Am Berliner Alexanderplatz brutal verprügelter 20-Jähriger tot

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Dass das nicht ernst gemeint war, ist mir durch aus bewusst. Aber es gibt hier einige Leute, die solche eine Aussagen ernst meinen würden. ;)

@Topic solche Leute muss man nicht für immer weg sperren, schon alleine ein Wechsel des sozialen Umfeldes (z.B. in ein Gefängnis) kann die Leute stark verändern. Wenn man die danach einfach in das alte soziale Umfeld lässt, waren die Bemühungen natürlich für die Katz. :ugly:
 
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Ich hab mir ja zum Glück schon ganz gut das Talent angelernt Cosmos' Posts zu ignorieren, aber wenn Heator als angehender Jurist hier sowas ablässt kann einem eigentlich nur Angst und Bange werden. Selbst wenn das jetzt genauso hirnlos rausgekotzt ist wie bei unseren braunen Freunden, ist das irgendwie nicht wirklich akzeptabel. :8[:

btw Raute an Outsider.
 
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Dass das nicht ernst gemeint war, ist mir durch aus bewusst. Aber es gibt hier einige Leute, die solche eine Aussagen ernst meinen würden. ;)

@Topic solche Leute muss man nicht für immer weg sperren, schon alleine ein Wechsel des sozialen Umfeldes (z.B. in ein Gefängnis) kann die Leute stark verändern. Wenn man die danach einfach in das alte soziale Umfeld lässt, waren die Bemühungen natürlich für die Katz. :ugly:

Die ham doch während ihres Gefänigsaufenthalts schon das schlimmste Umfeld, was man sich so vorstellen kann.
 
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Über DPA:

Nach Informationen der «Bild»-Zeitung will sich der Hauptverdächtige der tödlichen Prügelattacke am Alexanderplatz stellen. Ein Reporter habe den 19-jährigen Boxer in der Türkei ausfindig gemacht, heißt es. Er komme nächste Woche nach Deutschland zurück und werde sich seiner Verantwortung stellen, sagte der Verdächtige. Er sei nicht in die Türkei geflohen, um der Strafverfolgung zu entgehen. Außerdem habe er das am Boden liegende Opfer nicht getreten. Jonny K. war am 14. Oktober so brutal zusammengeschlagen worden, dass er einen Tag später starb.
 
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Vielleicht muss der Täter ja das Antigewaltseminar noch mal wiederholen :no:
 
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Geil. Wo der Staat nichtmehr hinterherkommt muss Bild jetzt seine 1414 Reporter aussenden und Gewaltverbrecher zur Raison bringen :lol:

Bei dem Video aus Frankreich wurde mir übrigens etwas übel. Hab ich eigentlich selten - vielleicht liegt das am Realismus, bzw. der Vorstellung dass einem soetwas auch passieren kann. In der Ausübung der Tat einfach unvorstellbar.

Ich neige da leider zu Aussagen wie Heator. Wenn das Opfer ein Mitglied aus der Familie gewesen wäre, meine Freundin, whatever müsste ich wahrscheinlich auch zur Selbstjustiz greifen, wo der Rechtsapparat versagt - dafür bin ich selbst zu sehr Mensch als dass ich damit klarkommen könnte wenn die Täter dann irgendwann frei rumlaufen und sich des Lebens erfreuen.
 
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Geil. Wo der Staat nichtmehr hinterherkommt muss Bild jetzt seine 1414 Reporter aussenden und Gewaltverbrecher zur Raison bringen :lol:

Bei dem Video aus Frankreich wurde mir übrigens etwas übel. Hab ich eigentlich selten - vielleicht liegt das am Realismus, bzw. der Vorstellung dass einem soetwas auch passieren kann. In der Ausübung der Tat einfach unvorstellbar.

Ich neige da leider zu Aussagen wie Heator. Wenn das Opfer ein Mitglied aus der Familie gewesen wäre, meine Freundin, whatever müsste ich wahrscheinlich auch zur Selbstjustiz greifen, wo der Rechtsapparat versagt - dafür bin ich selbst zu sehr Mensch als dass ich damit klarkommen könnte wenn die Täter dann irgendwann frei rumlaufen und sich des Lebens erfreuen.

Tjo vielleicht sollte die Menschenwürde zwar unantastbar bleiben aber einem das Menschsein verwehrt werden ab einem gewissen grad.
Ich meine was dort auf Videos zu sehen ist irgendwie nichts was schützenswert wäre....

Ich bin immernoch für Helgoland entsiedeln und sowas da hinpacken.
 
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Jo, ne Gym-Klasse die zur Hälfte aus so lernunwilligen Rüpeln besteht und die Leistungsträger auf deren Kosten runter zieht, macht sich da bestimmt viel besser. :rofl2:

Doof nur, dass es in Deutschland zur Inklusion in Schulen kommt und dementsprechend dein befürchtetes Szenario kommen wird (wobei ich denke, dass dadurch die ganzen Probleme in den nächsten Jahrzehnten ordentlich eingedämmt werden).
 
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Wäre möglich, allerdings darf ich mir dann doch die Frage stellen, wieso meine potentiellen Kinder für die verkorkste Erziehung anderer gerade stehen müssen?! Selbst wenn das funktioniert (und davon bin ich keineswegs überzeugt), geht Angleichung nun mal immer auf Kosten derer, die mehr leisten könnten. (aka: Ein System ist immer nur so stark wie sein schwächstes Glied)

Für uns war es damals jedenfalls ein Meilenstein der Schullaufbahn, als wir nach der 6. logistisch von dem ganzen Pack getrennt wurden :troll:
 

TheGreatEisen

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Tjo vielleicht sollte die Menschenwürde zwar unantastbar bleiben aber einem das Menschsein verwehrt werden ab einem gewissen grad.
Ich meine was dort auf Videos zu sehen ist irgendwie nichts was schützenswert wäre....

Ich bin immernoch für Helgoland entsiedeln und sowas da hinpacken.


Da hat einer den wohl bedeutensten Grundsatz unserer Verfassung nicht verstanden. Die Menschenwürde ist "unantastbar" und steht niemals zur Disposition. Sobald man in dieser Frage Abstufungen zulässt befindet man sich auf einem sehr bedenklichen Weg. Auch wenn es manche niemals begreifen werden, selbst ein 100facher Kindsmörder und -vergewaltiger verliert diesen Status "Mensch" nicht.

Was hier zum Ausdruck kommt sind doch letztendlich nur primitive, emotionale Racheggelüste sowie der Vergeltungsgedanke. Sicherer wird unsere Gesellschaft durch höhere Mindeststrafen, härteren Strafvollzug nämlich nicht, soviel steht fest. Da lohnt sich ein Blick in das Land der großen Freiheit:

"Die USA haben mit 751 pro 100.000 Einwohnern (2006) - abgesehen von China, dessen Zahlen nicht eindeutig sind - die höchste Inhaftierungsrate der Welt."

Soviel zur abschreckenden Wirkung hoher Haftstrafen (und der Todesstrafe).

Oft sind solche Taten ja schon lange vorhersehbar, was den Personenkreis der Täter betrifft. Es muss viel mehr Geld in Prävention und Resozialisierung gesteckt werden, da gibt es noch gewaltigen Spielraum. Es gibt derzeit kaum Programme/Therapien für Häftlinge, nicht einmal Arbeit gibt es für jeden, obwohl als gesichert gelten darf, dass eine geregelte Arbeit die besten Resozialisierungseffekte im Strafvollzug leistet.

Natürlich muss jemand, der nicht therapierbar ist oder eine solche ablehnt, bei entsprechender Prognose notfalls auch für immer im geschlossenen Vollzug bleiben, dies sollte aber nach wie vor nur ultima ratio sein.
 
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Du meinst, dass die Inhaftierungsrate bei niedrigeren Strafen in den USA nicht höher wäre?

Zwischen USA und D gibt es gerade was die Absicherung etc. angeht doch viel zu große Unterschiede, um da etwas vergleichen zu können.
 
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Der Unterschied ist in DE musst keiner Kriminell sein um vernünftig in seinen 4 wänden zu leben.
In den USA gibts keine vernünftige Absicherung.
Weshalb USA und DE sich quasi 0 vergleichen lassen.
Und wenn mehr Geld dann in Prävention und weniger in Resozialisierung.
 
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Soviel zur abschreckenden Wirkung hoher Haftstrafen (und der Todesstrafe).
wie gut, dass du die Diskussion verstanden hast :rolleyes:

es ging ja vielmehr darum, dass diese Intensivtäter einfach überhaupt erstmal in Haft kämen (denn in der Regel sind diese Totprügler/-treter ja keine Personen die vorher nie auffällig waren)
Es gibt derzeit kaum Programme/Therapien für Häftlinge
s.o. wer bisher immer nur Kuschelstrafen gekriegt hat, wäre eh nicht von möglichen Programmen für Häftlinge betroffen, das geht einfach völlig an dem Thema hier vorbei
 

TheGreatEisen

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Es ist schlichtweg falsch, jegliche Vergleichbarkeit unter Hinweis auf die in den USA lediglich rudimentär ausgeprägten sozialen Sicherungssysteme zu verneinen. Damit macht man es sich zu einfach. Sicherlich wirkt sich dieser Aspekt aus, aber nur als einer von vielen.

Natürlich wäre die Inhaftierungsrate in den USA deutlich geringer ohne die zum Teil äußerst restriktive Handhabung der Bestrafung. Allein die "Three Strikes" Reglungen im US Strafrecht führen zu einer normen Steigerung der Inhaftierungsquote. Dazu kommt, dass der Strafvollzug in den USA zwar extrem kostspielig, aber dafür menschenverachtend ist und Resozialisierung dort nicht einmal zu den Strafgründen gehört. In Deutschland gibt es durchaus eine beachtliche Quote von Tätern, die nach ihrer erstmaligen Inhaftierung bis an ihr Lebensende straffrei bleiben, was in den USA eigentlich kaum möglich ist.

Wer sich ein Bild über den Strafvollzug der USA machen will:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14334023.html

Dazu kann ich nur die diversen Bücher von Jens Söring empfehlen, der selbst seit Jahrzehnten in einer Strafvollzugsanstalt einsitzt.

Und selbstredend gehen Prävention und der Resozialisierungsgedanke stets Hand in Hand. Resozialisierung (z.B. in Form einer Therapie) hat auch einen präventiven Charakter, so dass man nur schwerlich trennen kann.

edit: @ Btah: Was willst du denn? Ich habe mich lediglich auf den Post über mir bezogen. Und an der peinlichen "Wegschließen für immer" - Diskussion, die hier nach jeder Straftat diesen Kalibers erneut geführt wird, will ich mich eigentlich nicht beteiligen. Natürlich sind diese Intensivtäter in der Regel schon oft in Kontakt mit der Justiz gekommen. Aber wie ich schon sagte, auch eine deutsche JVA macht aus einem Cannabis Dealer oftmals einen promovierten Kokain Dealer. Selbiges gilt für Gewaltverbrechen. Es ist schlicht nicht zu erwarten, dass einer deiner Intensivtäter, der mal wegen Körpververletzung 6 Monate absitzen musste und (z.B. wegen Schuldenmacherei) in der JVA zur Knastnutte gemacht wurde, um anschließend von dem Knastschwulen Gläubiger vergwaltigt zu werden, geläutert die JVA verlässt.
Eher das Gegenteil ist der Fall.
 
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Und selbstredend gehen Prävention und der Resozialisierungsgedanke stets Hand in Hand. Resozialisierung (z.B. in Form einer Therapie) hat auch einen präventiven Charakter, so dass man nur schwerlich trennen kann.

Diese Verwissenschaftlichung des Bösen geht mir tierisch auf den Senkel! Bei manchen Leuten will ich es einfach garnicht das man versucht sie zu resozialisieren! Dem Opfer kann auch keiner mehr helfen, das ist nämlich tod!
 
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Natürlich kann man die usa und deutschland vergleichen, aus beiden ländern gibt es untersuchungen, die feststellen, dass die höhe des strafmaßes einen nur geringen effekt auf die kriminalitätsrate hat. Was tatsächlich etwas bringt ist die aufklärungsrate zu steigern, und damit dafür zu sorgen, dass nach einem verbrechen tatsächlich auch eine bestrafung erfolgt. Die härte der bestrafung ist dabei sekundär. Das kann man in deutschland z.B. dadurch belegen, dass nach der großen strafrechtsreform ende der 60er jahre wobei der fokus weg von haftstrafen hin zu geld und bewährungsstrafen gelegt wurde, kein kriminalitätsanstieg festzustellen war. Das heisst natürlich, dass man, will man entsprechende kriminalität reduzieren, in diesen brennpunkten die polizeipräsenz und natürlich auch die staatsanwaltschaften, richter etc. entsprechend aufstocken muss, stattdessen wird seit jahrzehnten das gegenteil betrieben, was dazu führt, dass zu viele verfahren eingestellt werden, weil die staatsanwaltschaft überlastet ist, oder zwischen verbrechen und strafe eine zu große zeit vergeht um einen lerneffekt auszulösen. Wenn ich einer körperverletzung schuldig bin und dann erstt mal jahrelang so weiter machen kann bis es zu einem verfahren kommt, bringt das natürlich nichts.
Mehr geld für polizei und justiz will dann aber doch wieder keiner ausgeben...
 
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Und an der peinlichen "Wegschließen für immer" - Diskussion, die hier nach jeder Straftat diesen Kalibers erneut geführt wird, will ich mich eigentlich nicht beteiligen.
offenbar ja schon...

In Deutschland gibt es durchaus eine beachtliche Quote von Tätern, die nach ihrer erstmaligen Inhaftierung bis an ihr Lebensende straffrei bleiben, was in den USA eigentlich kaum möglich ist.
Aber wie ich schon sagte, auch eine deutsche JVA macht aus einem Cannabis Dealer oftmals einen promovierten Kokain Dealer. Selbiges gilt für Gewaltverbrechen. Es ist schlicht nicht zu erwarten, dass einer deiner Intensivtäter, der mal wegen Körpververletzung 6 Monate absitzen musste und (z.B. wegen Schuldenmacherei) in der JVA zur Knastnutte gemacht wurde, um anschließend von dem Knastschwulen Gläubiger vergwaltigt zu werden, geläutert die JVA verlässt.
Eher das Gegenteil ist der Fall.
kannst du dich jetzt auch noch für eins von beidem entscheiden? o_O
 

TheGreatEisen

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Ich versuche es nochmal. In unserem Strafvollzugsystem hapert es an so einigen Stellen. Da kann man (mit dem nötigen Kleingeld) viel verbessern. Aber verglichen mit den USA ist der deutsche Strafvollzug ein Muster an Menschlichkeit und ermöglicht (immerhin) einem gewissen Prozentsatz eine echte Resozialisierung. Es gibt natürlich auch einen Teil, der nicht resozialisierbar ist, das ist leider Realität. Es geht um den Prozentsatz der Inhaftierten, die eigentlich resozialisierbar wären, die aber aufgrund fehlender Beschäftigungsmöglichkeiten oder fehlender Therapieangebote verloren werden.
 

Benrath

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Da hat einer den wohl bedeutensten Grundsatz unserer Verfassung nicht verstanden. Die Menschenwürde ist "unantastbar" und steht niemals zur Disposition. Sobald man in dieser Frage Abstufungen zulässt befindet man sich auf einem sehr bedenklichen Weg. Auch wenn es manche niemals begreifen werden, selbst ein 100facher Kindsmörder und -vergewaltiger verliert diesen Status "Mensch" nicht.

Mal wieder unabhängig vom Rest der Disskussion, möchte ich jedes mal schreien, wenn das Juristenargument "Das GG/Menschwürde whatever ist unantastbar, weil sie unantastbar ist" kommt.
 
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Würde des Menschen bla bla..
Wo war die Würde des am Boden Liegenden der mit beiden Füßen auf den Kopf getreten wurde??
Es muss einfach irgendwo eine Grenze geben! Wenn jemand kleine Kinder vergewaltigt oder andere wehrlose Menschen mißhandelt (so wie die Prügelszenen im Video oder die Tat in Berlin), dann sind Grenzen überschritten worden, die aus meiner Sicht den Täter für gewisse Dinge in einer Gesellschaft (die auf sozialen Grundwerten basiert) disqualifizieren.
Klar sollte man immer nach den Ursachen fragen und versuchen präventiv vorzugehen. Aber wenn ich dann lese ein Kinderschänder wurde nach einem Gutachten freigelassen und hat danach direkt 2 Kinder vergewaltigt - come on!
 
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Ich versuche es nochmal. In unserem Strafvollzugsystem hapert es an so einigen Stellen. Da kann man (mit dem nötigen Kleingeld) viel verbessern. Aber verglichen mit den USA ist der deutsche Strafvollzug ein Muster an Menschlichkeit und ermöglicht (immerhin) einem gewissen Prozentsatz eine echte Resozialisierung. Es gibt natürlich auch einen Teil, der nicht resozialisierbar ist, das ist leider Realität. Es geht um den Prozentsatz der Inhaftierten, die eigentlich resozialisierbar wären, die aber aufgrund fehlender Beschäftigungsmöglichkeiten oder fehlender Therapieangebote verloren werden.
Also ich glaube da gibt es so manchen anderen Bereich, wo mir die Investion eben jenes Kleingeldes wichtiger wäre

btw und wie weiter oben schon mal geschrieben würde, müsste es auch durchaus mal Konsequenzen geben, wenn bei dem Gesülze um die angeblich so pisitiven Tendenzen, die man bei den ersten Verurteilungen scheinbar sah, eben nicht eintraten. Klar muss man die Leute nicht einbuchten wie die Geologen in Italien...aber zumindest sollten die solche Einschätzungen nach x Fehlern nicht mehr machen.
 
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TheGreatEisen

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Bild Zeitung incoming. Ich klink mich lieber wieder aus, das führt ohnehin zu nichts. :-)

@ Benrath: Verzeihung, ich dachte nicht, dass man erst noch erklären muss, dass unser Art. 1 GG schützenswert ist.
 
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Das heisst natürlich, dass man, will man entsprechende kriminalität reduzieren, in diesen brennpunkten die polizeipräsenz und natürlich auch die staatsanwaltschaften, richter etc. entsprechend aufstocken muss, stattdessen wird seit jahrzehnten das gegenteil betrieben, was dazu führt, dass zu viele verfahren eingestellt werden, weil die staatsanwaltschaft überlastet ist, oder zwischen verbrechen und strafe eine zu große zeit vergeht um einen lerneffekt auszulösen. Wenn ich einer körperverletzung schuldig bin und dann erstt mal jahrelang so weiter machen kann bis es zu einem verfahren kommt, bringt das natürlich nichts.
Mehr geld für polizei und justiz will dann aber doch wieder keiner ausgeben...
Typisches Stammtischgeschwätz.
Also:
1.)Mehr Polizisten würden fast automatisch zu mehr Verfahren führen und damit die Justiz weiter belasten, wesegen man entweder weniger Polizisten oder mehr Richter usw brauchen würde
2.)
Anzahl Polizisten
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/156792/umfrage/anzahl-der-polizisten-in-deutschland/
Anzahl Staatsanwälte
http://de.statista.com/statistik/da...der-anzahl-der-staatsanwaelte-in-deutschland/

-> beides in etwa unverändert.
 
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@TMCEisen

Mit 17, 18 Jahren habe ich auch so geredet - so in der Selbstfindungsphase.
Leider ist das alles Theorie. Meine Schwester hat mir immer gesagt "Bekomm mal selbst Kinder, dann weißt Du wie man über solche Fälle denkt" - ich glaube sie hat Recht.

Wenn man Täter sieht denen es im Knast einigermaßen gut geht, die sich sogar entfalten können (Lesen, Bücher schreiben usw.) und auf der anderen Seite Opfer und Opfer-Angehörige sind, die einen Verlust hinnehmen müssen - das ist nicht vereinbar!
 
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Typisches Stammtischgeschwätz.
Also:
1.)Mehr Polizisten würden fast automatisch zu mehr Verfahren führen und damit die Justiz weiter belasten, wesegen man entweder weniger Polizisten oder mehr Richter usw brauchen würde
2.)
Anzahl Polizisten
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/156792/umfrage/anzahl-der-polizisten-in-deutschland/
Anzahl Staatsanwälte
http://de.statista.com/statistik/da...der-anzahl-der-staatsanwaelte-in-deutschland/

-> beides in etwa unverändert.

Wenn du mir jetzt noch eine statistik zeigst die das für die entsprechenden brennpunkte und armenhäuser der republik auch belegt gebe ich zu mich da geirrt zu haben.
Natürlich braucht man insgesamt dann auch mehr richter, deswegen schrieb ich ja auch "polizei und justiz" schlaubischlumpf.
 

TheGreatEisen

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Ach Rafale, mit 16 hab ich auch so primitiv gedacht wie du... aber das ändert sich bei manchen Menschen mit den Jahren. Und du willst deine unifferenzierte Sichtweise auch noch als Reifungsprozess verkaufen... das ist schon wieder traurig.

Ich habe während des Referendariats meine Verwaltungsstation in der JVA Wolfenbüttel abgeleistet, ich denke da einige Einblicke gesammelt zu haben. Aber was will ich als Jurist, der sich mit dieser Thematik ohnehin noch nie auseinander gesetzt hat, schon gegen einen Stammtischpolemiker wie dich ausrichten... da ist man chancenlos :-D.

Besonders geil ist deine naive Sichtweise a la "Den Knastis gehts ja sooo gut in der JVA". Made my day :-D.
 
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Benrath

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@ Benrath: Verzeihung, ich dachte nicht, dass man erst noch erklären muss, dass unser Art. 1 GG schützenswert ist.

Es geht nicht um schützenwert blabla sondern, dass jedes mal diese "es ist unantastbar, weil wir gesagt haben es ist unantastbar". Das find ich so unendlich dämlich.

"Die Erde ist eine Scheibe, weil wir gesagt haben sie ist eine Scheibe"
 
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Wenn du mir jetzt noch eine statistik zeigst die das für die entsprechenden brennpunkte und armenhäuser der republik auch belegt gebe ich zu mich da geirrt zu haben.
Natürlich braucht man insgesamt dann auch mehr richter, deswegen schrieb ich ja auch "polizei und justiz" schlaubischlumpf.

Wie wäre es denn wenn du deine Aussagen in welcher Art auch immer belegen würdest?
 
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Bild Zeitung incoming. Ich klink mich lieber wieder aus, das führt ohnehin zu nichts. :-)
Was du jetzt machst ist doch auch müßig. Sobald ein bisschen Gegenwind kommt, willst du dich aus der Affäre ziehen und tust andere Sichtweisen kategorisch auf "Bild-Niveau" ab. Dir sollte doch sicher im Klaren sein, dass es verschiedene Strafrechtstheorien gibt, die ihre Vor- und Nachteile haben. Diese werden hier im konkreten Fall (unbewusst) ja mehr oder weniger zum Ausdruck gebracht und stehen zur Diskussion. Darüber hinaus kommt bei den meisten wohl vor allem die Verärgerung darüber zum tragen, dass in diesem Fall keine U-Haft angeordnet wurde. Nach juristischer Prüfung der uns bekannten Sachlage, solltest auch du zur Konklusion kommen, dass U-Haft hier auf jeden Fall mehr als nur angemessen wäre.

Übrigens, wenn wir uns demnächst mal über Raumfahrttechnik unterhalten sollten, werde ich dir auch zur Information des aktuellen Standes einen Artikel von 1981 empfehlen. Von Spiegel. Nur für dich.
 
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Wie wäre es denn wenn du deine Aussagen in welcher Art auch immer belegen würdest?

Da das hier im thread keiner macht mach ich das natürlich auch nicht, der interessierte leser wird mit google ohne weiteres entsprechende untersuchungen finden. Der faule hurensohn wird sie auch nicht lesen oder als argument gelten lassen wenn ich sie hier poste, nicht posten ist daher win-win.
 

TheGreatEisen

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Benrath: Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du damit sagen willst. Fehlt dir womöglich das Verständnis, warum das GG diese Grundsatzentscheidung getroffen hat?

Die Menschenwürde ist nicht unantastbar, weil wir gesagt haben sie sei es. Dass sie unantastbar sein sollte, kann man doch zweifelsohne ziemlich gut begründen, oder etwa nicht? Ich hätte nur nicht erwartet, dass man dir die Argumente und Gründe erst noch darlegen muss.

@ Chentsu: Wenn du aktuellere Artikel über die Zustände im amerikanischen Justizvollzug benötigst, schreib mir doch eine PN, dann helfe ich dir da gerne weiter.

Und das "Bildzeitung incoming" war auf den Post mit folgendem Inhalt bezogen: []"Aber wenn ich dann lese ein Kinderschänder wurde nach einem Gutachten freigelassen und hat danach direkt 2 Kinder vergewaltigt - come on!"

Das sind immer in den Raum geworfene Sätze, nicht überprüfbar, man hat keine Einsicht in das Verfahren. Damit kann man so rein gar nichts anfangen, reine Polemik also.

Und nochmal: Ich bin gerade selbst bei der Staatsanwaltschaft. Inwiefern die Voraussetzungen bzgl. U-Haft in diesem konkreten Fall vorlagen, kann ich nicht sagen. Wie du schon sagst "nach juristischer Prüfung der uns bekannten Sachlage"... die mir bekannte Sachlage lässt eine Prüfung der U-Haft Voraussetzung gar nicht zu. Hast du zufällig die polizeiliche Ermittlungsakte vorliegen und kennst du die näheren Umstände der potentiellen Täter?
 
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Und das "Bildzeitung incoming" war auf den Post mit folgendem Inhalt bezogen: []"Aber wenn ich dann lese ein Kinderschänder wurde nach einem Gutachten freigelassen und hat danach direkt 2 Kinder vergewaltigt - come on!"

Das sind immer in den Raum geworfene Sätze, nicht überprüfbar, man hat keine Einsicht in das Verfahren. Damit kann man so rein gar nichts anfangen, reine Polemik also.
na da bin ich ja jetzt mal gespannt...was zum Geier soll denn da Einsicht in einem Verfahren ändern können? Wenn der wegen "guter Führung" freigelassen wird und danach doch zum Wiederholungstäter wird, was genau soll einen jetzt zu der Erkenntnis führen können, dass das Gutachten kein Fehlurteil war?
 

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@TMCEisen

Mit 17, 18 Jahren habe ich auch so geredet - so in der Selbstfindungsphase.
Leider ist das alles Theorie. Meine Schwester hat mir immer gesagt "Bekomm mal selbst Kinder, dann weißt Du wie man über solche Fälle denkt" - ich glaube sie hat Recht

"Bekomm mal selbst Kinder, dann kannst du nicht mehr rational denken."
 
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Wie man selber emotional reagiert, wenn dem eigenem kind etwas passiert und wie man möchte, dass der staat rational damit umgeht sind doch auch 2 vollkommen verschiedene dinge.
 

TheGreatEisen

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Schön, dass du so gespannt bist. In dem System, welches die Beurteilung einer Entlassung eines Sexualstraftäters vornimmt, sind eine Vielzahl von Entscheidungen vorgesehen, welche eine größtmögliche Sicherheit gewährleisten sollen. Die diversen Gutachter, die Aussagen des Gefängnisarztes, der Strafvollzugsbeamten, alle geben hierzu eine Stellungnahme ab. Und es geschieht immer wieder, dass da einer "durchs Netz" geht. Das Problem sind in diesen Fällen insbesondere die intelligenten, manipulativen Täter, die allen Beteiligten glaubhaft machen können, sie seien "geheilt" oder könnten ihre Zwänge zumindest kontrollieren. Manchmal sind die zuständigen Gutachter regelrecht vereinnahmt und verlieren ihre Objektivität. Das System basiert nun einmal auf den Eindrücken und Entscheidungen von Menschen, Fehler sind damit vorprogrammiert. Alles was man tun kann ist, größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten oder eben für immer wegzusperren.

Das Problem ist nicht die Erkenntnis, dass die Gutachten falsch waren. Das passiert tatsächlich hin und wieder. Das Problem sind die Schlüsse, die man daraus zieht.

Die Bild Zeitung greift diese Fälle jedes Mal heraus und stellt es so hin, als würden andauernd fahrlässig Sexualstraftäter entlassen. Das mag mal vorkommen, ist aber nicht die Regel. Dadurch entsteht ein vollkommen verzerrtes Bild der Realität. Es gibt viele Sexualstraftäter, die ihr Leben lang hinter Gintern verbringen müssen. Es gibt auch viele, die frei gelassen werden und nicht mehr rückfällig werden. Und es gibt eben die Einzelfälle, in denen das System versagt und ein gefährlicher Mensch auf freien Fuß kommt.

Die Frage ist doch: Muss die Gesellschaft diese Rückfälle zu Gunsten der Möglichkeit, jemals wieder frei zu kommen, ertragen? Da kann man dann tatsächlich geteilter Meinung sein.

@ Outsider: Genau das ist der Punkt. Ich kann jeden Vater verstehen, der den Täter seiner vergewaltigten Tochter eigenhändig umbringen will. Das ist nur allzu menschlich. Aber da muss man strikt trennen. Nur weil es emotional betrachtet nachvollziehbar ist, darf der Staat dies noch lange nicht gestatten oder gar selbst vornehmen, wenn er nicht unsere wichtigsten Grundsätze zur Disposition stellen will.
 
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tja und wenn wir schon bei munteren Geldverteilungsforderungen sind, könnte man natürlich genauso gut zB auch fordern, dass die Methoden verbessert werden mit denen solche Beurteilungen stattfinden

bei den "Prügelknaben" ala Alexanderplatz wird ja auch höchstwahrscheinlich nicht grade eine übermäßige Intelligenz, die vorherigen Urteile "verfälscht" haben ;)
 

Benrath

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Benrath: Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was du damit sagen willst. Fehlt dir womöglich das Verständnis, warum das GG diese Grundsatzentscheidung getroffen hat?

Die Menschenwürde ist nicht unantastbar, weil wir gesagt haben sie sei es. Dass sie unantastbar sein sollte, kann man doch zweifelsohne ziemlich gut begründen, oder etwa nicht? Ich hätte nur nicht erwartet, dass man dir die Argumente und Gründe erst noch darlegen muss.

Das hatten wir letztens doch erst, du bist mit deinen Argumenten zu diesem Schluss gekommen und das wurd im GG umgesetzt, mehr nicht. Ich kann leicht mit anderen Argumenten zu einem anderen Schluss kommen, Stichwort Konsequentalismus.

Du gehst halt in jede dieser Diskussionen mit dieser Ideolige rein, die ich dum finde und zwar nicht weil ich was gegen Menschenwürde habe. Ich versuche dir nur deinen Thesenfehler aufzuzeigen.
 
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Es gibt aber schlimmeres als Kinder zu Vergewaltigen und zu Misshandeln, nämlich Kinder Vergewaltigen, Misshandeln und sie anschliessend zu Töten. (zB um die Spuren zu verwischen).
Was bekommen denn solche Leute als Strafe wenn es für Kindesmisshandlung schon die Höchststrafe gibt? Lebenslang mit Folter? Todesstrafe?
Oder es macht es dann keinen Unterschied mehr das Kind dann einfach auch noch schnell zu beseitigen? Die Strafe bleibt ja eh die selbe.....
Da ich Todesstrafe und Folter nicht so wirklich unterstütze, bin ich bei sowas auch unsicher, was besser wäre.
Aber da das Strafmass ja angeblich kaum Abschreckungseffekt hat (Laut Studien?), tja hmm, schwierig, ach ka ich weiss es nich... ^^
 
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TheGreatEisen

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Habe ich denn je bestritten, dass man nicht zu einem anderen Schluss kommen kann?

Natürlich interpretiere ich Entscheidungen jeglicher Art nach dieser getroffenen Grundsatzentscheidung, es ist nun einmal geltendes Recht. Glücklicherweise bin ich auch selbst von dieser Architektur überzeugt, andernfalls fiele es mir sicher schwer, als Jurist zu arbeiten.

Ich argumentiere mit Art 1 GG wenn wieder einmal jemand nicht verstehen will, warum unser Strafrechtssystem ist, wie es ist.

Durch die (meiner Meinung nach etwas lächerliche) Unendlichkeitsklausel wird man Art. 1 GG auch niemals ändern können *zwinker* :-)
 
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