AfD - Karnevalsverein oder Heilsbringer?

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MV irgendwie verwechselst du bei allen Themen "Theorie" mit "Praxis". Deine Ideen sind z.t echt weltfremd und auch nicht sinnvoll. Natürlich nur meine Theorie. -.-
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Bei manchen Aussagen von MV... Alter. Wie behind unwissend man sein kann.

Mal lieber auf Horsts Post eingehen, um zu unterstreichen warum die AfD in meinen Augen eine Spackentruppe ohne Verstand ist. Hab ich zwar schonmal versucht, aber egal.

Ja, Deutschland hat ein Problem mit der Demographie.

Richtig.

Genauso wie alle anderen reichen Länder. Das ist ein allgemeines Phänomen der Ersten Welt, begründet durch hohe Lebenserwartung und mehr Entscheidungsfreiheit der mündigen Bürger. Schau dir Japan an, die haben eine sehr restriktive Einwanderungspolitik und trotzdem große Probleme mit dem Nachwuchs.

Falsch. Die erste Welt hat durchaus andere Beispiele, v.a. die USA als Vielfölkerstaat mit extrem liberalem Set-Up und die skaninavischen Ländern mit universalistischem Staat (SE, NO, FI) bis hin zu sozial-liberalen Auffassungen (DK, NO). Die Vorstellung Fertilität hätte was mit Reichtum zu kommen ist irrig und zumindest in Teilen widerlegbar. Daher:

Da beißt sich der Hund aber in den Schwanz. Wie bereits vorher erwähnt, führt steigender Erfolg (häufig korrelierend mit Intelligenz) dazu, dass die Leute weniger Kinder kriegen. Es ist nicht mehr wie vor 50 Jahren, als man 5 kräftige Jungens zeugen musste, damit sie später den Hof übernehmen können.

Das traf wahrscheinlich noch während der Industralisierung zu, aber selbst im letzten Jahrhundert war das nicht unbeding das Kernargument für Kinder. Es ist zwar richtig, aber nicht DER treibende Grund für fallende Fertilitätsraten.


Denn:

Auch würde es "karrieregeile" Erwachsene dazu bringen, vlt. doch über Kinder nachzudenken - das ist aber momentan häufig nicht der Fall, da durch fehlende Kita-Plätze und ungeklärte Jobsituationen lieber die "sichere" (sprich kinderlose) Zukunft gewählt wird
Nebenbei gesagt würde ich mich als intelligenter und aufgeklärter Mensch auch lieber nach Deutschland bewegen, als nach Bulgarien und Co, von daher spricht eine gute Integrationspolitik auch eher intelligente Menschen an.

Fast alle Studien zum Thema Kinderwunsch zeigen, dass die Deutschen gerne mehr Kinder hätten, auch und vor allem die Akademiker. Aus o.g. Gründen wird allerdings die Erstgeburt verschoben, in eine Phase nach Bildung und nach erster Berufserfahrung. Nur ist da die Durchschnittsmama schon fast an der Grenze ihrer biologischen Möglichkeiten, sodass mehr Kinder nicht nur teuer, sondern auch irgendwann gesundheitlich relevant werden. In Deutschland hat man zwar keine Existenzangst, allerdings Angst getätigte Investitionen durch Kinder als Opportunitätskosten zu versauen.


Rein theoretisch kann man das Problem auf verschiedene Arten lösen - z.B. gar nicht, wie in den USA. Dort leben die Leute in ihrer Hire&Fire / Kredit-Mentalität und es funktioniert auch. Andererseits ist dort die Frauenerwerbsquote höher, es gibt ganz andere Arten der Kinderbetreuung und das System wird so seit mehr als 50 Jahren gelöst - für Deutschland unbrauchbar.
Ein anderer Ansatz geht in Richtung Skandinavien: Mehr Kita-Plätze, mehr Geld für Kinder(!), Ausbau des Dienstleistungssektors im Generellen. Da bewegte sich was in den letzten Jahren, v.a. unter Schwarz/Rot. Dankbarerweise. Auch wenn noch viel zu wenig. Weitere Angriffspunkte wären das Auflösen des Ehegattensplittings, aber whatever.

Die 'dritte' Lösung kommt von CSU/CDU/AfD: Frauen an den Herd, Kernfamilie schützen, Arbeitgeber stärken, Marktrisiken trägt die deutsche Familie. Hat nicht funktioniert, wird nie funktionieren, wird nie eingesehen werden, zurück in die 50er. Scheiß drauf, dass wir keine Wirtschaftswunderjahre haben, um unsere sozialpolitischen Kosten zu kaschieren!
Genau so eine Politik wird in Spanien und Italien gefahren, den Ländern, in denen einfach nix funktioniert. Keine Kinder, nach Dekaden auch angeknackste Wirtschaft und vor allem Strukturen, die eine soziale Stratifikation fördern; ironischerweise eigentlich Punkte, die viele Protestwähler und PEGIDA-Sympathisanten gerne gelöst haben. Nix wirds, wird noch schlimmer.

Meiner Erfahrung nach sind Leute, die die AfD tatsächlich für "sinnvoll" halten entweder BWL-sponsored-by-papa oder MINT-hab-mal-was-über-VWL-gelesen Intelligenzler. Oder halt irgendwelche Bauern, die latente xenophobische Trends haben und jetzt halt was wollen.

Bitte nicht. So eine Partei braucht keiner. Ist CSU in noch viel schlimmer, weil sie noch weltfremder sind. Und die CSU ist schlimm genug.
 
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MegaVolt schrieb:
Ich wüsste auch nicht, was mein Privatleben zu so einer Grundsatzdiskussion beitragen könnte.
Authentizität, Glaubwürdigkeit. Ich für meinen Teil lebe was ich propagiere. Wie stehts mit Dir, Bursche? Lebst Du nach dem Mock, den Du da so verzapfst oder bist Du nur ein Dampfplauderer?
 
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Es scheint immernoch das Missverständniss zu herrschen dass jeder der AfD wählen für sinnvoll hält, automatisch alles aus dem Programm für super hält.
Darum geht es aber nicht bei der Wahl. Es geht darum ob es eine bessere Wahl ist AfD oder eine Altpartei zu wählen.
Nach den Anforderungen die hier an die AfD gestellt werden, hätte es seit 50 Jahren keine neuen Parteien mehr geben dürfen, bzw. die alten dürfte es eigentlich auch nicht mehr geben. Wielange wurde nochmal die Linke vom Verfassungsschutz beobachtet? Oder was war mit den Grünen? Arbeitskreis zur Legalisierung von Sex mit Kindern. Dagegen sind auch die extremen Auswüchse der AfD harmlos und nichtmal der Rede wert. Sehe da wirklich keinen Grund zur Sorge.

Natürlich wäre es schöner wenn der Unsinn nicht drinsteht, aber so viel Unsinn ist es auch wieder nicht, und dafür stehen zu sehr wichtigen Themen, sehr vernünftige Dinge drin, bei denen es prakisch bei allen anderen Parteien ausschliesslich Schwachsinn gibt.
Und dann kommt noch die reale Politik dazu... Merkels Vorliebe für das völlige ignorieren von Recht (Eurokrise, NSA Skandal, Flüchtlinkskrise etc.), oder so Dinge wie die Bedingungslose Unterstützung von ttip von Sigmar (unanfechtbare Geheimgerichte in einer Demokratie? Macht doch nichts.) finde ich wesentlich schlimmer als ein paar schlechte Punkte im Wahlprogramm die eh nicht umgesetzt werden.

Noch dazu ist es einfach wichtig dass sich auch eine Partei wie die AfD im Bundestag befindet, genauso wie es wichtig ist dass sich Parteien wie die Linke und die Grünen da drin finden, obwohl ich von beiden im wesentlichen gar nichts halte. Aber Demokratie braucht Diskussion und verschiedene Meinungen und das existiert im Moment bei einigen sehr wichtigen Themen praktisch nicht mehr. Es gibt nur noch alternativlose Politik, die Wahlbeteiligung geht zurück, die Politikverdrossenheit nimmt zu. Statt zu diskutieren erklären die Politker dem Volk lieber was es zu denken hat und warum alles alternativlos ist. So geht keine Demokratie. Und darum braucht es eine Partei wie die AfD.
 
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Weil die AFD sich in den ganzen Skandalen ja mit Sicherheit viel besser verhalten hätte....

Was sagen die AFD Befürworter und Religionskritiker hier eigentlich dazu, dass die AFD ein Sammelbecken für radikale erzkonservative Christen ist? Pass nicht so gut in euer jede Religion ist Scheisse Weltbild oder?

http://www.faz.net/aktuell/politik/...risten-finden-politische-heimat-14043650.html

Konservative Katholiken und Evangelikale haben endlich eine politische Kraft gefunden, die zu ihnen passt: die AfD. Sie machen Stimmung gegen Flüchtlinge und den Papst. Die neuen Helden heißen Putin und Orbán. Ein Gastbeitrag.

Aber hey um die Rapefugees endlich zurück ins Meer zu zu jagen. Kann man sich auch mal gut mit den Christlichen Fundementalisten verbrüdern, ist ja für eine gute Sache.
 
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Keine Ahnung ob sie sich anders verhalten hätten, aber der Regierung absolut alles durchgehen zu lassen, weil die anderen es ja auch nicht anders gemacht hätten ist Blödsinn. Dann können wir das Wählen auch gleich einstellen und Merkel zur Sonnenkönigin ernennen. Die Regierung muss sich wieder gegenüber dem Wähler verantworten müssen, das fehlt im Moment fast komplett, und zwar genau wegen so etwas wie du schreibst: "ach hätten die anderen ja auch nicht anders gemacht, wählen wir die gleiche scheisse einfach wieder". Jetzt erst ganz aktuell kommt so langsam wieder das Gefühl dass manche Entscheidungen doch Konsequenzen haben, das kommt aber jetzt erst ganz aktuell dadurch auf dass die Parteien Stimmen an die AfD verlieren.

Und eine Partei die VIELLEICHT auch etwas schlechtes gemacht hätte, ist auf jeden Fall einer Partei zu bevorzugen die es bereits gemacht hat und garantiert wieder tun wird.

Und mit den erzkonservativen Christen gilt das gleiche wie ich gerade geschrieben habe: ist nicht schön, ist aber bei so neuen Parteien kaum vermeidbar und ist wahrscheinlich harmlos. Auch damit bleibt AfD wählen besser als alles beim alten zu lassen.
 
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Naja der Artikel verallgemeinert auch ganz schön. Im endeffekt sind das auch unter den Christen ne Minderheit. Da es auch immer weniger Christen werden, erledigt sich das Problem auch irgendwann.

[Zitat:] Wer die Texte und Leserkommentare in den entsprechenden Internetforen liest, blickt in eine Parallelwelt. Beständig werden rechtspopulistische Feindbilder bedient. Ganz oben rangieren die „Homo-Lobby“, der „Genderwahn“ und inzwischen auch Angela Merkel; darunter die EU, der öffentlich-rechtliche Rundfunk („GEZ-Medien“) sowie die sonstigen „Mainstreammedien“, die „Asylindustrie“ und die „Islamisierung“ des Abendlands. [Zitat Ende]

Also bei dem Absatz war ich nicht sicher ob damit nicht das BW-Forum gemeint war ^^ Vor allem bei der GEZ :p
 
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Editiert. Danke Stirling für die Aufklärung. Ist spät. Ich geh pennen. Gn8.
 
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Er meint "Früher gab es bei den grünen auch richtig derben scheiß und trotzdem bilden sie heute einen wichtigen Teil innerhalb des Parteienspektrums".

Aber in deinem Kopf meint er damit wahrscheinlich "Hitler ist cool".
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Keine Ahnung ob sie sich anders verhalten hätten, aber der Regierung absolut alles durchgehen zu lassen, weil die anderen es ja auch nicht anders gemacht hätten ist Blödsinn. Dann können wir das Wählen auch gleich einstellen und Merkel zur Sonnenkönigin ernennen. Die Regierung muss sich wieder gegenüber dem Wähler verantworten müssen, das fehlt im Moment fast komplett, und zwar genau wegen so etwas wie du schreibst: "ach hätten die anderen ja auch nicht anders gemacht, wählen wir die gleiche scheisse einfach wieder". Jetzt erst ganz aktuell kommt so langsam wieder das Gefühl dass manche Entscheidungen doch Konsequenzen haben, das kommt aber jetzt erst ganz aktuell dadurch auf dass die Parteien Stimmen an die AfD verlieren.

Auf dem Papier hört sich das alles echt ganz toll an, v.a. wenn FDP und AfD irgendwie mit 5% und marginalem Einfluß in entsprechende Positionen kommen. Was mir allerdings zu denken gibt, sind die völlig überspitzten, brachialen und extrem-konservativen Positionen zu fast allem; und das in Kombination mit der Präsentation der einzelnen wichtigen Personen der Partei selbst. Wird natürlich für Jubel sorgen, aber was passiert in der Realität, wenn sich plötzlich Leute wie Siggi oder Merkel mit den Ellenbogen wehren müssen?

Momentan ist die GroKo noch relativ gut steuerbar, weil sie so relativ homogene Positionen hat. Im Ernst, eine Flüchtlingskrise löst sich nicht über Nacht, noch in drei, sechs oder zwölf Monaten. AfD & co. scheinen zu vergessen, dass hier Flüchtlinge sind und noch einige kommen werden, die wir nicht loswerden, selbst wenn die Grenzen dicht gemacht werden. Entsprechend gibt es nur mittel- und langfristige Pläne die Folgen zu mildern. Dafür braucht es wenigstens halbwegs vernünftige Politiker, die auch parteiübergreifend einen Mittelweg finden können. Das traue ich der AfD überhaupt nicht zu, da sowohl die Erfahrung, Einigungsbereitschaft, Realitätsnähe und auch die wissenschaftliche Kompetenz fehlt.
Kommen wir zum zweiten Punkt: "Die anderen Themen" sind alles, aber nicht unwichtig. Was mit Migranten und Flüchtlingen passiert wird viel mit Familien-, Wirtschafts und Bildungspolitik zu tun haben, da diese nunmal den sozialen Rahmen bilden. Migrationspolitik ist nur eine Schraube in dem gesamten Sozialstaat, der wesentlich weniger Einfluß ausübt, als es die AfD gerne hätte. Egal ob die Grenzen dicht sind, egal ob die Regierung abgestraft wird, der Rahmen ist genauso wichtig. Und alle Punkte der AfD, wirklich alle, sind jenseits der schönen Phrasendrescherei in Richtung steigende Stratifikation ausgelegt, die unterm Strich verschlimmbessern werden. Das betrifft sowohl potentielle Integrationspläne der Partei selbst, als auch die heimische Bevölkerung. Und hier, und wahrscheinlich nur hier, wird die AfD wirklich einen Hebel haben reale Entscheidungen mitzugestalten, da es genug Konservative in der CDU/CSU gibt, die auf einmal wieder eher vorsintflutliche Positionen beziehen werden. Und das passt mir so gar nicht, wir brauchen keine Verfestigung von Herdprämien, unmögliche Kinderbetreuung, kein Wiederaufblühen der nostaligschen Kernfamilie, die 900ste Bildungsreform, Schwächung von Frauen- und Homosexuellenrechte, während den Arbeitgebern wieder eine stärkere Verhandlungsposition gegeben wird. Das muss dir klar sein - wenn du meinst, dass die 50er die goldene Familien- und Bildungspolitik hatte, dann vma. Ist dein Ding, meins nicht.
 
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Weiss auch nicht, wie man diese "back to the wirtschatfswunder" 50er Jahre Kacke wieder haben will. Und das als ~30 jähriger im Jahr 2016, gehts noch konservativer? Aber naja, Menschen sind halt komisch, bzw. die Angst vor den Ausländern macht sie komisch, whatever....

Wieder entdecken der Spießigkeit? In einer immer komplizierteren unsicheren Welt?

http://www.spiegel.de/stil/spiesser-studenten-entdecken-die-neue-buergerlichkeit-a-1011683.html

Generation Biedermeier

Mir wird ein bissschen übel :)
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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was genau findest du denn an "konservativ" so schlimm? ist jetzt in vielen bereichen auch nicht meine spielart, aber ist mir doch immer noch wesentlich sympathischer als jeder linke mit seinen "wir verändern die welt" utopien. progress ist ja schön und gut, aber manche dinge sind auch einfach gut so wie sie sind. und in deutschland sind das nach meinung vieler junger leute nunmal die meisten dinge. was ist daran verwerflich sie so belassen zu wollen, wie sie sind ( das meint der begriff konservativ )? was jetzt an dem jagdbeispiel besonders konservativ sein soll erschließt sich mir darüber hinaus auch nicht. in deutschland wird ja nicht wild drauf los geballert, sondern alles ist streng reguliert und der naturschutz hat im jagdrecht den aller höchsten stellenwert. ist doch gut, dass sich junge leute für die wildbestände interessieren und bei pflege und erhalt der fauna helfen.

oder das andere beispiel, tischmanieren - was soll denn daran bitte spießig sein? schlimm genug, dass es anscheinend familien gibt, in denen man nicht vom kleinkindalter an lernt, wie man sich bei tisch und in gesellschaft zu benehmen hat. umso schöner, wenn sich studeten anfangen dafür zu interessieren. dem weingesnobbe kann ich auch nicht sooo viel abgewinnen, aber hier entbrennen ja auch öfter die wildesten diskussionen um whiskey und andere alkoholika, ist das auch schon "spießig"? also ehrlich, ich raffe den artikel nicht.
 
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Gelöscht

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ach herrje. jetzt ist schon die gut bürgerliche mitte mit häuschen, bescheidenem wohlstand und bodenständiger c-klasse vor dem haus der neue staatsfeind. man merkt wirklich, wie hier die linke antifa-neid-forumsjunta durch diverse postings trieft. gut, dass ihr nicht die mehrheit seid und eure meinung nicht maßgeblich. genau so wenig maßgeblich wie eure konterparts vom radikalen rechtsaußen flügel der afd an denen ihr euch so manisch lustvoll reibt.
 
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Na wie gut, dass du die Partei wählst, welche dein Klientel: "die Bürgerliche Mitte "am besten vertritt. Konsequent und ein lupenreinen Demokrat.
 
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(...)

Falsch. Die erste Welt hat durchaus andere Beispiele, v.a. die USA als Vielfölkerstaat mit extrem liberalem Set-Up und die skaninavischen Ländern mit universalistischem Staat (SE, NO, FI) bis hin zu sozial-liberalen Auffassungen (DK, NO). Die Vorstellung Fertilität hätte was mit Reichtum zu kommen ist irrig und zumindest in Teilen widerlegbar. (...)

Nur mal so als Anmerkung, weil mich die Demografie sehr interessiert und besorgt: keiner der genannten Staaten hat eine Geburtenrate von über zwei Kindern pro Frau. Die USA haben eine ausgegelichene Altersstruktur, weil sie relativ stark von (qualifizierter) Einwanderung profitieren, sonst würde es auch da düster aussehen. Die einzigen zivilisierten Ländern mit Geburtenraten über zwei Kindern pro Frau sind meines Wissens nach Irland und Polen, beides eher konservativ geprägte Länder, die übrigens auch Abtreibung stark eingeschränkt haben. Und es heißt "Vielvölkerstaat" :)

Meiner Erfahrung nach sind Leute, die die AfD tatsächlich für "sinnvoll" halten entweder BWL-sponsored-by-papa oder MINT-hab-mal-was-über-VWL-gelesen Intelligenzler. Oder halt irgendwelche Bauern, die latente xenophobische Trends haben und jetzt halt was wollen.

Bitte nicht. So eine Partei braucht keiner. Ist CSU in noch viel schlimmer, weil sie noch weltfremder sind. Und die CSU ist schlimm genug.

Random Mint-Flame ist random. Was hast du erleuchteter Bub denn studiert? Soziale Arbeit? Oder doch Soziologie?


Allgemein finde ich die furchtbar konservativen Positionen der AFD gar nicht so schlecht. Gender Mainstreaming ist sexistischer Unsinn und es wird verdammt noch mal Zeit, dass da mal jemand widerspricht. Und Abtreibungen können nur eine Notlösung sein, keine Selbstverständlichkeit. Und bei über 100.000 Abtreibungen pro Jahr in Deutschland ist etwas "Willkommenskultur für Ungeborene" (ein tolles Wortspiel :lol:) offenbar notwendig.
 

Moranthir

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Ach, Jamal. :lol:

ach herrje. jetzt ist schon die gut bürgerliche mitte mit häuschen, bescheidenem wohlstand und bodenständiger c-klasse vor dem haus der neue staatsfeind. man merkt wirklich, wie hier die linke antifa-neid-forumsjunta durch diverse postings trieft. gut, dass ihr nicht die mehrheit seid und eure meinung nicht maßgeblich. genau so wenig maßgeblich wie eure konterparts vom radikalen rechtsaußen flügel der afd an denen ihr euch so manisch lustvoll reibt.
Wo liest du Neid heraus? Interessiert mich wirklich.
 

Moranthir

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Zur Fertilitätsrate:
http://de.statista.com/statistik/da...tenziffern-in-ausgewaehlten-laendern-europas/

Die zwei Länder sind Irland und Frankreich. Irland hat in der Tat sehr schwierige Bedingungen für Abtreibungen, Frankreich nicht. Die liberalen Skandinavier sind auch nahe an den 2 Kindern dran. Das mit Polen war ziemlicher Bullshit, die sind fast ganz hinten in der Statistik. Malta mit Totalverbot (lol) ist auch weit hinten (so wie Deutschland).
Ich kann da erst einmal keine Korrelation erkennen.
 

Moranthir

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Fast gekonnt ausgewichen.
man merkt wirklich, wie hier die linke antifa-neid-forumsjunta durch diverse postings trieft.
Butter bei die Fische: Wo trieft Neid durch die diversen Postings der "linke[n] antifa-neid-forumsjunta "?
 

Gelöscht

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Fast gekonnt ausgewichen.

Butter bei die Fische: Wo trieft Neid durch die diversen Postings der "linke[n] antifa-neid-forumsjunta "?

ach komm. die üblichen verdächtigen mit linksdrall und deutschlandverrecke auf den fingern gibts ja zu hauf hier im forum. wenns dich nun wirklich so doll interessiert, suche ich in einer illustreten stunde mal quotes raus. ich weiss, harter kainmove, aber nicht am freitag, kurz vorm feierabend und wo die sonne scheint.

Weiss auch nicht, wie man diese "back to the wirtschatfswunder" 50er Jahre Kacke wieder haben will. Und das als ~30 jähriger im Jahr 2016, gehts noch konservativer?
Mir wird ein bissschen übel :)

ansonsten finde ich den stil schon wieder befremdlich. alles retro ist irgendwie knuffig, die rockabillies, harmlos. ignoriert man. aber wehe, es gibt nen deutschen part dabei wie "back to teh wirtschaftswunder", harter trigger incoming. wie kann man nur. im jahre 2016. als dreißigjähriger. gute güte. gleichmal ne onlinepedition erstellen. gibts da keine andere sorgen, als hier den wächter des guten geschmacks zu mimen und detailliert zu kritisieren, was bitte schön zeitgeist zu sein hat.
 
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Moranthir

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war das jetzt schon der triefende neidpost? ansonsten bin ich auf den :deliver: gespannt.

@heator
Oder man ist eben selbst genau derselbe Biedermeier, nur mit anderen Abgrenzungskriterien. Es ging mir btw nie um den Artikel, den ich schon bei Erscheinen peinlich fand.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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vor allem wie kann man denn bitte was gegen das wirtschaftswunder haben? oh ja, vollbeschäftigung, hohe gehälter und rastantes wohlstandswachstum. furchtbar :rolleyes:
 

Gelöscht

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war das jetzt schon der triefende neidpost? ansonsten bin ich auf den :deliver: gespannt.

nö, ich weiss, dass du dich gerade hart auf mich eingeschossen hast (warum auch immer), aber ich quote gerne nochmal, obwohls wirklich nur ein post weiter oben über deinem eigenen steht:

wenns dich nun wirklich so doll interessiert, suche ich in einer illustreten stunde mal quotes raus. ich weiss, harter kainmove, aber nicht am freitag, kurz vorm feierabend und wo die sonne scheint.
 
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wunderbar. mal wieder iwas behaupten was user angeblich von sich geben, den beweis schon wieder schuldig bleiben und nebenbei mich beleidigen. #justyncthings

genau der mist, den ich vor paar seiten kritisiert hab. ync steht ab sofort für lernresistent.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ist doch auch völlig egal wie man diese behinderung nennt, ob jetzt neid oder blödheit oder tzui, es ist schlichtweg behindert jungen menschen vorzuwerfen, dass sie ein geregeltes leben führen wollen und wieder auf dinge wie manieren oder sozialen stand wert legen. zeigt einfach nur, dass das land erwachsen wird, weil die menschen sich jetzt wie normale menschen überall sonst verhalten und die pubertätsphase der 60er abgeschüttelt haben.
 
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Zur Fertilitätsrate:
http://de.statista.com/statistik/da...tenziffern-in-ausgewaehlten-laendern-europas/

Die zwei Länder sind Irland und Frankreich. Irland hat in der Tat sehr schwierige Bedingungen für Abtreibungen, Frankreich nicht. Die liberalen Skandinavier sind auch nahe an den 2 Kindern dran. Das mit Polen war ziemlicher Bullshit, die sind fast ganz hinten in der Statistik. Malta mit Totalverbot (lol) ist auch weit hinten (so wie Deutschland).
Ich kann da erst einmal keine Korrelation erkennen.

Okay, das mit Polen hatte ich tatsächlich falsch im Kopf, mea culpa. Ich wollte auch pirmär zeigen, dass der Gedankengang -> mehr Krippen = ausreichende hohe Geburtenraten etwas zu einfach ist.
 
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Dass wir einem eher biederen Zeitalter leben, merkt man an vielen Dingen. Behalten ist derzeit in vielen Bereichen attraktiv. Ist aber jetzt kein Hokuspokus nötig, um die Ursachen dafür auszumachen. Politisch ist die Welt gaga - und dank Internet kriegt man das jetzt mit. Das Arbeitsleben ist im Normalfall stressig bis zur Selbstaufopferung, bei gleichzeitiger permanenter Unsicherheit. (Befristete Jobs, (Soll)Bruchstellen, Praktika nachm Studium bis zum Erbrechen, usw.) Die Geschlechterrollen sind diffus geworden, was in einer Gegenbewegung den Wunsch nach althergebrachten Rollenbildern und Machtverteilungen hervorbringt.

Da ists doch logisch, wenn sich die Menschen nach Beständigkeit und Einfachheit sehnen. War ja beim Original-Biedermeier nach den chaotischen Jahrzehnten davor nicht anders. Das kann man auch einfach mal feststellen, ohne Moralkeule und Zeigefinger.

Die Neiddebatte ist deplatziert. Gerade heute kann man doch ohne mit der Wimper zu zucken radikal "links" sein und gleichzeitig im sauber finanzierten Eigenheim wohnen. Ich würde mich ja z.B. auch als links bezeichnen, und gehe einem erzbürgerlichen Beruf nach. Klar, für die trve Antifa bin ich wahrscheinlich ein Verräter hehrer Ideale, aber das ist mir scheißegal. So monastisch veranlagt bin ich nicht, dass ich freiwillig Entbehrungen für die heilige Kuh auf mich nehme. Ich will Essen, ein Dach überm Kopf und Hirnbeschäftigung. Das finanziere ich mit Arbeit, die mir Spaß macht. Soll der Marx rotieren. :wee:

Ich hab zwar selber null Interesse an Statussymbolen, mein Geld wandert zu gleichen Teilen in die Geldvermehrung und die sinnlose Geldvernichtung. Es gab da mal diese wirre Idee vom Pluralismus. Vielleicht sollten sich beide Extremlager mal wieder an sie erinnern. Der Pluralismus ist nämlich ziemlich knorke.
 
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Moranthir

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@ Tarkleigh
Ja, das alleine reicht wohl nicht. Falls es jemanden interessiert:
http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSF...ty=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf

Ganz interessant. Da wird ein wenig über den Policy-Mix, der gut anzukommen scheint geredet.

nö, ich weiss, dass du dich gerade hart auf mich eingeschossen hast (warum auch immer), aber ich quote gerne nochmal, obwohls wirklich nur ein post weiter oben über deinem eigenen steht:
Findest du? Auf das Posting habe ich mich ein wenig eingeschossen, weil Ähnliches auch gerne mal von anderen rausgehauen wird. Ich glaube einfach nicht, dass die "Linken" im Forum aus materieller Sicht neidisch auf die bürgerliche Mitte sind/sein müssten.

Die Autoanzünder sind ein ganz anderes Kaliber, aber ich glaube, dass das nicht einmal AndersZorn gemacht hätte. ;)

Bei dir glaube ich, dass du ein ganz korrekter Typ bist, aber du kotzt halt meist ebenso ins Forum wie kAin. :D
Das macht mich halt zu einem traurigen Panda.
 

Gelöscht

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@mora: ich durchforste gerade den lafontaine-thread (hab davor noch geilen scheiß von shaoling und aMrio gelesen - irgendwie hat sich seit 2004 nicht wirklich was geändert :rofl2:), hier mal ein paar perlen:

Sieh es ein: beim Thema Enteignungen ist Lafontaine verfassungskonform, deine Meinung widerspricht der Verfassung.
Wenn du mit der deutschen Verfassung nicht leben kannst, dann ändere sie oder geh weg.
Was ist daran so schwer zu verstehen, dass Privateigentum Verpflichtungen gegenüber der Allgemeinheit mit sich bringt? Nur, weil sich das mit dem menschenverachtenden ultrakapitalistischen "Alles nur für mich" beißt?

Wer 10 Milliarden hat und alles immer nur für sich behalten will, der macht etwas falsch. Er handelt schlicht und ergreifend nicht im Sinne unserer Verfassung.
Und klar ist so etwas eine Steilvorlage für einen Lafontaine. Der Mann faselt auf dem Niveau von BILD-Zeitungsparolen nur eben "links". Lafontaine hat ja längere Zeit für die BILD geschrieben, nebenbei bemerkt.

Linkasparteiwähler sind zu aller erst einmal protestwähler. Das gab's auch schon genug vor der linkspartei. Die haben denen jetzt halt eine breite basis gegeben. Jetzt heult man hier groß rum, wenn man "beschissene" sozialpolitik betreibt braucht man sich nicht wunderen, wenn die leute am unteren ende der leiter sich eine partei suchen die ihre interessen vertritt, egal wie unrealistisch die versprechungen da aussehen. Solange die partei in der oposition ist, was sie wohl auch noch eine ganze weile sein wird, kann sie ihren wählern das blaue vom himmel versprechen, sie können es ja sowieso nicht umsetzen, sobald es so aussieht als ob sie tatsächlich mal auch an die macht kommen werden (und sei's auch nur in einer koalition) werden sich die wahlversprechen auch relativieren...
 
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Und was genau haben diese Quotes hier in dem Thread mit Deinen Behauptungen zu tun? Die zwei, die Du da aus einem uralten Thread zitierst diskutieren hier ja nicht einmal mit... !?
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Random Mint-Flame ist random. Was hast du erleuchteter Bub denn studiert? Soziale Arbeit? Oder doch Soziologie?

: - D

Für dich von hinten nach vorne. Der Flame ist nicht random, ich studierte Soziologie, ich bin kein Erstsemester mehr, ich hab schon ein wenig Plan von was ich da rede, auch wenn mein Schwerpunkt eher auf empirischer Bildungsforschung und Arbeitswissenschaften lag, als auf demographischen Studien. Entsprechend könnte ich jedesmal die Augen verdrehen, wenn ich Aussagen von MVesquen Gestalten lese - Wikipedia und den Koppverlag quergelesen, sich aber besser als Clawg fühlen. Natürlich trifft das nichtmal im Ansatz auf alle MINTler zu, ist aber ein Phänomen, dass beachtliche Auswüchse zeigt. Meine Einschätzung: Als MINTler verfällt man leicht in den Glauben die 'Laberfächer' (: - D) haben keinen Nutzen, kein akademisches Fundament, die Gender Studies Skandinavien wären repräsentativ, und die soziale Strukturen unterlägen eindeutigen Kausalitäten. Ist leider nicht so, denn sonst würde MV-Land funktionieren und die Allzweckwaffe gegen Amokläufe wären Sturmgewehre für jeden Grundschüler. Außerdem negativzinsgesteuerte Ölpreispolitik der Echsenmenschen. Ach...

Nur mal so als Anmerkung, weil mich die Demografie sehr interessiert und besorgt: keiner der genannten Staaten hat eine Geburtenrate von über zwei Kindern pro Frau. Die USA haben eine ausgegelichene Altersstruktur, weil sie relativ stark von (qualifizierter) Einwanderung profitieren, sonst würde es auch da düster aussehen. Die einzigen zivilisierten Ländern mit Geburtenraten über zwei Kindern pro Frau sind meines Wissens nach Irland und Polen, beides eher konservativ geprägte Länder, die übrigens auch Abtreibung stark eingeschränkt haben. Und es heißt "Vielvölkerstaat" :)

: - D
: - ) Schön.

Ein Land mit einer Fertilitätsrate von 1.7 - 1.9 ist völlig normal, so ein Land stribt nicht vor sich hin. Weil, kurz gefasst, nicht jeder Mensch das Erwachsenen- oder Rentenalter erreicht. So ein Land kann, aber muss nicht, schrumpfen. Es ist aus Sicht der Sozialssysteme durchaus haltbar. Bei einer Fertilitätsrate die leicht unter die 1.7 fällt kann man u.a. durch Migration gegensteuern. Laut Theorie.
Die Zahlen brauchen einen Kontext, z.B. die Sozialsysteme. Als grobe Regel kann man das so stehen lassen. Was allerdings klar ist: 1.3 - 1.5 sind beschissene Zahlen, die eine Überalterung bedeuten. Und die wirft nicht nur die Frage auf, wer eigentlich die Rente zahlen wird, sondern auch wer überhaupt die Alten pflegen wird. Wahrscheinlich keiner, oder wir werden massenweise Alte Menschen - vor allem auf dem Land - irgendwie einpferchen und vor sich hinvegetieren lassen.


Und genau darauf bezog ich mich. Die Skandinavier und die Amerikaner werden die Probleme anders sehen als wir. Was für unsere Alten in ein paar Jahrzehnten existenzbedrohend sein könnte, wird für die halt einfach bisl finanziell schlechter sein. Geht aber noch. Die schrumpfen quasi gesund, wir verhungern.


Gender Mainstreaming ist sexistischer Unsinn und es wird verdammt noch mal Zeit, dass da mal jemand widerspricht.
-> gender topic

Ja und nein. Kann man hier aber sowieso nicht differenziert diskutieren, weil #GamerGate und fickdich-Emma-Watson. Ich verweise auf das LSZ Topic, in dem hier einem User nahegelegt wurde, dass seine Freundin halt Kinder kriegen soll, statt ihren BA (oder MA?) zu nutzen. Es gibt durchaus noch Probleme, die Gendersprechscheiße hat damit wenig zu tun.

Und Abtreibungen können nur eine Notlösung sein, keine Selbstverständlichkeit. Und bei über 100.000 Abtreibungen pro Jahr in Deutschland ist etwas "Willkommenskultur für Ungeborene" (ein tolles Wortspiel :lol:) offenbar notwendig.

; - D

Dein gutes Recht.
 
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: - D

Für dich von hinten nach vorne. Der Flame ist nicht random, ich studierte Soziologie, ich bin kein Erstsemester mehr, ich hab schon ein wenig Plan von was ich da rede, auch wenn mein Schwerpunkt eher auf empirischer Bildungsforschung und Arbeitswissenschaften lag, als auf demographischen Studien. Entsprechend könnte ich jedesmal die Augen verdrehen, wenn ich Aussagen von MVesquen Gestalten lese - Wikipedia und den Koppverlag quergelesen, sich aber besser als Clawg fühlen. Natürlich trifft das nichtmal im Ansatz auf alle MINTler zu, ist aber ein Phänomen, dass beachtliche Auswüchse zeigt. Meine Einschätzung: Als MINTler verfällt man leicht in den Glauben die 'Laberfächer' (: - D) haben keinen Nutzen, kein akademisches Fundament, die Gender Studies Skandinavien wären repräsentativ, und die soziale Strukturen unterlägen eindeutigen Kausalitäten. Ist leider nicht so, denn sonst würde MV-Land funktionieren und die Allzweckwaffe gegen Amokläufe wären Sturmgewehre für jeden Grundschüler. Außerdem negativzinsgesteuerte Ölpreispolitik der Echsenmenschen. Ach...

Klar gibt es diese Leute, wobei sie in den USA eher verbreitet zu sein scheinen als hier und sicher nicht die Mehrheit sind. Der gemeine Mintler in Deutschland scheint eher "naiv-links" zu sein. Wie oft mich mir schon auf der Arbeit anhören musste, dass es ja kein unendliches Wachstum geben könne und das Naaaaaaaaaaaaaachhaltigkeit ja voll wichtig wäre und warum es überhaupt mehr als eine Sorte Waschmittel gäbe, geht auf keine Kuhhaut mehr. Und über die Geisteswissenschaften könnte man sehr gut das gleiche sagen (Stichwort linke Kaderschmieden), wo sich die Ideologie auch noch deutlich stärker auf den Inhalt der Forschung auswirkt. Ich weiß gute Soziologie zum Beispiel durchaus zu schätzen, nur leider scheint die Ideologie da zu oft auf die Ergebnisse vorzugeben. Alle Fächer mit "Studies" hinten sind aber ausnahmslos Quatsch (übrignes netter "No True Scotsman" zu den Gender Studies). Wobei ich immer noch wenig Bezug zur AFD sehe, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrheit der Wähler der Partei studiert hat, schon gar nicht MINT.

: - D
: - ) Schön.

Ein Land mit einer Fertilitätsrate von 1.7 - 1.9 ist völlig normal, so ein Land stribt nicht vor sich hin. Weil, kurz gefasst, nicht jeder Mensch das Erwachsenen- oder Rentenalter erreicht. So ein Land kann, aber muss nicht, schrumpfen. Es ist aus Sicht der Sozialssysteme durchaus haltbar. Bei einer Fertilitätsrate die leicht unter die 1.7 fällt kann man u.a. durch Migration gegensteuern. Laut Theorie.
Die Zahlen brauchen einen Kontext, z.B. die Sozialsysteme. Als grobe Regel kann man das so stehen lassen. Was allerdings klar ist: 1.3 - 1.5 sind beschissene Zahlen, die eine Überalterung bedeuten. Und die wirft nicht nur die Frage auf, wer eigentlich die Rente zahlen wird, sondern auch wer überhaupt die Alten pflegen wird. Wahrscheinlich keiner, oder wir werden massenweise Alte Menschen - vor allem auf dem Land - irgendwie einpferchen und vor sich hinvegetieren lassen.


Und genau darauf bezog ich mich. Die Skandinavier und die Amerikaner werden die Probleme anders sehen als wir. Was für unsere Alten in ein paar Jahrzehnten existenzbedrohend sein könnte, wird für die halt einfach bisl finanziell schlechter sein. Geht aber noch. Die schrumpfen quasi gesund, wir verhungern.

Man braucht 2.1 Kinder pro Frau, um nicht zu schrumpfen (ohne Migration gerechnet). Der Rest deines Beitrags erschöpft sich in "1.3 Kinder schlechter als 1.7 Kinder". Krasse Erkenntnis. Und da sagt noch einer, Geisteswissenschaftler könnten nicht rechnen.

-> gender topic

Ja und nein. Kann man hier aber sowieso nicht differenziert diskutieren, weil #GamerGate und fickdich-Emma-Watson. Ich verweise auf das LSZ Topic, in dem hier einem User nahegelegt wurde, dass seine Freundin halt Kinder kriegen soll, statt ihren BA (oder MA?) zu nutzen. Es gibt durchaus noch Probleme, die Gendersprechscheiße hat damit wenig zu tun.

Oh, nein, jemand hat im LSZ sich Gedanken über den Kinderwunsch und die Auswirkungen auf die Berufswahl und die Studiumsplanung gemacht. Da müssen wir gleich ein Uno-Tribunal zu einrichten, damit diesem sexistischen Unfug ein Riegel vorgeschoben wird. Und wenn du ernsthaft Zoe Quinn verteidigst, tust du mir leid.

So und jetzt noch extra für dich : D : - DDD : D D D D D :33333
 
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Shihatsu

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Lasst mal dieses Smiley Gespaste und die Provokationen. Ihr nervt.
 
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Hier wird auch eine der wichtigsten Forderungen der AfD ganz vergessen.
Es ist nämlich nicht nur eine 1-Themen-Partei, sie haben auch abseits der Flüchtlingspolitik extrem gute und wichtige Standpunkte.
Die AfD ist meines Wissens nach die einzige halbwegs große Partei, die die zweitwichtigste politische Forderung gleich nach dem Flüchtlingsstopp stellt:
GEZ abschaffen!

Das alleine ist ja fast schon Grund genug, die Partei zu wählen. Dann noch die einzige Opposition zum aktuellen Volksverrat der Bundesgesinnungsregierung, wie kann man die Partei da nicht lieben?

Nieder mit der GEZ, ins Kanzleramt mit der AfD!
 
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wo hast du das her, dass die _wirklich_ gez abschaffn wolln???
 

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Klar gibt es diese Leute, wobei sie in den USA eher verbreitet zu sein scheinen als hier und sicher nicht die Mehrheit sind. Der gemeine Mintler in Deutschland scheint eher "naiv-links" zu sein. Wie oft mich mir schon auf der Arbeit anhören musste, dass es ja kein unendliches Wachstum geben könne und das Naaaaaaaaaaaaaachhaltigkeit ja voll wichtig wäre und warum es überhaupt mehr als eine Sorte Waschmittel gäbe, geht auf keine Kuhhaut mehr. Und über die Geisteswissenschaften könnte man sehr gut das gleiche sagen (Stichwort linke Kaderschmieden), wo sich die Ideologie auch noch deutlich stärker auf den Inhalt der Forschung auswirkt. Ich weiß gute Soziologie zum Beispiel durchaus zu schätzen, nur leider scheint die Ideologie da zu oft auf die Ergebnisse vorzugeben. Alle Fächer mit "Studies" hinten sind aber ausnahmslos Quatsch (übrignes netter "No True Scotsman" zu den Gender Studies). Wobei ich immer noch wenig Bezug zur AFD sehe, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrheit der Wähler der Partei studiert hat, schon gar nicht MINT.

Du missverstehst. MINTler sind im großen Teil vernünftige Menschen, nur sind die Ausnahmen, v.a. jene die der AfD blind vertrauen, so ziemlich die nervigsten Gestalten der Welt - als Beweis könnten Personen wie Clawg und MV dienen. Davon gibt es in Netzforen leider viel zu viele. Egal, geht an dem Punkt vorbei, auf deine "Argumente" bezüglich No True Scotsman gehe ich mal später ein.


Man braucht 2.1 Kinder pro Frau, um nicht zu schrumpfen (ohne Migration gerechnet). Der Rest deines Beitrags erschöpft sich in "1.3 Kinder schlechter als 1.7 Kinder". Krasse Erkenntnis. Und da sagt noch einer, Geisteswissenschaftler könnten nicht rechnen.

Die Zahl von 2.0 oder höher betrachtest du rein aus der Theorie, wo letztendlich auch der Fehler deinerseits liegt. Man braucht keine 2.0 oder mehr in der Realität, weswegen ich auch die skandinavischen Länder anführte. Nicht jedes Kind wird erwachsen, nicht jeder Erwachsene kommt in das Rentenalter, es gibt Kohorten-, Perioden und Alterseffekte. Die Form der Altersstruktur hängt nicht von einer Zahl ab [es muss ja nicht eine Pyramide zu sein um zu funktionieren], die noch dazu nur eine Momentanaufnahme weniger Kohorten ist: Grippewellen, Pillenknick, Mauerfall, neue Technologien - all das verändert die Fertilitätsraten deutlich, auch wenn man erst ein paar Jahre später wissen kann, wie stark temporäre Effekte sind. Wichtig ist ein stabiler Trend. Der Trend ist in Deutschland sehr weit unten, in den skandinavischen Nationen sehr stabil. Das deutet darauf hin, dass das komplette System der skandinavischen Länder irgendwie 'besser' ist, aber nicht, dass man blind deren System importieren könnte.

Ich spare mir jetzt einen weiteren Paragraph, dass man in der Soziologie vesucht ähnliche Systeme / Länder zu vergleichen, um abschätzen zu können, welche Bestandteile eines Systems kopiert werden können, welche nicht.

Womit wir wieder auf die AfD kommen: Die AfD will Dinge verstärken, die schon in der Vergangenheit nicht funktionierten. In der deutschen Vergangenheit ging es, weil wir spezielle Effeke hatten, etwa die Wirtschaftswunderjahre und das Fehlen mehrerer Generationen an Arbeitskräften. Eine Politik, die relativ nahe an der der AfD ist, kann man ansonsten in Spanien und Italien ansehen, grob gesagt bereingt um historischen Periodeneinflüsse. Und auch dort funktioniert es nicht, wenn man sich deren Fertilität, Haushaltszusammensetzungen usw. ansieht. Womit wir wieder bei meinem ersten Post wären.


Oh, nein, jemand hat im LSZ sich Gedanken über den Kinderwunsch und die Auswirkungen auf die Berufswahl und die Studiumsplanung gemacht. Da müssen wir gleich ein Uno-Tribunal zu einrichten, damit diesem sexistischen Unfug ein Riegel vorgeschoben wird. Und wenn du ernsthaft Zoe Quinn verteidigst, tust du mir leid.

Ich weiß nicht mal wer Zoe Quinn ist, noch hat damit Politik was zu tun. Mir geht das Thema Spielejournalismus weit, weit am Arsch vorbei und ich wette der AfD und jeder anderen Partei auch. Ich kenne die Gender Studies als Subdisziplin der Soziologie und finde sie sehr wertvoll, was ich auch in dem betreffenden Thread erörterte. Ich kenne andererseits die skandinavische Schule der übertreibenden Gender Studies vom hören, las dort einige "Paper" und finde diese wertlos. Ich sehe die Gefahr der überbordenden Political Corectness also schon, nur hat die mit dem eng definierten Problemen der "richtigen" Forschung sowieso nix zu tun und noch weniger mit der Politik.

Um es mal nur kurz zu umreißen: Es gibt in Deutschland und vielen anderen Staaten durchaus noch Probleme für Frauen, ergo auch das LSZ Topic als Metapher. Man kann das sehr schwer nachweisen, aber in Statistiken wirst du immer wieder auf Auffälligkeiten stoßen. Etwa, dass man bei Zwillingspaaren selbst unter Kontrolle nach Leistung, Erfahrung usw. noch Effekte für Geschlechter findet, dass Frauen nur in Teilzeit angestellt sind, aber fast so viel arbeiten wie Männer in Vollzeit, dass Akademikerinnen meist direkt unter den Führungsetagen versanden (breit durch die Bank), oder dass Kindererziehung Frauensache sein muss - woanders wird Flexibilität de facto nicht so einfach angeboten.

--- Einschub ---

Viele der Probleme sind nicht so krass, dass es Quoten braucht, noch helfen Quoten in der Realität nichts, noch wissen wir, ob diese Probleme ALLE tatsächlich Probleme sind, UND es wurden schon die wichtigsten Schritte unternommen. Daher auch mein: ja und nein. Nein, es braucht keine Quoten, nein es braucht kein Gendersprech, es braucht keine Girls Days, aber ja es braucht Kitaausbau, flexiblere Strukturen und zusätzliche Hilfestellungen für Mütter.

Und hier ist das Problem der AfD: Laut Programm semmeln sie gutes und schlechtes durcheinander und wollen halt alles wie bisher. So etwa Politik vor Mitte der 90er. Ist nicht zweckvoll.
 
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GEZ zweitwichtigstes Thema. Alles klar. Familienpolitik, Energiewende, Steuerpolitik, Zustand der Bundeswehr, alles nebensächlich im Vergleich zu diesen menschenverachtenden Rundfunkgebühren...
 
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