Bildungsstreik?!

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 137386
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Original geschrieben von Ancient

Du hast natürlich Recht, in der Praxis läuft es aber zumindest bei uns so:
Die Profs machen weil sie noch im alten Trott drin sind oder nicht gecheckt haben was läuft genau die gleichen Klausuren wie für die Diplomer, die immer nur 4.0 zum bestehen brauchten.
Seien wir doch mal ehrlich, ein Großteil der Diplomstudenten hat im Studium nur das nötigste getan und ist dann mit einer Eins vor dem Komma aus der Diplomprüfung raus.
So, wir brauchen jetzt aber einen Schnitt von 2.5 um zum Master zugelassen zu werden, was die Dozenten aber kaum realisieren, Ergebnis ist dass etwa 1/3 von uns Chemikern die noch da sind einen Masterplatz bekommen werden, also 1/6 der Leute die angefangen haben. Da bin ich aller Voraussicht nach Gott sei Dank dabei.
Mit einem Bachelor in Chemie kannst du aber so ziemlich gar nichts anfangen, du wirst ja schon ohne Doktortitel nur mit Diplom ausgelacht.
Bei uns hat einer seinen Bachelor in 4 statt 6 Semestern durchgezogen, hatte aber am Ende nen 2.7 Schnitt. Der wurde ernsthaft nach Hause geschickt.

Es gibt bei uns gewichtete Prüfungen die bringen 13 Creditpoints, wenn du da mal nen Blackout hast und 4.0 machst kannste dir aber gut anfangen Sorgen zu machen.


Das ist auf jeden Fall ein Problem des Bachelors. Alle Noten zählen schon in das Endergebnis - seit dem ersten Semester. Da kann man noch gar nicht richtig an der Uni angekommen sein...
...bei uns wars so, dass im Vordiplom der Schnitt irgendwo bei 2,7 lag - damit kannste niemanden auf dem Arbeitsmarkt loslassen - und im Hauptstudium der sich dann langsam richtig 2 nähert.

Naja, und es gab halt so Klausuren im Grundstudium, die die Studenten nicht auf die Reihe kriegen. Mache Statistik Tutorien und da sind die meisten schon froh, wenn sie mit 5 Punkten durchkommen. Blöd nur, dass es in die Endnote einfließt während das früher np war...

Besetzung des Dekanats vorran vor paar Tagen

Tatsächlich? Dachte, die hätten nur da vor gezeltet. Angeblich soll es heute zu Ausschreitungen - nicht nur zur Blockade der - auf der Stadtautobahn gekommen sein? Weißt du was darüber oder ist das Unsinn?
 

Devotika

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Das Problem ist nicht der Bachelor, sondern die weiterhin sozialdarwinistische Organisation inkl. Willkür. Bei uns sind nur noch Snobs / beliebte Leute über.

Diejenigen, die in der Hierarchie oben sind, dürfen alles machen. Lügen über den Stoff in den Klausuren (Profs), lügen über Semesterangebote (Prüfungsamt). Alles ist erlaubt, es muss ja nichts hinterlegt werden, also ist alles unverbindlich.
 
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Original geschrieben von Childerich



Das ist auf jeden Fall ein Problem des Bachelors. Alle Noten zählen schon in das Endergebnis - seit dem ersten Semester. Da kann man noch gar nicht richtig an der Uni angekommen sein...
...bei uns wars so, dass im Vordiplom der Schnitt irgendwo bei 2,7 lag - damit kannste niemanden auf dem Arbeitsmarkt loslassen - und im Hauptstudium der sich dann langsam richtig 2 nähert.

Naja, und es gab halt so Klausuren im Grundstudium, die die Studenten nicht auf die Reihe kriegen. Mache Statistik Tutorien und da sind die meisten schon froh, wenn sie mit 5 Punkten durchkommen. Blöd nur, dass es in die Endnote einfließt während das früher np war...



Tatsächlich? Dachte, die hätten nur da vor gezeltet. Angeblich soll es heute zu Ausschreitungen - nicht nur zur Blockade der - auf der Stadtautobahn gekommen sein? Weißt du was darüber oder ist das Unsinn?

Naja, also ich finds nicht fair wenn Leute die bereits am Anfang mit 4,0 durchkommen am Ende gleich dortstehen wie Leute, die ne 1,0 haben. Ist doch so... Ich meine klar, die meisten schreiben mal ne schlechte Note. Und der Effekt der erzielt wird, dass alles mit reinzählt ist der, dass alle keine 1,0er Schnitts mehr haben - bzw. die wenigstens.
Was ich so aus der Praxis von Vorträgen gehört habe ist es vielen Unternehmen rel. egal ob du 2,0 oder 3,0 hast, solange du die Kernkompetenzen der Sache erfüllst für die du dich bewirbst - von AUslandserfahrung und Sozialer Kompetenz mal abgesehen. Soll heißen: Wenn ich als Angestellter im höheren Dienst ne 4,0 in Statistik hab interessiert das keine Sau - Egal ob mein Schnitt dadurch vll. 2,0 und nicht 1,8 ist.

Des Weiteren denke ich, dass der Master/Bachelor seine Zeit braucht. Ich meine, bei uns sind gerade die ersten Bachelor-Leute nach 8Semestern fertig. Es braucht doch erstmal Zeit zu sehen, wie sowas anguckt. Was soll die Wirtsachft denn machen? Wenn alle Bachelor und Master haben, dann können die jawohl schlecht sagen "Nehmen wir nicht" - Davon abgesehen kommt das immer auf den Studiengang an.
Ich studiere z.B. Europäische Wirtschaft u. Verwaltung; Bei uns ist das mit der Umsetzung _rel._ leicht - Aber bei Naturwissenschaftlichen Sachen isses was ganz anderes. Da wurde teilweise mal eben ganze Module weggestrichen, die aber wichtig sinds fürs Folgesemester was wiederum zur Folge hat, dass alle Studis dass unterschiedlich gut oder schlecht nacharbeiten müssen. Klar, in solchen Studiengängen dauerts halt länger bis es annehmbar ist.

Weiß nicht - Finds einfach scheiße dass man sich IMMER und IMMER wieder einen Grund zum Rumheulen sucht! Macht mich teilweise echt wütend - Weil was passiert denn wenn die Workload runtergeht u. jeder Vollidtiot zum Master zugelassen wird? Dann stehen doch die nächsten mit den Demo-Transparenten um die Ecke und sagen "Niveau zu niedrig" - "Wir wollen Auswahl aus 20 Kursen" - "Deutschland ist nicht konkurrenzfähig" etc. pp. was - und das ist meine persönliche meinung - weitaus schlimmer wäre.
 

MesH

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In Darmstadt war auch recht gut was los. Insgesamt war mir der Streik bzw. die Streikthematik aber auch ein wenig zu aufgebläht und mal-so-gegen-alles-halt.
 
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Ich muss MesH rautieren, daran krankt der Streik auf jeden Fall.

Hier in Heidelberg wurde jetzt das Rektorat besetzt, mal gucken, wie's weitergeht. :elefant:
 
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Original geschrieben von Benrath
ich versteh nur irgendiwe das problem nicht. Das wird sich doch mal irgendwann rumsprechen, dass die durchschnittsnoten sinken.
Letzendlich ist es doch auch irgendwie lächerlich, dass man sich schämen muss mit ner 2 vorm komma in bestimmten Fächern, wo bleibt da die Diferenzierung.
Das mit den mangelnden Masterplätzen kann ich eher verstehen, da wohl in Chemie echt nix geht ohne Dr.
Klar, aber halt "irgendwann". Die jetztigen Jahrgänge sind z.T. halt hart gefickt und protestieren dann auch zurecht. ;)
 
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Bin zu müde, um noch konstruktiv was zur Diskussion beizutragen.

Ich möchte aber doch auf diese Seite hinweisen

http://de.indymedia.org/2009/06/253592.shtml

die die Ereignisse in Marburg schildert. Also doch Besetzung des Verwaltungsgebäude + Autobahnblockade, leider wohl auch einige gewalttätige Auseinadersetzungen mit der Polizei. Schade.
 
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Original geschrieben von Ancient

Du hast natürlich Recht, in der Praxis läuft es aber zumindest bei uns so:
Die Profs machen weil sie noch im alten Trott drin sind oder nicht gecheckt haben was läuft genau die gleichen Klausuren wie für die Diplomer, die immer nur 4.0 zum bestehen brauchten.
Seien wir doch mal ehrlich, ein Großteil der Diplomstudenten hat im Studium nur das nötigste getan und ist dann mit einer Eins vor dem Komma aus der Diplomprüfung raus.
So, wir brauchen jetzt aber einen Schnitt von 2.5 um zum Master zugelassen zu werden, was die Dozenten aber kaum realisieren, Ergebnis ist dass etwa 1/3 von uns Chemikern die noch da sind einen Masterplatz bekommen werden, also 1/6 der Leute die angefangen haben. Da bin ich aller Voraussicht nach Gott sei Dank dabei.
Mit einem Bachelor in Chemie kannst du aber so ziemlich gar nichts anfangen, du wirst ja schon ohne Doktortitel nur mit Diplom ausgelacht.
Bei uns hat einer seinen Bachelor in 4 statt 6 Semestern durchgezogen, hatte aber am Ende nen 2.7 Schnitt. Der wurde ernsthaft nach Hause geschickt.

Es gibt bei uns gewichtete Prüfungen die bringen 13 Creditpoints, wenn du da mal nen Blackout hast und 4.0 machst kannste dir aber gut anfangen Sorgen zu machen.

Ganz einfache Lösung für alle die den Schnitt nicht packen:
ARSCH RUMHEBEN UND LERNEN
Ist echt nicht so schwer. Wenn 1/3 es schafft dann gibt es keine Ausrede, es selbst nicht zu schaffen. 1/3 ist nämlich deutlich mehr als "die Überflieger". 1/3 schließt jede Menge "Otto-Normal"-Studenten mit ein, die einfach nur ganz normal gelernt haben.
Es gibt also kein Problem.

Original geschrieben von Childerich
Bin zu müde, um noch konstruktiv was zur Diskussion beizutragen.

Ich möchte aber doch auf diese Seite hinweisen

http://de.indymedia.org/2009/06/253592.shtml

die die Ereignisse in Marburg schildert. Also doch Besetzung des Verwaltungsgebäude + Autobahnblockade, leider wohl auch einige gewalttätige Auseinadersetzungen mit der Polizei. Schade.

Was für eine Schweinerei. Gebäudebesetzungen? Die sollten allesamt in den Knast wandern. Friedlich demonstrieren dürfen sie gerne, aber das geht eindeutig zu weit. Wieso verhandelt der Uni-Präsident eigentlich mit diesen Möchtegern-Terroristen?
 
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Original geschrieben von Sheeperich


das ganze wird dann noch ungerechter wenn manche unis wie die tum allen studenten nen masterplatz geben die davor den bachelor an der tum gemacht haben.
Ich finde nicht, genau umgekehrt. Früher hat jeder sein Diplom an der TUM gemacht, jetzt sollte imho jeder, der sein Bachelor an der TUM gemacht hat, auch seinen Master machen dürfen.
Für die meisten ist nur der Master äquivalent zum Diplom. Und wenn man durch solche Regelungen die offiziellen Kriterien für die Masterbewerbung umgehen kann, bin ich nur dafür.
 
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IM Bologna steht nichts von einer Einschränkung der Masterstudienplätze auf 60% der Studenten pro Semester - darauf haben sich die Länder gemeinsam geeinigt, um Kosten zu sparen.
DAS ist weniger schön :flop:
Wenn dieses Problem behoben wird und die nationale sowie internationale Vergleichbarkeit der Bachelorstudiengänge verbessert wird, spricht mM nach eigentlich wenig gegen das Ba/Ma-System.

Forderungen wie komplette Abschaffung der Studiengebühren sind totaler Schwachsinn so gerne es die meisten Studenten auch hätten.
In der heutigen Zeit ist eine gewisse Eigenbeteilung an der persönlichen Bildung einfach angebracht.
Wogegen man protestieren kann, ist die Verwendung der Studiengebühren, da gibts teilweise echt krasse Fauxpässe, auch hier in Heidelberg.

Von daher finde ich es schon extrem schade, dass bei dem Bildungsstreikt jetzt mal wieder extrem häufig einfach nur die "Linke Keule" ausgepackt wurde, anstatt mal konstruktive und realistische Forderungen zu stellen.

Und an die Leute hier, die die begrenzten Studienplätze für den Master mit dem Argument beiseite wischen, dass die Studenten einfach mehr lernen sollen haben echt einen an der Waffel :eek3:
Macht euch lieber Gedanken drüber, ob ihr Bock habt eure Steuern später für ex-Ba-Studenten, die nun von Hartz4 leben, abzudrücken.
 

Didier

Guest
Das ist doch viel zu einseitig argumentiert. Die Bachelor Absolventen werden sicherlich nicht alle arbeitslos.

Wenn weniger Leute Master machen als früher Diplom sind weniger Absolventen als Jobs vorhanden und folglich steigt die Nachfrage nach Bachelor Absolventen. Die besten Jobs bekommen diese natürlich nicht, aber das bekamen die unteren 40% eines Jahrgangs vorher auch nicht.

Was man im Master bzw. den letzten beien Jahren des Diploms lernt, ist in den meisten Fächern doch völlig irrelevant für den Großteil der Jobs. In den angelsächsischen Ländern sind die Bachelor Studenten auch nicht alle arbeitslos. Ich finde das vorherrschende Modell in Amerika, das Studium zu splitten, rein von der Struktur sogar klar vorteilhaft. Man macht den Bachelor, arbeitet ein paar Jahre, bis die eigenen Interessen gefestigt sind und sucht sich, wenn man ihn braucht, dann gezielt einen hochspezialiserten Master, der einen inhaltlich direkt weiterbringt.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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gerade in den naturwissenschaften stimmt das nicht. da besteht der gesamte bachelor-zeitraum doch nur aus grundlagen. damit ist man doch bloß schlechterer laborassistent.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
[Studieren bedeutet halt nicht nur rumlaxen, kiffen und sich ne geile Zeit machen. Hin und wieder muss man sich nunmal auf den Arsch setzen - ich seh das Problem nicht!

naja also so abtun kannst du es auch nicht. das problem ist nicht der bachelor oder master an sich, sondern die schlechte umsetzung des konzepts. kleines beispiel: meine mitbewohner studieren forsttechnologie und bwl in 2 fach bachelor. nun kommt es regelmäßig vor, dass sich zB. klausuren überschneiden, sie also theoretisch gleichzeitig eine forst und eine bwl klausur in 2 verschiedenen unigebäuden schreiben müssten.
das führt dazu, dass für sie die regelstudienzeit kaum zus chaffen ist, weil jeweils eine klausur nicht mitschreiben können.

ganz abgesehen davon, dass sich auch regelmäßig veranstaltungen überschneiden in denen anwesenheitspflicht herrscht. und wenn man im studienbüro nachfragt kriegt man nur zu hören "keine ahnung, wir wissen auch nicht wie das läuft".

genauso schlimm ist es bei und an der jurfak, ich hab mal 2 semester studienberatung für erstis gemacht. KEINER weiß, was die leute im neu eingeführen jura bachelor machen sollen ( ganz davon abgesehen, dass keiner weiß warum es den überhaupt gibt, denn er qualifiziert nicht für das erste staatsexamen und somit nicht für das referendariat und demnach weder für den beruf des rechtsanwalts, richters oder staatsanwalts )
niemand weiß wieviele hausarbeiten sie schreiben müssen, welche klausuren sie bestehen müssen usw.
das hatte zur folge, dass WIR als fachschaftsrat quasi die lehrpläne aufstellen mussten, weil die uni sich einfach nicht drum gekümmert hat.

und solche beispiele gibt es viele. also wie gesagt: das problem sind nicht die neuen abschlüße, sondern einfach die absolut zu hastige und undurchdachte durchsetzung.-
 

Teegetraenk

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Das Bachelor System bildet eben keine Wissenschaftler aus. Dafür braucht man nun den Master, den man aber ungünstigerweise auch für seine Berufsperspektiven braucht, selbst wenn man nicht in die Wissenschaft gehen möchte. Und schon haben wir das Problem. Mal von mangelnder/zu später Spezialisierung, fehlenden Grundlagen der Methodik für den Master (und damit auch dort ein geringeres Niveau), nicht zu starke Inanspruchnahme von Zeit aber zu strikte. Also ehrlich gesagt versteh ich nicht, wieso es in vielen Seminaren Anwesenheitspflicht gibt um mir dann 3 schlechte Referate hintereinander anhören zu müssen.
Grade bei den zeitlich ausgedehnten Bachelorstundenplänen wäre es doch angebracht die Anwesenheitspflicht abzuschaffen. Am Ende des Seminars muss die Leistung stimmen.. Zwischendurch sollte es dem Studenten durchaus gestattet sein, Arbeiten zu gehen oder einen Bibliothekstag einzulegen anstatt sich in ne Nische neben der Tafel auf den Boden zu zwängen weil alle Seminarräume vollkommen überfüllt sind..

Also in Potsdam waren nach Angaben der Veranstalter 5000 Menschen unterwegs, überraschend viele Schüler dabei. Das find ich ne super Sache, immerhin geht es ja um die Bildungschancen dieser Jahrgänge.
 

voelkerballtier

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Wir haben die Vorlesung am Dienstag in die Potsdamer Innenstadt verlegt. Fand ich ne gute Sache, definitiv besser als mit Trillerpfeifen andern aufn Sack gehen und den Stoff einfach ausfallen lassen. Sind auch einige Passanten stehen geblieben und haben nachgefragt und ein paar Schüler haben es sich sogar mit angehört. Von den eigentlichen Studenten waren aber leider nur 3 (von 6-8) da - das ist halt schon etwas dürftig.
 

Amad3us

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Der Bachelor - ein Meilenstein zur (weiteren) Verflachung des Bildungsbegriffs :klatsch:
 

Tür

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Original geschrieben von voelkerballtier
Wir haben die Vorlesung am Dienstag in die Potsdamer Innenstadt verlegt. Fand ich ne gute Sache, definitiv besser als mit Trillerpfeifen andern aufn Sack gehen und den Stoff einfach ausfallen lassen. Sind auch einige Passanten stehen geblieben und haben nachgefragt und ein paar Schüler haben es sich sogar mit angehört. Von den eigentlichen Studenten waren aber leider nur 3 (von 6-8) da - das ist halt schon etwas dürftig.
Ihr hab t Vorlesungen mit 6-8 Studenten? :eek3:
Sowas kenn ich sonst nur von unseren Mineralogen, wobei es da auch schon vorgekommen ist dass eine Vorlesung für einen gehalten wurde :elefant:
 

Teegetraenk

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Original geschrieben von voelkerballtier
Wir haben die Vorlesung am Dienstag in die Potsdamer Innenstadt verlegt. Fand ich ne gute Sache, definitiv besser als mit Trillerpfeifen andern aufn Sack gehen und den Stoff einfach ausfallen lassen. Sind auch einige Passanten stehen geblieben und haben nachgefragt und ein paar Schüler haben es sich sogar mit angehört. Von den eigentlichen Studenten waren aber leider nur 3 (von 6-8) da - das ist halt schon etwas dürftig.
Ähm wieso steht das gegenüber? Demo war am Mittwoch und die ist wichtig. Natürlich muss man Seminare an sich nicht ausfallen lassen sondern kann das ganze intelligenter strukturieren. Wir haben zum Beispiel ein Seminar direkt auf dem Bassinplatz abgehalten und eins im Park Sanssouci. Öffentlichkeitswirksam und zivilen Ungehorsam gegenüber der Uni demonstrierend. Passt wunderbar.

Trotzdem kann man Mi mal für 2-3 Stunden auf der Demo mitlaufen.
 
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Original geschrieben von PivoUser_R7
Das Bachelor System bildet eben keine Wissenschaftler aus. Dafür braucht man nun den Master, den man aber ungünstigerweise auch für seine Berufsperspektiven braucht, selbst wenn man nicht in die Wissenschaft gehen möchte...
Am Ende des Seminars muss die Leistung stimmen.. Zwischendurch sollte es dem Studenten durchaus gestattet sein, Arbeiten zu gehen oder einen Bibliothekstag einzulegen...

lass mich raten du bist Geisteswissenschaftler! Völlig unrealistisch, bitte schreib einfach deine Klausuren und gut is.
 

Das Schaf

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Original geschrieben von peter silie

Ich finde nicht, genau umgekehrt. Früher hat jeder sein Diplom an der TUM gemacht, jetzt sollte imho jeder, der sein Bachelor an der TUM gemacht hat, auch seinen Master machen dürfen.
Für die meisten ist nur der Master äquivalent zum Diplom. Und wenn man durch solche Regelungen die offiziellen Kriterien für die Masterbewerbung umgehen kann, bin ich nur dafür.

dann sollte das aber für alle unis gelten

und nicht wie aktuell nur die tum ( + kA welche anderen )

ist meiner meinung nach eine ziemliche ungerechtigkeit
 

Benrath

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Original geschrieben von OgerGolg


lass mich raten du bist Geisteswissenschaftler! Völlig unrealistisch, bitte schreib einfach deine Klausuren und gut is.

ach komm, so arrogant tun musst du nun auch nicht.

als ob nicht absolut jeder 2-3 stunden opfern könnten indem er auf was anderes verzichten würde.

du postest ja auch gerade hier.
 

Franzmann2

Guest
Guten Tag. Ich fands in Göttingen größtenteils recht daneben.
Gestern Abend am Willi wurde Aula/Präsidium aufgebrochen, Die Büsten beschmiert und die Wände getaggt.


Als Mediziner habe ich natürlich grundsätzlich wenig Zeit für solche Sperenzchen.
Ich geniesse zudem eine recht gute und sehr teure Ausbildung die vom restlichen Volk bezahlt wird. Nach dem Studium bin ich nichtmal gezwungen dem deutschen Volk etwas zurückzugeben (kommender Konflikt übrigens!).
Gerade im Hygiene-Seminar hat der Kurs sterile Handschuhe im Wert von ein paar hundert Euro verbraucht. Die Studiengebühren landen zudem durch die stud. Tutorien praktisch wieder bei mir.
Rein aus Solidarität wollte ich nicht mitlaufen und wenn ich höre was für Sprüche auf der Demo gebracht wurden ("Hoch lebe der Kommunismus"), dann war das die richtige Entscheidung.

Die Situationen in anderen Studiengängen finde ich schwer nachzuvollziehen, aber wahrscheinlich geht es den meisten schlechter als den Mediziner. Demonstrieren und auf sich aufmerksam machen ist da nur legitim.
Aber wenn ich dann nen Typ aus dem 17. Studiensemester mit 3 SWS und 7 Öttinger krakelen höre kommt mir die Galle hoch.
 

Teegetraenk

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Original geschrieben von Benrath


ach komm, so arrogant tun musst du nun auch nicht.

als ob nicht absolut jeder 2-3 stunden opfern könnten indem er auf was anderes verzichten würde.

du postest ja auch gerade hier.
Ich denke, er hat das ironisch gemeint ;)
Original geschrieben von Franzmann2

Die Situationen in anderen Studiengängen finde ich schwer nachzuvollziehen, aber wahrscheinlich geht es den meisten schlechter als den Mediziner. Demonstrieren und auf sich aufmerksam machen ist da nur legitim.
Aber wenn ich dann nen Typ aus dem 17. Studiensemester mit 3 SWS und 7 Öttinger krakelen höre kommt mir die Galle hoch.
Genau aus diesem Grund muss man doch erst recht auf der Demo mitlaufen. Damit solche Typen eben nur die Ausnahme darstellen.
 

Electric.Jesus

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Original geschrieben von Franzmann2
Guten Tag. Ich fands in Göttingen größtenteils recht daneben.
Gestern Abend am Willi wurde Aula/Präsidium aufgebrochen, Die Büsten beschmiert und die Wände getaggt.

Seh ich genauso. Damit ist keinem geholfen und man zieht die inheltichen Punkte des Streiks in Lächerliche.


Als Mediziner habe ich natürlich grundsätzlich wenig Zeit für solche Sperenzchen.
Ich geniesse zudem eine recht gute und sehr teure Ausbildung die vom restlichen Volk bezahlt wird. Nach dem Studium bin ich nichtmal gezwungen dem deutschen Volk etwas zurückzugeben (kommender Konflikt übrigens!).

Ich finde das super, wenn man teure Ausbildungen finanziert bekommt. Dann können nicht nur Ärztesöhne Ärzte werden. Solange man ein solides Finanzierungskonzept dahinter hat, natürlich.


Rein aus Solidarität wollte ich nicht mitlaufen und wenn ich höre was für Sprüche auf der Demo gebracht wurden ("Hoch lebe der Kommunismus"), dann war das die richtige Entscheidung.

Kotzt mich auch an, wenn die ganzen linken Spilttergruppen jede Gelegenheit nutzen, um auf Ihre ideologischen Spinnereien hinzuwesien. Das hat uns in Göttingen die Kooperation mit dem ASTA und verschiedenen Fakultäten gekostet. Statt dass man sich gemeinsam auf inhaltliche Kritik festlegt, treiben einige Idioten nen Keil zwischen die Studierenden...



Die Situationen in anderen Studiengängen finde ich schwer nachzuvollziehen, aber wahrscheinlich geht es den meisten schlechter als den Mediziner. Demonstrieren und auf sich aufmerksam machen ist da nur legitim.
Aber wenn ich dann nen Typ aus dem 17. Studiensemester mit 3 SWS und 7 Öttinger krakelen höre kommt mir die Galle hoch.

#


P.S.: Franzmann2, Heator: LAN?
 

Scorn4

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Original geschrieben von Franzmann2
Guten Tag. Ich fands in Göttingen größtenteils recht daneben.
Gestern Abend am Willi wurde Aula/Präsidium aufgebrochen, Die Büsten beschmiert und die Wände getaggt.


Als Mediziner habe ich natürlich grundsätzlich wenig Zeit für solche Sperenzchen.
Ich geniesse zudem eine recht gute und sehr teure Ausbildung die vom restlichen Volk bezahlt wird.
Nach dem Studium bin ich nichtmal gezwungen dem deutschen Volk etwas zurückzugeben (kommender Konflikt übrigens!).
Gerade im Hygiene-Seminar hat der Kurs sterile Handschuhe im Wert von ein paar hundert Euro verbraucht. Die Studiengebühren landen zudem durch die stud. Tutorien praktisch wieder bei mir.
Rein aus Solidarität wollte ich nicht mitlaufen und wenn ich höre was für Sprüche auf der Demo gebracht wurden ("Hoch lebe der Kommunismus"), dann war das die richtige Entscheidung.

Die Situationen in anderen Studiengängen finde ich schwer nachzuvollziehen, aber wahrscheinlich geht es den meisten schlechter als den Mediziner. Demonstrieren und auf sich aufmerksam machen ist da nur legitim.
Aber wenn ich dann nen Typ aus dem 17. Studiensemester mit 3 SWS und 7 Öttinger krakelen höre kommt mir die Galle hoch.

Und genau das ist es, was im Unisystem verkehrt läuft. Während bei Prestigeträchtigen Studiengängen (Wirtschaft, Medizin, Naturwissenschaften) gut investiert wird, wird der Rest radikal vernachlässigt.
Da ist es kein großes Wunder, dass die Juristen beispielsweise nicht streiken; sie haben gar keinen Grund dazu. Immerhin wird ihre Fakultät mit Studiengebühren von Germanistikbachelorn gepolstert. Diese dagegen bekommen für ihr Geld miserable Betreuung, miserable Studienbedingungen und erschreckend schlechte Studienperspektiven. Entgegen landläufiger Meinung ist es nämlich nicht so, dass die Studienbegühren auf die Fakultäten nach Studierenden verteilt wird.

Und genau deswegen streiken sie. Und deswegen sind sie auch laut, und deswegen donnern sie mit dem Schlagwort Kommunismus durch die Gegend. Nicht etwa, weil dieser Weg besser wäre; es ist pure Verzweiflung, die man da zu spüren bekommt.
 

qbcc

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Original geschrieben von MickT

die jüngeren semester (bachelor) in der prüfungszeit und konnten auch nicht streiken, weil sie 5 klausuren in 2 wochen haben :D

oh, 2 Wochen, was ein Luxus. Ich schreibe 5 Klausuren in 7 Tagen.

Original geschrieben von eike|
Hier in Marburg war heute ne große Demo mit Umzug und, dem ging Besetzung des Dekanats vorran vor paar Tagen. Bei uns wars auch eher typisch : Die Mediziner und die Juristen streiken nicht, die gesamte philosophische Fakultät schon.

Die WiWis in Marburg definitiv auch nicht. Bei uns vorm Horsaalgebäude sind nur ein paar Zelte aufgeschlagen, das wars. Hab ansonsten nichts mitbekommen vom Streik bisher. Aber übel, was offenbar so abgeht.

Original geschrieben von eike|

Sehs auch so wie Mackia, manchmal muss man sich halt hinsetzen und sein Zeug erledigen, aber wo ist das Problem ?

# Ich frage mich was sich die ganzen Leute immer denken, studieren beinhaltet viel pauken. Dann sollen sie eben nicht studieren gehen.
 
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Freundin von mir hat das in unserer Kleinstadt/Dorf hier organisiert, sind paar Stunden lang mit recht viel Polizeigeleit durch die Straßen gezogen
 

Electric.Jesus

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Original geschrieben von Scorn4


Und genau das ist es, was im Unisystem verkehrt läuft. Während bei Prestigeträchtigen Studiengängen (Wirtschaft, Medizin, Naturwissenschaften) gut investiert wird, wird der Rest radikal vernachlässigt.
Da ist es kein großes Wunder, dass die Juristen beispielsweise nicht streiken; sie haben gar keinen Grund dazu. Immerhin wird ihre Fakultät mit Studiengebühren von Germanistikbachelorn gepolstert. Diese dagegen bekommen für ihr Geld miserable Betreuung, miserable Studienbedingungen und erschreckend schlechte Studienperspektiven. Entgegen landläufiger Meinung ist es nämlich nicht so, dass die Studienbegühren auf die Fakultäten nach Studierenden verteilt wird.

Und genau deswegen streiken sie. Und deswegen sind sie auch laut, und deswegen donnern sie mit dem Schlagwort Kommunismus durch die Gegend. Nicht etwa, weil dieser Weg besser wäre; es ist pure Verzweiflung, die man da zu spüren bekommt.

Ähm, bei uns ist es so, dass ein Teil der Studiengebühren von der Uni-Zantrale eingezogen wird, der andere bleibt in den Fakultäten und kann nur da ausgegeben werden. Dass man Mediziner mit den Germanisten-Gebühren unterstützt kann also nur in sehr begrenztem Rahmen geschehen. Außerdem gibt es für die Mittelvergabe ganz genaue (und zugegeben schwachsinnige) Richtlinien und am Ende entschiedet ein Ausschuss, in dem auch Studierendenvertreter sind, welche Mittel wofür verwendet werden.

Im Übrigen wird, zumindest bei uns, das meiste Geld in die wirklich prestigeträchtigen Studiengänge investiert: Mathe, Physik, Chemie und Molekularbiologie. ^^
 
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Original geschrieben von Franzmann2
Guten Tag. Ich fands in Göttingen größtenteils recht daneben.
Gestern Abend am Willi wurde Aula/Präsidium aufgebrochen, Die Büsten beschmiert und die Wände getaggt.
Hba mich ja auch hin und iweder bei den Vorbereitungen für Aktionen beteiligt, Hilfe bei studienrelevanten Fragen gegeben ... aber wenn ich höre, dass n paar verfickte kackhuren penner son scheiss machen, hab ich auch keine Motivation mehr mitzumachen.

Hab hier das "Flugblatt" des Basisdemokratischen Bündniss liegen...
Was zum geier ist ein "libertarer Kommunismus"??

Meine Fresse.. ich möchte etwas an unser/meiner Situation ändern, da wirklich vieles schlecht läuft (vor allem bei uns in Englisch isses teilweise ne Zumutung was man für 3-6C so alles machen soll)...
ABER:

ICH MÖCHTE NICHT DAS POLITISCHE SYSTEM ÄNDERN
 
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Original geschrieben von Scorn4


Und genau das ist es, was im Unisystem verkehrt läuft. Während bei Prestigeträchtigen Studiengängen (Wirtschaft, Medizin, Naturwissenschaften) gut investiert wird, wird der Rest radikal vernachlässigt.
Da ist es kein großes Wunder, dass die Juristen beispielsweise nicht streiken; sie haben gar keinen Grund dazu. Immerhin wird ihre Fakultät mit Studiengebühren von germanistikbachelorn gepolstert. Diese dagegen bekommen für ihr Geld miserable Betreuung, miserable Studienbedingungen und erschreckend schlechte Studienperspektiven. Entgegen landläufiger Meinung ist es nämlich nicht so, dass die Studienbegühren auf die Fakultäten nach Studierenden verteilt wird.

Und genau deswegen streiken sie. Und deswegen sind sie auch laut, und deswegen donnern sie mit dem Schlagwort Kommunismus durch die Gegend. Nicht etwa, weil dieser Weg besser wäre; es ist pure Verzweiflung, die man da zu spüren bekommt.

ehm ich glaube, dass Germanisten schlechte Perspektiven haben, liegt nicht nur an mangelnder Betreuung.

Die haben bei uns in KA in Chemie neue Gerätschaften angeschafft und Computerräume nur für Praktikateilnehmer angeschafft, aber anderweitige Baumaßnahmen sind bei uns verboten. Total schwul. Es gibt eig. zu wenig Platz in der Bib etc. für Einzelne und Gruppen zu lernen.
Ich find viele Forderungen der Demo vollkommen überzogen.
mMn sollte man das Abitur deutlich erschweren. In den ersten Semestern gab es so viele Volltrottel, denen nicht nur die grundlegensten mathematischen Kenntnissen fehlten. Das würde keine sozialen Ungerechtigkeiten verstärken, wobei ich diese Vorwürfe eh für so dermaßen lächerlich halte, sondern den Stellenwert von Hauptschule und Realschule verbessern. Aktuell scheint Abitur für vieles das Minimum zu bilden. Wenn dieses wieder etwas elitärer wäre, könnte die böse Wirtschaft nicht mehr auf andere Abschlüsse scheißen.
Weniger Leute kann man besser fördern und bilden, dabei bringt es nichts, wenn man mehr durchlässt, die nichts drauf haben.
 
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Original geschrieben von Outsider23


Ich weiss es nicht aber irgendwie kauf ich dir nicht ab, dass du eine naturwissenschaft studierst...

Hörst dich eher wie bwl pöbel an...

Ich erkenne wenigstens, dass es für Studenten einfach komplett idiotisch ist zu streiken. Selbst bei Arbeitnehmern ist es schon langfristig sehr schädlich aber die haben wenigstens ein Druckmittel, d.h. es interessiert den Chef wenn keine Arbeit mehr gemacht wird.
Wenn Studenten streiken dann ist das halt einfach egal. Genau deshalb greifen sie auch zu terroristischen Maßnahmen wie Besetzung von Gebäuden, wofür sie bestraft gehören.
 

Benrath

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Original geschrieben von Scorn4


Und genau das ist es, was im Unisystem verkehrt läuft. Während bei Prestigeträchtigen Studiengängen (Wirtschaft, Medizin, Naturwissenschaften) gut investiert wird, wird der Rest radikal vernachlässigt.
Da ist es kein großes Wunder, dass die Juristen beispielsweise nicht streiken; sie haben gar keinen Grund dazu. Immerhin wird ihre Fakultät mit Studiengebühren von Germanistikbachelorn gepolstert. Diese dagegen bekommen für ihr Geld miserable Betreuung, miserable Studienbedingungen und erschreckend schlechte Studienperspektiven. Entgegen landläufiger Meinung ist es nämlich nicht so, dass die Studienbegühren auf die Fakultäten nach Studierenden verteilt wird.

Und genau deswegen streiken sie. Und deswegen sind sie auch laut, und deswegen donnern sie mit dem Schlagwort Kommunismus durch die Gegend. Nicht etwa, weil dieser Weg besser wäre; es ist pure Verzweiflung, die man da zu spüren bekommt.


also k.a ich kenn nicht die genau mittelvergabe pro student, aber ich würde mal schätzen das gerade wiwis und juristen die billigsten studenten sind.

es gibt kaum seminare fast nur massenveranstaltungen und die quote dozent/student wird wahrscheinlich auch gerin sein.

also halt mal die luft an oder überzeug mich vom gegenteil.
 

TheWeightOfWind

Guest
Das Gejammer um straffe Studienpläne in Bachelorstudiengängen kann ich nicht verstehen. Als ob sich ernsthaft auch nur ein Student früher freiwillig in Vorlesungen anderer Studiengänge gesetzt hätte, um seine Allgemeinbildung zu erhöhen. Als ob sich die meisten in ihrer freien Zeit statt mit Lernen für das eigene Fach mit anderen Büchern beschäftigt hätten oder sich in Diskussionsrunden gesetzt hätten, um den eigenen Horizont zu erweitern.

Das einzige nachvollziehbare Argument ist, dass sehr viele Leute aufgrund der strengen Studienpläne und Anwesenheitspflichten nicht gut nebenbei arbeiten können.

Die Frage ist, ob sie das wirklich müssen. Studiengebühren kann man durch Kredite nach hinten verlagern, Eltern müssen Unterhalt zahlen oder es gibt Bafög. Natürlich kann man dann ohne Arbeit aber keine großen Sprünge mehr machen. Als ich studiert habe, war aber ein großer Teil einmal im Jahr im Urlaub, hatte ein Auto oder hat an vielen Wochenenden ne große Menge Geld für Partys und Saufen ausgegeben.

Ich will keinen Moralapostel spielen, aber man muss sich einfach mal klar sein, dass der Staat immer noch einem Großteil das Studium an sich finanziell ermöglicht. Alles Zusätzliche kann er aber nicht ermöglichen.

Natürlich kommen jetzt wieder Leute um die Ecke, die einzelne Gegenbeispiele aufzählen können. Ich will auch nicht abstreiten, dass es einen gewissen Prozentsatz an Studenten gibt, die wirklich auf zusätzliche Arbeit angewiesen sind. Aber wer auf einige Dinge verzichtet, der ist das nicht.

Nur, wer will schon auf einen gewissen Lebensstandart verzichten, nicht wahr?
 
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Original geschrieben von Scorn4


Und genau das ist es, was im Unisystem verkehrt läuft. Während bei Prestigeträchtigen Studiengängen (Wirtschaft, Medizin, Naturwissenschaften) gut investiert wird, wird der Rest radikal vernachlässigt.
Da ist es kein großes Wunder, dass die Juristen beispielsweise nicht streiken; sie haben gar keinen Grund dazu. Immerhin wird ihre Fakultät mit Studiengebühren von Germanistikbachelorn gepolstert. Diese dagegen bekommen für ihr Geld miserable Betreuung, miserable Studienbedingungen und erschreckend schlechte Studienperspektiven. Entgegen landläufiger Meinung ist es nämlich nicht so, dass die Studienbegühren auf die Fakultäten nach Studierenden verteilt wird.

Und genau deswegen streiken sie. Und deswegen sind sie auch laut, und deswegen donnern sie mit dem Schlagwort Kommunismus durch die Gegend. Nicht etwa, weil dieser Weg besser wäre; es ist pure Verzweiflung, die man da zu spüren bekommt.

"Prestigeträchtige" Studiengänge? Wohl eher arbeitsplatzträchtige Studiengänge!
Ich kenne viele Studenten aus den Geisteswissenschaften. Die sind auch größtenteils nett und wir verstehen uns gut, aber sie haben nunmal eine Wochenstundenzahl die nicht mal im Ansatz mit der von Naturwissenschaftlern vergleichbar ist.
Wer nichts arbeitet und nur gammelt und kifft der hat es einfach nicht verdient, der Universität auf der Tasche zu liegen. Es ist nur richtig, dass sich hier etwas ändert. Straffere Stundenpläne sind schon lange nötig! Das Gammlertum an der Universität ist einfach nur eine Schande.
Mit Prestige hat das erstmal nichts zu tun. Es ist einfach Nutzen: Niemand braucht 400 Afrikanisten an der Uni. Aber es gibt eben genug Abi-Versager die nicht wissen was sie mit ihrem Leben anfangen sollen und die deshalb irgendeinen nutzlosen Blödsinn studieren. Die Universität darf einfach nicht zulassen, dass die wichtigen/nützlichen Studiengänger unter diesen überflüssigen Fächern leiden.
 
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Original geschrieben von MegaVolt


"Prestigeträchtige" Studiengänge? Wohl eher arbeitsplatzträchtige Studiengänge!
Ich kenne viele Studenten aus den Geisteswissenschaften. Die sind auch größtenteils nett und wir verstehen uns gut, aber sie haben nunmal eine Wochenstundenzahl die nicht mal im Ansatz mit der von Naturwissenschaftlern vergleichbar ist.
Wer nichts arbeitet und nur gammelt und kifft der hat es einfach nicht verdient, der Universität auf der Tasche zu liegen. Es ist nur richtig, dass sich hier etwas ändert. Straffere Stundenpläne sind schon lange nötig! Das Gammlertum an der Universität ist einfach nur eine Schande.
Mit Prestige hat das erstmal nichts zu tun. Es ist einfach Nutzen: Niemand braucht 400 Afrikanisten an der Uni. Aber es gibt eben genug Abi-Versager die nicht wissen was sie mit ihrem Leben anfangen sollen und die deshalb irgendeinen nutzlosen Blödsinn studieren. Die Universität darf einfach nicht zulassen, dass die wichtigen/nützlichen Studiengänger unter diesen überflüssigen Fächern leiden.

Überflüssig ist ein hartes Wort. Sicherlich sind Geisteswissenschaften schwer in der freien Wirtschaft unterzubringen, aber du als Student solltest wissen, dass Universitäten nicht nur ein Zuchtbetrieb der Wirtschaft, sondern auch das Weitertragen und Erhalten von Wissen als Aufgabe haben.
Wo kämen wir hin, wenn das komplette Bildungswesen nur auf die Interessen der Wirtschaft aufgebaut wäre?
 
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Mag schon sein, dass ändert aber nichts daran, dass es unfair ist den Schöngeistlern einen größeren Teil des Kapitalkuchens abzugeben, wenn sie später selber nichts dazu beitragen. Ein Kunsthistoriker oder Germanist schafft nunmal keine direkt monetär messbaren Werte.
 

Teegetraenk

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@MegaVolt: Das ist schwer in deinen Kopf reinzubringen, ich weiß, versuche es aber erneut:

Es geht nicht darum möglichst viele Fakten in möglichst kurzer Zeit ins Gehirn zu prügeln, sondern darum sich selbstständig Wissen auf akademischen Niveau zu erarbeiten und selbst akademisch tätig zu werden. Das ist der Sinn einer akademischen Ausbildung, und zwar fächerübergreifend.
Die wenigsten haben etwas gegen volle Stundenpläne, die wenigsten haben was gegen Leistungsanforderungen - aber SINNVOLL. Es ist nicht sinnvoll Anwesenheitspflicht auszugeben, wenn ich nicht mal 3/4 aller Studenten in Seminaren unterbringen kann. Es ist nicht sinnvoll die Zeit der Studierenden wie an der Schule von früh bis spät durchzudeklinieren. Es ist nicht sinnvoll, dem Studenten nicht die Möglichkeit zu geben, sich zu spezialisieren.

Es ist nicht sinnvoll, die Lehre fachlich deutlich schlechter zu machen und den Pflichtzeitaufwand enorm nach oben zu schrauben.

Hoffe du bist fähig das nachzuvollziehen. Und bitte verpiss dich mit deinem Unwissen und deiner Hetze über Geisteswissenschaften.

@Core: was braucht denn der Geisteswissenschaftler: Er braucht einen Seminarraum, mit Tisch und Stuhl und eine halbwegs ordentlich geführte Bibliothek, sowie fähiges Personal.
 

Antrax4

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Da muß ich Pivo aber Recht geben!
Es macht keinen Sinn, den Studenten vorzuschreiben wann und wo sie erscheinen müßen! Das kann an Schulen und Fachhochschulen vielleicht gut sein. Aber eine Universitätsausbildung sollte großen Wert auf die Selbstständigkeit der Studenten legen.
Die jetztigen Bachelor- Studenten können mit selbstständigem Denken kaum noch was anfangen. Ich wurde sogar mal nach einem Schema gefragt, wie man allgemein Beweise führt :8[:
Hier wird nur noch auswendig gelernt, und auch kein Gramm zu viel!
Ich erinnere mich noch an meine Vorlesungen (und Übungen), die überwiegend aus Wissensvermittlung(!) bestanden. Die heutigen Studenten wollen nur noch wissen, was sie wissen müssen, und lernen das dann stumpf auswendig.
 
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@ Heator: Absolute Zustimmung, solche Mißorganisation nützt niemandem. Ich habe nur die "hohe" zeitliche Belastung der Studenten relativiert, das macht mich noch nicht zum Fan der neuen Studiensysteme.

Original geschrieben von PivoUser_R7

Es ist nicht sinnvoll, die Lehre fachlich deutlich schlechter zu machen und den Pflichtzeitaufwand enorm nach oben zu schrauben.

Na klar ist es das. Leute die studieren kosten den Staat ne Menge Kohle und darum kann (bzw MUSS) man weniger anspruchsvolle Studiengänge doch mal ordentlich komprimieren und dann sind die Leute nen paar Semester früher fertig.
Fachlich sehe ich da keinen Grund sich aufzuregen - ehrlicher wäre es wenn die Studenten für "mehr Freizeit, weniger Druck, keine Konkurrenz" demonstrieren würden.
Ich habe dafür kein Verständnis.
 

Teegetraenk

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Es geht aber nicht darum reines Faktenwissen auswendig zu lernen, sondern akademisch denken und handeln zu lernen. Und das geht eben nicht _nur_ über stupides Auswendiggelerne, in bestimmten Bereichen sogar gar nicht über klassisches Pauken.

Schnell
Dumm
Bachelor

triffts ziemlich genau.
 
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