Bildungsstreik?!

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shaoling

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Und wenns so wäre, würde es deine Aussage nicht klüger machen. :rolleyes:
 

Amad3us

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Aber _wie_ kann bitte man die wert- und kulturschaffenden Disziplinen derart geringschätzen? Diese standard Wiwi-Scheiße, dass sich alles monetär messbar im BIP wiederfinden muss, geht mir sowas von auf den Sack. Und das schlimmste ist, dass genau dieses Denken durch die momentane Umsetzung der Bolognabeschlüsse noch weiter gefördert wird. Ich kenne soviele Leute aus dem Consultingbereich mit genau dieser Denke, da kommt mir nach 10 Minuten Gespräch echt das Kotzen.

Früher schrie man nach dem Führer, heute nach dem freien Markt :lol2:
 
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Original geschrieben von Devotika

Wer sagt denn, dass das messbar sein müsse?

Aber wenn die Kulturscheiße nicht sowieso erstunken und erlogen ist, wieso (ver)brauchen diese Ratten dann Steuergelder?

Das scheint ganz offensichtlich die einzige Messgröße zu sein, die Megavolt, du und unser minderbemittelter Bundi für die Sinnhaftigkeit einer Tätigkeit kognitiv verarbeiten könnt. Monetär messbare produktive Werte schaffen :lol: Ich bin sicher, dass ich dahingehende Zitate von dir finden würde, wenn ich mal die Suche bemühte. Die Vwl-Ausbildung in Bonn scheint doch eher einseitig zu sein. Im wievielten Semester bist du?

Dein zweiter Satz macht wenig Sinn, sorry. Btw. finde ich euer überbetont beleidigendes Vokabular für Geisteswissenschaftler auch hart lächerlich.
 
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Wer hier mit Ausdrücken wie Ratten, "Möchtegernterroristen" Gammlern, Kiffern etc so pauschal um sich wirft, muss sich nicht wundern wenn er auf härtere Gegenreaktionen trifft.

Aber es bestättigt nur, dass in diesem Forum kaum mehr eine sinnvolle Diskussion möglich ist, weil einige Scharfmacher immer wieder ihre Parolen anwenden.

Ich mein die ersten 1-2 Seiten ging es relativ sinnvoll zu, dann kommen 2-3 gezielte Kommentare und schon kippt der Thread.
 
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Original geschrieben von OgerGolg
Wer hier mit Ausdrücken wie Ratten, "Möchtegernterroristen" Gammlern, Kiffern etc so pauschal um sich wirft, muss sich nicht wundern wenn er auf härtere Gegenreaktionen trifft.

Aber es bestättigt nur, dass in diesem Forum kaum mehr eine sinnvolle Diskussion möglich ist, weil einige Scharfmacher immer wieder ihre Parolen anwenden.

Ich mein die ersten 1-2 Seiten ging es relativ sinnvoll zu, dann kommen 2-3 gezielte Kommentare und schon kippt der Thread.

Was ist eine Gebäudebesetzung denn bitte anderes? Es muss doch wohl erlaubt sein, diesen Mißstand beim Namen zu nennen. Besetzungen sind sicherlich kein Teil einer friedlichen Demonstration, sie sind ein Akt der Gewalt und müssen als solcher verfolgt werden.

Original geschrieben von ahja
Aber _wie_ kann bitte man die wert- und kulturschaffenden Disziplinen derart geringschätzen? Diese standard Wiwi-Scheiße, dass sich alles monetär messbar im BIP wiederfinden muss, geht mir sowas von auf den Sack.

Ich habe kein Problem mit "kulturschaffenden" Disziplinen. Wer so etwas mag der darf das gerne in seiner Freizeit tun. Womit ich ein gewaltiges Problem habe ist, dass meine Steugergelder genutzt werden, um das Freizeitvergnügen anderer zu bezahlen.
Die Universität kostet nunmal Geld. Disziplinen, die sich monetär messbar im BIP wiederfinden, sind eine gute Investition. Die Nutzung von Steuergeldern dafür kann sehr einfach gerechtfertigt werden. Bei den "kulturschaffenden" Disziplinen ist das aber nunmal nicht so.
Genau deshalb bin ich übrigens auch für Studiengebühren (selbstverständlich gekoppelt mit umfangreichen Stipendienprogrammen für die "monetär messbaren" Fächer). Dann hat sich das Problem von ganz alleine erledigt, jeder zahlt für seine eigene Ausbildung und die Steuerungerechtigkeit ist beendet. Dann hätte ich auch keinen Grund mehr zu klagen und würde "kulturschaffende" Disziplinen offen an Universitäten begrüßen.
 
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Original geschrieben von MegaVolt

Ich habe kein Problem mit "kulturschaffenden" Disziplinen. Wer so etwas mag der darf das gerne in seiner Freizeit tun. Womit ich ein gewaltiges Problem habe ist, dass meine Steugergelder genutzt werden, um das Freizeitvergnügen anderer zu bezahlen.
Die Universität kostet nunmal Geld. Disziplinen, die sich monetär messbar im BIP wiederfinden, sind eine gute Investition. Die Nutzung von Steuergeldern dafür kann sehr einfach gerechtfertigt werden. Bei den "kulturschaffenden" Disziplinen ist das aber nunmal nicht so.
Genau deshalb bin ich übrigens auch für Studiengebühren (selbstverständlich gekoppelt mit umfangreichen Stipendienprogrammen für die "monetär messbaren" Fächer). Dann hat sich das Problem von ganz alleine erledigt, jeder zahlt für seine eigene Ausbildung und die Steuerungerechtigkeit ist beendet. Dann hätte ich auch keinen Grund mehr zu klagen und würde "kulturschaffende" Disziplinen offen an Universitäten begrüßen.

WEnn das wirklich deine Meinung über die Universität ist, dann tuts du mir leid. Das mein ich 100% ernst.
Wer sich hat einreden lassen, dass das Leben nur aus Arbeiten und Sterben besteht, scheint ja sonst keine weiteren Freuden zu haben ... da kann man schonmal auf Queerdenker pöbeln.
 
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Original geschrieben von Fragman[XiC]


WEnn das wirklich deine Meinung über die Universität ist, dann tuts du mir leid. Das mein ich 100% ernst.
Wer sich hat einreden lassen, dass das Leben nur aus Arbeiten und Sterben besteht, scheint ja sonst keine weiteren Freuden zu haben ... da kann man schonmal auf Queerdenker pöbeln.

Hast du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe? Wie kommst du auf die absolut dämliche Idee, dass ich "keine weiteren Freuden" haben könnte?
Der zentrale Punkt hier ist, dass ich meine Freizeitaktivitäten selbst finanziere. Ich erwarte nicht, dass der Staat sie mir mit Steuergeldern bezahlt. Und genauso will ich, dass meine Steuergelder nicht dafür verschwendet werden.
Das hat absolut gar nichts zu tun ob man nun seine Freizeit genießt oder nicht. Es ist einzig und alleine eine Frage, wer für dieses Vergnügen zahlen muss. Du willst jeden Bürger dazu zwingen, deinen Spaß zu finanzieren. Das ist falsch.
 
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Du hälst halt alles für total sinnlos was kein geld einbringt.
Das ist traurig.
Viel mehr wollte ich damit gar nicht sagen.
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Ich habe kein Problem mit "kulturschaffenden" Disziplinen. Wer so etwas mag der darf das gerne in seiner Freizeit tun. Womit ich ein gewaltiges Problem habe ist, dass meine Steugergelder genutzt werden, um das Freizeitvergnügen anderer zu bezahlen.
Die Universität kostet nunmal Geld. Disziplinen, die sich monetär messbar im BIP wiederfinden, sind eine gute Investition. Die Nutzung von Steuergeldern dafür kann sehr einfach gerechtfertigt werden. Bei den "kulturschaffenden" Disziplinen ist das aber nunmal nicht so.
Genau deshalb bin ich übrigens auch für Studiengebühren (selbstverständlich gekoppelt mit umfangreichen Stipendienprogrammen für die "monetär messbaren" Fächer). Dann hat sich das Problem von ganz alleine erledigt, jeder zahlt für seine eigene Ausbildung und die Steuerungerechtigkeit ist beendet. Dann hätte ich auch keinen Grund mehr zu klagen und würde "kulturschaffende" Disziplinen offen an Universitäten begrüßen.

Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass du derart absurde Positionen auch im realen Leben vertrittst, aber hier im Forum braucht einen sowas eigentlich nicht zu wundern. Genau wie das von dir und Devotika genutzte Vokabular, was euch in der Realität sofort ins soziale Abseits katapultieren würde.

Du erkennst das BIP-Kriterium jetzt tatsächlich so an? Oder wodurch zeichnet sich eine "gute Investition" für dich aus?

Ich bin ehrlich gesagt etwas ratlos, wie man gegen diese Engstirnigkeit argumentieren kann, ohne dass es in dutzende Zitationen und Quellenangaben ausartet, was mir eindeutig zuviel Arbeit wäre. Das soll lieber Shaoling machen, der hat da sicherlich mehr Geduld :elefant:
 
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ich nehme an die argumente die für die "kulturschaffenden" studiengänge sprechen, sind die selben wie die, die für staatlich subventionierte museen, ausstellungen, parks, schlösser/paläste/denkmäler etc. sprechen

und obwohl ich recht abfällig über diese studiengänge denke, so halte ich die staatlich subventionierten kulturstätten doch für sinnvoll, und kann dementsprechend megavolt leider nicht zustimmen, obwohl ich das gerne täte
 
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Original geschrieben von Fragman[XiC]
Du hälst halt alles für total sinnlos was kein geld einbringt.
Das ist traurig.
Viel mehr wollte ich damit gar nicht sagen.

Und wie kommst du auf diesen absurgen Gedanken?
Natürlich ist nicht alles sinnlos, was kein Geld einbringt.
Aber wer eine Tätigkeit ausüben will, die kein Geld einbringt, der soll verdammt nochmal selbst dafür bezahlen und nicht mich (über den Steuerzwang) dafür benutzen.

Original geschrieben von Picasso
ich nehme an die argumente die für die "kulturschaffenden" studiengänge sprechen, sind die selben wie die, die für staatlich subventionierte museen, ausstellungen, parks, schlösser/paläste/denkmäler etc. sprechen

und obwohl ich recht abfällig über diese studiengänge denke, so halte ich die staatlich subventionierten kulturstätten doch für sinnvoll, und kann dementsprechend megavolt leider nicht zustimmen, obwohl ich das gerne täte

Bei Ausstellungen / Parks / Schlössern etc. müsste man noch die Einnahmen durch Tourismus gegenrechnen. Keine Ahnung, wieviel sich da lohnen würde. Prinzipiell stimme ich dir da allerdings zu: Wenn eine Ausstellung es nicht schafft, sich selbst über Eintrittsgelder zu finanzieren, dann besteht ganz offensichtlich kein ausreichendes Interesse an der Verantstaltung - und entsprechend wäre es auch nicht weiter schlimm, wenn sie nicht stattfindet. Das Vergnügen der (sehr wenigen) Teilnehmer durch massenweise Steuergelder zu finanzieren ist falsch.
 
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oh man....
sorry aber beteilige dich nie wieder an irgendeiner kultur diskussion. ist ja arm.

Kultur ist nur gut wenn sie sich finanziell lohnt?
Man sollte staatlich nur das finanzieren was später Geld einbringt?

btw.. 99% aller künstlerischen einrichtungen werden vom Staat mitfinanziert, bzw. sind ohne dessen Hilfe innerhalb eines Jahres pleite.
 
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Original geschrieben von Fragman[XiC]
btw.. 99% aller künstlerischen einrichtungen werden vom Staat mitfinanziert, bzw. sind ohne dessen Hilfe innerhalb eines Jahres pleite.

Auch wenn die Institution eigenständig nicht genug Geld verdient kann eine staatliche Hilfe dennoch lohnenswert sein. Wie schon angesprochen gibt es Zusatzeinnahmen durch Tourismus, die den staatlichen Anteil an der Finanzierung der Kultureinrichtung übersteigen können.
Du machst es dir hier leider etwas zu einfach, solche Sekundäreffekte sind nicht vernachlässigbar.

Ganz allgemein sollte allerdings so wenig staatlich finanziert werden wie nur irgendwie möglich. Kultur ist Bürgersache und sollte niemals staatlich verordnet werden.
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Was ist eine Gebäudebesetzung denn bitte anderes? Es muss doch wohl erlaubt sein, diesen Mißstand beim Namen zu nennen. Besetzungen sind sicherlich kein Teil einer friedlichen Demonstration, sie sind ein Akt der Gewalt und müssen als solcher verfolgt werden.

Klar, weil es das selbe ist, ein Gebäude ein paar Stunden zu besetzen und Frauen und Kinder in die Luft zu sprengen.

Megaspast.
 
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Er stellt sich sicherlich vor, dass die Demonstranten da mit Waffen rumlaufen udn Geiseln nehmen ...
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Disziplinen, die sich monetär messbar im BIP wiederfinden, sind eine gute Investition. Die Nutzung von Steuergeldern dafür kann sehr einfach gerechtfertigt werden. Bei den "kulturschaffenden" Disziplinen ist das aber nunmal nicht so.
Es ist doch armselig, den Wert von Bildung für eine Gesellschaft nur nach einem monetären Maßstab zu bewerten.

Aber mal unabhängig davon:
Traust du dir die Beurteilung zu, ob eine konkrete geisteswissenschaftliche oder naturwissenschaftliche Forschung finanziell ertragreicher ist?
Original geschrieben von MegaVolt
Ganz allgemein sollte allerdings so wenig staatlich finanziert werden wie nur irgendwie möglich. Kultur ist Bürgersache und sollte niemals staatlich verordnet werden.
Hier ist ein gutes Beispiel dafür, dass Investitionen in Kultur ertragreich sein können: http://www.tagesspiegel.de/kultur/kino/Filmfonds;art137,2405222
Der deutsche Filmfond hat mit den Erfolgen deutscher Filme am Ende sogar zu Mehreinnahmen geführt. Daran sieht man doch schon, dass selbst wenn man deine jämmerliche Scheuklappensicht aufs Monetäre bei staatlichen Investitionen einnimmt, überhaupt nicht vorhersehen kann, ob staatliches Geld für Disziplinen wie Germanistik und Soziologie, für kulturelle Förderungen in die Filmindustrie sich später rentieren oder nicht. Ergo kann man auch gar nicht so argumentieren, denn der Maßstab für eine staatliche Förderung fehlt (Folgeeffekte nicht absehbar).
 

Amad3us

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Das tolle ist doch: Die WIWIs verstehen es prima aus der Not Tugend zu machen. Statt einfach zuzugestehen: Ok unsere Wertzuweisung basiert auf rein monetären Größen. Anders gehts halt nicht aber es ist uns klar, dass das vollkommen beschränkt ist. Stattdessen wird es als perfekter Maßstab in Diskussionen benutzt.
Und man muß sich auch in Diskussionen dann nicht auf das Niveau herablassen und ihnen verdeutlichen, dass "Kulturausgaben" sich monetär im BIP wiederfinden können. Wieso nicht einfach das "Meßinstrument" BIP in Frage stellen.
 
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Original geschrieben von North
Weiß nicht - Finds einfach scheiße dass man sich IMMER und IMMER wieder einen Grund zum Rumheulen sucht! Macht mich teilweise echt wütend - Weil was passiert denn wenn die Workload runtergeht u. jeder Vollidtiot zum Master zugelassen wird?
Was wäre eigendlich so schlimm daran, den Master für jeden Bachelor zugänglich zu machen? Natürlich nur soviele, dass ein geregeltes Lehren möglich ist. Mit dem Vorsatz die deutschen Studenten schneller ins Berufsleben zu entlassen und den marginalen Prozentsatz von Bummelstudenten härter ranzunehmen, hat man durch die künstliche Verknappnung der Masterplätze einen Wettbewerbs- und Leistungsdruck zwischen den Studenten erzeugt, der zu folgenden Missständen führt:
Original geschrieben von HOAPT
Hauptproblematik mit der Masterplatzvergabe ist in der Chemie zumindest auch das du unterqualifiziert für alle leitenden Tätigkeiten bist, aber überqualifiziert um als Laborant rumzuschimmeln: wenn man das Studium anfängt und keiner der ~20% Masterstudenten bist hast du ne gegen 0 gehende Tendenz auf Arbeit, was nen ganz interessanten Notendruck mitbringt.
In diesem Fall eine ganz klare Verschlimmbesserung im Vergleich zum Diplom/Magister-System.
 

Benrath

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ich glaub es gibt nicht mal VWL Bücher, die die reine monetäre Wertung verteidigen.

denken wir doch in imaginären Nutzeneinheiten :)
 
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Also, ich glaube das Megavolt kein Wiwi ist, oder? Meiner Erfahrung nach kommt es nämlich relativ selten vor, dass ausgebildete Volkswirte - und ja, Consulting-Leute sind i.A. keine ausgebildeten Volkswirte - solche Argumente in den Mund nehmen würden.

Naja, folgendes möchte ich noch anmerken: Nehmen wir an, geisteswissenschaftliche Fächer würden sich nicht rentieren. Dies ist genau dann der Fall, wenn Geisteswissenschaftler keine Produktivität erbringen. Gleichzeitig liegt die Arbeitslosigkeit bei Akademikern im Durchschnitt unter 10%. Widerspruch zur Annahme, megavolt widerlegt.
 

Clawg

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Ich möchte hier am Rande anmerken, dass es im Bildungsstreik nicht um Bildung geht. Die Kosten für eine Bibliothek ist pro Student gesehen sehr gering und einen Großteil der Bildung kann jeder sich alleine über Bücher aneignen.

Was Geld kostet ist Forschung, hauptsächlich deshalb, weil sonst die Leute in die Industrie oder ins Ausland gehen.

Bevor auch nur ein Cent mehr in Universitäten gesteckt wird, sollte dem Spruch "Freie Bildung für alle" doch mal etwas mehr Beachtung geschenkt werden. Eine "Freie Bildung" ist in erster Linie frei von Regeln von außen. Wer etwas lernen möchte, der lässt sich nicht gerne sagen, auf welche Weise oder was er lernen soll.

Wer freie Bildung möchte, der sollte als erstes Unabhängigkeit der Universitäten vom Staat fordern, insbesondere, dass Universitäten ihr Geld selbst verwalten, Professoren und Hilfskräfte anstellen und entlassen können wie sie wollen.

Mir würden noch eine Reihe weiterer Dinge einfallen, beispielsweise ist es völlig unsinnig, dass Professoren bestimmte Basisvorlesungen halten sollen, wenn das ein Mitarbeiter ebenso gut könnte.

Bei den Schulen ist es noch ein Schritt schlimmer.

Wer also "Freie Bildung" fordert, der sollte konkret weniger und nicht mehr Geld für Universitäten fordern. Aber letztlich geht es nicht um Freiheit der Bildung, sondern um ein kostenloses Studium. Ob ein solches, den politischen Zwängen unterworfenes, Studium dem eigentlichen Ziel (Forschung, Bildung) tatsächlich näherkommt, wage ich zu bezweifeln.
 
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Original geschrieben von HOAPT
das ist wahrscheinlich das Hautproblem, das es keine _vernünftigen_ Stellen gibt wo man es einsetzen könnte.

also zumindest ne Reduzierung der Studiengebühren wäre wahrscheinlich angebracht.

Geil war auch irgendeine Fakultät hier bei uns, wo die einfach nen "Büchergutschein" aus den Studiengebühren gebastelt haben, den dann jedem ihrer Studenten ausgehändigt haben wenn die den beantragten. Das kann doch echt nicht der Sinn von Studiengebühren sein...
Joa so ähnlich liefs bei uns (BA Mannheim) letztes jahr. Das haben sie dann verboten bekommen. Jetzt haben wir dieses jahr das komplette Office 2007 paket von MS bekommen...

Ich mein, is ja nich so als ob das nich schon jeder hätte, von daher einfach sinnlos rausgeprügeltes geld...
 
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@ Clawg: Bücher sind nicht das einziges Bildungsinstrument, dementsprechend ist deine erste Aussage schlichtweg falsch. "Freie Bildung" heißt auch nicht "Bildung frei vom Staat", sondern in erster Linie frei zugängliche Bildung für Jedermann. Weniger Geld für die Universitäten würde höhere finanzielle Belastungen für Studenten bedeuten und das wiederum bedeutet, dass noch mehr Leuten ein Studium verwehrt bleibt.
Soweit ich weiß war das Studium in Deutschland nie kostenlos und grundsätzlich empfinde ich Studiengebühren (wenn sie denn sinnvoll und gerecht eingesetzt werden) auch völlig in Ordnung. Das Problem an den Studiengebühren ist nur, dass wir auf der einen Seite schreien uns fehlen Akademiker und auf der anderen Seite jungen Menschen ein Studium nur dann ermöglichen wenn sie sich per Studienkredit bis über beide Ohren verschulden. Das passt nicht zusammen.

Achja @ MegaVolt: Welcher Studiengang belastet denn den Staat mehr als er hilft? Da bin ich ja mal gespannt woher du solche Aussagen nimmst. Wirtschaftsmenschen wie dir würde mal eine ordentliche Portion Kulturwissenschaft ganz gut tun damit du überhaupt weißt wovon du redest. Ein wenig Wirtschaftsethik für alle WiWis, IBSler und was weiß ich für Studiengänge es noch gibt, die eigentlich nur BWL/VWL sind, hätten sicher einige unser aktuellen Probleme verhindert.
 
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Original geschrieben von mamamia
... und den marginalen Prozentsatz von Bummelstudenten härter ranzunehmen...

für physik an der LMU:

wenn von ~350 studienanfängern gerade mal ~100 überhaupt den bachelor schaffen, dann ist die zahl derer die das studium zu leicht genommen haben (weil es eben zu günstig ist) nicht marginal.
über zwei drittel der anfänger haben ein paar semester lang steuergelder verschwendet.

es erscheint mir sinnvoll da einen anreiz zu setzen, sodass eben nicht mehr der größte teil der studenten das studium abbricht.
 

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Original geschrieben von Mandalor

Achja @ MegaVolt: Welcher Studiengang belastet denn den Staat mehr als er hilft? Da bin ich ja mal gespannt woher du solche Aussagen nimmst. Wirtschaftsmenschen wie dir würde mal eine ordentliche Portion Kulturwissenschaft ganz gut tun damit du überhaupt weißt wovon du redest. Ein wenig Wirtschaftsethik für alle WiWis, IBSler und was weiß ich für Studiengänge es noch gibt, die eigentlich nur BWL/VWL sind, hätten sicher einige unser aktuellen Probleme verhindert.

Wie Childerich schon gesagt hat ist Megavolt imo kein WIWI und bei seiner Argumentation dreht sich jedem vernünftigen WIWI der Magen um. Von daher hier bitte falschen pauschalisierungen...


es erscheint mir sinnvoll da einen anreiz zu setzen, sodass eben nicht mehr der größte teil der studenten das studium abbricht.

Stimme ich dir zwar zu, aber ich denke nicht das noch höhere Gebühren da die richtige Wahl sind, denn die Schaden auch Leuten die es mit dem Studium ernst meinen, und es auch schaffen würden.
 

*Killian*

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Original geschrieben von Picasso


für physik an der LMU:

wenn von ~350 studienanfängern gerade mal ~100 überhaupt den bachelor schaffen, dann ist die zahl derer die das studium zu leicht genommen haben (weil es eben zu günstig ist) nicht marginal.
über zwei drittel der anfänger haben ein paar semester lang steuergelder verschwendet.



Das ist eine mögliche Interpretaion. Eine andere ist, dass das Physik-Studium eventuell eines der schwersten ist und deshalb viele auf der Strecke bleiben. Die alle als Bummelstudenten zu bezeichnen, würde ich deshalb vermeiden. Auch würde mich interessieren, wie sich die Zahl verringert hat. Vielleicht war nach dem 1. Semester schon ein Großteil wieder draußen und so ein Schnuppersemester kann man den Studenten imo schon zugestehen.
 
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natürlich waren einige dabei, die nach kurzer zeit einfach feststellen mussten, dass ihnen das studium nicht zusagt, zu schwer ist oder sonst was. wir waren im dritten semester aber immer noch ~250

ein großer teil hat sich erst im dritten, vierten oder gar fünften semester verabschiedet, und das waren alles leute bei denen klar war, dass sie sich einfach nicht genügen reinhängen.
und es waren immer nur diese leute die ständig ausreden hatten ala "das wetter ist grade so schön" (schlechtes gewissen), "die vorlesung ist langweilig" (neutrales gewissen) oder "demo gegen studiengebüren" (empört, dass ich in der vorlesung war anstatt mit bier zu trinken auf der leopoldstraße)

bei diesen leuten hätten höhere studiengebühren definitiv eine positive wirkung gehabt: entweder sie geben früher auf oder sie hängen sich mehr rein.
 

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Original geschrieben von Picasso


bei diesen leuten hätten höhere studiengebühren definitiv eine positive wirkung gehabt: entweder sie geben früher auf oder sie hängen sich mehr rein.

Meinst du denn das jemand der bereit ist 500 Euro pro semester zu verpulvern mehr drüber nachdenkt wenns 700 oder meinentwegen auch 1000 Euro sind? Ich glaub wer sich nicht um 500 schert, den jucken höhere vermutlich auch net weils ihm einfach egal ist. Aufjedenfall dürften die negativen folgen für Leute die zwar das können, aber nicht das geld haben, deutlich höher ausfallen.
 
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Original geschrieben von Clawg Aber letztlich geht es nicht um Freiheit der Bildung, sondern um ein kostenloses Studium. Ob ein solches, den politischen Zwängen unterworfenes, Studium dem eigentlichen Ziel (Forschung, Bildung) tatsächlich näherkommt, wage ich zu bezweifeln. [/B]

Privatwirtschaftlich agierende Universitäten würden bessere Bildung gewährleisten, ist klar. Dann würde erstmal alles abgesägt werden, was sich nicht unmittelbar verwerten lässt, und in dem was übrig bleibt würden dann solche Sachen wie Grundlagenforschung vollkommen entfallen.

Das macht Sinn :stupid:.
 
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Original geschrieben von mamamia
Hier ist ein gutes Beispiel dafür, dass Investitionen in Kultur ertragreich sein können: http://www.tagesspiegel.de/kultur/kino/Filmfonds;art137,2405222
Der deutsche Filmfond hat mit den Erfolgen deutscher Filme am Ende sogar zu Mehreinnahmen geführt. Daran sieht man doch schon, dass selbst wenn man deine jämmerliche Scheuklappensicht aufs Monetäre bei staatlichen Investitionen einnimmt, überhaupt nicht vorhersehen kann, ob staatliches Geld für Disziplinen wie Germanistik und Soziologie, für kulturelle Förderungen in die Filmindustrie sich später rentieren oder nicht. Ergo kann man auch gar nicht so argumentieren, denn der Maßstab für eine staatliche Förderung fehlt (Folgeeffekte nicht absehbar).

Leiden denn hier wirklich alle an einer Leseschwäche? Hier wird mir mal wieder alles mögliche unterstellt - von Leuten, die offensichtlich zu doof sind, zu verstehen, was ich geschrieben habe.

Guck doch einfach mal den letzten Beitrag von mir an. Da habe ich doch genau das selbst gesagt. Da habe ich doch schon geschrieben, dass man die monetäre Argumentation keinesfalls als "alle Kultur ist schlecht" verstehen darf, dass das viel zu kurzsichtig ist.

Wo genau ist denn jetzt euer Problem mit meiner Aussage?
 

wowbeta

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also hier mal die Situation an der Ruhr Uni Bochum


Was passierte
Das linke Pack hat eigtl. jeden Tag stress gemacht. Erst den Zugang zur Uni blockiert. Dann die Vorlesung gestürmt und solange Stress gemacht, bis eben diese abgebrochen wurde. Sachbeschädigung an Unieigentum begangen. Unigebäude und das Audimax wurden mit Lackfarbe besprayed ("Demo 10 Uhr am HBF" wurde um 11.45 gesprayed :cry: ). Zum Schluss wurde das Audimax besetzt

Wer protestierte
Eigtl nur eine kleine Gruppe immer gleicher Studenten (ca. 30-50). Rastas, Ungewaschen, Lange Haare, Oettinger immer Griffbereit. Keine Wiwis, Juristen, Mediziner, Ingenieure. Eher "Studenten" aus dem Bereich Germanistik, Philosophie whatever



Meine Meinung verkneife ich mir mal. Aber ich denke ihr wisst, wie ich darüber denke.
 

Clawg

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"Gebt uns Geld oder wir schlagen Sachen kaputt", die übliche Masche, auch schon bei den Studiengebühren war das der Fall.

Um etwas konstruktiv zu verändern hilft nur der vernünftige Weg über die Überzeugung der Bevölkerung, d.h. denjenigen, die dafür bezahlen.
Demonstrationen, die nicht das Ziel haben, die Bevölkerung aufzuklären, sondern politische Stärke zu zeigen, führen höchstens zu einer minimalen Umverteilung der Gelder, relativ zur Streikfreudigkeit anderer Geldempfänger. Unterstes Niveau eben.

Revolutionen (wobei das hier etwas zu hoch gegriffen ist) beginnen nicht auf der Straße, sie enden dort. Das ist das letzte, nicht das erste Glied einer langen Kette um Veränderungen hervorzurufen.
Die 'Streikenden' wollen nicht die Bildung verbessern, sie wollen mehr Geld für sich, und zwar am besten sofort.

@jack.daniels:
Das würde vielleicht auf ein paar kleine Universitäten zutreffen. Größere, attraktive Universitäten legen großen Wert auf ihren Ruf, beispielsweise auf die Präsentation der Leistungen der Graduierten.
Außerdem forschen auch größere Unternehmen im Bereich der Grundagenforschung.
 

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Original geschrieben von MegaVolt


Leiden denn hier wirklich alle an einer Leseschwäche? Hier wird mir mal wieder alles mögliche unterstellt - von Leuten, die offensichtlich zu doof sind, zu verstehen, was ich geschrieben habe.

Guck doch einfach mal den letzten Beitrag von mir an. Da habe ich doch genau das selbst gesagt. Da habe ich doch schon geschrieben, dass man die monetäre Argumentation keinesfalls als "alle Kultur ist schlecht" verstehen darf, dass das viel zu kurzsichtig ist.

Wo genau ist denn jetzt euer Problem mit meiner Aussage?

Ich denke mal das problem sind Aussagen wie diese hier:

Aber wer eine Tätigkeit ausüben will, die kein Geld einbringt, der soll verdammt nochmal selbst dafür bezahlen und nicht mich (über den Steuerzwang) dafür benutzen.

und noch einige andere die in die selbe Richtung gehen.

Und allzuviel falsch verstehen kann man daran auch net. Du hälst Geisteswissenschaftliche Studiengänge offensichtlich für völlig (wirtschaftlich) sinnloses Privatvergnügen und willst nicht das "deine" Steuergelder dafür genutzt werden. Und dieser Standpunkt ist halt einfach von Anfang bis Ende unsinnig.
 
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Original geschrieben von Clawg
"Gebt uns Geld oder wir schlagen Sachen kaputt", die übliche Masche, auch schon bei den Studiengebühren war das der Fall.

Um etwas konstruktiv zu verändern hilft nur der vernünftige Weg über die Überzeugung der Bevölkerung, d.h. denjenigen, die dafür bezahlen.
Demonstrationen, die nicht das Ziel haben, die Bevölkerung aufzuklären, sondern politische Stärke zu zeigen, führen höchstens zu einer minimalen Umverteilung der Gelder, relativ zur Streikfreudigkeit anderer Geldempfänger. Unterstes Niveau eben.

Revolutionen (wobei das hier etwas zu hoch gegriffen ist) beginnen nicht auf der Straße, sie enden dort. Das ist das letzte, nicht das erste Glied einer langen Kette um Veränderungen hervorzurufen.
Die 'Streikenden' wollen nicht die Bildung verbessern, sie wollen mehr Geld für sich, und zwar am besten sofort.

Du bist ja garnicht so doof, wie ich immer gedacht hab. MegaVolt hingegen schon.
 
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Original geschrieben von Force_Commander
Und allzuviel falsch verstehen kann man daran auch net. Du hälst Geisteswissenschaftliche Studiengänge offensichtlich für völlig (wirtschaftlich) sinnloses Privatvergnügen und willst nicht das "deine" Steuergelder dafür genutzt werden. Und dieser Standpunkt ist halt einfach von Anfang bis Ende unsinnig.

Du tust hier fast so, als gäbe es keinen Unterschied zwischen verschiedenen geisteswissenschaftlichen Studiengängen. Dieser Standpunkt ist von Anfang bis Ende unsinnig.
Es ist einfach vollkommen unbestreitbar, dass es idiotische und überlaufene Gammel-Studiengänge gibt die kein Mensch braucht. Genauso wie es unbestreitbar ist, dass es durchaus sinnvolle geisteswissenschaftliche Studiengänge gibt.
Alles was ich will ist dass die Spreu vom Weizen getrennt wird. Leistungsnachweise und generell ein strammeres Studium helfen dabei, weshalb ich den Bachelor nicht gerade schlecht finde.

Der Ansatz, dass sich jeder Student sofort im BIP lohnen muss ist idiotisch. Dabei werden Sekundäreffekte nämlich vollkommen ignorieret.
Aber genauso ist es vollkommen idiotisch zu behaupten, Kultur sei ein reiner Selbstzweck und immer gerechtfertigt. Dem ist eben nicht so, finanzielle Ausgaben für Kultur müssen gut begründet werden.
 
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Claw war noch nie doof, aber trotzdem selten, dass ich wie jetzt mal sagen kann hinter seiner Aussage zu stehn.

Megavolt:
Du gehst davon aus, dass der Staat nur dafür zuständig ist das BIP maximal zu steigern. Das ist nicht seine Aufgabe sonder allerhöchstens Mittel zum Zweck.
Glück, Freiheit, Sicherheit sind für die meisten der Zweck und für manche eben auch (abgeleitet) Bildung.

Für den Kulturwissenschaftler ist das Studium genauso wenig Freizeit wie für den Ingenieur und es sollte ja wohl dem Menschen selber überlassen bleiben ob er sich sein Studium nach Geld aussucht oder nicht. Heist ein Studium ist nicht gleich minderwertig nur weil der Markt gerade im Durchschnitt ein geringeres Einstiegseinkommen bietet.
 

Antrax4

Guest
Ich kann Claw auch zustimmen.

Zum Streik-Problem kann ich sagen, dass man nicht alle Studenten über einen Kamm scheren sollte. Es gibt auch genügend Gammelstudenten in Mathematik, Physik und Maschinenbau. Es stimmt allerdings, dass geisteswissenschaftliche Fächer die Gammelstudenten eher anziehen, weil sie glauben, sie seien einfacher. Viele Studenten hoffen, dass sie- wie in der Schule- mit minimalem Aufwand durch bloßes "Labern" irgendwie durchkommen. Nachdem sie erkennen, dass sie im Irrtum waren, haben sie 2 Möglichkeiten:
1) Aus der 7-Tage-Party-Woche wird eine 7-Tage-Lern-Woche und Austritt aus sämtlichen überflüssigen, gewaltbereiten Organisationen wie z.B. Attac
2) Demonstrieren, möglichst viel kaputt machen, Unis besetzen, den Lernbertieb stören und andere (lernwillige) Studenten auf das eigene Niveau herunterziehen. So kann man den Staat, der an gut ausgebildeten Akademikern interessiert ist, erpressen. Erst, wenn die eigenen Forderungen erfüllt sind, geht der Lernbetrieb weiter.

Ich denke, jeder von uns hatte zwischen 1 und 3 Semestern mal "rumgegammelt". Und das ist auch nicht schlimm. Schlimm wird es, wenn man mit "Gammeln" durchs Studium kommen will. Irgendwann muß man sich einfach zusammenreißen und lernen. Wer einfach nur Gammeln will, kann zum Militär. (Nichts gegen das Militär, aber nirgendwo war soviel rumpimmeln angesagt wie 9 Monate beim Bund - wehe, jemand wird beim Lernen erwischt).
MfG
Antrax
 
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