AfD - Karnevalsverein oder Heilsbringer?

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Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Die Frage ist halt immer was die Reaktion sein soll, wenn man zB Türs Bekannte als Indiz nehmen wollen würde, müsste man daraus ja schließen, dass man nie wieder jemanden von sich aus nach seiner Herkunft fragen darf. Denn bevor ich frage, weiß ich ja nicht ob die Person zu den paar gehört, die nicht gern über ihre Herkunft reden oder "zu oft" darüber reden "mussten". Klingt das nach einem sinnigen Ansatz? Find ich nicht grade.
Natürlich ist das Thema nicht Tabu, aber es muss ja nicht nach dem Namen die erste Frage sein. Dann fühlt sich der Gegenüber auf eine Herkunft reduziert die schlimmstenfalls nicht mal die eigene ist.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Was ist das hier für eine Diskussion? Ich frage jeden was ich will und niemand kann mich aufhalten. Künstliche Empörung wird wie immer ausgelacht oder ignoriert.

Das darfst du natürlich, dann darfst du dich aber auch nicht beschweren wenn du als Arschloch abgestempelt wirst.
 

Deleted_38330

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Wer mich als Arschloch abstempelt weil ich ihn frage woher er stammt kann mich ohnehin an selbigem lecken. Jetzt reichts mal, das kann doch nicht dein Ernst sein.
 

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Der Aufruf zu Einfühlungsvermögen ist halt keine Einbahnstraße.

einfühlungsvermögen heisst aber nicht, dass man jede empfindlichkeit als gerechtfertigt ansehen muss. ich sehe jetzt in dem beispiel keine großen unterschiede zu meiner situation, sie wird ja eher nicht auf der straße nach der herkunft gefragt, sondern beim kennenlernen. und das werde ich auch in 99% der fälle, in der regel auch mit der bemerkung, dass man ja gut deutsch spreche usw. find das, wie gesagt, absolut nicht promlematisch. ich will aber überhaipt nicht leugnen, dass es in deutschland genug alltagsrassimus gegen menschen zB mit dunkler hautfarbe gibt. so gut wie jeder bekannte wurde diesbezüglich schon ohne anlass auf der staße als neger beschimpft, in bars angepöbelt usw. das ist natürlich offener rassismus. interesse an der herkunft eines menschen mit offensichtlichem migrationshintergrund (und den hat man auch, wenn nur die eltern woanders geboren wurden) würde ich dagegen idr positiv bewerten.

ich glaube das problem ist da eher, dass menschen sich ihr "anderssein" nicht eingestehen wollen bzw. es unangenehm finden, wenn deutlich wird, dass sie nunmal von der mehrheit abweichen. aber das ist eben überempfindlichkeit. als schwarzer in deutschland bist du nunmal anders aussehend als die meisten und das weckt eben interesse, warum kann man sich darüber nicht freuen und es gut finden, dass man eben ein bisschen auffällig ist? wobei ich widerrum verstehen kann, dass man gereizt ist, wenn man eben zusätzlich noch ständig tatsächlich rassistisch angegangen wird.
 
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Natürlich ist das Thema nicht Tabu, aber es muss ja nicht nach dem Namen die erste Frage sein. Dann fühlt sich der Gegenüber auf eine Herkunft reduziert die schlimmstenfalls nicht mal die eigene ist.

und du musst das stellvertretend für deine dunkelhäutige Freundin vertreten, weil sie ein wehrloses, hilfloses Opfer ist? Mich nervt ja das Trivialgespräch übers Wetter, den Arbeitsweg oder die Arbeit mehr als die Frage nach der Herkunft, die fast immer nur als Gesprächsstarter begonnen wird.

Ansonsten sag mal, wie würdest du Smalltalk halten, z.b. mit neuem/neuer MitarbeiterIn, ist schon die Frage nach dem früheren Wohnort kulturrassistisch? Habe schon oft gehört, ob ich später nicht zurück in die Region Stuttgart ziehen wollte. Oder von dem rassistischen Ausländerpack gar Asien. Ansonsten andere Äußerlichkeiten, die man auf dem ersten Blick erwähnt, sind auch sehr vorverurteilend, willst doch kein Body shaming oder ähnliches betreiben. Hobbys und Interessen könntest du auf was triggerndes treten, Politik und Nachrichten könnten jemanden schwachen Gemütes vllt verstören oder abschrecken.

€:
ich glaube das problem ist da eher, dass menschen sich ihr "anderssein" nicht eingestehen wollen bzw. es unangenehm finden, wenn deutlich wird, dass sie nunmal von der mehrheit abweichen. aber das ist eben überempfindlichkeit. als schwarzer in deutschland bist du nunmal anders aussehend als die meisten und das weckt eben interesse, warum kann man sich darüber nicht freuen und es gut finden, dass man eben ein bisschen auffällig ist? wobei ich widerrum verstehen kann, dass man gereizt ist, wenn man eben zusätzlich noch ständig tatsächlich rassistisch angegangen wird.

ich dachte jeder Mensch soll was besonderes sein und so, aber darauf ansprechen ist böse, weil er davon gekränkt wird?
Wenn wir an unseren ehemaligen Quotentürken mit 4 Magistern etc. zurückdenken, der war auch schnell gekränkt, wenn es um Islam oder Türkei ging, obwohl türkischstämmige Mitbewohner islamischen Glaubens alles andere als selten hierzulande sind. Opfermentalität und vermeintliche Machtlosigkeit sind einfach die besten Ausreden, um vom eigenen Versagen oder eigener Unfähigkeit abzulenken. Ist ja auch eine der Grundthesen der Kritischen Theorie, auf der die ganze linke moderne Intellektuelle basiert. Mal ist es das System, der Kapitalismus, der Rassismus, das Patriarchat oder das Fleischessen.
 
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Benrath

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bist du von Schweizern genervt, wenn sie dich nach deiner Herkunft oder deinem Akzent fragen?

Darf ich legitimiert mich über so dünnhäutiger Opfer lustig machen? Wurde vermutlich häufiger von ältersemestrigen Ausländern diskriminiert, dass ich bzw. andere meiner Generation zu assimiliert seien bzw. ihre "Wurzeln" vergessen würden. Fuck Elterngeneration direkt abschieben, unintegrierbar.

Jein, ich bin tatsächlich genervt, wenn mit mir ständig hochdeutsch gesprochen wird. So schwer ist das verstehen auch nicht.

Du kannst dir natürlic weiterhin Mühe geben, es absichtlich nicht zu verstehen.
 
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Natürlich ist das Thema nicht Tabu, aber es muss ja nicht nach dem Namen die erste Frage sein. Dann fühlt sich der Gegenüber auf eine Herkunft reduziert die schlimmstenfalls nicht mal die eigene ist.

Denke auch, der Zeitpunkt ist entscheidend. Kommt halt bisschen plump rüber, wenn in einer Smalltalk-Situation gefragt wird "Du kommst aber nicht von hier, oder?"
Mir passiert das sehr selten, meistens bei Leuten vom Dorf oder Ossis :D . Die Oma meiner Freundin sagte damals, sie hofft, dass sie dank mir keine schwarzen Enkel bekommt.
Darüber kann man schon hinwegsehen, aber ich kann verstehen, dass sich Leute von solchen Aussagen genervt fühlen, gerade wenn sie das häufiger hören.
 
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Es macht aber auch keinen Sinn jetzt isoliert über diese eine Situation zu sprechen. Menschen, die fremd aussehen und darauf angesprochen werden merken das meist noch auf andere, weitaus unangenehmere Art und Weise. Von daher ist etwas Sensibilisierung bei der Thematik nicht falsch, da gebe ich Tür recht.

Bezüglich Dünnhäutigkeit finde ich übrigens, dass sich die beiden Extreme nicht viel tun. Natürlich sieht die Trigglypuff-Fraktion sofort in allem den Schuldigen, genauso wie die geistige Elite hier btw. Ob man jetzt den Gutmenschen und SJWs oder dem bösen Patriarchat die Schuld gibt ist imho ziemlich austauschbar. Man kann auch manchmal gesellschaftliche Zustände feststellen und an gewissen Schrauben drehen wollen, ohne dass man mit Schuldzuweisungen anfängt.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Wenn mir jemand sagt dass ihn etwas stört dann gehe ich zuerst mal davon aus dass es die Person stört, ob ich es für gerechtfertigt halte oder nicht. Dann überlege ich ob mir meine Handlung so wichtig ist dass ich nicht auch genauso gut darauf verzichten kann. Deswegen fand ich den Artikel so wichtig: er zeigt mir eine Seite der Entwicklung die ich normalerweise nicht auf dem Schirm habe. Indem ich mir das bewusst mache kann ich zumindestens besser mit Menschen zurecht kommen. Glaube ich dass die Menschen über die der Artikel redet recht haben? Eher nicht. Aber man sollte die Gefühlswelt des anderen als ein reales Ding anerkennen, selbst wenn nur um ihn besser überzeugen zu können.

Natürlich gibt es Grenzen: wenn jemand meint sein Englisch sein nur durch links fahren in Deutschland ausdrücken zu können lehne ich das ab. Diese Grenze muss jeder für sich selber finden. Dann darf man sich aber nachher nicht beschweren wenn man daraus selber negatives zieht. Erst dir Axt im Wald schwingen und sich dann beschweren wenn einem Bäume auf den Kopf fallen geht nicht.
 
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Völlig normales Verhalten, das im normalen Rahmen immer Anwendung finden sollte. Aber man hat einfach jegliches Gefühl für soziale Interaktion verloren, wenn man nicht zwischen random smalltalk und tatsächlichen (in böswilliger Absicht geäußerten) "Mikroagressionen" unterscheiden kann.

Wenn jemand von "Guten Morgen" schon getriggert wird, dann muss er sich halt professionelle Hilfe suchen und nicht von der Öffentlichkeit geschont werden, wie soll das auch funktionieren? Kein Ansprechen in der Öffentlichkeit mehr.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wenn mir jemand sagt dass ihn etwas stört dann gehe ich zuerst mal davon aus dass es die Person stört, ob ich es für gerechtfertigt halte oder nicht. Dann überlege ich ob mir meine Handlung so wichtig ist dass ich nicht auch genauso gut darauf verzichten kann

ne, so wird kein schuh draus. ich lauf doch nicht durch die welt und mach mir permanent gedanken um bescheuerte empfindlichkeiten von bescheuerten fremden. ich mache was ich will und ich höre damit nur auf, wenn ich denke, dass es rational gesehen falsch ist. ich habe wirklich besseres zu tun als mich um das psychische wohlergehen irgendwelcher lebensunfähigen mimosen zu kümmern.
 
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Sich ganz einfach kurz überlegen ob Person XYZ die Frage XYZ nicht schon 10‘000 mal gehört hat und dann halt was anderes Fragen hat mehr damit zu tun, wirklich ein Gespräch führen zu wollen, als auf irgendwelche möglichen „Konversations-Minen“ zu achten.

Das tun die meisten Leute mit bissl Hirn bzw. sofern wirklich Interesse an einem Gespräch besteht aber sowieso
Das Geheule gewisser Gruppen ist aber durchaus mehr als lächerlich.

@Benrath: Hochdeutsch mit deutschen zu reden hat mehr mit antrainierter Höflichkeit als sonst was zu tun, ich hab z.B. sau mühe das überhaupt abzustellen, selbst wenn ich die Person schon Jahre kenne und weiss, dass die mich 100% versteht :ugly:
 

Benrath

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@Benrath: Hochdeutsch mit deutschen zu reden hat mehr mit antrainierter Höflichkeit als sonst was zu tun, ich hab z.B. sau mühe das überhaupt abzustellen, selbst wenn ich die Person schon Jahre kenne und weiss, dass die mich 100% versteht :ugly:

Das ist mir schon klar, aber dann gibts im Gegenzug die unterschwellige Angst vor der Germanisierung und das man jetzt ständig hochdeutsch reden müsse. Siehe Kindergarteninitiative usw...

Und in der Hinsicht meine ich auch nicht zwingend, wenn ne random person mit mit spricht, die mich nicht kennt, sondern auch Leute, die wissen, dass man sie problemlos versteht.
 
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Ich versteh schon warums dich aufregt, nurs abstellen ist schwierig.

Und die deppen mit der Angst vor der "Germanisierung"... Seufz.
 
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Das mit "woher kommst du" (weil man fremdländisch aussieht) kann man umgehen (und man erhält keine Antwort wie "Aus Deutschland"), indem man sowas z.B. nicht direkt gleich beim ersten Gespräch miteinander fragt und man es "umschiffen" kann mit einer anderen Fragestellung wie z.B. "Woher kommt dein Name?" oder "Woher kommen deine Eltern?", damit habe ich jedenfalls noch nie negative Erfahrungen gemacht. Prinzipiell finde ich die Frage "Woher kommst du?" auch nicht schlimm, aber man darf vielleicht nicht außer Acht lassen, dass diese Menschen oftmals in ihrem Leben wegen ihrem (nichtdeutschen) Aussehen ausgegrenzt oder rassistisch beleidigt wurden und somit übersensibel reagieren, obwohl der Gegenpart vermutlich nur (wohlwollendes) Interesse am anderen gezeigt hat.
 

Benrath

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Ich versteh schon warums dich aufregt, nurs abstellen ist schwierig.

Und die deppen mit der Angst vor der "Germanisierung"... Seufz.

Also lassen wir die Kirche im Dorf, ist jetzt für mich auch nicht das Thema, aber ich glaube die Deutsch-Schweizer Situation könnte entspannter sein, wenn auf der eine Seite die deutschen sich besser anpassen würden und sich die Schweizer quasi weniger anpassen würden. In Frankreich hat auch keiner sprachlich auf mich Rücksicht genommen und ich musste französisch lernen. Hier brauchst du erst mal gut 1 Jahr, bis du genug Leute findest, die ständig mit dir Dialekt reden, damit du reinkommst. Das dauert eigentlich auch nicht so lange, aber wenn jeder sofort umswitchted weil man mal ein Wort nicht verstanden hat und man sich eigentlich Mühe geben möchte, ist es auch etwas frustrierend.

Da kann ich ja ans Dialekt sprechen lernen noch nicht mal denken. Ich rechne es den 3-4 Leuten hoch an, die immer Dialekt mit mir geredet haben. Der eine Berndeutsche mit schnellem Nuscheln war und ist auch immer noch ein hoher Gipfel, aber es trainiert gut.
 
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Da kann ich ja ans Dialekt sprechen lernen noch nicht mal denken. Ich rechne es den 3-4 Leuten hoch an, die immer Dialekt mit mir geredet haben. Der eine Berndeutsche mit schnellem Nuscheln war und ist auch immer noch ein hoher Gipfel, aber es trainiert gut.

Ich bin heilfroh das gerade die Berndeutschen mit mir zumindest sowas ähnliches wie Hochdeutsch reden. Wenn die beim Mittagessen sprachlich Gas geben stehe ich echt im Regen. In einem Meeting dann Gefahr zu laufen ein paar Feinheiten nicht mit zu bekommen wäre mir echt zu heiß. Da muss das Lernen dem Risiko eines Fehlers hintenanstehen.
 
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Ich hab auch Schweizer Freunde die erstaunlich Mühe haben mitm Berner Dialekt bzw. diverse Ausdrücke die für Berner total umgangssprachlich sind nicht kennen/falsch interpretieren :D.

Von daher würd ich mir da wenig Sorgen machen wenns mit den Bernern nicht so schnell klappt wie mit andern ;).
 

Benrath

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Ich bin heilfroh das gerade die Berndeutschen mit mir zumindest sowas ähnliches wie Hochdeutsch reden. Wenn die beim Mittagessen sprachlich Gas geben stehe ich echt im Regen. In einem Meeting dann Gefahr zu laufen ein paar Feinheiten nicht mit zu bekommen wäre mir echt zu heiß. Da muss das Lernen dem Risiko eines Fehlers hintenanstehen.

Ich wohn hier jetzt auch nicht seit gestern. es hat was gedauert, aber an sich ist normales Berndeutsch easy. Problem ist, wenn sie schnell oder undeutlich reden. Im Arbeitsalltag, hab ich mittlerweile auch keine Probleme mehr. Ich find Abends spät im Club oder Bar schwieriger.
 
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Das mit "woher kommst du" (weil man fremdländisch aussieht) kann man umgehen (und man erhält keine Antwort wie "Aus Deutschland"), indem man sowas z.B. nicht direkt gleich beim ersten Gespräch miteinander fragt und man es "umschiffen" kann mit einer anderen Fragestellung wie z.B. "Woher kommt dein Name?" oder "Woher kommen deine Eltern?", damit habe ich jedenfalls noch nie negative Erfahrungen gemacht. Prinzipiell finde ich die Frage "Woher kommst du?" auch nicht schlimm, aber man darf vielleicht nicht außer Acht lassen, dass diese Menschen oftmals in ihrem Leben wegen ihrem (nichtdeutschen) Aussehen ausgegrenzt oder rassistisch beleidigt wurden und somit übersensibel reagieren, obwohl der Gegenpart vermutlich nur (wohlwollendes) Interesse am anderen gezeigt hat.
das umschiffen macht doch genau 0 Unterschied.

Leute wie Tür reagieren übersensibel stellvertretend für die wegen ihrem nichtdeutschen Aussehen vermeintlich ausgegrenzten oder andersweitig diskriminierten. Oder können diese nicht selber ihren Mund aufkriegen? Benrath schafft es doch gerade auch über die Schweiz.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Das mit "woher kommst du" (weil man fremdländisch aussieht) kann man umgehen (und man erhält keine Antwort wie "Aus Deutschland"), indem man sowas z.B. nicht direkt gleich beim ersten Gespräch miteinander fragt und man es "umschiffen" kann mit einer anderen Fragestellung wie z.B. "Woher kommt dein Name?" oder "Woher kommen deine Eltern?", damit habe ich jedenfalls noch nie negative Erfahrungen gemacht.

erstens sehe ich nicht den unterschied zwischen "woher kommst du" oder "woher kommt dein name", denn letztere frage impliziert doch im grunde dieselbe aussage. und zweitens, wozu der eiertanz? wer in deutschland schwarz ist, oder asiatisch aussieht oder ivan wladowitch heisst, der hat ganz offensichtlich einen migrationshintergrund. und das gehört zu dieser person, sie wird niemals ein weißer manfred mustermann sein und ich verstehe auch nicht, warum man das wollen sollte. menschen, die damit für sich ein problem haben, sollten an sich arbeiten und nicht den leuten schuldgefühle einreden, die ganz normale, naheliegende, selbstverständliche fragen stellen.
 
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Ich wohn hier jetzt auch nicht seit gestern. es hat was gedauert, aber an sich ist normales Berndeutsch easy. Problem ist, wenn sie schnell oder undeutlich reden. Im Arbeitsalltag, hab ich mittlerweile auch keine Probleme mehr. Ich find Abends spät im Club oder Bar schwieriger.

Also ich bin auch nicht erst seit gestern in der Schweiz unterwegs und dennoch macht mir nach 6 Jahren Schweizer Dialekte das Berner definitiv zu schaffen. Wird aber wohl zu Off-Topic nun.
 

Gelöscht

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es sind schweizer. nach frankreich, polen, dänemark und russland der deutsche erbfeind schlechthin.
 

Tür

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@Schlafmütze
Sie ist hier nicht angemeldet und ich denk mir das nicht aus sondern hab es von ihr.

@ heator
Wie wäre es zumindest als Kompromiss nicht ewig nachzuhaken wenn man merkt dass jemand nicht so antwortet wie man möchte. Äußere Attribute können bei Menschen identitätsstiftende sein. Müssen sie aber nicht. Wenn sie es nicht sind fühlt man sich bei Fragen nur übers äußere Missverstanden. Wie schwer kann das zu verstehen sein?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
warum soll man übertriebene empfindlichkeiten durch falsche rücksicht auch noch bestärken? die leute müssen lernen anders zu empfinden, nicht die gesellschaft ihre überempfindlichkeit zu antizipieren.

wie gesagt, es sind zwei unterschiedliche herangehensweisen. du sagst man solle immer darauf achten, dass sich niemand auf den schlips getreten fühlt und sich dann ggf. anders verhalten/einschränken. ich sage, man soll für sich selbst bestimmen was man angemessen findet und was nicht und sich unabhängig von der gegenüberstehenden person entsprechend verhalten.
 
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Kommt halt ganz darauf an, ob sie durch wirklich rassistische äußerungen schon gebrandmarkt ist oder nicht. Sollte dies nicht der fall sein, und sie/er reagiert abweisend auf meine frage nach der herkunft, wäre ich wohl ebenfalls genervt und würde das gespräch wohl beenden, da ich dann ohnehin gefahr laufe als rassist oder was weiß ich abgestempelt zu werden.

Bin btw in norddeutschland auch schon wirklich oft aufgrund meines bayerischen akzentes grundlos dumm angegangen worden. Dennoch freue mich immer noch darüber, wenn jemand ernsthaftes interesse an meiner herkunft bekundet.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Ich behaupte lediglich dass man dem Gegenüber einzugestehen dass er eine ganz eigene Erfahrung und Haltung haben mag die nicht mit der meinen übereinstimmen muss. Das sollte man bedenken wenn man interagiert. Natürlich sollte man nicht jede kleine Befindlichkeit würdigen. Aber man fällt zu leicht in die Falle das eigene Weltbild als einzig richtiges und logisch zu empfinden.
 
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Jopp, HeatoR, Sabel und Co wirken auf mich gefühlt wie Amerikaner mit der Einstellung "Ich darf alles sagen, weil meine Freiheit an erster Stelle steht".
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
und das ist falsch weil? die einstellung vertrete ich definitiv, kannst du auch im "beleidigungs" thread nachschaue, ich finde explizit, dass man im rahmen der meinungsfreheit auch jeden beliebig beleidigen dürfen sollte (aber keine falschen tatsachen unterstellen). aber darum geht es hier doch gar nicht. es geht gerade NICHT um beleidigende oder beleidigend gemeinte bemerkungen, sondern um völlig normale, ja sogar positive fragen, die vom rezipienten völlig falsch, da überempfindlich, interpretiert werden. und ja, da sehe ich die schuld eben weit überwiegend bei dem überempfindlichen zeitgenossen. er hat sich zu ändern (oder eben hinnehmen, dass er ständig eingeschnappt ist), nicht die fragenden.
 
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Lol ihr Affen :rofl2:
Tür hat vollkommen recht.
Wenn man in Deutschland geboren ist, sein ganzes Leben lang hier lebt und sich selbst als vollkommener Deutscher sieht ist doch nichts nerviger als von "biodeutschen" (die am ende nen dänischen oder polnischen "migrationshintergrund" haben") ständig auf seine "andersartigkeit" hingewiesen zu werden. Auch wenn das "nett" oder "interessiert" wirkt, heißt das nix anderes als "du gehörst ja ohne migration deiner eltern/großeltern garnicht hier hin."
Das Forum ist echt bäuerlicher als ich dachte.
Wenn ich jemanden mal Frage woher er kommt, dann bezieh ich das immer auf den Dialekt und nie auf eine Nation oder irgendwelche dörflichen Vorurteile. Ein junges hübsches Mädchen mit vietnamesischem Migrationshintergrund fand das damals im Studium z.b. sehr sympathisch als ich sie damals nach ihrer Herkunft fragte und ich sie bei ihrem leicht genervten "also meine eltern kommen ursprünglich..." gleich unterbrach und meinte "nein mann, dein slang..ruhrpott oder?". "Ja Duisburg". Strahlendes Gesicht.
Im Suff als sie mal nen Emotionalen hatte meinte sie, sie fand das damals absolut überwältigend, weil ich sie einfach als Landsfrau gesehen habe. Nichts ist nerviger als der ganzen interessierten Armada von Trotteln immer und immer wieder die ganzen Vietstorys zu erzählen.
Die Menschen haben mehr zu erzählen, fragt mal nach.
 
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Auch wenn das "nett" oder "interessiert" wirkt, heißt das nix anderes als "du gehörst ja ohne migration deiner eltern/großeltern garnicht hier hin."
Das ist doch totaler Bullshit, wenn jemand der Meinung ist das "der Schwarze ja eh nicht hier hergehört", dann ist demjenigen doch scheiß egal, ob die entsprechende Person jetzt aus Marokko, Eritrea, whatever kommt.

Das selbe könnte man jetzt total lächerlich auf deine Dialekt-Geschichte übertragen. Du willst ja nur nicht das jemand über eine größere Distanz umzieht und findest das die Leute mit dem fremden Dialekt da nicht hingehören!!!!!111elf
 
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Bist du behindert?
Ständig gefragt zu bekommen "wo man herkommt" und ob man "noch kontakt da hin hat" und noch "die kultur lebt" oder anderer "interessenten"-bullshit, während man selbst einfach nur schwarz ist und seit 25 jahren in castrop brauxel abhängt, ist einfach lame.
Du kannst es nicht nachvollziehen, auch weil du ne aufmerksamsgeile Schwuchtel bist, aber wenn man immer auf ne Party geht und erstmal erklären muss, dass man keinen Onkel mehr in Eritrea hat, dann suckt das einfach nur.
 
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Der Typ mit dem fremden Dialekt wird also nicht ständig gefragt, wo er herkommt? Er ist ja einfach nur ein Mensch ist der umgezogen ist.
Wenn schon darf ich den mit dem Dialekt genauso wenig fragen.
 
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Bist du behindert?
Ständig gefragt zu bekommen "wo man herkommt"

Das Problem ist, dass die Fragenden ja nicht wissen, wie oft derjenige das schon gefragt wurde. Manche freuen sich evtl, da sich noch kaum jemand dafür interessiert hat, während andere schon nen Hals bekommen, weil sie es ständig gefragt werden. Ne einfache Lösung gibts hier nicht.
 
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alter, schlemil wieder mal in höchstform. es ist doch hier ohnehin jeder der meinung, dass die angelegenheit grundsätzlich nicht so leicht zu klären ist. aber den leuten hier gleich böswilligkeit zu unterstellen, nur weil sie sich berechtigterweise mal wirklich für andere kulturen interessieren, ist mal hart lächerlich. hast du dir ne stickerpackung vom so einfach-ist-das-mann ins scheißhaus geklebt oder was?
 
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Schemel klingt wie Raul der sich darüber beschwert, dass ihn Leute nach seiner Krüppelhaftigkeit fragen.
 
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Schemel klingt wie Raul der sich darüber beschwert, dass ihn Leute nach seiner Krüppelhaftigkeit fragen.
Hab nur ne gewisse Grundempathie, da ich mir vorstellen kann, dass jemand wie Raul oder ein Schwarzer in Bayern sowas wahrscheinlich öfters hört und ich ihn damit nicht auch noch auf den Sack gehen will. Darüber hinaus bin ich auch kein Heuchler und Smalltalktechnisch auch nicht so unfassbar schwach um immer das eine offensichtliche Thema auspacken zu müssen :troll: .Ernsthaft, was interessiert mich irgendne ne scheiß Kultur an nem Menschen oder ne kack Behinderung? :rofl2: :troll: Mich persönlich interessiert viel mehr was er macht, aber das ist ein anderes Thema.

Gerade hier die bürgerliche Mitte macht sich doch nen scheiß daraus, was hinterm Tellerrand passiert, aber wo der Mikembe herkommt, das interessiert mich jetzt schon übelst :deliver:
 
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Darüber hinaus bin ich auch kein Heuchler und Smalltalktechnisch auch nicht so unfassbar schwach um immer das eine offensichtliche Thema auspacken zu müssen :troll:
Jo, du bist der einzige Mensch in Deutschland der erkennen kann, dass ein Mensch mit Dialekt redet und würdest daher nie fragen, wo die Person herkommt...oh wait
 

Benrath

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Mein schlemil hat das doch jetzt recht klar erklärt, warum das Leuten auf den Keks geht und die einzige Antwort ist "die sollen sich nicht so anstellen"

Ich kann ja verstehen, dass die meisten unserer Generation gar nicht mehr auf sowas achten, aber natürlich ist es nervig immer nach einem Stereotyp gefragt zu werden.

totale Raute an Schlemil, wenn ich nicht zu faul wäre, würde ich seine Post noch liken.
 
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