Original geschrieben von mamamia
Hälst du dein eigenes Fach nun für förderungswürdig oder nicht? Wenn ja, dann willst du ja nur, dass bei anderen gekürzt wird und nicht bei dir. Falls nein, dann wärst du in deiner wirren Gedankenwelt wenigstens konsequent.
Hier wurden zwei positionen vermischt, mein Fehler dass ich mich da nicht klar ausgedrückt habe:
Der Idealzustand wäre meiner Meinung nach, alle staatlichen Gelder für Universitäten zu streichen und sie komplett zu privatisieren. Dazu müssen natülich umfangreiche Stipendienprogramme eingeführt werden (wobei der Stipendiengeber frei entscheiden kann, welchen Studiengang er nun fördern will).
Da dies leider in diesem Land wohl nicht zu erreichen ist ist die alternative Lösung diejenige, dass staatliche Gelder nur für bestimmte Studiengänger stückweise zurückgefahren werden. Das sollte dann die Studiengänge betreffen, die wirtschaftlich wenig relevant sind.
Original geschrieben von Amad3us
wo war da bitte ein Anflug von linker Denkweise? Ich habe lediglich gesagt, dass der Markt Ressourcen nach Angebot und Nachfrage verteilt. Bei dieser rein deskriptiven Darstellung wollte ich bleiben. Andere hingegen fangen hier mit der großen Ideologie an: Nein der Markt funktioniert nicht nur nach Angebot und Nachfrag, er bringt zudem die Menschheit maximal voran... Das nenn ich Ideologie
Man muß das imo vollkommen wertfrei lesen, wie "y ist eine Funktion von x". Mehr steht da nicht dahinter.
"In einem idealen Markt bringt der Marktteilnehmer die Menschheit maximal voral, der das größte Einkommen erzielt" hat nichts mit Ideologie zu tun sondern ist auch eine absolut wertfreie Aussage. Ich habe sie dir direkt und logisch schlüssig aus den Grundannahmen des idealen Marktes abgeleitet. Sieh es als eine Reihe von Gleichungen - es ist einfach eine Tatsache.
Nochmal die logische Kette in aller Deutlichkeit (und hoffentlich gut verständlich formuliert):
Die Menschheit ist die Summe aller menschlichen Individuen.
Jedes Individuum definiert sich seine eigene Nutzenfunktion.
Jedes Individuum versucht, diese Nutzenfunktion zu maximieren.
Über den Marktmechanismus wird erreicht, dass die Summe der Nutzenfunktionen maximiert wird.
Wer ein hohes Einkommen (auf dem
idealen Markt, das hier ist ein Gedankenspiel und nicht mehr!) erzielt ist also in der Lage, eine Leistung anzubieten, die wenige andere Menschen bieten können und die vielen anderen Menschen sehr viel nützt.
Wer ein hohes Einkommen erzielt hilft also vielen Menschen (besser als andere Marktteilnehmer es könnten), ihre persönliche Nutzenfunktion zu maximieren. Da er vielen menschlichen Individuen maximal hilft und die Menschheit einfach die Summe aus menschlichen Individuen ist hat er somit der Menschheit maximal geholfen.