei entweder ihre Abschaffung entscheiden oder sie erhöhen/senken falls sie nicht abgeschafft werden sollte).
Der "Sparzwang" durch Politiker-Konkurrenz in einem Steuerstaat ist nicht besonders effektiv, das stimmt. Aber er ist eben doch noch deutlich effektiver als gar kein Sparzwang und hohe Entlohnung für alle durch wahnsinnige Gehälter, die durch die selbst festgelegten Gebühren gezahlt werden.
Jetzt haben alle Beteiligten nur eine Motivation immer mehr und mehr Geld einsammeln zu wollen denn niemand in den ÖR kann jemals davon profitieren, zu sparen. Schlimmer geht es gar nicht, im Vergleich zu so einem unglaublich dummen System sind sogar unsere Politiker effizient und sparsam ;) Da wir niemals ein "echter" Gebührenstaat werden bleibt somit nur die Steuerfinanzierung als kleinstes Übel.
 

TheGreatEisen

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Richtig umgesetzt? Deine Vorstellungen sind von kindlicher Naivität.

Das Volk soll:
- alle paar Jahre über JEDE GEBÜHR einzeln abstimmen
- über ihre Abschaffung abstimmen oder alternativ über ihre Erhöhung/Senkung abstimmen

Okay, wie stellt man sich das jetzt vor. Hat man auf seinem Stimmzettel die Möglichkeit, folgende Alternativen Anzukreuen:
[ ] Abschaffen
[ ] Erhöhen um ___ Euro
[ ] Senken um ___ Euro

Jeder gibt seinen Wunschbetrag ein und dann wird der Durchschnitt errechnet. Ob die damit zustande gekommene Summe in irgendeiner Weise sinnvoll einsetzbar ist, darauf kommts ja nicht an! Dazu kommt noch, dass es bei der Zahl an Gebühren, die nötig wären, um den Steuerstaat zu einem Gebührenstaat umzuwandeln, täglich Abstimmungen über irgendeine Gebühr nötig wären. Na, das wird doch sicher toll!

Aber ich ahne dass es hier im das (Kindergarten) MV-Land zu gehen scheint, sich damit im Einzelnen auseinanderzusetzen wäre wohl reine Zeitverschwendung.
 

Benrath

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Naja das mit dem Abstimmen kann schon klappen siehe Schweiz und die haben selbst die Erhöhung der Pflichurlaubstage abgelehnt.

Mal davon unabhängig @MV
Dir ist schon die spezielle Problematik für den ÖR bewusst wegen der Nichexkludierbarkeit.

Angenommen wir sind als Staat/Gesellschaft für den ÖR und würden aber entscheiden das nur die Zahlen müssen die es wirklich nutzen, so wie es war mit der GEZ. Wie stellst du dir das mit ner wirklichen Kontrolle vor? Das Signal so verschlüsseln, dass man nur noch mit Receiver dran kommt? Die Ard/ZDF inet Seite nur noch mit Passwort? usw etc pp.

Da find ich die Zwangsabgabe oder Steuerfinanzierung ok, und ums zum tausendsden mal zu sagen, die Höhe find ich nicht ok...

Da schließt sich ein bisschen der Kreis zum Urheberrecht wegen der Nichtexkludierbarkeit, off topic :)
 

TheGreatEisen

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1. Hat die Schweiz ein ähnliches Besteuerungssystem wie Deutschland. Ein Mehrsteuersystem mit größtenteils direkten Steuern wie Einkommen-, Vermögen- , Erbschafts-, Schenkuns-, Gewinnsteuer, daneben noch eine Mehrwehrtsteuer als indirekte Steuer. Das hat doch nichts mit dem von MV geforderten Modell eines echten Gebührenstaates zu tun. Ist ja nicht so, als würden die Schweizer jährlich über zig Gebühren abstimmen, aus denen der Staatshaushalt finanziert werden soll.

2. Kann man doch - Punkt 1 mal außer Acht gelassen - die Schweiz nicht mit Deutschland vergleichen, insbesondere was den Aufwand betrifft.
 
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Angenommen wir sind als Staat/Gesellschaft für den ÖR und würden aber entscheiden das nur die Zahlen müssen die es wirklich nutzen, so wie es war mit der GEZ. Wie stellst du dir das mit ner wirklichen Kontrolle vor? Das Signal so verschlüsseln, dass man nur noch mit Receiver dran kommt? Die Ard/ZDF inet Seite nur noch mit Passwort? usw etc pp.
Also mal davon ab, dass auch mit der GEZ nie so war, dass nur die Nutzer bezahlt haben ("ums zum tausendsden mal zu sagen" ;) )...sollte das mit dem Receiver ja wohl np sein, Pay-Tv-Sender die nicht die Bürger zum zahlen zwingen können, kriegen das seit Jahrzehten hin...auch zu bezahlende Internetdienste für Nachrichten gibt es ja wahrlich genug...das müssten sich die ÖR ja nur von anderen abgucken, da muss man ja nicht alles komplett neu erfinden
 

Benrath

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Jo weil man ja Pay-Tv nie hacken konnte...

Also k.a afaik wars bis vor der Umstellung so, dass du nciht hättest zahlen müssen wenn du kein Gerät gehabt hättest. Korrigier mich wenn ich mich irre.
 
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Das Volk soll:
- alle paar Jahre über JEDE GEBÜHR einzeln abstimmen
- über ihre Abschaffung abstimmen oder alternativ über ihre Erhöhung/Senkung abstimmen

Okay, wie stellt man sich das jetzt vor. Hat man auf seinem Stimmzettel die Möglichkeit, folgende Alternativen Anzukreuen:
[ ] Abschaffen
[ ] Erhöhen um ___ Euro
[ ] Senken um ___ Euro

Jeder gibt seinen Wunschbetrag ein und dann wird der Durchschnitt errechnet. Ob die damit zustande gekommene Summe in irgendeiner Weise sinnvoll einsetzbar ist, darauf kommts ja nicht an! Dazu kommt noch, dass es bei der Zahl an Gebühren, die nötig wären, um den Steuerstaat zu einem Gebührenstaat umzuwandeln, täglich Abstimmungen über irgendeine Gebühr nötig wären. Na, das wird doch sicher toll!

Nicht annähernd täglich. Wie man da die Granularität wählt kann ja angepasst werden. Also ob man über "Polizeiausgaben" abstimmt oder das weiter zerstückelt in "Kriminalfahndung, Verkehrspolizei, etc". Je nachdem wie fein man das macht kann man schon mit recht wenigen Abstimmungen auskommen. Die kann man auch bündeln und es muss ja nicht jeder abstimmen, wer nicht will lässt es halt.
Klar, es wäre etwas mehr Aufwand als jetzt aber der würde sich auf jeden Fall in einem überschaubaren Rahmen halten.
Außerdem muss man ja nicht alles in Gebühren auslagern, ein Resttopf an "normalen" Steuern kann problemlos bestehen bleiben. Nur was in Gebühren ausgelegt wird muss eben direkt vom Volk kontrollierbar sein, sonst macht es keinen Sinn.
Einsetzbar ist Geld immer, wenn die Bevölkerung entscheidet dass mehr Geld für Straßenbeleuchtungen ausgegeben werden soll dann kriegen alle Straßenlaternen eben einen Goldrahmen :ugly: Die Hoffnung dabei ist natürlich, dass das Volk insgesamt schlau genug ist, eine vernünftige Höhe für die Ausgaben festzusetzen. Es sieht also "hier läuft was schief, da brauchen wir mehr / da können wir viel sparen" und stimmt entsprechend ab.

Mal davon unabhängig @MV
Dir ist schon die spezielle Problematik für den ÖR bewusst wegen der Nichexkludierbarkeit.

Ist doch weder im Steuerstaat noch im Gebührenstaat ein Problem. Die Teilnahme am Gebührenstaat wäre ja genauso wenig freiwillig wie am Steuerstaat, wenn das Volk eine Gebühr beschlossen hat dann gilt die für jeden.

Angenommen wir sind als Staat/Gesellschaft für den ÖR und würden aber entscheiden das nur die Zahlen müssen die es wirklich nutzen, so wie es war mit der GEZ. Wie stellst du dir das mit ner wirklichen Kontrolle vor? Das Signal so verschlüsseln, dass man nur noch mit Receiver dran kommt? Die Ard/ZDF inet Seite nur noch mit Passwort? usw etc pp.

Da find ich die Zwangsabgabe oder Steuerfinanzierung ok, und ums zum tausendsden mal zu sagen, die Höhe find ich nicht ok...

Wirklich gerecht wäre es meiner Meinung nach nur mit Verschlüsselung, quasi pay TV. Aber das ist ein ganz anderes Thema, das würde ja letztendlich die Abschaffung der ÖR bedeuten. Da wäre ich zwar sehr dafür aber wir diskutieren ja hier auf der Grundlage der Beibehaltung der ÖR und wie diese möglichst fair umzusetzen wäre, da noch die Abschaffung hineinzuwerfen (egal wie wünschenswert diese auch sein möge) bringt glaube ich nicht viel.

D.h. selbst wenn ich prinzipiell die Finanzierung der ÖR über eine Zwangsabgabe als gottgegeben und "gut" akzeptiere dann verurteile ich dennoch die kriminelle korrupte Mafiaähnliche Organisation der GEZ und die heuchlerischen Geldeintreiber in den Chefetagen der ÖR. Eine Zwangsabgabe auf Basis der wirren Gebührenfantasien dieser Idioten ist nicht gerecht.
Deshalb: Steuer oder eine von der Steuer unabhängige Gebühr, die dann aber nicht von irgendwelchen GEZ-Idioten sondern vom Volk selbst festgesetzt wird. Alles andere ist deutlich ungerechter.
 
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Jo weil man ja Pay-Tv nie hacken konnte...
jedes System kann man umgehen...siehe die Leute hier im Thread die sich einfach bei ihren Eltern wohnhaft melden...das allein kann wohl kaum den aktuellen Weg begründen
Also k.a afaik wars bis vor der Umstellung so, dass du nciht hättest zahlen müssen wenn du kein Gerät gehabt hättest.
Achso und so ein Fernseher schaltet sich natürlich immer von ganz allein auf ARD und das Autoradio auf WDR (oder in wessen Sendegebiet man auch immer grade ist) und der PC ruft auch immer ganz automatisch, ARD.de auf :deliver:
 

Benrath

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Puh ok du kannst ein gerät haben und nicht gucken und ich bin derjenige der unrealistisch ist?

Du hast uns eigentlich nie wirklcih mit deinem Standpunkt beglückt, oder willste einfach mal meine Rolle übernehmen und nur nörgeln?
 
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Ich hab auch einen Fernseher und gucke hier keine ÖR...es gibt da noch ein paar andere Sender -_-
es wird noch mehr Leute geben die in ihrem Auto ein Radio haben, aber damit keinen ÖR hören...und sogar wesentlich mehr die einen PC/Smartphone haben und damit sich keine Dinge vom ÖR angucken

mir persönlich wäre es halt recht egal, ob man die ÖR gleich ganz abschafft, neutral find ich die halt auch oft nicht grad...aber wenn man die entsprechend auf ihren Grundauftrag rigoros zusammenschrumpft, könnte ich damit auch leben
 
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Also ich bin exzessiver Nutzer von BR2, Dfunk und Dradio...
Trotzdem ist mir das die knappen 18€ nicht wert. TV schaue ich nämlich gar nicht.
 
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mir persönlich wäre es halt recht egal, ob man die ÖR gleich ganz abschafft, neutral find ich die halt auch oft nicht grad...aber wenn man die entsprechend auf ihren Grundauftrag rigoros zusammenschrumpft, könnte ich damit auch leben

Ganz abschaffen halte ich für falsch, auch wenn ich selber sie ebenfalls kaum nutze. Wäre aber auch dafür, sie stark zu reduzieren und vor allem alles was mit purer Unterhaltung zu tun hat zu streichen. Dafür gibt es nun wirklich die Privaten, da müssen nicht Jauch & Co. von finanziert werden. Bei Sportübertragungen weiß ich nicht genau was ich davon denken soll. Ist natürlich in erster Linie auch nur Unterhaltung (und speziell was Fußball angeht ne sehr teure), hat aber vielleicht schon einen anderen Stellenwert hierzulande. Wenn es nur nach mir ginge sollte man das aber auch raus kicken (lol kicken!), wenn es dann eben nur noch bei Sky läuft ist das eben so.
 
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So sehe ich das auch. Unterhaltung hat in den öffentlich-rechtlichen eigentlich nichts verloren. Dass die z.B. Champions League gekauft haben, halte ich für eine absolute Frechheit, das haben die privaten doch bisher immer gut (kann man sich streiten) gemacht. Absolut kein Grund, damit die Allgemeinheit zu belasten.
 
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So sehe ich das auch. Unterhaltung hat in den öffentlich-rechtlichen eigentlich nichts verloren. Dass die z.B. Champions League gekauft haben, halte ich für eine absolute Frechheit, das haben die privaten doch bisher immer gut (kann man sich streiten) gemacht. Absolut kein Grund, damit die Allgemeinheit zu belasten.

Stimme dir generell zu, aber trotzdem finde ich es gut, dass die Olympischen Spiele oder die Leichtathletik-EM/WM in ARD und ZDF gezeigt wird. Schwierig da eine Grenze zu ziehen...
 
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Naja, aber meinst du nicht, dass die privaten das ohne Probleme übernehmen könnten? Dann gibts halt Werbung, aber so wie es jetzt ist hat man quasi zwangsweises pay-tv.
 
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also Olympia guck ich immer auf Eurosport (bzw London teilweise halt auf den offiziellen Streams), weil die Kommentatoren auf ARD/ZDF oft wirklich eine Vergewaltigung für den Verstand sind

neben Fußball wäre übrigens auch noch Boxen als teures Vergüngen zu nennen, was sich die ÖR ab und an ja gönnen
und ich denke auch nicht, dass sich die Privaten CL & Co durch die Finger gleiten lassen würden und das Sky only würde...mal davon ab, wenn man dann halt bis zu 15€ spart bei den ÖR-Gebühren, kann man sich ja immer noch überlegen mal bei Sky einzubuchen ;)
 
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mal ganz davon abgesehen gleitet die Diskussion viel zu oft in "was ist nötig, was nicht" ab. Ich will für diese Sender einfach kein Geld bezahlen, ich lege keinen Wert auf diesen zwangsverordneten Müll. Dabei gehts mir 0 ums Geld, ich zahle seit jeher es geht mir einfach nur ums Prinzip. Für sky bundesliga zahle ich gerne Geld, ich weiss weswegen ich es ausgebe. Für die ÖR zahle ich eine "demokratiepauschale", eine Irrenanstalt mit 26.000 Mitarbeiter die allein 1.000 fürs Orchester braucht von denen die meisten Menschen nicht einmal wissen dass es sie gibt.
 
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Wir könnten uns einfach alle (auch die GEZ verfechter) mal einig sein, dass
18€ ne Frechcheit und viel zu viel ist und ein haufen Müll/unnötiges Zeug
auf den ÖR kommt, das zu viel Geld verschlingt. ;)
 
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heute morgen noch mal 2 interessante Artikel gesehen

http://www.rp-online.de/gesellschaf...dfunk-gebuehr-fordert-werbefreiheit-1.3140548

Das nimmt einerseits ein wenig die Hoffnung, dass das Modell vom Verfassungsgericht gekippt wird, da es von einem ehemaligen Verfassungsrichter mitentworfen wurde...allerdings sagt der auch gleichzeitig, dass die ÖR jetzt in der Pflicht wären Transparenz zu zeigen, wofür die Kohle denn so ausgegeben wird, inkl Moderatorgehälter und Nebenverdienster der Mitarbeiter...außerdem fordert er klar Werbefreiheit, da Werbung ja Verbindungen zur Wirtschaft etabliert und damit die Unabhängigkeit gefährdet würde
Wenn das erstmal alles transparent und ohne Werbung ist, könnte vielleicht an der ein oder anderen Ecke doch mal etwas Vernunft einsetzen

http://www.rp-online.de/region-dues...ahlt-600-prozent-mehr-fuer-rundfunk-1.3140417

Neben den Firmen gibt es wohl auch noch eine andere Front von der die ÖR jetzt Druck kriegen, denn auch die Städte "dürfen" auf einmal ziemlich krasse Summen zahlen...Düsseldorf zB jetzt 151k statt 25k...grade bei den hochverschuldeten Städte natürlich übel, wenn da auf einmal Mehrkosten von ~100k aufkommen ohne das man dafür wirklich was bekommt
 
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Ich glaube kaum, das 100.000 Euro mehr so ein Schnitt für eine einzelne Stadt sind. Was nicht heißt, dass ich es selbst in Städten wie Berlin mit hohen Schulden für wenig erachte. Aber da die Sender ja nun de facto *mehr* Geld bekommen, da jeder zu zahlen hat, sollte doch eigentlich entweder das Programm besser werden (Werbeanteil deutlich zurückfahren, da sicherlich nicht gerade wenige bisher nicht "abGEZockt" wurden - ein Hoch auf den Typen von fernsehkritik.tv :love:). Alternativ auch mal mehr hochwertige Dokumentationen auf ARD und ZDF bzw. mehr Abwechslung. Sollen die meinetwegen einen eigenen Sender für die ganzen Seifenopern einrichten - ja, ich weiß, Geschmackssache - aber imehr als genug Geld sollten demnächst da sein und man haut nicht zig Formate einer Art in einen Sender. Die sind doch nicht etwa auf Quote bedacht?

Dass man für die höheren Ausgaben "was dafür bekommt" bei den ÖR, das kann man nun mal keinem wirklich recht machen. Tatort (gucke selten Krimis, aber IMO nicht schlecht oder billig gemacht), Sportübertragungen, Volksmusik, Anne Will (:x) sind schließlich Geschmackssache und über den Begriff Bildungsauftrag kann man lang und breit streiten.
Btah hat ja schon zwei Punkte nochmals zusammengefasst, die mir auch ein Dorn im Auge sind (Keine Offenlegung der Gehälter und Werbung, obwohl das nicht nötig wäre, wenn man mal ein bis zwei teure Lizenzen weniger im Jahr einkaufen würde).

Zumindest bei ARD und ZDF gibt es kaum Versuche, auch mal jüngere Zielgruppen ansprechen. Sieht man auch bei der Werbung, wenn da nur für Medikamente, Reiniger für Dritte Zähne und dergleichen geworben wird. Irgendwie stimmt das Gleichtgewicht immer noch nicht. Staatsfinanziertes Kukident-Programm gegen DSDS. Danke, brauche ich beides nicht.
 

cReAtiVee

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Rundfunkbeitrag angeblich verfassungswidrig

Verfassungsklagen gegen den neuen Rundfunkbeitrag könnten gute Chancen auf Erfolg haben. Ein Gutachten hält die neue Gebühr für verfassungswidrig. Die Länder hätten ihre Kompetenzen überschritten.
Der neue Rundfunkbeitrag ist laut einem Gutachten im Auftrag des Handelsverbandes Deutschland (HDE) verfassungswidrig.[...]

Quelle: http://www.n24.de/news/newsitem_8549977.html

Hoffentlich hat das Gutachten recht. Wäre zu gut, dass die mal auf die Fresse fliegen. Hab mich auch gewundert, dass die Bundesländer so etwas ähnliches wie eine "Steuer" erlassen können.
 
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Freundin versucht seit 3 Tagen bestimmt 10x am Tag die GEZ ans Telefon zu bekommen.... Ist immer "besetzt"
Hurenverein.
 
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Es wird doch sowieso nur auf eine Sonderegelung für Unternehmen hinauslaufen. Der normale Bürger wird weiter abGEZockt.
 
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Ich bin nicht per se gegen einen öffentlichen rundfunk, aber für...
-einen klaren auftrag, der zb die produktion von seifenopfern und den erwerb millionenteurer sportlizenzen ausschließt.
-eine dezentrale struktur mit mehrheitlich kleinen, unabhängigen redaktionen.
-einen einheitlichen tarifvertrag, der die gehälter für alle mitarbeiter im rahmen hält (kein Jauch, Gottschalk etc.).
-eine sozial ausgewogene finanzieren.

Gerade bei der finanzierung sehe ich das sozialstaatsprinzip verletzt: Für viele geringverdiener, rentner und studenten sind 18euro im monat eine spürbare belastung. Warum sollen gerade beim rundfunkbeitrag unabhängig vom einkommen alle dasselbe zahlen?
Eine finanzierung über steuern könnte den vorteil haben, dass sie zu maßvollem wirtschaften anregt. Warum nicht etwa den soli zum rundfunksoli umwidmen?


Benrath,
ich vermute, dass wir an sich fast einer meinung sind, aber wie du das thema hier behandelst, finde ich schon etwas problematisch.
Stell dir bitte mal vor, die bundesregierung hätte kürzlich ein gesetz verabschiedet, das eine kopfsteuer von 200euro im jahr für jeden haushalt vorähe - unabhängig vom einkommen -, nur eine kleine gruppe (alg2-empfänger usw.) bleibt verschont.
Was würde es bitte einen aufschrei von der opposition geben von wegen sozialer ungerechtigkeit usw., aber weil es um nen rundfunkbeitrag geht, die schon immer nach diesem prinzip eingetrieben wurde, ist es doch irgendwie ok?
Das leuchtet mir nicht ein. Ein öffentliches gut sollte öffentlich finanziert werden und zwar nach dem sozialstaatsprinzip: breite schultern tragen größere lasten. Dieses prinzip ist hier massiv verletzt.

Ich hätte viel weniger ein problem mit dem beitrag, wenn ich x% meines einkommens bezahlen müsste und wüsste, dass das für alle so ist. Wenn aber einer 4%, der andere nur 0,4% seines einkommens beiträgt, läuft was schief.
 
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TheGreatEisen

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Mit dieser Argumentation müsste die Erhebung der Mehrwertsteuer heute noch ausgesetzt werden. Gerecht wäre es, den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Schnittblumen aufzuheben und nach dem französischem Modell Geschäfte (z.B. für Kinderbekleidung) zu schaffen, in denen einkommensschwache Familien - von der Mehrwertsteuer befreit - einkaufen können. Die Probleme hinsichtlich mangelnder Belastungsgerechtigkeit sind an anderen Stellen eklatant, aber über diese 18 Euro wird sich echauffiert :-)

Was du meinst ist nicht das Sozialstaatsprinzip, sondern das Leistungsfähigkeitsprinzip als Konkretisierung des Art. 3 GG. Da bin ich auch voll bei dir, leider ist der Finanzbedarf eines modernen Sozialstaates so enorm, dass er seinen Haushalt nicht nur mit "gerechten" Steuern bestreiten kann, ohne massive Steuervermeidung zu erzeugen.

edit: Man muss den Beitrag doch gar nicht an das Einkommen koppeln, unangemessene Belastungen kann man auch einfach über Ausnahmeregelungen (Befreiung, Ermäßigung usw) kompensieren.
 
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Die mehrwertsteuer ist aber keine kopf- bzw. haushaltssteuer, sondern wenigstens an den konsum gekoppelt, den man durch verbrauch und auswahl entsprechend beeinflussen kann.
Aber die mehrwertsteuer ist hier nicht das thema, sonst hätte ich dazu auch meine kritik geäußert.

Steuern sind niemals gerecht, weil sie immer verallgemeinern und damit dem einzelfall keine rechnung tragen. Sie sind aber notwendig, um den staat zu finanzieren.
In kenntnis dieses dilemmas, ist das beste, was man tun kann, steuern zu erheben, die für eine möglichst gerechte verteilung der last sorgen.
Nun ist eine kopfsteuer dafür nach geltender (und in meinen augen richtiger) auffassung keineswegs geeignet.
Warum sollte dieses konzept, das wir im allgemeinen strikt ablehnen, nun in diesem spezialfall das richtige sein?

Ich bin auch für möglichst allgemeine steuern und finde, dass ausnahmeregeln auf ein notwendiges minimum beschränkt bleiben sollten.
Darum gefällt mir auch dein letzter ansatz nicht: wozu erst eine kopfsteuer erlassen und dann eine million einzelfälle auf ermäßigung oder befreiung prüfen, wenn es ein griffiges kriterium gibt, das eine grobe und nach meinem empfinden ausreichende gerechtigkeit herstellt?
Willst du die finanzierung unseres staates allgemein auf dieses system umstellen? Falls nein, warum dann gerade hier?

Ich bin überhaupt nicht dafür, einen extra rundfunkbeitrag zu erlassen, sondern finde, man könnte das auch aus den allgemeinen steuern finanzieren.
So könnte man auch die kosten effektiver begrenzen, was wiederum ein anderer als nachteil sehen mag.
 
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http://www.rp-online.de/region-dues...ahlt-600-prozent-mehr-fuer-rundfunk-1.3140417

Neben den Firmen gibt es wohl auch noch eine andere Front von der die ÖR jetzt Druck kriegen, denn auch die Städte "dürfen" auf einmal ziemlich krasse Summen zahlen...Düsseldorf zB jetzt 151k statt 25k...grade bei den hochverschuldeten Städte natürlich übel, wenn da auf einmal Mehrkosten von ~100k aufkommen ohne das man dafür wirklich was bekommt
passend dazu ist Köln jetzt wohl die 1. Stadt die richtig aufbegehrt und einfach gar nicht zahlt (bzw nur das was sie letztes Jahr zahlen mussten)
http://www.rp-online.de/gesellschaft/fernsehen/neue-tv-gebuehr-staedte-erwaegen-boykott-1.3158144
 
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gerade Post von der GEZ bekommen, einen Monat nachdem ich denen geschrieben habe das ich umgemeldet bin haben sie mich tatsächlich abgemeldet und erstatten sogar die bisher gezahlten 3 Monate komplett zurück. Ich bin etwas überrascht ^^
 
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gerade post bekommen. ich soll jetzt 53,94 EUR bis 15.02.2013 zahlen. hurensohnverein. ich zahl gar nichts. erstmal noch 1-2 monate warten, ob sich da was tut und sonst rufe ich meine eigene religion aus.

@crowbar: wie abgemeldet? wohnst zuhause bzw wg ?
 
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ja wohne zZ wieder zu Hause. Hab mich halt damals nicht umgemeldet (war schon letztes Jahr Oktober) und dann haben sie halt am 1.1. abgebucht.
 
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http://www.rp-online.de/gesellschaft/fernsehen/kabel-deutschland-wirft-ndr-programme-raus-1.3191531
im Netz von Kabel Deutschland fliegen jetzt die ersten öffentlich-rechtlichen Sender raus, weil die nicht mehr für die Einspeisung zahlen...der NDR-Indendant findet das verhalten von Kabel Deutschland "Ebenso unnötig wie unverständlich" :rofl2:...jo voll die Überraschung, dass die das nicht für lau machen xD
deren Argument ist ernsthaft, dass die Netzbetreiber ja Geld von den Nutzern und den Sendern verlangen :elefant:
 
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