AfD - Karnevalsverein oder Heilsbringer?

Mitglied seit
28.07.2006
Beiträge
3.920
Reaktionen
306
englische Wort für den Waschbären, raccoon (gelegentlich auch racoon)
https://de.wikipedia.org/wiki/Waschbär


Lästige Mitbewohner

Waschbären aus Haus und Garten vertreiben
MEHR ZUM THEMA
Haus und Hof vor Ratten schützen

https://www.t-online.de/heim-garten...-sie-den-allesfresser-vertreiben-koennen.html


Der Beweis von t-online: Ratten und Waschbären thematisch verwandt, bei Interesse nach ausfuehrlicheren papers (natuerlich peer reviewed), pm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
23.11.2004
Beiträge
1.144
Reaktionen
8
Verstehe das aber eigentlich auch nicht. Natürlich labert er fast nur Unsinn, aber Rattenjunge sollte außerhalb des OTs trotzdem nicht sein. In meiner bescheidenen Meinung.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.994
Reaktionen
524
Ach das ist doch nichts besonderes, als ob die Leute hier sich benehmen könnten. Das hat halt Tradition unter den echten Snowflakes.
 

Deleted_228929

Guest
Ich finde es übrigens nicht in Ordnung, dass Rattenjunge hier antisemitische Propagandabilder postet. Mod? :deliver:

Mal im Ernst: Was geht grade ab? Ein User kommt ohne erkennbaren Aufhänger in den AfD-Thread gestürmt um sich darüber zu beklagen, dass andere gemein zu ihm sind, nachdem hier seit Tagen gar niemand gepostet hat. Zusammenhang? Sollte das nicht, wenn überhaupt, in einen eigenen Thread im Support oder wo? Was hat das bitte mit dem Thema AfD zu tun?
 
Mitglied seit
28.07.2006
Beiträge
3.920
Reaktionen
306
Ach das ist doch nichts besonderes, als ob die Leute hier sich benehmen könnten. Das hat halt Tradition unter den echten Snowflakes.


von benehmen in einem Thread zu reden, in dem Anschläge auf Flüchtlingsheime mit einem lapidaren "mei, die Bevölkerung ist halt unzufrieden" relativiert wurden, ist schon reichlich gewagt :)

edit:
darf man jetzt noch nicht einmal mehr Rattenjunge sagen ohne direkt als Antisemit beleidigt zu werden? was ist nur aus diesem Forum geworden -.-
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
26.994
Reaktionen
524
....und in denen Vergewaltigungen und Morde als "mei, die sind halt aus der Unterschicht" relativiert wurden...ganz groß tzui

achja...whataboutism :p
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Dass gerade die ach so tolerante linke Franktion hier im Forum sehr stark zu ad-hominem-Angriffen und Beleidigungen neigt ist doch nun leider hinlänglich bekannt. Und auch nicht wirklich verwunderlich, wenn das eigene Weltbild im Wesentlichen auf einem persönlichen moralischen Überlegenheitsgefühl ohne jegliche sachliche Grundlage basiert.
Da hilft nur eins: Durchbeißen, egal ob als Ratte oder Waschbär.
 
Mitglied seit
23.07.2006
Beiträge
4.507
Reaktionen
120
von benehmen in einem Thread zu reden, in dem Anschläge auf Flüchtlingsheime mit einem lapidaren "mei, die Bevölkerung ist halt unzufrieden" relativiert wurde, ist schon reichlich gewagt :)

im gegensatz zu flüchtling vergewaltigt und tötet eine frau. "mei ist halt ein einzelfall" "die drehen halt durch wenn sie den ganzen tag im lager eingesperrt sind"
erzähl mir nicht dass sowas von deiner seite nicht auch ständig heruntergespielt wird
 

Shihatsu

Administrator
Mitglied seit
26.09.2001
Beiträge
46.603
Reaktionen
8.941
Ich mach hier temporär mal zu, und werd das mal intern zur Diskussion stellen. Meiner Meinung nach (und zwar die Meinung als User, nicht als Mod oder Admin) hat Racoon mit seinem Post durchaus recht - ihr übertreibt masslos, weil euch seine Meinung nicht gefällt, und rechtfertigt das auf wirklich ganz ganz komische Weise. Dazu dann mal was ganz oberlehrerhaftes (kann halt nie ganz raus aus meiner ewigen Adminhaut): Ein Unrecht kann niemals ein anderes rechtfertigen.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.138
Reaktionen
2.177
Wollte mal fragen, wer hier am Montag "hart aber fair" mit Uwe Junge von der AfD gesehen hat?

Meine Meinung: Ich verstehe nicht, warum die Politiker quasi alle diesen AfD-Frame übernehmen, dass wir permanent quasi eine Gerichtsverhandlung darüber führen, wie radikal die AfD denn jetzt genau ist. Vor Gericht ist es gut und richtig, dass man alles exakt belegen muss und im Zweifel für den Angeklagten entscheidet, aber warum tut man so, als müsste man es in der öffentlichen Wahrnehmung genauso machen? Bei der AfD gilt jeder erst mal als unproblematisch, bis er sich selbst als problematisch entlarvt (Höcke, Poggenburg, Gedeon, Sayn-Wittgenstein, Nerstheimer, Maier, Arppe usw. usf.).
Warum fragt bspw. nie jemand, wie es sein kann, dass diese Leute es in der Partei teilweise trotz Gesinnung, die selbst die AfD bei öffentlich werden hart verurteilt, extrem weit bringen können? Da wird immer auf den einen Gedeon verwiesen, der tatsächlich ein waschechter Spinner ist, aber man soll der AfD abkaufen, dass niemand hätte ahnen können, dass ein Poggenburg oder ein Arppe im Grunde genommen rechtsradikal eingestellt sind? Ich wette in so ziemlich jeder internen Chatgruppe von AfD-Abgeordneten gibt es mindestens ein paar Leute, von denen man sich distanzieren müsste, wenn nur an die Öffentlichkeit gelangt, was sie so privat von sich geben. Selbst wenn es einen gewissen Anteil an Leuten bei der AfD gibt, denen die CDU einfach nicht mehr konservativ genug ist, erscheint es mir statistisch völlig illusorisch zu glauben, dass der Großteil der Anhänger im Grunde genommen anständig ist und es zufällig nur ein Haufen schwarzer Schafe nach oben schafft.
 
Mitglied seit
12.05.2001
Beiträge
1.800
Reaktionen
248
ich habe im erweiterten freundeskreis auch zwei afd männer. einer von ihnen sitzt heute im berliner abgeordnetenhaus.

für ihn gilt: die merkel cdu ist ihm viel zu weit links und er möchte den etablierten gerne zeigen, wo der hammer hängt. er bewegt sich in äußerst konservativen kreisen, aber nach allem, was ich so von ihm und der berliner afd weiß, steht er fest auf dem boden des grundgesetzes.

tatsache ist dennoch, dass ihm und weiten teilen von ähnlich eingestellten afdlern jede noch so hanebüchene äußerung von nazis aus der eigenen partei oder von anderen landesverbänden nicht das geringste ausmachen. die wischen das einfach beiseite und behaupten, dass diese leute als radikale oder lautstarke minderheit innerhalb der partei nicht gang und gäbe sind.

weiterhin haben sie eine äußerst großzügige definition von "nazi". also da muss schon jemand im baseballschläger gegen asylantenheime vorgehen oder auf twitter die nazis lobpreisen, damit sie ohne wenn und aber dessen gesinnung in die naziecke schieben und nicht direkt entschuldigungen suchen.

alles in allem macht mir die ganze entwicklung ein wenig angst. die politischen ränder radikalisieren sich immer weiter und das auf beiden seiten.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.713
Reaktionen
733
Wollte mal fragen, wer hier am Montag "hart aber fair" mit Uwe Junge von der AfD gesehen hat?

Meine Meinung: Ich verstehe nicht, warum die Politiker quasi alle diesen AfD-Frame übernehmen, dass wir permanent quasi eine Gerichtsverhandlung darüber führen, wie radikal die AfD denn jetzt genau ist. Vor Gericht ist es gut und richtig, dass man alles exakt belegen muss und im Zweifel für den Angeklagten entscheidet, aber warum tut man so, als müsste man es in der öffentlichen Wahrnehmung genauso machen? Bei der AfD gilt jeder erst mal als unproblematisch, bis er sich selbst als problematisch entlarvt (Höcke, Poggenburg, Gedeon, Sayn-Wittgenstein, Nerstheimer, Maier, Arppe usw. usf.).
Warum fragt bspw. nie jemand, wie es sein kann, dass diese Leute es in der Partei teilweise trotz Gesinnung, die selbst die AfD bei öffentlich werden hart verurteilt, extrem weit bringen können? Da wird immer auf den einen Gedeon verwiesen, der tatsächlich ein waschechter Spinner ist, aber man soll der AfD abkaufen, dass niemand hätte ahnen können, dass ein Poggenburg oder ein Arppe im Grunde genommen rechtsradikal eingestellt sind? Ich wette in so ziemlich jeder internen Chatgruppe von AfD-Abgeordneten gibt es mindestens ein paar Leute, von denen man sich distanzieren müsste, wenn nur an die Öffentlichkeit gelangt, was sie so privat von sich geben. Selbst wenn es einen gewissen Anteil an Leuten bei der AfD gibt, denen die CDU einfach nicht mehr konservativ genug ist, erscheint es mir statistisch völlig illusorisch zu glauben, dass der Großteil der Anhänger im Grunde genommen anständig ist und es zufällig nur ein Haufen schwarzer Schafe nach oben schafft.

Wenns darum geht, was einige Leute privat in Whats App Gruppen bei denen ich dabei sind von sich geben, müsste ich mich auch davon distanzieren, wenn es an die Öffentlichkeit gelangt.

Ich stimme aber zu, dass der Großteil der Anhänger, die sich aktiv beteiligen, im Schnitt weiter zu verorten ist. Bei den Wählern an sich glaube ich eher, dass der Anteil der Leute groß ist, denen die CDU einfach nicht mehr konservativ genug ist etc. Die nehmen das wahrscheinlich einfach in Kauf, auch wenn sie selber das nicht aktiv unterstützen wollen würden.

Nimm doch MV. Bei allem was er hier von sich lässt ist er tief in sich drinnen kein schlimmer Rassist oder besonders viel schlimmer als der generelle Durschnitt. Kritiker überrascht z.B. mit Spendenaktion. K.a. was Heator wählt.

Was sollen die Leute denn machen, denen die CDU/CSU nicht mehr konservativ genug ist?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
FDP natürlich :deliver:

Die letzte Frage von Bentrath ist halt einfach berechtigt. Und auch was heute alles als "Nazi" gilt, finde ich irgendwie befremdlich. Ich sag es mal ganz plump: ein Nazi will anderen Menschen aufgrund ihrer Ethnie etwas böses. Wenn nun aber der Kevin aus Bautzen einfach nur in Ruhe in seinem Land leben will und dabei einfach keine Menschen hier haben will, die anders aussehen als er, mag das ja fies oder nicht weltoffen oder kleingeistig sein. Aber ist das wirklich so verwerflich? Er will niemanden töten, niemanden erobern, versklaven oder sonst was. Er will einfach nur in seinem Land mit Leuten die so sind wie er leben. Ihm ist die gesellschaftliche Homogenität und die daraus potentiell erwachsene Solidarität wichtiger als die vermeintlichen Vorteile einer "bunten" Gesellschaft. Wen soll er also wählen? Oder soll er gar nicht mehr wählen dürfen, weil ihn niemand repräsentiert oder repräsentieren darf?
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.138
Reaktionen
2.177
Wenns darum geht, was einige Leute privat in Whats App Gruppen bei denen ich dabei sind von sich geben, müsste ich mich auch davon distanzieren, wenn es an die Öffentlichkeit gelangt.


Na ja, ich nehme mal an das ist größtenteils Ironie, während das, was du hier schreibst, deiner wirklichen Meinung genauer entspricht. Meine Vermutung ist, dass es bei den AfD-Leuten genau andersrum ist: Wie sie sich privat zu bestimmten Themen äußern kommt ihrer wahren Meinung näher als die öffentlichen Aussagen.



Was sollen die Leute denn machen, denen die CDU/CSU nicht mehr konservativ genug ist?


Grob vereinfachtes Zahlenbeispiel (Zahlen basieren lediglich auf grober Einschätzung, durch nichts empirisch fundiert), um meinen Punkt zu verdeutlichen: Nehmen wir an, das politische Spektrum in Deutschland ist eindimensional und geht von -5 (ganz links außen) bis 5 (ganz rechts außen). Sagen wir, die Union war vor 20 Jahren mal bei 1,5 und ist jetzt nach links gedriftet und steht heute bei 0. Die AfD erweckt gerne den Eindruck, dass sie heute bei 1,5 steht, während die Union irgendwo weit links der Mitte steht. So richtig kauft der AfD niemand (zumindest außerhalb der Sympathisanten) ab, dass sie wirklich bei 1,5 steht; aber sagen wir mal sie steht in der öffentlichen Wahrnehmungen immer noch "nur" bei 2,5.
Mein Argument war nicht, dass niemand AfD wählen soll, sondern dass die AfD nicht wirklich eine 2,5 ist (oder wo auch immer die Wahlbevölkerung glaubt, dass sie steht), sondern noch mal ein deutliches Stück rechter als das, sagen wir 3,5. Wer in meinem Zahlenbeispiel tatsächlich näher an 3,5 ist als an 0, der soll halt von mir aus die AfD wählen. Es sollte bloß dem Wähler klar sein (in meinem Zahlenbeispiel insbesondere denen zwischen 1,25 und 1,75 und denen jenseits von 1,75, die einen harten constraint bzgl. bestimmten ethnozentristischen Einstellungen haben), was er da wählt. Dass das momentan imho nicht der Fall ist, ist erst mal alles, was ich bemängele.


Gibt natürlich downstream einen Effekt: Außerhalb von Wahlen hat es vermutlich einen nicht unbeträchtlichen Einfluss, wie die anderen Parteien mit der AfD umgehen: Mit einer Partei bei 2,5 kann die Union u.U. eine Koalition (oder zumindest eine Kooperation) öffentlich rechtfertigen wie damals mit der Schill-Partei, wenn es unbedingt (!) sein muss; mit einer 3,5 wird nicht nur das schwierig, sondern sie würde wohl auch einen deutlich größeren Teil der Wähler vergraulen, die sie in der Mitte gewinnt, weil der harte constraint nach rechts sicher bei vielen Wählern der Mitte tief in der politischen Kultur verankert ist.
Da sind dann die Wähler außen vor, die Heator anspricht: Wer ethnische Homogenität als Eigenwert sieht, wird in unserer politischen Kultur halt momentan ausgegrenzt, weil er jenseits des constraints ist. Damit habe ich kein Problem. Derjenige kann gerne die AfD wählen, muss aber in Kauf nehmen, dass seine Stimme nicht wirklich einen Unterschied macht, solange die AfD nicht alleine regieren kann, weil keine andere Partei diese Einstellung teilt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
17.05.2007
Beiträge
425
Reaktionen
182
Einfaches Praktisches Beispiel an mir. Unten die Themen die für mich Einfluss in meiner Wahlentscheidung haben.

Reform der Justiz, Richtung härteren Strafen gerade für Wiederholungstäter.
Andere Flüchtligspolitik, Richtung geschlossen Grenze und festgelegte Quote die bestimmt wie viele Deutschland bereit ist aufzunehmen pro Jahr, und auch eine Auswahl trifft wen wir aufnehmen.
Direkte Demokratie, mehr auf allen Ebenen
Umweltpolitik, weniger CO2 Ausstoß, stärkere Fokussierungen auf kleinere/leichtere Autos, weg von Kohle zu Regenerativer Energien und Atomkraftwerken.
Schuldenpolitik, keine neuen Schulden solange wir keine Rezession haben.
Bildungspolitik, wieder zurück zur Leistungsorientierter Bildung, Harte Noten, Aufteilung nach Leistung, danach Stufengerechte Förderung.
EU-Politik, bin für Gemeinsame Aussen- und Verteidigungspolitik, während der Rest so Föderal wie möglich aufgebaut werden sollte.

Meine Positionen befindet sich also irgendwo zwischen dem Wahlprogramm der FDP/CDU und AFD
CDU, war in der Regierung. die letzten Jahre, maßgeblich daran beteiligt, Politische Entscheidungen zu treffen die mir nicht zusagen.
FDP, vertritt zwar einige meiner Positionen, aber würden wohl aber keine davon durchsetzen, wenn sie in die Regierung kommen, da sie keine Kernthemen von ihnen sind.
AFD, hat nicht nur die grösste Schnittmenge mit meinen Anliegen, sondern es ist mindestens ein Kernthema dabei.

Also wen soll ich hier wählen?
Eine Partei die nicht meinen Wählerwillen vertritt?
 
Zuletzt bearbeitet:

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.713
Reaktionen
733

Was ist mit der Person die glaubt, dass ein höherer Anteil der AFD die CDU mittelfristig mehr von der Mitte wieder nach rechts zieht, weil eben Wähler zur AFD webrechen. Durch die AFD scheint sich quasi der Medianwähler nach rechts zu verschieben.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.138
Reaktionen
2.177
Was ist mit der Person die glaubt, dass ein höherer Anteil der AFD die CDU mittelfristig mehr von der Mitte wieder nach rechts zieht, weil eben Wähler zur AFD webrechen. Durch die AFD scheint sich quasi der Medianwähler nach rechts zu verschieben.


Meinst du ob es die Leute gibt oder was diese Leute machen sollen? Es gibt sie wohl, aber das letzte Mal als ich mit einem Studikollegen gesprochen habe, der heute deutsche Wahlforschung macht, meinte er zu mir die gängige Schätzung ist, dass bei 12% ungefähr ein Drittel der AfD-Wähler enttäuschte Unionswähler sind und der Rest ehemalige Nichtwähler und Wähler von sonstigen Parteien; dementsprechend dürften die "Wir wollen die Union nach rechts verschieben"-Leute keinen wirklich nennenswerten Teil der Wählerschaft ausmachen (zumindest nicht genug, um es wirklich zu tun).
Wer Politik wie von der Kohl-CDU will hat momentan schlechte Karten, genau wie diejenigen die in den letzten 15 Jahren Links gewählt haben, weil sie SPD-Vor-Schröder Politik wollten. Ka was man da machen kann, bei Werte-Union eintreten vielleicht?


Edit: Aber ganz ehrlich, das sind zu einem nicht unbeträchtlichen Teil auch einfach Phantomschmerzen: Früher hattest du eine konservativere Union, dafür ist sie dann irgendwann abgewählt worden und die SPD-Regierung hat linkere Politik gemacht als die Unions-Regierung, bis wieder die Union dran war, so hat es sich dann halt irgendwie auf 0 oder leicht positiv rausgemittelt; heute kriegt man dasselbe, weil beide ehemaligen Volksparteien nicht mehr so weit von der 0 entfernt sind und die andere blockieren. Wer dauerhaft Politik wie unter Kohl will der muss entweder den DeLorean anwerfen oder nach Tschechien ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.713
Reaktionen
733
Also ich hab jetzt keine zahlen in der Hinterhand, aber es wird seit 2-3 Jahren behauptet, dass die AFD keinen Einfluss auf die Gesamtpolitik hätte usw. Man muss der AFD imho lassen, dass "AFD wirkt" in teilen stimmt. Es wird über Dinge und Sachen geredet, die vor 3 Jahren gefühlt nicht denkbar waren.
Ob es das neue Migrationsgesetz in der Form gegeben hätte, k.a.
Ankerzentren in Bayern.
etc. pp.

Das ist natürlich nur meine Sicht aus der Presse und den Alltagsnews.


Bei den Grünen ist es doch nicht anders. Nie an der Macht, aber trotzdem schreiben sich alle Klima auf die Fahnen, auch wenn sie dann teilweise doch nichts relevantes machen. Wobei wohl mehr als, wenn es keine Grünen gäbe.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.138
Reaktionen
2.177
Also ich hab jetzt keine zahlen in der Hinterhand, aber es wird seit 2-3 Jahren behauptet, dass die AFD keinen Einfluss auf die Gesamtpolitik hätte usw. Man muss der AFD imho lassen, dass "AFD wirkt" in teilen stimmt.


Die AfD gab es aber während der Flüchtlingskrise auch schon. Mir scheint worauf wir uns momentan flüchtlingspolitisch eingependelt haben ist immer noch sehr weit von der AfD-Position entfernt. Jedenfalls deutlich weiter entfernt als vom Medianwähler.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.713
Reaktionen
733
K.a. dann drehen wir uns im Kreis.

Meine Hypothese ist, dass die heutige Politik sich beim Thema Migration mehr der Position der AFD angenähert hat. Natürlich ist sie davon immer noch weit entfernt.

Widersprichst du dem? Bei dir klingt es danach, dass die AFD total irrelevant sei, obwohl sie jetzt >10% Bundesweit hat und in den neuen Ländern teilweise stärkste Kraft ist
 

Deleted_504925

Guest
https://www.spiegel.de/politik/deut...streicht-landeslisten-zusammen-a-1276009.html
Die AfD hatte zunächst zwei Listen eingereicht. Auf einer Liste waren die Kandidaten 1 bis 18 aufgelistet. Auf der zweiten folgten die Listenplätze 19 bis 61. Später hatte die Partei eine einheitliche Liste nachgereicht. Nun hat der Wahlausschuss entschieden, dass die Partei nur 18 Listenkandidaten ins Rennen schicken darf.
so gerne ich auch über die afd lache, hoffe hier die kommen mit dem widerspruch durch.
ist doch nur kostenlose propaganda für die wenn sie durch sowas, gerade in sachsen, weniger sitze bekommen.
die sollte weniger sitze haben weil die leute ihre propaganda durchschauen, nicht wegen irgendwelcher formfehler in einem antrag.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.830
Reaktionen
254
Zeigt halt mal wieder, dass die durch die bank vollkommen inkompetent sind.
 
Mitglied seit
28.03.2003
Beiträge
8.535
Reaktionen
420
Noch ein Spiegel-Artikel zur Landesliste

Also für mich klingt das auch einfach nur nach zu doof für alles. Und wer als Partei selbst für sowas zu blöd ist sollte nicht im Landtag rumschimmeln.

Oder alternativ:

Laut Vogler und Homann trägt die AfD allein die volle Verantwortung für die Entwicklung. "An Unerfahrenheit kann dieser Dilettantismus nicht liegen", sagte Homann. "Wer es nicht einmal schafft, sich bei der Aufstellung der eigenen Liste an geltendes Recht zu halten, darf auch aus diesen Gründen nicht einmal in die Nähe von Macht in diesem Land kommen."

€dit:

https://www.t-online.de/nachrichten...ach-formfehlern-liste-zusammengestrichen.html

Noch ein paar Details. Zwei unterschiedliche Versammlungen mit zwei unterschiedlichen Wahlverfahren, dazwischen irgendeinen "Entwurfscharakter zur Erörterung" eingereicht nur um dann noch andere Scheisse nachzureichen.

Das ist also kein "haha, die AFD hat Formblatt A320 (grün) mit nur einem Kreuz über der Unterschrift eingereicht statt Formblatt A320b (grün) mit zwei Kreuzen rechts und links neben der Unterschrift und deshalb gibts keine AFD bei der Wahl #bürokratiepwned" sondern eher ein "tjo ihr seid einfach zu blöd für eine Wahl".
Und Einspruch dagegen gibts wohl auch nicht. Schade Schokolade.

age1KEe.png


AFD nix schuld. Reichtagsbrand! Ist zwar schon im Januar zurückgetreten aber was solls.
 
Zuletzt bearbeitet:

Deleted_228929

Guest
Ein "verabredetes Komplott" - meine Fresse! :rofl2:

Leider kann man nur begrenzt darüber lachen, weiß man doch, dass es deren Wähler nicht weiter juckt.
 

Deleted_228929

Guest
Derweil hat Meuthen entdeckt, dass es nicht nur eine Unterwandung der AfD durch Rechtsradikale gibt, sondern diese auch eine Bedrohung darstellt: https://www.zeit.de/politik/deutsch...us-unterwanderung-doris-von-sayn-wittgenstein

Diese Unterwandung muss dann wohl ganz kurzfristig in den letzten 1,5 Jahren passiert sein, weil am Abend der letzten BT-Wahl gab es ja bekanntlich keine Rechtsradikalen in der AfD. Bemerkenswert ist auch, dass er die Gefahr nicht darin sieht, dass Leute mit ekelhaften Einstellungen in seiner Partei aktiv sind, sondern nur dass diese "implodieren" könnte.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.830
Reaktionen
254
Das man für rechtsradikale dreckschweine nicht den steigbügelhalter spielt weiss man doch schon seit von Papen.
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
4.984
Reaktionen
1.270
Kennt jemand ne gute Quelle (Studie, Artikel, Liste o.ä.), wo komprimiert dargestellt wird, was so die stärksten Verbindungen zwischen AfD und nd extremer Rechten sind?

Ich darf mich in letzter Zeit leider öfter mit jemandem auseinandersetzen, der steif und fest der Meinung ist, die AfD sei, was die Union vor Merkel mal war.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
Ich darf mich in letzter Zeit leider öfter mit jemandem auseinandersetzen, der steif und fest der Meinung ist, die AfD sei, was die Union vor Merkel mal war.

In welchem Sinne? Inhaltlich? Von den Mitgliedern? Ich würde mal vermuten, er meint inhaltlich. Dann schau dir lieber alte Parteiprogramme der CDU oder ggf CSU an.
 

Deleted_504925

Guest
Derweil hat Meuthen entdeckt, dass es nicht nur eine Unterwandung der AfD durch Rechtsradikale gibt, sondern diese auch eine Bedrohung darstellt: https://www.zeit.de/politik/deutsch...us-unterwanderung-doris-von-sayn-wittgenstein

Diese Unterwandung muss dann wohl ganz kurzfristig in den letzten 1,5 Jahren passiert sein, weil am Abend der letzten BT-Wahl gab es ja bekanntlich keine Rechtsradikalen in der AfD. Bemerkenswert ist auch, dass er die Gefahr nicht darin sieht, dass Leute mit ekelhaften Einstellungen in seiner Partei aktiv sind, sondern nur dass diese "implodieren" könnte.

gerade bei meuthen witzig, der ist ja gemässigt gestartet und ist dann ganz schnell auf den nationalistischen zug aufgesprungen, als er gemerkt hat wie sich die stimmung dreht. hatte bei ihm jetzt nicht das gefühl rechtsradikale würden ihn stören, er hat sie ja aktiv umworben mit seinen reden.
warte heute noch auf seinen mathematischen beweis den er für die umvolkung hat.

@saistaed
https://wir-sind-afd.com/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.138
Reaktionen
2.177
In welchem Sinne? Inhaltlich? Von den Mitgliedern? Ich würde mal vermuten, er meint inhaltlich. Dann schau dir lieber alte Parteiprogramme der CDU oder ggf CSU an.


Hast du das wirklich mal gemacht? Ich habe das nämlich tatsächlich mal und mir scheint es eher so, dass selbst wenn wir 30 Jahre oder mehr zurück gehen* hört das politische Spektrum der Kohl-CDU, in dem man politisch noch etwas werden konnte, mit solchen Leuten wie Dregger auf, während das bei der AfD quasi dort anfängt und dann mitten in der rechtsradikalen Gosse endet.






*das wäre btw auch ein völlig überzogener Anspruch: Auch konservative Parteien wandeln sich und die Union von 1989 war auch nicht mehr mit der von 1959 vergleichbar. Die Politiker, die die "alte CDU" getragen haben, auf die heute gerne als AfD-Vorläufer verwiesen wird sind heute fast alle in ihren 70ern und 80ern, während das Durchschnittsalter selbst im überalterten Deutschland 44 ist
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.032
Reaktionen
824
Dafür sind wir heute auch um Welten empfindlicher und liberaler geworden.

Das CDU Wahlprogramm von 1998 hätte nach wie vor meine ganze Unterstützung, würde aber in Deutchland heute nur Nazi-Geschrei hervorrufen.

So what.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.713
Reaktionen
733
Was steht denn im CDU Wahlprogramm von 1998? Was ist davon so kontrovers?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
""Deutschland ist kein Einwanderungsland", so dekretierte die CSU Anfang Juli auf ihrer Wahlklausur 1998" - aus dem SPIEGEL

""Wir müssen die Zuwanderung so eng wie möglich begrenzen", fordern CDU und CSU in ihrem gemeinsamen Wahlprogramm."

PS: Damals hatte sogar der SPIEGEL noch Hirn

Daß sich Inländer und Ausländer fremder geworden statt nähergekommen sind, daran ist das Asylrecht schuld. Asyl ist das genaue Gegenteil von Einwanderung.
Ein Einwanderungsstatut ist egoistisch und rational. Wer kommen darf, ist genau geregelt und streng organisiert. Das deutsche Asylrecht war schon immer altruistisch und chaotisch. Es garantierte den unorganisierten und unbegrenzten Zuzug von Fremden, denen bestenfalls Mitleid entgegenschlug.

Doch Mitleid ist eine knappe Ressource. Und das noble Grundgesetzversprechen, jedem, der kommt, den gesamten Apparat deutscher Bürokratie und Justiz zur Verfügung zu stellen, seinen Anspruch auf Asyl gewissenhaft zu prüfen und ihn derweilen auf Staatskosten zu ernähren, lockte bis zu 400 000 Flüchtlinge pro Jahr ins Land.

Aus SPIEGEL 37/1998

Und haben wir was draus gelernt? Nö. Aber alle wundern sich wo jetzt plötzlich diese AfD herkommt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.830
Reaktionen
254
Damals hat die CDU/CSU ja auch noch gedacht man könne den bevölkerungsschwund dadurch bekämpfen, dass man den Kita ausbau blockiert und frauen dazu zwingt sich zwischen hausfrau und mutter und karriere zu entscheiden. Hätte ja keiner ahnen können, dass die dann karriere wählen. Voll gemein!
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Du da bin ich ganz bei dir. Ein Kind ist kein Grund nicht ein paar Wochen später wieder Vollzeit zu arbeiten und Karriere zu machen. Im Osten ist man noch nie auf die Idee gekommen, dass Frauen erstmal ihr halbes Leben zuhause bleiben müssen, nur weil sie Mütter werden.
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
4.984
Reaktionen
1.270
Dass die meisten Mütter das nicht wollen, ist aber ein Grund.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Menschen wollen, was ihnen als gut suggeriert wird. Wenn es sozialer Standard ist, dass man nach der Geburt schnell arbeiten geht, wollen sie auch nicht zuhause rumhocken und auf Babybrei verblöden, siehe zB Frankreich. Es ist nämlich nicht so, dass Frauen durch die Geburt plötzlich neuronal degenerieren und aus interessierten Astrophysikerinnen plötzlicher Mütterkühe werden, die nur noch Windeln und Brei im Kopf haben, auch wenn Deutsche das gerne glauben.
 
Oben