AfD - Karnevalsverein oder Heilsbringer?

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ohne selbst argumentieren zu wollen, schlemil hat recht
 

Moranthir

GröBaZ
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schlemil unterrichtet empathie für anfänger. würde das auf patreon unterstützen. :top2:
 

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Empathie, lol. Geht auch ohne.

/edit
Sollte ich mal auf unseren Krautstuhlraulhausen (und ihn nicht kennen) treffen würde ich ihn auch direkt fragen was er für ne Krankheit hat. Warum? Weil es mich interessiert! Weiß auch gar nicht was schlimm daran sein soll. Haben bei uns in der Firma auch ein paar (körperlich) Behinderte, einer hat nen toten Arm der andere nen humpelndes Bein, ne verkrampfte Hand und irgendwas mitm Arm (Kinderlähmung). Die habe ich auch gefragt was sie für ne Behinderung haben. Einfach nur weil ich es wissen möchte. Ist es ne Krankheit, oder durch einen Unfall passiert? Wie können die damit leben, etc. pp.
 
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Wie können die damit leben, etc. pp.

:rofl2:

Ich habe einen exotischen Vorname und mich fragen Leute ständig, woher ich komme oder woher meine Eltern kommen. Mit dieser Frage habe ich kein Problem, auch beim 20.000sten mal nicht. Blöd ist nur, wenn die Leute einem dann nicht glauben, dass man aus Deutschland kommt oder einen schief angucken, als wolle man etwas verschleiern (höhö).
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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schlemil unterrichtet empathie für anfänger. würde das auf patreon unterstützen. :top2:

ihr missversteht alle das wort empathie. wie gesagt bedeutet empathie nicht, dass man jede überempfindlichkeit antizipiert und jeden pups abfängt, der den hypersensiblen rezipienten zum weinen bringt. manche menschen sind einfach zu empfindlich und darauf sollte keine rücksicht genommen werde.

in dem fall habe ich auch gar keine empathie nötig, weil ich wirklich in einer sehr gleichen situation bin und ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, wo das problem ist. wer nicht gerne über seine herkunft oder seinen migrationshintergrund redet hat das identitätsproblem, nicht derjenige der dannach fragt. ihr ignoriert eben diese kernaussage: man hat keinen anspruch als schwarzer in deutschland "wie alle anderen" behandelt zu werden, weil man nicht wie alle anderen ist. man ist besonders (analog als asiate, osteuropäer whatever) im sinne von nicht wie die meisten. damit meine ich natürlich nicht, dass damit rassismus zu rechtfertigen ist, aber man fällt auf. heute, morgen und wahrscheinlich auch noch in 100 jahren. so gerne das manche hätten, deutschland ist nicht amerika. das ist eine realität und nur weil man nicht dannach fragt, wird diese realität nicht verschwinden.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Das mag alles richtig sein, dann bleibt aber die Frage ob man diesen Effekt verstärken möchte oder ob man ihn abmildern möchte.

Gerade bei offensichtlichen Äußerlichkeiten für die man nix kann. Ein Tatoo auf der Stirn ist auch äußerlich aber selbst gewählt. Ein Akzent wächst mit einem auf und hängt ab von wo man wohnt. Hautfarbe sagt erst mal nix über einen selbst aus. Genau wie eine Behinderung.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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warum soll die herkunft nichts über einen aussagen? das finde ich eine doch recht gewagte aussage. und ein akzent oder die hautfarbe indizieren eben eine bestimmte herkunft.
 

Benrath

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ihr missversteht alle das wort empathie. wie gesagt bedeutet empathie nicht, dass man jede überempfindlichkeit antizipiert und jeden pups abfängt, der den hypersensiblen rezipienten zum weinen bringt. manche menschen sind einfach zu empfindlich und darauf sollte keine rücksicht genommen werde.

Nicht jeden Pups, aber jeden Viet oder c) zu fragen wo er herkommt ist unnötig.

UNd als ob es die fragenden Person wirklich so interessiert.
 
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Wer sagt denn, dass man JEDEN fragt? Vielleicht nur die, bei denen es einen interessiert? Warum gefragt wird, kannst im Übrigen weder Du noch der Gefragte sicher wissen, also warum unterstellst Du pauschal, das Interesse wäre nur vorgeschoben?

Einfach alle mal locker bleiben, Offense is taken, not given.
 
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ihr missversteht alle das wort empathie. wie gesagt bedeutet empathie nicht, dass man jede überempfindlichkeit antizipiert und jeden pups abfängt, der den hypersensiblen rezipienten zum weinen bringt. manche menschen sind einfach zu empfindlich und darauf sollte keine rücksicht genommen werde.
Was bedeutet Empathie denn für dich? Und bist du der Meinung du seiest empathisch? Empathie bedeutet für mich, sich in die Position und die Problematiken einer anderen Person hineinversetzen können. Und das kannst (oder willst?) du offensichtlich nicht. Zumindest sagst du es so deutlich:
ich sage, man soll für sich selbst bestimmen was man angemessen findet und was nicht und sich unabhängig von der gegenüberstehenden person entsprechend verhalten.
Das ist nunmal das genaue Gegenteil von Empathie und geht, wenn man es genauso polari- und polemisierend wie du ausdrückst, in Richtung Autismus.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Geil. Ich fahre seit 20 Jahren in Länder, wo sich die Rassisten nur so tummeln.
Nazi weil Frage nach Herkunft. Ihr habt doch den Schuss nicht gehört.
Missversteht su extra? Es geht nicht um Touristen sondern um Einheimische
 
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Wenn ich jemanden mal Frage woher er kommt, dann bezieh ich das immer auf den Dialekt und nie auf eine Nation oder irgendwelche dörflichen Vorurteile. Ein junges hübsches Mädchen mit vietnamesischem Migrationshintergrund fand das damals im Studium z.b. sehr sympathisch als ich sie damals nach ihrer Herkunft fragte und ich sie bei ihrem leicht genervten "also meine eltern kommen ursprünglich..." gleich unterbrach und meinte "nein mann, dein slang..ruhrpott oder?". "Ja Duisburg". Strahlendes Gesicht.

Hmpf. Ich hab mal nen deutschen gefragt, ob er persische Wurzeln hat. Guess what? Strahlendes Gesicht. Vor allem, weil ich "persisch" gesagt hab. Und jetzt?
Manche reden halt gerne über ihre Wurzeln und manche nicht. Wenn man direkt die Menschenkenntnis mitbringt das im vorhinein zu erkennen, cool. Aber wenn man failed, muss einem net direkt unterstellt werden, dass man auf Andersartigkeit rumreiten will.
 
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in dem fall habe ich auch gar keine empathie nötig, weil ich wirklich in einer sehr gleichen situation bin und ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, wo das problem ist.

Nen ausländischen Nachnahmen haben ist definitiv nicht "sehr gleich" zu jemandem der komplett schwarz ist. Da gibts auch nen guten Wallraff Film drüber, wo er als Schwarzer verkleidet durch den Osten wandert. Ist recht krass, was da passiert.
 
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Und? Alles kein Grund rumzuheulen und irgendwas einzufordern. Sich ansprechen lassen zu müssen und sich dabei das Thema nicht aussuchen zu können, ist der Preis dafür, in einer Gesellschaft mit der hiesigen Personendichte zu leben. Wenn so viele Leute auf einem Haufen zusammen kommen, gibts halt sowohl Idioten als auch Interessierte und man kann das entweder haben oder eben nicht. Dann ist das aber ein ganz persönliches Problem, was man entweder dadurch löst, dass man den Kontakt zu anderen Menschen so gut es geht meidet, irgendwohin zieht wo man selbst dem Durchschnittsaussehen entspricht oder an seiner eigenen Empfindlichkeit arbeitet. Es ist nicht Aufgabe oder Verantwortung vom Rest der Gesellschaft, dafür zu sorgen, dass die Einzelperson möglichst wenig aneckt oder sich "unwohl fühlt". Würde sich jeder mal lieber um sein eigenes Verhalten kümmern an Statt ständig an dem der Mitmenschen rum zu mäkeln, wäre schon viel erreicht.
 
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wer nicht gerne über seine herkunft oder seinen migrationshintergrund redet hat das identitätsproblem, nicht derjenige der dannach fragt. ihr ignoriert eben diese kernaussage: man hat keinen anspruch als schwarzer in deutschland "wie alle anderen" behandelt zu werden, weil man nicht wie alle anderen ist. man ist besonders (analog als asiate, osteuropäer whatever) im sinne von nicht wie die meisten. damit meine ich natürlich nicht, dass damit rassismus zu rechtfertigen ist, aber man fällt auf. heute, morgen und wahrscheinlich auch noch in 100 jahren. so gerne das manche hätten, deutschland ist nicht amerika. das ist eine realität und nur weil man nicht dannach fragt, wird diese realität nicht verschwinden.

Alter :rofl2:

Kolo, 27, geboren in Köln, Sohn einer deutschen Mutter und eines Nigerianers, der kurz nach seiner Geburt gestorben ist. Er hat keinerlei Verbindung zu Nigeria, war noch nie da. Dieser Typ wird im akzentfreien Deutsch erzählen, dass er aus Köln kommt, Heat wird im erstmal vorwerfen, dass er ein Identitätsproblem hat, weil er sich nicht zu seinen Wurzeln bekennt. Kolo entgegnet, dass er Deutscher ist, Nigeria aus der Schule kennt und einfach nur gerne über Fussball reden möchte, Heat antwortet, dass er aber keinen Anspruch drauf hat wie ein normaler Mensch in Deutschland behandelt zu werden, sondern was besonderes ist. Heat pflaumt Kolo an, dass er doch nicht so empfindlich sein soll.
Kolo zieht die Augenbrauen hoch, Heat klopft sich zufrieden auf die eigene Schulter und feiert sich für sein Interesse an fremden Kulturen.

Und Hans Sarpei so wtf.
 

Benrath

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Und? Alles kein Grund rumzuheulen und irgendwas einzufordern. Sich ansprechen lassen zu müssen und sich dabei das Thema nicht aussuchen zu können, ist der Preis dafür, in einer Gesellschaft mit der hiesigen Personendichte zu leben. Wenn so viele Leute auf einem Haufen zusammen kommen, gibts halt sowohl Idioten als auch Interessierte und man kann das entweder haben oder eben nicht. Dann ist das aber ein ganz persönliches Problem, was man entweder dadurch löst, dass man den Kontakt zu anderen Menschen so gut es geht meidet, irgendwohin zieht wo man selbst dem Durchschnittsaussehen entspricht oder an seiner eigenen Empfindlichkeit arbeitet. Es ist nicht Aufgabe oder Verantwortung vom Rest der Gesellschaft, dafür zu sorgen, dass die Einzelperson möglichst wenig aneckt oder sich "unwohl fühlt". Würde sich jeder mal lieber um sein eigenes Verhalten kümmern an Statt ständig an dem der Mitmenschen rum zu mäkeln, wäre schon viel erreicht.

Ist halt ne Kultur und Empathie Frage. Wenn es für dich kein Problem ist, dann darf es für niemanden ein Problem sein.

sonst macht schlemil das schon ganz gut, bin positiv überascht.
 
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Jo, wir können easy Szenarien konstruieren, in denen die Frage harmlos oder nervig ist. Bisschen Gefühl für Timing und Takt reicht doch schon. Bestimmte Ethnien begegnen im Alltag einfach mal ganz anderen Ressentiments als andere, da ist die Frage nach dem "woher kommst du" negativ vorbelastet. Tut dann ja nicht weh, wenn man diese im Gesprächsverlauf etwas nach hinten verschiebt oder ganz rauslässt.
Ansonsten ist es einfach ne Typsache. Mich selber stört die Frage zu keinem Zeitpunkt. Lästig wird es nur, wenn man es mit so Oberschlauen zu tun hat, denen meine Antwort nicht passt ("Ne ich mein, wo du wirklich herkommst, ursprünglich"). :|
 
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Kolo, 27, geboren in Köln, Sohn einer deutschen Mutter und eines Nigerianers, der kurz nach seiner Geburt gestorben ist. Er hat keinerlei Verbindung zu Nigeria, war noch nie da. Dieser Typ wird im akzentfreien Deutsch erzählen, dass er aus Köln kommt, Heat wird im erstmal vorwerfen, dass er ein Identitätsproblem hat, weil er sich nicht zu seinen Wurzeln bekennt. Kolo entgegnet, dass er Deutscher ist, Nigeria aus der Schule kennt und einfach nur gerne über Fussball reden möchte, Heat antwortet, dass er aber keinen Anspruch drauf hat wie ein normaler Mensch in Deutschland behandelt zu werden, sondern was besonderes ist. Heat pflaumt Kolo an, dass er doch nicht so empfindlich sein soll.
Kolo zieht die Augenbrauen hoch, Heat klopft sich zufrieden auf die eigene Schulter und feiert sich für sein Interesse an fremden Kulturen.

Und Hans Sarpei so wtf.

alter Philipp Rösler hatte weniger Komplexe als dein behindertes Beispiel.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-79572303.html
SPIEGEL: Herr Minister, Sie sind in Vietnam geboren, mit neun Monaten wurden Sie von deutschen Eltern adoptiert. Wann haben Sie zum ersten Mal gemerkt, dass Sie anders aussehen als deutsche Kinder?

Rösler: Als ich vier oder fünf war, hat sich mein Vater mit mir vor einen Spiegel gestellt. Er hat gesagt: "So, schau dich mal an, und dann schau mich mal an - wir sehen unterschiedlich aus. Aber egal was passiert und egal, was die Leute sagen: Ich bin dein Vater."

[...]

SPIEGEL: Gab es bei Ihnen irgendwann den Wunsch, wie ein Deutscher auszusehen?

Rösler: Nein, ich bin ja Deutscher und habe mich immer wie ein Deutscher gefühlt. Ich bin in eine katholische Grundschule in Hamburg-Harburg gegangen, da gab es viele spanische und italienische Schüler. Nach dem ersten Schultag bin ich zu meinen Vater gelaufen und habe gesagt: "Papa, bei mir sind ganz viele Ausländer in der Klasse." Da hat er schallend gelacht.

SPIEGEL: Ist Deutschland ein ausländerfreundliches Land?

Rösler: Ja. Ich selbst habe nie negative Erfahrungen gemacht.

SPIEGEL: Welche Ausländer haben es am schwersten in Deutschland?

Rösler: Das ist schwer zu sagen. Grundsätzlich macht Fremdes und Andersartiges vielen Menschen Angst. Deswegen vermute ich, dass es diejenigen am schwersten haben, die sich optisch am stärksten vom "typischen Deutschen" unterscheiden.

aber ich vergesse immer, dass Linke die ganze Sache immer an die viel größere Glocke hängen:
http://www.tagesspiegel.de/politik/...nft-alltagsrassismus-bei-der-taz/8770370.html
Muss sich ein deutscher Politiker dafür rechtfertigen, dass er Deutschland als seine Heimat und das „coolste Land der Welt“ ansieht und seine deutschen Eltern liebt – obwohl er ein in Vietnam geborenes Adoptivkind ist? Die „Taz“ findet: Ja. „Warum interessiert Sie persönlich das Land Ihrer leiblichen Eltern nicht?“, fragen die Journalisten.

Muss ein Politiker erklären, wann er als Kind zum ersten Mal verletzt wurde, weil ein Spielkamerad seine mandelförmigen Augen komisch fand und hänselte? Und muss sich dieser Politiker danach für den Rest seines Lebens als Rassismus-Opfer outen? Die „Taz“ findet: Natürlich. „Wann“, haben die Journalisten der „Taz“ den FDP-Vorsitzenden Philipp Rösler gefragt, „Wann haben Sie bewusst wahrgenommen, dass Sie anders aussehen als die meisten Kinder in Deutschland?“ Und weil das noch nicht genug war, setzten sie nach: „Warum werden Sie gehasst?“.

und ich zweifel gerade, dass die meisten Europäer außer am Namen nem Vietnamesen das ansehen kann, wenn schon Chinesen mich mit ihresgleichen verwechseln.

Einfachste Sache, ich dachte Biologismus oder Aussehen definiere nicht, ob man sich als Deutscher fühlt. Und eine einfache Frage oder paar Idioten stürzen die meisten in keine Sinnkrise.

Ich wurde ernsthaft nur von anderen Ausländern, insbesondere Fernostasiaten rassistisch angespackt, dass ich zu "deutsch" sei, weil ich lieber deutsch als vietnamesisch rede und keine reinblütigen Kinder zeugen will. Man sollt lieber das ganze Ausländerpack angehen, bevor man vermeintliche Probleme bei "Biodeutschen" sucht.
 
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Ich wurde ernsthaft nur von anderen Ausländern, insbesondere Fernostasiaten rassistisch angespackt, dass ich zu "deutsch" sei, weil ich lieber deutsch als vietnamesisch rede und keine reinblütigen Kinder zeugen will. Man sollt lieber das ganze Ausländerpack angehen, bevor man vermeintliche Probleme bei "Biodeutschen" sucht.

Das selbe ja auch mit Özil, der als "Verräter" gilt, da er für Deutschland spielt und nicht die Türkei. Das kommt wohlgemerkt von deutschen Türken.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Kolo, 27, geboren in Köln, Sohn einer deutschen Mutter und eines Nigerianers, der kurz nach seiner Geburt gestorben ist. Er hat keinerlei Verbindung zu Nigeria, war noch nie da. Dieser Typ wird im akzentfreien Deutsch erzählen, dass er aus Köln kommt, Heat wird im erstmal vorwerfen, dass er ein Identitätsproblem hat, weil er sich nicht zu seinen Wurzeln bekennt. Kolo entgegnet, dass er Deutscher ist, Nigeria aus der Schule kennt und einfach nur gerne über Fussball reden möchte, Heat antwortet, dass er aber keinen Anspruch drauf hat wie ein normaler Mensch in Deutschland behandelt zu werden, sondern was besonderes ist. Heat pflaumt Kolo an, dass er doch nicht so empfindlich sein soll.
Kolo zieht die Augenbrauen hoch, Heat klopft sich zufrieden auf die eigene Schulter und feiert sich für sein Interesse an fremden Kulturen.

Und Hans Sarpei so wtf.

wasch laberscht du da? kolo ist deutscher mit nigerianischen wurzeln. das sagt er ganz einfach und fertig. wenn kolo deswegen pipi in die augen kriegt und sich furchtbar misshandelt fühlt, ist das sein porblem. wie stellst du dir das denn vor? soll man komplett ignorieren, dass er zu den wahrscheinlich 0,05% der deutschen bevölkerung mit schwarzer hautfarbe gehört und das thema immer peinlich berührt umschiffen oder was? wie gesagt, mich hat jeder einzelne meiner bekannten irgendwann gefragt wo ich geboren wurde, wann ich nach deutschland gekommen sei usw. usf. ich verstehe nicht, wie es anders gehen soll.

timing und takt sind natürlich immer ne sinnvolle maßnahme, es sagt doch auch keiner, dass das gespräch so ablaufen soll:

"hi ich heisse thomas"
"ich heisse kolo"
"WO KOMMST DU HER; WO KOMMEN DEINE ELTERN HER DU BIST JA SCHWAAAARZ?!"

und so läuft das auch nie ab. das thema bzw. die frage kommt halt immer irgendwann im laufe des gesprächs. ich verstehe auch nicht, warum die kartoffeln im thread jetzt meinen das besser abschätzen und sich besser einfühlen zu können als jemand, der erst mit sieben jahren nach deutschland kam und ein anderer user, der asiatischer abstammung ist (und damit auch äußerlich ca. dieselbe situation wie kolo erlebt und nicht nur ein bisschen, sondern ganz genau weiß, wie die situation sich anfühlt).
 
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Ist halt ne Kultur und Empathie Frage. Wenn es für dich kein Problem ist, dann darf es für niemanden ein Problem sein.
Dann lies nochmal was ich geschrieben habe. Es darf gern für jeden ein Problem sein, er soll SEIN Problem aber nicht um Problem der Allgemeinheit machen, die etwas an ihrem Verhalten ändern sollte. Weil es SEIN Problem ist und nur er* es lösen kann.

Deine ständigen Rückführungen auf angebliche Empathiedefizite führen übrigens zu garnichts, da ich als psychiatrischer Fachkrankenpfleger wahrscheinlich so viele Seminare über Empathie, Perspektivwechsel und all das Zeug intus habe wie kaum sonst jemand hier. Es mangelt mir nicht an Empathie, sondern ich habe eine für mich sehr klare Vorstellung davon was Menschen die in einer großen Gesellschaft von Individuen zusammen leben wollen, ertragen können sollten. Mir ist sehr wohl bewusst, dass es Leute gibt, die damit ein Problem haben und ich erkenne durchaus an, dass die da drunter leiden. Der Schlüssel ist aber nicht, dass die Gesellschaft sich so lange verbiegt bis niemand mehr unter irgendwas leidet, sondern der Schlüssel liegt darin, an der Bewältigung seiner eigenen Probleme zu arbeiten. *Meinetwegen mit professioneller Hilfe. Meine Berufserfarung von nun fast 20 Jahren sagt immer wieder: Mitleid und das externalisieren von Schuld und Problemlösung bringt *nichts* für die Betroffenen. Was wirklich hilft ist der Aufbau von Selbstbewusstsein und demjenigen die Mittel an die Hand zu geben, mit seinen Problemen zu leben oder sie gar so zu bewältigen, dass sie keine Probleme mehr sind.

Es käme doch auch niemand auf die Idee, alle öffentlichen Gebäude 10x so groß zu bauen und pro Bus nur 2 Sitzplätze einzubauen, weil es Leute gibt, die die Nähe zu anderen Menschen nicht ertragen und panische Angst bekommen, wenn sie auf unter 1m an eine andere Person geraten. Die leiden. Extrem. Dennoch wird einhellige Meinung sein, dass sie sich um Therapie kümmern sollten oder eben Menschenansammlungen aus dem Weg gehen. Niemandem käme es in den Sinn, dass die Gesellschaft ihr Verhalten darauf abstellen sollte und provisorisch mal mindestens 1m Abstand zu allen anderen Menschen hält, weil es einige gibt die sich damit unwohl fühlen. Genauso trifft das halt auch auf anders aussehende, offensichtlich erkrankte oder behinderte Menschen zu. Einige finden das scheiße, drauf angesprochen zu werden, der Großteil kann damit aber gut leben. Die wenigen haben schlicht Pech, Leben ist hart. Nirgendwo steht, dass es alle gleich leicht haben oder es Aufgabe des Staates ist dass jegliches Unwohlsein abgeschafft wird. Thats life. Dran arbeiten oder nach Kanada in den tiefsten Wald auswandern wo man keiner Menschenseele begegnet. Einen Tod muss man sterben.
 
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Deine ständigen Rückführungen auf angebliche Empathiedefizite führen übrigens zu garnichts, da ich als psychiatrischer Fachkrankenpfleger wahrscheinlich so viele Seminare über Empathie, Perspektivwechsel und all das Zeug intus habe wie kaum sonst jemand hier.

Als Empathieexperte sollte dir dann ja aber auch bekannt sein, dass Empathie nur im jungen Kindesalter gebildet werden kann. D.h. irgendwelche Seminare können dir die Empathie später auch nicht mehr geben, wenn du sie nie gehabt hast.
 
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Und? Wenn ich sie nie gehabt hätte, wäre ich sicherlich kaum da gelandet, wo ich bin. Jemand der völlig unempathisch ist, wird unter den wachsamen Augen seiner Anleiter, Prüfer und Kollegen im Laufe der Jahre das eine oder andere Problem in der Interaktion mit schwer kranken, behinderten oder sterbenden Patienten und/oder Angehörigen bekommen. Also geh bitte davon aus, dass ich durchaus sehr empathiefähig bin, meinen Verstand bei der Beurteilung einer Situation jedoch trotzdem nicht ausser Acht lasse. Ich kann ohne weiteres Leid nachempfinden oder Mitleid verspüren, ohne daraus den Schluss ziehen zu müssen jetzt sofort helfen zu müssen. Zu "wollen" vielleicht, aber ich tue es absichtlich nicht, weil ich genug Wissen besitze, um zu erkennen, dass es nicht hilfreich wäre und unter Umständen die Situation eher verschlechtert als verbessert.
 
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Und? Wenn ich sie nie gehabt hätte, wäre ich sicherlich kaum da gelandet, wo ich bin. Jemand der völlig unempathisch ist, wird unter den wachsamen Augen seiner Anleiter, Prüfer und Kollegen im Laufe der Jahre das eine oder andere Problem in der Interaktion mit schwer kranken, behinderten oder sterbenden Patienten und/oder Angehörigen bekommen. Also geh bitte davon aus, dass ich durchaus sehr empathiefähig bin, meinen Verstand bei der Beurteilung einer Situation jedoch trotzdem nicht ausser Acht lasse. Ich kann ohne weiteres Leid nachempfinden oder Mitleid verspüren, ohne daraus den Schluss ziehen zu müssen jetzt sofort helfen zu müssen. Zu "wollen" vielleicht, aber ich tue es absichtlich nicht, weil ich genug Wissen besitze, um zu erkennen, dass es nicht hilfreich wäre und unter Umständen die Situation eher verschlechtert als verbessert.

Dass du keine Empathie hast, wollte ich gar nicht behaupten. Das hängt nur nicht damit zusammen, wie viele Seminare man zu dem Thema besucht hat.
 
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Istn sehr guter Punkt, für den es imho auch Alternativen bei den anderen Parteien gibt. Kirchen sollen ihre Beiträge wie Vereine auch über Rechnungen einziehen und die Buchhaltung und Eintreibung dafür selbst erledigen.
 
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20.04.2002
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Hier nochmal ein Beispiel, warum man die AfD nicht wählen sollte, denn vernünftige Politik können sie nicht:

http://www.faz.net/agenturmeldungen...ag-nach-beleidigungen-verlassen-14242637.html

Gerügt wurde er dabei für seine Bemerkung in Richtung eines CDU-Abgeordneten, dass er auch für eine Verkleinerung des Parlaments sei, wenn er ihn sehe. Zuvor hatte Brandner bereits zwei Ordnungsrufe für die Bezeichnungen «Koksnasen» und «Kinderschänder» an die Adresse der Grünen erhalten.
 
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Sehr, sehr geil ;) Koksnasen und Kinderschänder, besser kann man sie kaum beschreiben. Und wer Parlamente verkleinern will verdient meine Stimme. Beste Partei!
 
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Der Artikel ist doch großartig? Ich erkenne mich auf jeden Fall wieder. Auch schön, wie der haken zum Neoliberalismus geschlagen wird, definitiv der quell alles bösen.
 
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Jop, ganz geiles Ding :ugly:

Scheint ganz allgemein ganz ne tolle Seite zu sein.
 

Moranthir

GröBaZ
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Der Artikel ist offensichtlich eine Polemik, aber erst einmal Puls 200 durch das Wort Soziologe bekommen. :top2:

Typisch für das bösartige Kleinbürgertum. :fu:
 
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