AfD - Karnevalsverein oder Heilsbringer?

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Netter Strohmann MV. Hat so natürlich nie stattgefunden.. zumindest in der Realität nicht.
 

ReVenger!

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Aber auch du musst wohl zugeben, um mal bei deinem schönen Bild zu bleiben, dass es durchaus etwas anderes ist, zu sagen "Entschuldigen Sie, sie sind zwar ein ganz netter Kerl und ich würde mich gerne mit Ihnen weiter über wichtige Politik unterhalten, aber ich glaube sie sind da in einen Haufen reingetreten" oder zu sagen "IIIIIIIHHH du stinkst geh weg mir ist egal was du sagst, schaut mal alle her, der hat Scheiße am Schuh, bahahahahahaaha, was für ein Idiot, politischer Diskurs ist mir egal hauptsache der hat Scheiße am Schuh!!!!!!111111111".
Letzteres war das Niveau des öffentlichen Diskurses und damit haben wir, als Land, leider die grandiose Chance vertan, unsere Demokratie ganz massiv zu stärken. Denn wäre man vernünftig mit der AfD umgegangen hätte es durchaus eine realistische Chance gegeben, dass der liberale Flügel sich durchsetzt - immerhin hat die AfD vor noch gar nicht allzulanger Zeit sehr aktiv versucht, den rechten Rand herauszuwerfen, aber anstatt dafür gefeiert zu werden wurde das politische Dauerfeuer intensiviert. Die Politik der etablierten Parteien war es ja gerade, die AfD ungerechtfertigt und pauschal zu diskreditieren.
Der Tenor, sowohl in Medien als auch etablierten Parteien war aber schon immer - und das sieht man auch hier im Forum - dass die AfD eine Nazi-Partei sei. Das war damals nicht wahr und das ist es noch nicht mal heute (trotz sehr bedenklicher Aussagen einiger Mitglieder), genausowenig wie alle Moslems Terroristen sind. Aber solche Verallgemeinerungen scheinen gegenüber der AfD gerade von linker Seite erwünscht zu sein, während man die gleichen Aussagen gegen den Islam verurteilt. Doppeldenk eben. Und genau deshalb ist unsere Demokratie nun vielleicht bald um eine Partei ärmer, die sie eigentlich ganz, ganz dringend gebraucht hätte.



Mal vom hirnverbrannten Vergleich abgesehen (das übliche Logikdefizit) ist es doch nun wirklich selbstverständlich, dass die öffentliche Wahrnehmung einer Partei ganz wesentlich dafür verantwortlich ist, welche Menschen einer Partei beitreten. Das willst du doch nicht ernsthaft bestreiten, oder?

Gerade Anfang dieses Jahres hat man doch versucht differenzierter mit der AfD umzugehen und hat sich um eine reine Berichterstattung wirklich bemüht, dennoch hat sich, wie schon zu Lukes Zeiten, der rechte Flügel weiter durchgesetzt. Ich mag nicht abstreiten, dass die Medien ihren Anteil haben, aber du tust, als ob die Partei sich ihre Mitglieder, gerade in höhren Positionen, nicht aussuchen kann. Was soll denn mit jemand, wie Björn Höcke passieren, oder hälst du ihn sowieso für tragbar?
 
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Zuallererst ist eine partei für sich selbst verantwortlich und wenn du bei der metapher bleiben willst ist die AFD ganz geziehlt auf scheisse suche gegangen um dann mit voller absicht in diese rein zu treten. Du beschwerst dich jetzt, dass leute gesagt haben: Die scheisse steifel wollen wir nicht in unserem haus haben werd die scheisse los!
Woraufhin die AFD geschriehen hat: SCHEISSE FINDEN WIR AUCH VOLL BLÖD!!! Sich aber standhaft geweigert hat die stiefel zu putzen. Jedes mal wenn man sie wieder auf die scheisse hingewiesen hat kam. JA, SCHEISSE FINDEN WIR AUCH VOLL BLÖD!!! Aber loswerden wollte man sie komischerweise auch nicht. Das ging JAHRELANG so.

Jetzt sollen plötzlich die anderen schuld sein, dass die stiefel am überlaufen sind und der geruch alle abstößt, selbst die die in der vergangenheit der ansicht waren, dass es sich bei der scheisse tatsächlich nur um ein malheur gehandelt hat und keine geziehlte koprophilie.

Mit nazis geht man um indem man sie aus der partei ausschließt. Die AFD hat sich geweigert das zu tun, jahrelang, jetzt müssen sie eben damit leben ne dumme nazipartei zu sein.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Mal vom hirnverbrannten Vergleich abgesehen (das übliche Logikdefizit) ist es doch nun wirklich selbstverständlich, dass die öffentliche Wahrnehmung einer Partei ganz wesentlich dafür verantwortlich ist, welche Menschen einer Partei beitreten. Das willst du doch nicht ernsthaft bestreiten, oder?


Eine Partei kann sich aussuchen, wen sie aufnimmt, bspw. über Unvereinbarkeitsbeschlüsse. Die Parteimitglieder können sich aussuchen, wen sie in Führungspositionen wählen. Jede Partei hat in ihrer Satzung einen Paragrafen, der es erlaubt, bei parteischädigendem Verhalten Leute auszuschließen. Sollte eine Partei trotz dessen unterwandert werden, kann man die Leute gezielt isolieren und ausschließen, wie es bspw. die FDP in ihren Anfangsjahren in NRW mit Altnazis getan hat. Desweiteren kann heute (viel besser als noch vor 10 Jahren) jede Partei an den Medien vorbei kommunizieren: Jeder kann in den Sozialen Medien schreiben, man kann für jeden das Parteiprogramm extrem leicht zugänglich machen.
Bei jedem anderen User hier würde ich sagen, du stellst dich bewusst dumm: Es ist einfach lachhaft zu behaupten, die bösen Medien stellen die guten Konservativen von der AfD als Nazis da und die konnten sich halt leider nicht dagegen wehren, dass jetzt die Partei nur Extremisten anzieht. Das ergibt theoretisch keinen Sinn und jeder der die Entwicklung der AfD auch nur ansatzweise verfolgt hat, weiß auch, dass es praktisch so nicht passiert ist.
 
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Gustavo das mit dem aussuchen ist aber auch nur die halbe Wahrheit. Klar hat die Afd vermutlich von vornherein bzgl aufnehmen/rausschmeißen der richtigen Nazis vermutluch nie großartigen Enthusiasmus bewiesen. Aber man kann halt auch nur aufnehmen, wer kommen möchte. Wenn munter alle aus dem Dunstkreis der afd "angefeindet" werden, dann wird die natürlich für die "normalen" Konservativen auch uninteressanter, so das man vielleicht gar nicht erst reinwill. Könnte sich vielleicht dann ganz überraschend das Spektrum der Partei weiter nach rechts verschieben, wenn nur noch die rechts außen beitreten mögen.

@Revenger Würde dem sogar zustimmen, dass die Medien Anfang des Jahres differenzierter mit der AfD umgegangen sind, aber da war es natürlich langst zu spät. Denn die wichtigen Entwicklungen sind durch und jetzt ist die AfD halt da, wo sie scheinbar ein guter Teil des Spektrums sie scheinbar gerne haben wollte. Glaube kaum, dass die sich davon noch erholen, wo ja selbst eine kepetry gefühlt schon zur krassen Elite gehört mittlerweile.
 

ReVenger!

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Natürlich kann man nur jene aufnehmen, die auch kommen mögen, aber die AfD hat auch jedes mal stark rechts gerichtete Personen an der Spitze gehalten und damit die Partei selbst ins Abseits geführt. Daran hat sie alleine Schuld und nicht die Zeitungen oder sonst jemand.
 
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Dass die AfD aktuell ein Nazi-Problem hat ist nicht zu leugnen, aber es ist immer noch lange keine Nazi-Partei.
Wir reden immerhin über eine Partei, die zwischen 5 und 15% der Bevölkerung anspricht und das sind eben nicht alles Nazis.

Was die Partei schon immer war ist rechts, und das ist gut so. Man kann eine rechte Partei sein, ohne eine Nazi-Partei sein. Es gibt noch sehr, sehr viel Platz im demokratischen Spektrum rechts der CDU und die deutsche Demokratie braucht eine Partei, die diesen Platz ausfüllt, vor allem nach dem Merkel'schen Linksruck der CDU.

Natürlich hat auch die Parteiführung eine Teilschuld daran, dass die AfD weiter nach rechts rückt als es nötig ist. Aber hier wird so getan, als hätte die Partei das aktiv gefördert: Dem ist nicht so! Man hat Nazis von Anfang an sehr konsequent ausgeschlossen bzw. nicht in die Partei gelassen. Man hat aber ganz bewusst - und das ist gut so! - rechte Meinungen zugelassen.
Für einige linksversiffte Moralaposteln ist ja jeder, der auch nur annähernd rechts ist, ein Nazi, aber jenseits extrem linken Lagers weiß man, dass man hier durchaus differenzieren kann und muss. Der gerade beginnende Teufelskreis, nämlich dass moderate Mitglieder aufgrund der dauerhaften Stimmungsmache (und es ist wirklich eine Schande, dass diese Schmierkampagne so erfolgreich ist) wegbleiben und dass die Partei von innen aufgrund der wegbleibenden moderaten Mitglieder immer weiter nach rechts rückt. All das wäre aber wie gesagt vermeidbar gewesen, und unserem Land hätte es gut getan wenn es vermieden worden wäre.

Das heißt aber noch lange nicht, dass die AfD jetzt eine Nazi-Partei ist, wie es hier von einigen Pauschalisierern ausgerufen wird. Auf der anderen Seite wird doch auch immer auf #Einzelfälle verwiesen und es gibt immer noch mehr als genug moderate Stimmen in der Partei, die zwar klar rechts (das ist ihr Job) aber weit weg von Nazis (außer für extrem Linke, für solche Leute ist ja jeder, der nicht die Linkspartei wählt, ein Nazi) sind.

Letztendlich ist es aber auch egal, es führt kein Weg dran vorbei: Wir brauchen eine Festung Europa mit starken Grenzschutz und wir brauchen eine Migrationspolitik, die nur die Leistungsfähigen und -willigen herinlässt und die Sozialschmarotzer an der Grenze aufhält. Es gibt keine Partei außer der AfD, die diesen für unsere Zukunft ganz extrem wichtigen Punkt vernünftig vertritt. Nazi-Problem oder nicht, solange die CDU effektiv SPD-Politik betreibt bleibt die AfD alternativlos, auch wenn sie durchaus kritisch zu betrachten ist.

Moderation: Flame entfernt. Andere Benutzer werden hier nicht angegangen. Namen wurden mal durch Platzhalter eingenommen.
 
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Welche Nazis oder zu extreme wurden denn bislang erfolgreich ausgeschlossen? Die liste ist nun nicht wirklich groß, oder?
 
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Dass die AfD aktuell ein Nazi-Problem hat ist nicht zu leugnen, aber es ist immer noch lange keine Nazi-Partei.
Wir reden immerhin über eine Partei, die zwischen 5 und 15% der Bevölkerung anspricht und das sind eben nicht alles Nazis.
Da hast du mit beidem recht.

Nur:
1. Wenn eine Partei von Extremisten übernommen wird, dann ist die Abwanderung der Wähler oft verzögert. Gibt ja noch genug normale Konservative, die sich einreden, die AfD wäre noch ernsthaft rettbar.
2. Wählen viele so eine Parten auch dann noch, wenn sie es als Protest / wegen eines einzelnen Themas für wichtig finden.

Ich finde die Parallelen zu den Piraten sehr auffällig.
Auch diese hatten einen erfolgreichen Run auf Basis von 1-2 Fokusthemen (Zensursula, Netzpolitik).
Zum einen sind die Themen dann aber irgendwann aus dem Fokus gerückt, zum anderen wurden die Piraten von ziemlich linken Kadern übernommen -- anstatt entweder bei den wenigen Themen zu bleiben oder einen liberalen Kern auszubauen.

Analog die AfD.
Mit der Eurokrise und dann der Migrationskrise hat sie 2 Themen besetzt, wo sich viele Bürger nicht von anderen Parteien repräsentiert sahen. Die Migrationskrise und ihre Auswirkungen sind noch in vollem Gange, weswegen die AfD weiterhin über 5% hat, obschon sie eigentlich von ziemlich rechten Kadern übernommen wurde.

Ich verstehe Leute, welche die AfD aus Protest wählen.
Wer die AfD aber ernsthaft in der Breite gut findet -- das kann ich nicht nachvollziehen.
 

Gustavo

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Wenn munter alle aus dem Dunstkreis der afd "angefeindet" werden, dann wird die natürlich für die "normalen" Konservativen auch uninteressanter, so das man vielleicht gar nicht erst reinwill. Könnte sich vielleicht dann ganz überraschend das Spektrum der Partei weiter nach rechts verschieben, wenn nur noch die rechts außen beitreten mögen.


Das ist nur wieder eine leichte Umwandelung der "Die Medien kontrollieren die Welt"-These, für die es keinerlei Belege gibt. Zumal niemand "die Medien" liest und Leute, denen die CDU nicht konservativ genug ist, wohl auch nicht regelmäßig die Art von Medien konsumieren, die eine Partei wie die AfD unter Lucke durchweg "anfeindet." Zu bestimmten Themen (wie etwa dem Euro und der Griechenlandrettung) hat bspw. die FAZ durchaus sympathisch berichtet. Nur ist es eben nicht so, dass die Basis am Anfang 100% Lucke-Konservative war und dann sukzessiv einen immer geringeren Teil stellte; Spinner wie Poggenburg, Tillschneider, Höcke, von Storch waren auch alle von 2013 an dabei und das wurde natürlich nicht kommentarlos aufgenommen, weil "anständige" Konservative nun mal gemeinhin nichts mit Leuten zu tun haben wollen, die sich in Compact und der Jungen Freiheit am besten vertreten fühlen.
 

Tür

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Gibt doch zig Studien schon vor der AfD dass ca 10-15% ein geschlossen rechtes Weltbild haben. Bei denen kann man die Nazilatte zumindest schon mal testweise anlegen.
Und die Partei hat doch soweit ich weiß seit Lucke nie einen rechten Hardliner zugunsten eines gemäßigten abgewählt.

Schlechte Presse haben auch andere immer schon gehabt, lass dir das von einem Sozen sagen. Der Presse aber die Verantwortung für innerparteiliche Abstimmungen zu geben entwertet das Votum der deligierten
 
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Passt aber perfekt in den Opfermythos, in den sich die Alt-Right gerne begibt, siehe MV hier. Die Schuld wird dann wahlweise bei Gutmenschen, der Lügenpresse, dem Islam oder wem auch immer gegeben. An die eigene Nase fassen? Fehlanzeige.
 
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Man hat Nazis von Anfang an sehr konsequent ausgeschlossen bzw. nicht in die Partei gelassen.

Gibt mir bitte eine liste mit namen von ausgeschlossenen rechtsextremen parteimitgliedern.

Meines wissens hat die AFD noch überhaupt niemanden per ausschlussverfahren rausgeworfen.
 
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Das ist nur wieder eine leichte Umwandelung der "Die Medien kontrollieren die Welt"-These, für die es keinerlei Belege gibt. Zumal niemand "die Medien" liest und Leute, denen die CDU nicht konservativ genug ist, wohl auch nicht regelmäßig die Art von Medien konsumieren, die eine Partei wie die AfD unter Lucke durchweg "anfeindet."
Wie stellst du dir das eigentlich vor, alle "Rechten" ignorieren also die großen Medienvertreter alle komplett und lesen alle nur irgendwelche stabilen Schmierblätter?
Was denkst du denn wie so Begriffe wie "Lügenpresse" aufkamen? Weil die den alle so lustig fanden, obwohl sie von eben jener Presse/TV-Nachrichten überhaupt nie was kosumieren?

Btw hab ich nirgendwo geschrieben, dass die Basis mal irgendwann völlig auf Lucke-Niveau gewesen wäre. Kannst deine schwarz-weiß Denke gerne für dich behalten.
 

Gustavo

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Wie stellst du dir das eigentlich vor, alle "Rechten" ignorieren also die großen Medienvertreter alle komplett und lesen alle nur irgendwelche stabilen Schmierblätter?
Was denkst du denn wie so Begriffe wie "Lügenpresse" aufkamen? Weil die den alle so lustig fanden, obwohl sie von eben jener Presse/TV-Nachrichten überhaupt nie was kosumieren?


Ich stelle mir überhaupt nichts vor; ich kenne mich damit ziemlich gut aus (allerdings im amerikanischen Raum besser als hier). Und die meisten Befunde weisen darauf hin, dass eure Behauptungen einfach unplausibel sind: Es gibt kaum Belege dafür, dass "die Medien" so gut darin wären, Meinungen grundlegend zu ändern, wie ihr euch das offensichtlich vorstellt. Worin Medien tatsächlich gut sind, ist, bestimmte Themen ins allgemeine Bewusstsein zu rücken. Dementsprechend verläuft die Kausalität auch nicht dahingehend, dass "die Medien" ihren Konsumenten ihre Meinung vorbeten, sondern sich die Konsumenten Medien aussuchen, die ihr Weltbild widerspiegeln (was Meinungen verstärken kann, wenn man das als "Änderung" sehen will). Und genau deshalb ist es auch einfach absurd zu glauben, an sich sympathisierende Bürger könnten "aus den Medien" ein Bild von der AfD vermittelt bekommen, das sie abschreckt, obwohl es heute wirklich einfach ist, sich online selbst ein Bild von einer Partei zu machen. Schon die These, dass Leute, die mit Begriffen wie "Lügenpresse" hantieren oder ihnen ideologisch zumindest nahe genug stehen, um sich komfortabel eine Partei zu teilen, sich das Interesse an der AfD von eben jener "Lügenpresse" ausreden lassen würden, ist komplett widersinnig.

Oh und warum Begriffe wie "Lügenpresse" aufkamen: Weil sich mit dem kulturellen und politischen Wandel überforderte Zeitgenossen vom rechten Rand sich in der Presse nicht vertreten fühlten und eine starke Abneigung gegen kognitive Dissonanz haben. Das ist im Grunde genommen alles. Schau dir einfach mal an, wie die Medien berichten, die das Pendant der "Lügenpresse"-Schreier in anderen Ländern als Klientel bedienen und du siehst instant, dass der Umgang mit der Wahrheit aber so GAR NICHTS mit dem Vorwurf "Lügenpresse" zu tun hat.




Btw hab ich nirgendwo geschrieben, dass die Basis mal irgendwann völlig auf Lucke-Niveau gewesen wäre. Kannst deine schwarz-weiß Denke gerne für dich behalten.

Habe ich irgendwo geschrieben, dass du das behauptet hast?
 
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Gustavo das mit dem aussuchen ist aber auch nur die halbe Wahrheit. Klar hat die Afd vermutlich von vornherein bzgl aufnehmen/rausschmeißen der richtigen Nazis vermutluch nie großartigen Enthusiasmus bewiesen. Aber man kann halt auch nur aufnehmen, wer kommen möchte. Wenn munter alle aus dem Dunstkreis der afd "angefeindet" werden, dann wird die natürlich für die "normalen" Konservativen auch uninteressanter, so das man vielleicht gar nicht erst reinwill. Könnte sich vielleicht dann ganz überraschend das Spektrum der Partei weiter nach rechts verschieben, wenn nur noch die rechts außen beitreten mögen.

es ist unbestritten so, dass die partei aus liberalen kreisen stigmatisiert wurde, aber sie hat auch nie aktiv etwas unternommen um das zu bekämpfen, indem man die probleme die ohne zweifel seit jahren das sind angegangen hat, stattdessen waren alle "skandale" egal ob regional oder überregional schnell vergessen und idR wurde eine abwehrhaltung die der von MV ähnelt eingenommen.

die afd hat die stigmatisierung durch teile der deutschen medien angenommen und für sich genutzt, indem man geziehlt über soziale medien diese "wir gegen den rest der welt"-stimmung generiert hat und grenzte sich damit auch bewusst von allen anderen parteien ab, das dass die downside hat, dass es eher nicht intelektuelle liberale anspricht ist mmn auch wenig überrachend.
 
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Auch bzgl der Stigmatisierung finde ich es ähnlich wie bei den Piraten.
In beiden Fällen war die Stigmatisierung ein Problem, und gerade die Medien sind nicht fair gewesen.

Am Ende ist eine Partei aber für sich selbst verantwortlich und muss sich gegen die Übernahme durch Deppen schützen.
Dabei waren beide Parteien (i.S. der Gründer erster Stunde, bei der AfD Lucke & Co) zu naiv ("ich kann die Kontrolle behalten") und greedy ("naja, nehmen wir das etwas zu rechte Wählerspektrum halt auch noch mit").

Ich bedaure es, dass Piraten und AfD nicht liberal-zentristisch geblieben sind. Dann hätten sie ihre Themen viel besser und effektiver in den Mainstream bringen können, so wie die Grünen eine Generation vor ihnen. Selbst wenn man nicht so Euro- oder Migrations- und Islamkritisch ist wie die AfD, so sollte einem doch an Meinungspluralismus gelegen sein. Und der war beim Thema Euro / Griechenland bzw. Migrationskrise nicht vorhanden.
 

Deleted_504925

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die piraten waren doch auch selbst schuld.
hatte auch nicht das gefühl das sie stigmatisiert werden, die waren ja am anfang durchaus positiv aufgenommen worden von den medien.
aber 90% waren einfach ne freakshow die keinen plan von irgendwas hatten.
dazu ihre zu hohe transparenz. ist ja vom grundgedanken gut, aber wenn irgendwelche 20 jährigen ihre persönlichen befindlichkeiten öffentlich austragen hat das nichts mit politik zu tun.
klar das sich die medien draufstürzen wenn sich eine partei so öffentlich zerlegt.
 
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Da ist deine Erinnerung in Bezug auf die Piraten leider nicht mehr ganz richtig.
Amateure, Nerds, Schmarotzer, Ein-Punkt-Partei, chaoten, Irre, Anarchisten, Technokraten und tausend andere Punkte wurden ihnen direkt nach dem ersten kleinen EU Wahlerfolg an den Kopf geworfen.

Als ehemaliges Parteimitglied der Piraten mcahe ich aber dennoch die Piraten selber für den Untergang verantwortlich. Bzw die "neuen" Piraten die echt einen an der Klatsche hatten, die "alten" Piraten rausmobbten und mit denen man über nichts mehr reden konnte außer Feminismus, Anarchie und Friede Freude Eierkuchen.
 

Gustavo

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Aus einem Artikel im Tagesspiegel über den neuen Landeschef der AfD in Brandenburg:

Vor der Masse reden, das kann Kalbitz. Immer an der Grenze. Es geht gegen „schwarzafrikanische Bereicherer“, gegen „Politapparatschiks“, die „A-Sozialdemokraten“ - gemeint sind die Sozialdemokraten von der SPD-, gegen Funktionäre, „die sich an unserem Staat fettgefressen haben“, die „auf unserer Geschichte“ herumtrampeln. Deutschland löse sich auf „in den Köpfen und Seelen der Menschen, die durch die Multikultipropaganda der Deutschlandhasser bis zur Selbstvernichtung hin verblendet und verblödet worden sind“. Immer wieder sagt Kalbitz: „Wir holen uns unser Land zurück“. Alles friedlich, gewaltlos, aber „mit der nötigen Härte“. Er spricht von Revolution, Widerstand, vom kleinen Alltagsterror „durch Menschen, die hier hergelockt wurden“. Kalbitz meint nicht islamistische Terroristen.

Experten halten Kalbitz wegen all dem für rechtsextrem. Er selbst sagt: „Ich bin überhaupt nicht rechtsextrem und bin es nie gewesen.“ Auch ein völkischer Nationalist sei er nicht.


Kein bisschen rechtsextrem. Nicht er. Lediglich ein maximalbesorgter Bürger. AfD seit März 2013. Seriöseste Partei.
 

TheGreatEisen

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Und MV so: "Wieso? Er hat doch recht!"

Rattenfänger, das sind sie, die Schergen der AfD.

# Umvolkung
# DeutschlanddenDeutschen
 
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Im zitierten Abschnitt würde ich auch gerne die "rechtsextremen" Passagen explizit gezeigt bekommen.
Was dort steht ist klar rechts, ja, aber das ist meilenweit entfernt von rechtsextrem. Sieht halt nur von ganz links außen anders aus.
 
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Primär finde ich die zitierte Aussage plakativ und dumm. Auf dem Niveau kann man vielleicht am Stammtisch pöbeln, für nen ernsthaften politischen Diskurs sollte man mMn eine neutralere Sprache nutzen. Gehört aber natürlich zum Game dazu: Gezielt verbal eskalieren, Shitstorm abwarten, ..., Profit. In erster Linie lese ich da "Mimimi, mein Land geht kaputt."
 

ReVenger!

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Hier wird jetzt mal wieder zur Sachlichkeit zurückgekehrt.
 

Gustavo

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Sieht halt nur von ganz links außen anders aus.


Du und Racoon lebt doch mutmaßlich beide jeden Tag in diesem Land. Ihr MÜSST doch sehen, dass ihr weit rechts, jenseits des normalen politischen Diskurses steht? Wie kommt ihr darauf, dass ausgerechnet ihr ein guter Gradmesser dafür seid, was als "rechtsextrem" oder "ganz links außen" gilt? Was für einen Sinn ergibt es, so zu tun, als wäre man selbst (und damit mutmaßlich die AfD) die Mitte und die >90% links davon wären verschiedene Grade von "links?"
 
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wer hat denn jemals gesagt, dass die afd "die mitte" sei oder sein sollte?
deinem lager reicht es mittlerweile aus, ein paar zeilen aus einem artikel zu zitieren und darunter "seht her was die nazis jetzt schon wieder sagen!!!!1" zu kommentieren. trump derangement syndrome in action
wieso bist du zu faul um auf nachfrage zu begründen, was an der rede rechtsextrem ist? du postest doch sonst immer WoTs.
es geht hier um austausch von meinungen, niemand in deutschland ist gebieter über die wahrheit. ich kann dir deinen post exakt zurückwerfen. "Ihr MÜSST doch sehen, dass ihr weit links, jenseits des normalen politischen Diskurses steht? Wie kommt ihr darauf, dass ausgerechnet ihr ein guter Gradmesser dafür seid, was als "linksextrem" oder "ganz rechtsaußen" gilt?" und nun? was bringen die ad hominems?
 
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Du und Racoon lebt doch mutmaßlich beide jeden Tag in diesem Land. Ihr MÜSST doch sehen, dass ihr weit rechts, jenseits des normalen politischen Diskurses steht? Wie kommt ihr darauf, dass ausgerechnet ihr ein guter Gradmesser dafür seid, was als "rechtsextrem" oder "ganz links außen" gilt? Was für einen Sinn ergibt es, so zu tun, als wäre man selbst (und damit mutmaßlich die AfD) die Mitte und die >90% links davon wären verschiedene Grade von "links?"

Natürlich sorgt die linke Presse nur dafür dass es den Anschein hat als wären 90% der Menschen "links" von MV und Racoon - in Wahrheit ist die Masse der Menschen au Linie mit der AFD und würde diese auch Wählen, wenn man dann nicht sofort gebrandmarkt wäre und mit schlimmsten Repressalien zu kämpfen hätte. Repressalien von den linken und der linken Presse natürlich. CDU/CSU ist BTW auch so weit nach links gerückt, dass quasi alle großen Parteien jetzt links stehen und nur deswegen die AFD so weit rechts aussieht.

Habe ich das so richtig zusammengefasst MV?
 
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Da ist deine Erinnerung in Bezug auf die Piraten leider nicht mehr ganz richtig.
Amateure, Nerds, Schmarotzer, Ein-Punkt-Partei, chaoten, Irre, Anarchisten, Technokraten und tausend andere Punkte wurden ihnen direkt nach dem ersten kleinen EU Wahlerfolg an den Kopf geworfen.

Das stimmte aber alles. Und die wurden auch oft genug ins Abendfernsehen eingeladen, um da ihren Standpunkt zu vertreten und haben sich da regelmäßig blamiert. Die AFD macht da deutlich bessere Auftritte (das muss man objektiv einfach eingestehen). Selbst die Storch war letztens in irgendeiner Talkshow ziemlich gut. Nur das Publikum ist halt eingeschüchtert und traut sich trotz guter Aussagen nicht so wirklich zu klatschen, aus Angst davor ins rechte Milieu eingeordnet zu werden.
 
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Definiere gute Figur. Klar konnten sie (und nichtmal alle von ihnen) zu Hochzeiten der Flüchtlingskrise punkten als der Rest der Politiker noch von Fachkräften und dem Wert von Flüchtlingen für die Gesellschaft gefaselt haben. Genau wie die Piraten halt größtenteils brauchbare Positionen im Bereich Netzpolitik vertreten haben.

Abgesehen von ihrem Kernthema sind einfach beide Parteien völlig grenzdebil.
 

Gustavo

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wieso bist du zu faul um auf nachfrage zu begründen, was an der rede rechtsextrem ist? du postest doch sonst immer WoTs.


Deine typische Masche: Da steht nirgendwo "ich bin rechtsextrem", also wo soll das rechtsextrem sein? Typische (rechts-)extreme Denkmuster ("wir holen uns unser Land zurück", "Revolution") und hohlsten Ethnozentrismus ("Alltagsterrorismus") ignorierst du, weil man vielleicht auch glauben könnte sie kommen vielleicht einfach von irgendeinem Spinner, nicht von einem rechten Spinner. Dass der Typ eine rechtsextreme Vergangenheit hat („oftmals aussichtslos scheinenden Kampf gegen den kulturellen und völkischen Tod auf jahrtausendealtem deutschen Kulturboden“, „Bewußtseinsethnozid in den Köpfen der bundesrepublikanischen Jugend“) blendest du entweder bewusst aus oder du hast dir einfach nicht die Mühe gemacht, den Artikel zu lesen. Ergo: Du stellst dich dumm, weil dir das Ergebnis in den Kram passt. Das ist ok vor Gericht. Hier ist es lediglich eine Ausflucht.



es geht hier um austausch von meinungen, niemand in deutschland ist gebieter über die wahrheit. ich kann dir deinen post exakt zurückwerfen. "Ihr MÜSST doch sehen, dass ihr weit links, jenseits des normalen politischen Diskurses steht? Wie kommt ihr darauf, dass ausgerechnet ihr ein guter Gradmesser dafür seid, was als "linksextrem" oder "ganz rechtsaußen" gilt?" und nun? was bringen die ad hominems?


Der Punkt war, dass du das eben nicht kannst. Wenn wir 100 repräsentative Bürger nach ihrer Ideologie auf einer (eindimensionalen) Links-Rechts-Achse von links nach rechts aufreihen, stehe ich vermutlich irgendwo so um Platz 30 und du, falls du das alles ernst meinst, was du hier so schreibst, irgendwo um Platz 95. Was ist daran ad hominem? Das Problem ist doch nicht, dass es ad hominem ist, sondern dass du dir den Schuh nicht anziehen willst, weil es dir nicht passt, die Deutungshoheit über deinen eigenen Unsinn zu verlieren. Genau das ist das Problem der AfD: Es gibt haufenweise Leute in der Partei, die viel weiter rechts stehen, als in Deutschland gesellschaftlich akzeptiert wird und wählbar wäre. Nicht 100% aller Ziele, die aus so einem Weltbild folgen, lehnt die Mehrheitsbevölkerung genauso ab wie die (in dem Fall) zugrundeliegende Ideologie, aber wenn man davon profitieren will, muss man halt mit der Ideologie hinter'm Berg halten und das können viele in der AfD nicht, weil sie an diesen Kram mit Inbrunst glauben.

€dit: Nachdem ich jetzt die Antwort von dir gesehen habe: Sorry, anscheinend mein Fehler dass ich dich überhaupt ernst genommen habe.
 
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ich schreibe in diesem forum fast ausschließlich zu themen unter dem schirm immigration - flüchtlinge, islam, europa. vielleicht noch ein bißchen gender und usa.
wie gut dass du alle meine anderen überzeugungen, die von politischen kompass tests nicht zur zeitverschwendung abgefragt werden, einfach ignorierst und mich dennoch auf +/- 1% exakt einordnen kannst. nicht bzgl. immigration nach extrem rechts, sondern ganzheitlich. vielleicht bist du auch gedankenleser. oder einfach der linksextreme white guilt islam/antifa apologist, als den ich dich kenne.

weil es dir nicht passt, die Deutungshoheit über deinen eigenen Unsinn zu verlieren.

du gewährst mir nicht mal eine meinung zu dem thema, geschweige denn deutungshoheit, weil ich "rechtsextrem" bin. das ist die definition von ad hominem.
 

TheGreatEisen

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Aus der Reihe: Die Geister die ich rief

Made my day... die Trottel fürchten allmählich um ihren Einzug in den Bundestag und wollen einer Partei, deren Erfolg maßgeblich auf Populismus und (gezielt provokativer) rechter Polemik fußt, einen Kurs der Vernunft verordnen.

Naja... hatte ich erwähnt, dass ich vor Äonen den Zerfall durch innere Grabenkämpfe und Inhaltslosigkeit predictet hatte?

http://www.sueddeutsche.de/politik/...ie-partei-auf-kurs-der-vernunft-ein-1.3564861
 
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Schon amüsant, dass man sich erst wenn man der 5% hürde entgegenfällt genötigt fühlt sich zu distanzieren vom rechten abschaum in den eigenen reihen. Paar hohle worte und sonst wieder nichts. To little to late...
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Aus der Reihe: Die Geister die ich rief

Made my day... die Trottel fürchten allmählich um ihren Einzug in den Bundestag und wollen einer Partei, deren Erfolg maßgeblich auf Populismus und (gezielt provokativer) rechter Polemik fußt, einen Kurs der Vernunft verordnen.

Naja... hatte ich erwähnt, dass ich vor Äonen den Zerfall durch innere Grabenkämpfe und Inhaltslosigkeit predictet hatte?

http://www.sueddeutsche.de/politik/...ie-partei-auf-kurs-der-vernunft-ein-1.3564861

Eh, wenn die Muselschwemme nicht den erhofften Erfolg bringt, kann man immer noch auf die Gewinnerstrategie aller anderen Rechtspopulisten zurückgreifen: Hoffen, dass es dem Land irgendwann schlechter geht und dann davon profitieren, dass man die einzige Partei ist, die am gefühlten Niedergang keinen moralischen Schuldanteil hat, weil man den Wählern in guten Zeiten viel zu durchgeknallt war, um Regierungsverantwortung von ihnen zu bekommen.
 
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Ihr freut euch zu früh. Es gibt genug von der CDU frustrierte Wähler, denen es inzwischen völlig egal ist, wie stümperhaft die AfD sich anstellt. Sie zieht in den neuen Bundestag ein.
 
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Da dürfen sie dann 4 jahre lang als ~5% protestpartei rumstümpern bevor sie wieder komplett in der versenkung verschwinden. Geschieht dem nazipack ganz recht. (Den Piraten übrigens auch.)
 
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So lange es Merkel gibt und die CDU sozistyle unterwegs ist, wird es die AfD geben.
Es wäre schon eine bemerkenswerte Leistung, wenn die AfD diese strukturelle Existenzgrundlage zerstören würde. Das muss man erstmal hinbekommen.
 

Deleted_504925

Guest
sie geben sich auf jeden fall mühe.
ich schau mir zur unterhaltung sowas ja gerne an.
meine youtube vorschlagsliste ist voll mit afd landtagsreden die von irgendwelchen aluhut reichsbürger kanälen gepostet werden (da weiß man direkt wo die afd fanbase sitzt). ich lasse mich auch immer von den FULLCAPS TITELN clickbaiten.
wenn die ganzen nachrichtenmagazine davon mal ein "worst off" zusammenschneiden und vor der wahl senden wird es eng mit den 5%.
egal was man von der cdu hält (kann die frustration von konservativen nachvollziehen), sowas wie die afd ist einfach unwählbar mit dem aktuellen personal und der derzeitigen ausrichtung. von der liberal-konservativen lucke afd ist einfach nur noch die npd 2.0 übrig, das realisieren die leute doch mittlerweile.
 
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Deleted_228929

Guest
Nicht, dass ich irgendwas für die AfD übrig hätte, aber woher hier die Gewissheit kommt, die würden so oder so wieder verschwinden bzw. auch dieses Jahr an der 5%-Hürde scheitern, würde ich schon gerne mal wissen. Sicher, der 15%-Höhenflug ist vorbei, aber die AfD ist nach wie vor bei soliden 6-8%. Außerdem meine ich mich dunkel erinnern zu können, dass es anno dazumal auch über die Linkspartei gesagt wurde, dass die eh wieder in der Versenkung verschwinden wird. Das ist zwar im Westen richtig, aber als bundesweite Kraft ist die Linke nicht wieder verschwunden. Sehe keinen Grund, warum sich nicht auch die AfD etablieren können sollte. In anderen Ländern gibt's auch stramm rechte bis rechtsradikale Parteien, die zum festen Parlaments-Repertoir gehören.
 
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Naja, die gewissheit kommt aus der aktuellen inkompetenz des führungspersonals und der landesverbände was gegen das nazipack in den eigenen reihen zu unternehmen.

Ich meine ernsthaft, die haben gerade erst ein bettelvideo an die mitglieder versand man möge doch bitte wenigstens bis zur bundestagswahl mit dem eigenen rassismuss und der naziideologie ein wenig hinterm berg halten, weil man am rechten rand keine wähler mehr fangen kann.

Kann mich nicht an so eine massive inkompetenz seitens der Linkspartei erinnern.
 
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