Am Berliner Alexanderplatz brutal verprügelter 20-Jähriger tot

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mit naziz diskutieren? nein danke. kannst du ja machen :)
 
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auch ein geiles hobby als linker gutmensch auf ideologisch komplementären webseiten rumzusurfen und über deren artikel zu ragen :rofl2:
 
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Spiegel

Befangener Schöffe: Prozess um Tod von Jonny K. wird neu aufgerollt

Der Prozess um die tödliche Prügelattacke am Berliner Alexanderplatz muss neu aufgerollt werden. Das kündigte der Vorsitzende Richter an. Grund ist die Befangenheit eines Schöffen, der bereits vergangene Woche vor Gericht die Beherrschung verloren hatte.
...

Mit solchen Faxen tut sich da eigentlich niemand einen gefallen.
 
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Hoffe der rechte mob kommt dann nicht mehr in die naehe der verhandlung Mitte Juli...
 
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Was zum Geier hat das jetzt mit "rechtem Mob" zu tun? ^_°
 
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Alle haben Schläge oder Tritte eingeräumt. Die Verantwortung für den Tod wiesen die Angeklagten aber zurück.

Schläge und Tritte können Menschen töten, vielleicht sollte man dies nochmal extra erwähnen im Biologie Unterricht.
 
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Was zum Geier hat das jetzt mit "rechtem Mob" zu tun? ^_°

naja die haben jetzt über einen monat zeit da irgendwas zu planen, dass die rechten spinner (u.a. journalisten) da keinen zutritt mehr bekommen oder davor rumhaten dürfen... das könnte ja reichen!?
 
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Du hast das linke Doppeldenk noch nicht so ganz verstanden, Btah:
Toleranz und Meinungsfreiheit sind genau dann wichtig, wenn es um die eigene Meinung geht. Die muss nicht nur toleriert sondern sogar respektiert werden, Meinungsfreiheit ist nämlich toll!
Sobald es um Meinungen geht denen man nicht selbst zustimmt dann sind diese natürlich böse und abartig und natürlich darf man solch böses und gefährliches Gedankengut nicht durch Meinungsfreiheit schützen, das muss verhindert werden!
 
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Ob er das können sollte oder nicht, lasse ich mal dahingestellt. Bestrafen kann er jedenfalls allenfalls die angeklagten Taten. Dann nämlich, wenn die Schuld des Täters erwiesen ist.

Der Richter versucht ja mit den ihm zur Verfügung stehenden Ordnungsmitteln die Ordnung aufrecht zu erhalten. Und in den allermeisten Fällen klappt das auch. Nur bis dahin ist der Schaden halt schon angerichtet. Und was die Ordnungsmittel angeht: Nein, der Richter kann nicht direkt die Keule auspacken. Erstmal wird ermahnt.

Ich dachte das man vor Gericht die Pflicht zu einem respektvollen Auftreten hat. Was respektvoll ist entscheidet der Richter.

Selbst wenn die Angeklagten unschuldig sind (wovon man auch gerne ausgehen kann und soll), so müssen sie sich dennoch benehmen. Die Angehörigen des Opfers auszulachen gehört nicht zu diesem respektvollem Auftreten und sollte daher gemaßregelt werden. Klar ist eine Verwarnung da auch erstmal ausreichend, aber eine klare Ansage an die Angeklagten à la: "Und was genau ist da bitte jetzt so belustigend dran?" sollte man schon mal in den Raum werfen und auch Antworten einfordern. Und mich würde nur neugierdehalber mal interessieren was der Richter dann noch für Mittel hat, um seine Autorität durchzusetzen.
 
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Auch wenn es vielleicht nicht auf alle so wirkt, ist durchaus ernst gemeint ;)
 

Gelöscht

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hmkay, totschlag und dann ein du-du-du. machen die bestimmt nie wieder :|
 
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Ich weiß nicht was man dazu sagen soll... einfach nur widerlich.

Raub als 20jähriger ne tankstelle aus und du sitzt für 4jahre im knast, schlag jemanden tot=> bewährung oder arbeitsstunden :D. Oh wait dazu braucht man einen gewissen "bonus".

Kann man nur hoffen dass das gericht etwas verstand besitzt...

Zu der jugendgerichtshilfe fällt mir nichts mehr ein, würde denen am liebsten ins gesicht scheissen.
 
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Find's ja lustig, dass man dazu einen "bonus braucht" die ganzen nazi schergen in deutschland sind ja auch immer nur "verirrte jugendliche" sicherlich auch alles kanacken.
 
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link doch bitte mal einen halbwegs aktuellen Fall wo ein paar 'Nazi Schergen' einenMenschen einer anderen Kultur totgeschlagen haben und sie danach mit Verwarnungen oder im extremfall für den Vorbestraften Haupttäter mit Bewährung davongekommen sind. (aber keine Notwehr oder sowas, bitte wie in diesem Fall 4-5 Angreifer gegen ein Opfer)
 
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Jetzt macht doch nicht so eine links-rechts-Kiste draus. Ich denke, mit Bewährung sollte man imho bei einem toten Opfer nie davonkommen dürfen.
 
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Finde ich richtig, man kann den armen Schweinen doch nicht ihr ganzes Leben versauen, nur weil sie mal nen Jungen totgetreten haben.
Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein!
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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ja toll zwei wochen später demolieren sie die niere von nem bmw und verheimlichen es dann
 
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Echt mal, ein wenig Nachsicht mit dem jungen verwirrten 4,7miofach-vorbestraften Mann. Hätte er Steuern hinterzogen würde ich eine Freiheitsstrafe von 7 Jahre mit anschließender Folter verstehen und auch fordern, aber doch nicht bei dämlichen Totschlag. Hey es war garnicht Mehmet, es war der Alkohol, jeder baut mal scheiß.
 
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ich dachte es wäre mittlerweile common knowledge das die jugendgerichtshilfe zu 100% aus volltrotteln besteht.
 
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Find's ja lustig, dass man dazu einen "bonus braucht" die ganzen nazi schergen in deutschland sind ja auch immer nur "verirrte jugendliche" sicherlich auch alles kanacken.

Ich will keine rechts-links kiste daraus machen wie jemand schon erwähnt hat.

Aber in meiner schule war jemand der eine jahrgangsstufe unter mir war, sein vater war kulturreferent der stadt und er ein nazi.

Er hat im vollsuff mit anderen nazikollegen nen molotovcocktail auf ein asylheim geworfen.

Wurde als 16jähriger zu 6 jahren haft verurteilt.

Vielleicht hätte ich mir den "bonus" sparen sollen, aber stell dir mal die situation vor wenn 5 nazis nen anderen totprügeln. Meinst du dann auch dass die jugendgerichtshilfe dann sozialstunden und bewährung empfiehlt? Ich glaube kaum.


Sry wenn ich sowas wie in dem fall lese kommt bei mir der blanke hass hoch. Wie kann man einen menschen totschlagen und dann kommt jemand daher und fordert nichtmal eine haftstrafe, das ist JEDEM gerechtigkeitsempfinden zuwider.

Wie gesagt, raub als 20jähriger student ne tanke aus dann sitzt du n paar jahre im knast.
Sei n asozialer und schlag jemanden tot dann kommt die jugendgerichtshilfe und fordert bewährung.
 
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Erstens finde ich es verfrüht von "davon kommen" zu sprechen wenn noch überhaupt kein urteil gefallen ist.

Google mal nach "Körperverletzung mit Todesfolge" bewährungsstrafen sind da selbst bei vorbestraften leuten keine seltenheit.
 
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Alles was ich bisher darüber gelesen habe sind fälle wo der tod durch _einen_ unglücklichen faustschlag oder sonstige missgeschicke zustande kam.

Z.b. Faustschlag => opfer fällt mit dem hinterkopf auf den beton und stirbt.

Oder: schlägerei jemand rennt weg und wird von einem auto überfahren.

In keinem fall wird erwähnt wie 5 leute auf einen menschen einschlagen der anschließend stirbt.
 
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Gibt es eigentlich eine Möglichkeit das Gutachten dieser "Jugendgerichtshilfe" einsehen zu können?

Ich glaube aber auch nicht, dass der Richter dem folgt. Wenn man bedenkt wie brutal da in der Gruppe mehrfach zugeschlagen/-getreten wurde, dann noch die Flucht (weis gar nicht mehr wer alles von denen) in die Türkei. Die gegenseitigen Deckungen im Prozess, die angeblichen Gedächtnisslücken, quasi keine Reue.

Die Strafmassvorschläge sind ein Witz. Ich denke, ich als Vater des Opfers, würde mir dann wahrscheinlich gut überlegen, wie ich das wieder gerade rücke, ganz egal was es für mich bedeuten möge.

Ich hoffe inständig das sich die Justiz hier nicht zum Deppen macht, wie es die "Jugendgerichtshilfe" schon getan hat.
 
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Alles was ich bisher darüber gelesen habe sind fälle wo der tod durch _einen_ unglücklichen faustschlag oder sonstige missgeschicke zustande kam.

Z.b. Faustschlag => opfer fällt mit dem hinterkopf auf den beton und stirbt.

Oder: schlägerei jemand rennt weg und wird von einem auto überfahren.

In keinem fall wird erwähnt wie 5 leute auf einen menschen einschlagen der anschließend stirbt.

Sie sind halt wegen körperverletzung mit todesfolge angeklagt. Auch wenn es einem nicht gefällt schlägereien wo einem auf dem boden liegenden gegen den kopf getreten wird gibt es permanent. Die wenigsten sterben daran. Ich les gerade, dass auch in diesem fall das aufprallen des kopfes beim sturz als ursächlich für den tod angenommen wird.
 
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Oh wait dazu braucht man einen gewissen "bonus".

wer ernsthaft der meinung ist, es gäbe so etwas wie einen migrantenbonus oder wer ernsthaft denkt, dass jugendliche mit namen wie "mohamed", "ali", "youssef" usw. in unserer gesellschaft irgendwo auch nur ansatzweise so etwas wie einen "bonus" haben, verkennt völlig die realität. und dann auch noch vor gericht, plzzzzzz.

ich möchte damit nicht sagen, dass es zu ständigen anfeindungen rassistischer art kommt, aber das gegenteil davon ist ja wohl mal die definition von hanebüchen.

on topic: hoffe das gericht lässt sich auf diese lächerliche empfehlung nicht ein :rage:
 
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Wieso tun hier alle so überrascht? Es ist nun wirklich kein Geheimnis, dass jeder, ausnahmslos jeder unter 21 Jahren nach Jugendstrafrecht bestraft wird. O-Ton: "Dass er nicht die Reife eines Erwachsenen hat, zeigt sich daran, dass er die Tat begangen hat." (ohne Witz schon mehrfach gehört)...

Und es ist auch kein Geheimnis, dass unser ach so tolles Jugendstrafrecht nicht geeignet ist, um Intensivtätern und Schwerstkriminellen beizukommen. Für nen Diebstahl im Supermarkt und eine Beleidigung auf dem Schulhof ist das geeignet, nicht für die Jugendlichen, die wir heutzutage im Gerichtssaal sehen.

Über die Jugendgerichtshilfe muss man ja nicht mehr viel sagen. Ein Haufen von Gutmenschen, die sich total aufgeklärt und modern vorkommen, wenn sie über Schwerstgewalttäter noch sagen können, dass sie in ihrem tiefsten Inneren eigentlich gute Menschen sind und nur noch nicht die richtige Chance hatten.

Aber unser unfähiger Gesetzgeber, der es nicht mal schafft sich das Problem einzugestehen, schafft es nicht, den Richtern mal die Instrumente in die Hand zu geben, die sie bräuchten, um diesen Typen beizukommen.

Also tut nicht so überrascht, sondern findet euch damit ab, dass solche Urteile jeden Tag vorkommen. Engagiert euch lieber für ein härteres Jugendstrafrecht.
 
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Wofür genau? Jugendkriminalität (auch jugendgewalt) nimmt seit dem peak in 2007 wieder kontinuierlich ab, auch wenn plakative fälle wie dieser und die hysterie die damit einhergeht bei manchen vieleicht ein anderes bild hervorruft.

Ausserdem ist es schlicht und ergreifend erwiesen, dass härtere strafen nicht mit weniger verbrechen korellieren. Wir brauchen härtere strafen!! Schreien und sich dann dabei so vorkommen als würde man tatsächlich was gegen kriminalität tun ist halt einfach nur augenwischerei.
 
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Eigentlich wollte ich gar nichts posten, aber ich musste grad so derbe über den Quote in Haifishs Sig (bzw. vor allem über den Thread dazu) lachen dass ich das hier kundtun wollte. Schönen Dank für eure Aufmerksamkeit.
 
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Ausserdem ist es schlicht und ergreifend erwiesen, dass härtere strafen nicht mit weniger verbrechen korellieren. Wir brauchen härtere strafen!! Schreien und sich dann dabei so vorkommen als würde man tatsächlich was gegen kriminalität tun ist halt einfach nur augenwischerei.

Nein ist es nicht. Strafen können sehr wohl eine abschreckende Wirkung haben, das ist erwiesen (und sollte eigentlich jedem aus eigener Erfahrung klar sein). Das ist übrigens auch einer der Gründe warum Strafen überhaupt existieren, was glaubst du denn wie es zugeht wenn wir alle Strafen abschaffen? Oder nur noch Verwarnungen aussprechen, Strafe erhöhen bringt ja nichts?
Was du meinst ist wahrscheinlich dass das erhöhen von Strafen nicht zwangsläufig abschreckender wirkt. Ich schätze mal dass eine maximal Strafe von 30 Jahren auf Mord nicht wirklich abschreckender ist als eine von 15 Jahren.
Aber das hat mit dem Fall hier nichts zu tun. Hier ist das Problem dass die Strafen so lächerlich niedrig sind dass überhaupt kein Respekt und Abschreckungseffekt mehr vorhanden sind, was man zb am Verhalten dieser Gestalten vor Gericht gut sieht. Hier wären härtere Strafen sehr sinnvoll.
 

Gelöscht

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härtere strafen sind also abschreckend und es ist erwiesen. dann bring doch mal die erwiesenen beweise. in amerika gibts die todesstrafe, deiner bescheidenen argumentation folgend müsste es dort friedlich wie paradies sein, denn, ums mit pispers zu sagen, nach der todesstrafe wirds schwierig mit der verschärfung.
 

TheGreatEisen

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Nein ist es nicht. Strafen können sehr wohl eine abschreckende Wirkung haben, das ist erwiesen (und sollte eigentlich jedem aus eigener Erfahrung klar sein). Das ist übrigens auch einer der Gründe warum Strafen überhaupt existieren, was glaubst du denn wie es zugeht wenn wir alle Strafen abschaffen? Oder nur noch Verwarnungen aussprechen, Strafe erhöhen bringt ja nichts?
Was du meinst ist wahrscheinlich dass das erhöhen von Strafen nicht zwangsläufig abschreckender wirkt. Ich schätze mal dass eine maximal Strafe von 30 Jahren auf Mord nicht wirklich abschreckender ist als eine von 15 Jahren.
Aber das hat mit dem Fall hier nichts zu tun. Hier ist das Problem dass die Strafen so lächerlich niedrig sind dass überhaupt kein Respekt und Abschreckungseffekt mehr vorhanden sind, was man zb am Verhalten dieser Gestalten vor Gericht gut sieht. Hier wären härtere Strafen sehr sinnvoll.


Und welches Strafrechtssystem hat den Erfolg härterer Strafen hinsichtlich der Rückfallquote oder allgemein der Kriminalität denn bewiesen?

Die USA mit ihren "Three Strikes"? Nicht wirklich....

Die Realität ist, dass man diese jungen Männer nicht für immer einsperren kann und sie irgendwann - selbst wenn man sie jetzt alle einknastet - in nicht allzu ferner Zukunft wieder in Freiheit sein werden. Jedes Jahr JVA wird sich nicht gerade positiv auf ihre kriminelle Energie und ihre Gewaltbereitschaft auswirken.

Unsinn ist auch, dass die Richter nicht das nötige Instrumentarium zur härteren Bestrafung haben. Der Vorschlag der Jugendgerichtshilfe ist nicht bindend! Man könnte durchaus abschreckendere Strafen verhängen, dafür gibt es die Jugendstrafe ( http://dejure.org/gesetze/JGG/18.html ). Sie wird nur nicht oder nur sehr selten angewandt, das hat aber sozialpolitische Hintergründe.

Dass fast bei jedem Heranwachsenden Jugendstrafrecht angewandt wird, ist tatsächlich eine Umkehrung der urspr. Intention des Gesetzgebers. Im Ergebnis ist es aber konsequent, da der Gedanke der Resozialisierung derzeit i.d.R. viel zu kurz kommt.

Man müsste einfach deutlich mehr Geld für den Strafvollzug ausgeben, wenn man nicht will, dass ein zu Haft verurteilter Straftäter nach ein paar Jahren die JVA nicht noch "asozialer" wieder verlässt . Es gibt in vielen JVAs noch immer nicht für jeden Häftling eine Arbeitsstelle, obwohl erwiesen ist, dass dies einer der entscheidenden Faktoren ist, die Leute wieder langfristig einzugliedern.

Aber mit höheren Ausgaben für den Justizvollzug lässt sich nur schwerlich Wahlkampf machen...
 
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TMCEisen schrieb:
Und welches Strafrechtssystem hat den Erfolg härterer Strafen hinsichtlich der Rückfallquote oder allgemein der Kriminalität denn bewiesen?
Einfach jedes Strafrechtssystem. Beweis: Ein System ohne Strafrecht gibt es auf dieser Welt nicht, weil es aufgrund der dort herrschenden Kriminalität nicht bestehen kann. Systeme mit Strafen haben zwar noch immer Kriminalität, aber eben deutlich weniger, als solche ohne Strafrechtssystem. Die Logik gebietet, dass also Strafen zu einer Reduzierung der Kriminalität führen. Das liegt ganz einfach daran, dass die Angst vor der Konsequenz "die Gesellschaft" von der Begehung der Tat abhält. Bis zu einem gewissen Maß schrecken härtere Strafen eine große Menge ab. Es gibt immer welche die sich durch nichts beeindrucken lassen, genauso wie es immer welche gibt, die auch völlig ohne Strafen nichts tun würden. Eine Erhöhung der Strafen bringt also bis zu dem Punkt etwas, an dem alle diejenigen schon genug abgeschreckt sind, die sich durch Strafen generell abschrecken lassen. Der dann verbleibende Restsatz ist in der Tat nicht weiter abschreckbar. Die meisten Strafrechtssystem der Welt haben diesen Punkt mehr oder weniger erreicht. Daraus aber jetzt zu folgern, dass härtere Strafen an sich nichts bringen, ist unlogisch und naiv.

Wenn man übrigens glaubt, dass härtere Strafen gar keinen Mehrgewinn haben im Vergleich zu niedrigeren Strafen, dann müsste man doch eigentlich eine deutliche Absenkungen oder gar Abschaffung der Strafen fordern. Denn logischerweise würde sich dadurch an der Kriminalität nichts ändern. Ich habe jetzt aber noch nie gehört, dass jemand fordert, dass Mörder, Vergewaltiger, Räuber und Brandstifter bitte nur noch mit Geldstrafen bis zu max. 30 TS bestraft werden sollen. Wie stehst du denn so dazu, wo doch härtere Strafen eh nichts bringen? :rolleyes:

Und diese dämlichen USA-Vergleiche sind halt völlig daneben. Dass da mehr Taten begangen werden als hier liegt nicht im geringsten daran, dass sie härtere Strafen haben.


Wofür genau? Jugendkriminalität (auch jugendgewalt) nimmt seit dem peak in 2007 wieder kontinuierlich ab, auch wenn plakative fälle wie dieser und die hysterie die damit einhergeht bei manchen vieleicht ein anderes bild hervorruft.
Nein. Die Gesamtzahl geht zurück. Die begangenen Taten werden aber immer heftiger und konzentrieren sich auf immer weniger Intensivtäter.

Wir brauchen härtere strafen!! Schreien und sich dann dabei so vorkommen als würde man tatsächlich was gegen kriminalität tun ist halt einfach nur augenwischerei.
Weißt du, es sind genau solche Typen wie du, mit genau dieser Argumentation, die seit x Jahren jede Verschärfung des Jugendstrafrechts - sowohl was die Art als auch das Maß der Strafe angeht - verhindern und die deshalb die heutige Situation erst herbeigeführt und anschließend beibehalten haben.

Jeder Staatsanwalt und jeder Strafrichter und auch nicht wenige Strafverteidiger wissen, dass das Jugendstrafrecht veraltet ist. Damit kann man der Jugendkriminalität von heute nicht mehr effektiv begegnen. Die Ironie an der Geschichte ist: Jugendstrafrecht soll erziehen. Oh, das tut es, keine Frage. Nur ist das, was wir den Intensivtätern von heute beibringen genau das Gegenteil von dem, was wir ihnen beibringen sollten: Sie lernen nämlich, dass Verbrechen sich lohnen. Wenn dann irgendwann die Keule des Erwachsenenstrafrechts vorgeholt wird, ist es leider zu spät. Guck sie dir doch mal an; sie sitzen zu dritt auf der Anklagebank; sie wissen, dass ein Erwachsener die nächsten 3-10 Jahre einwandern würde; und sie grinsen und klopfen sich auf die Schultern weil sie genau wissen, dass sie keinen einzigen Tag einfahren.

Wenn ich von einer Verschärfung von Jugendstrafrecht spreche, dann haben linke Gutmenschen wie du wahrscheinlich 10 Jahre Jugendstrafe und 3 Ausrufezeichen im Kopf, nicht wahr? Dann pass mal genau auf: Ich rede nicht von längeren Strafen, sondern von anderen.
 
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Wenn ich von einer Verschärfung von Jugendstrafrecht spreche, dann haben linke Gutmenschen wie du wahrscheinlich 10 Jahre Jugendstrafrecht und 3 Ausrufezeichen im Kopf, nicht wahr? Dann pass mal genau auf: Ich rede nicht von längeren Strafen, sondern von anderen.

Das man das mit dem Links/Rechts nicht einfach mal weglassen kann! :rage:
Ich finde Deinen Standpunkt nämlich recht interessant und glaube, dass Du ein paar mehr Einblicke als der Durchschnittsuser hier hast, daher würde ich mich auf eine Argumentation mit einem ähnlich erfahrenen User hier freuen (wie z. B. Eisen), von daher, lass' doch bitte das populistische Weg, ich kann hier, glaube ich, was lernen!
 
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Nein. Die Gesamtzahl geht zurück. Die begangenen Taten werden aber immer heftiger und konzentrieren sich auf immer weniger Intensivtäter.

Statistik bitte sonst stfu. Dann bitte noch nachweisen, dass härtere strafen dem problem beikommen könnten. Du könntest z.B. mal damit anfangen dich schlau zu machen wie oft denn tatsächlich das höchste strafmaß verhängt wird. Ausserdem kannst du dir noch gedanken machen über ghettoisierung/soziale brennpunkte, wie diese zustande kommen und ob härtere jugendstrafen einem ghettoproblem entgegenwirken oder dieses noch verschärfen.

Weißt du, es sind genau solche Typen wie du, mit genau dieser Argumentation, die seit x Jahren jede Verschärfung des Jugendstrafrechts - sowohl was die Art als auch das Maß der Strafe angeht - verhindern und die deshalb die heutige Situation erst herbeigeführt und anschließend beibehalten haben.

Typen wie ich, die gerne eine am besten wissenschaftliche begründung für härtere strafen haben wollen? Die der meinung sind, blinder aktionismus bringt überhaupt nichts, nur weil der mob meint "den asis muss man es mal so richtig zeigen!!!"? Ich bin also schuld, dass die jugenkriminalität seit jetzt fast einem jahrzehnt leicht rückgängig ist? Danke sehr.


Wenn ich von einer Verschärfung von Jugendstrafrecht spreche, dann haben linke Gutmenschen wie du wahrscheinlich 10 Jahre Jugendstrafe und 3 Ausrufezeichen im Kopf, nicht wahr? Dann pass mal genau auf: Ich rede nicht von längeren Strafen, sondern von anderen.

Na dann erzähl doch mal.
 

TheGreatEisen

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Wie man reflexartig als "linker Gutmensch" abgestempelt wird, nur weil deinen Standpunkt nicht teilt. Chapeau!

Du schreibst einen wall of text, um letztendlich nur etwas zu den Strafzwecken zu sagen. Wo habe ich geschrieben, dass ich ein Strafrechtssystem per se ablehne? Aber wo aus deinem Text geht denn hervor, dass eine Verschärfung unseres Strafrechtssystems zur Senkung der Kriminalität führen würde?

Mein Standpunkt ist eigentlich recht simpel. Für eine härtere Bestrafung von jugendlichen Intensivtätern braucht es keine Reform des Jugendstrafrechts, das nötige Instrumentarium existiert bereits. Dass die Justiz aus der Ausnahme (Heranwachsender wird als Jugendlicher bestraft) die Regel macht, ist kein Ausfluss eines schlechten Jugendgerichtsgesetzes, sondern schlicht eine sozialpolitische Entscheidung. Gleiches gilt für § 18 JGG. Er kommt so gut wie nie zur Anwendung, weil sich die Jugendrichter nicht trauen, die Hürde der "schädlichen Neigungen" zu nehmen. Aber warum ist das so? Ganz einfach, weil der BGH diese Linie vorgibt und gefestigt hat. Weil sie politisch so gewollt ist. Das JGG würde notfalls Jugendhaft bis 10 Jahren zulassen. Es wird nur nicht ausgeschöpft. Die ganze Diskussion um eine Verschärfung des Jugendrechts ist Augenwischerei.

Zweitens bin ich der Überzeugung, dass in manchen Fällen sicherlich (zur Abschreckung, aber auch zur Sühne) höhere Haftstrafen im Jugendrecht nötig wären. Das gilt auch für das Erwachsenenstrafrecht. Aber wenn man sich davon einen gesellschaftlichen Vorteil in Form sinkender Kriminalitätsraten versprechen wollte, müsste man deutlich mehr Geld in den Strafvollzug investieren. Man hat wenig davon, einen Grasdealer wegzusperren, wenn er mit einem Doktor in Heroin die JVA wieder erlässt (das soll nur ein Beispiel sein).
 
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