Es ist aber auch einfach langweilig, wie die Medien hier den bekannten Rechtsaußeleger Höcke hier noch weiter skandalisieren wollen.
Jeder normale Mensch weiß, dass der Typ ein Idiot ist und nicht die Mehrheit der AfD repräsentiert und bei allem Folgenden hat Gunseng völlig recht.
So lange es keine andere Partei gibt, die die Merkelsche Flüchtlingspolitik ablehnt, wird die Kröte "Höcke" halt geschluckt und trotzdem AfD gewählt. In diesem Fall ist das dann wirklich mal "alternativlos". Danke Merkel.
Hier mal die grundsätzlichen Probleme hervorgehoben, die ich mit der Debatte habe, sowie den Reaktionen derer, die grundsätzlich die AfD als Phänomen in Ordnung finden, da es eine, dem Namen nach, Alternative ist. Die Frage für mich persönlich ist: Was sonst über die AfD schreiben?
Die AfD hat sich schon immer besonders hervorgehoben, wenn es um populistische Themen ging: Eurokrise, Bankenrettung, Griecheland und, als sich der Wind drehte, jetzt quasi nur noch mit Flüchtlingen. Dass man dann die krassesten Auswüchse anprangert, erscheint mir logisch und konsequent. Wiederum: Egal, es gibt ja auch andere Themen, etwa das, was sie original macht. Ich gebe gerne zu, dass ich bei VWL passen muss - bin halt Laie.
Es gibt allerdings ein paar Punkte, die ich kenne. Die AfD, zumindest am Rande, versucht immer wieder die eigene Arbeitsmarktpolitik zu bewerben. Und die ist gruselig. Laut Programm (fand ich via Google vom 27.6.2016) kommen Dinge vor wie etwa: "Die Bundesagentur für Arbeit abschaffen und mit Jobcentern ersetzen". Bitte was?
Von mir aus: Der Wasserkopf ist enorm, aber er hat schon einen tieferen Sinn. Die AfD hätte gerne weniger Bürokratie, weswegen die Familienkasse raus soll. Wie das machbar ist ohne die Empfänger nicht über ein paar Jahre mit mehr Bürokratie zu belasten ist mir schleierhaft.
Gleichzeitig werden die SGB II Leistungen (Hartz IV) Ding der _lokalen_ Jobcenter. Aha. Und wie wird das bundesweit koordiniert?
Noch viel interessanter: SGB III scheint komplett wegzufallen, zumindest sehe ich da gar nichts mehr. Arbeitslosengeld gibt es also gar nicht mehr. Laut Beschreibung gibt es auch keine Arbeitsvermittlung für Normalfälle mehr, denn auch das ist nicht Aufgabe der Jobcenter. Weiterhin dürften Zuschüsse zur Weiterqualifikation (Bildungsgutscheine) wegfallen, sowie Beratungen zu Fördermöglichkeiten, oder überhaupt die Informationszentren (BIZen) - alles weg.
Das alles klingt ja ganz toll, realistisch ist aber was anderes.
Außerdem:
"Familien sind gegenüber Kinderlosen in dramatischer Weise finanziell benachteiligt. "
Ach was. Sollen sich vielleicht mal die Abzüge anschauen. Richtiger wäre: "Kinderlose Ehepaare sind finanziell grundlos bevorzugt". Passt aber nicht in die Agenda. Der Rest des Programms ist dann nur noch inhaltsleeres Geschwurbel im Sinne von: "gehört halt mal angegangen, aber wir wissen noch nicht wie".
Und darüber soll man jetzt stattdessen schreiben? Die AfD sagt öffentlich dazu kaum was und das hoffentlich aus guten Gründen; würde sie was sagen, wäre schnell klar, dass sie nicht wirklich viel zu sagen hat.