Der Islam muss scheißegal sein. Dieses defensive "Mimimi, der böse Islam macht mein Deutschland kaputt!" führt zu gar nix.
Und ja, in Deutschland sind nicht mehr viele Leute wirklich christlich. Und weißt du warum? Ein paar sachdienliche Hinweise: Urbanisierung, Kapitalismus, Internet / Globalisierung, Drittes Reich / DDR, Migration. Solange Religionsfreiheit im GG steht, kann jeder glauben, woran er will. Sobald gegen Gesetze verstoßen wird, sollen der kaputtgesparte Polizeiapparat und die überlasteten Gerichte aktiv werden. Und wenn nicht jede Straftat erfolgreich verfolgt wird, geht Deutschland auch nicht unter. Dieses Doomsday-Geschrei ist doch vollkommen übertrieben. Aber darüber wird hier schon seit hunderten Posts aneinander vorbeigeredet.
Was haben z.B. die Türken hier alles an Schaden seit den 60ern angerichtet? Ist Deutschland kaputtgegangen, weil ca. 1 Mio. "Gastarbeiter" kamen und mehrheitlich blieben? Niemand will eine "Umvolkung". Obergrenzen sind selbstverständlich vernünftig, nur Bescheuerte verlangen, dass man Jeden aufnimmt und für immer hier wohnen lässt. Aber - um mal einen großen Opportunisten zu zitieren - man muss die Kirche einfach im Dorf lassen. Und die Moschee kann meinetwegen auch dort bleiben.
@Gustavo: Ich vermute, dass primär die klassischen preußischen, bzw. protestantischen Tugenden (Fleiß, Gehorsam, etc.), die christliche Religion i.A., und der ganze "Land der Dichter und Denker"-Mumpitz damit gemeint sind. Vielleicht noch sowas wie Bier, Fußball, etc.
Schon schwierig, das Ganze. Ich fühle mich z.B. schon als Deutscher und arbeite sogar beim Staat. Wir haben übrigens bereits ne Leitkultur. Die steht in Gesetzesbüchern, Schulordnungen, etc. drin und zeigt sich auch tagtäglich in der Art und Weise, in der Menschen handeln.
Der Witz ist, dass diese Dinge nur den Rahmen vorgeben. Ich kann trotz "Leitkultur" Asipunker, Neonazi, Kirwaoberbursch, Bundestagsmitglied, Anwalt oder Papst werden. (Okay, letzteres ist schwierig.) Was ich damit sagen will: Die eigentliche Leitkultur ist die Idee der Freiheit. Zum Freisein gehört auch dazu, ein gesundes Maß an Ignoranz zu entwickeln. Wer sich über alles aufregt, macht sich selbst unfrei.