Auch hier beschreibst du wieder zu 99% die AfD als Problem - was ja auch gut und gerne so gesehen werden kann, aber das war hier nicht Thema. Der Beitrag ist mE exakt genau so aufgebaut wie die Relativierung Rechter, wenn irgendwo ein Flüchtlingsheim angezündet wird und die schreiben "jaaa aber die Araber begehen halt auch häufiger Straftaten, kA ob das was mit der Reaktion zu tun hat, aber es ist ja nunmal ein Problem usw usf." Sorry aber der letzte Beitrag hört sich auch wieder so an, als ob du mehr Verständnis für die Täter hättest, als dass dich politische Gewalt (von der richtigen Seite) empören würde.
Die Gründe oder das Verhalten der AfD sind in diesem Kontext mE egal. An erster Stelle muss die eindeutige, nicht relativierende und unmissverständliche Aussage stehen: Gewalt darf niemals Mittel der Politik sein. Punkt. Keine weiteren Ausführungen.
Danach kann man über den Rest reden. Aber wenn das Thema "politische Gewalt" gegen die AfD ist und wir gerade herausgearbeitet haben, dass gegen die AfD viel häufiger Gewalttaten verübt werden, als gegenüber anderen Parteien, mutet ein Post mit einem Appell an die AfD wie reinsten Victim Blaming an, was in keinem Kontext richtig ist. In einer Demokratie muss jede nicht verbotene Position verbreitet und vertreten werden müssen ohne Angst deshalb Opfer von Straftaten zu werden. Insofern ist dein "Appell" mE antidemokratisch.
Richtig wäre ein Appell an "die Antifa" oder "die Linken", die meinen, dass Gewalt irgendwann anders als im Rahmen der Notwehr legitimierbar wäre:
"Liebe Freunde, wir leben in einer Demokratie. Völlig egal wie furchtbar ihr findet, was irgendwer sagt, ihr dürft darauf ausschließlich mit Worten reagieren. Macht Politik, sorgt dafür, dass die AfD Wähler verliert, überzeugt Leute, aber wenn ihr jemals zum Stein/Baseballschläger/Messer/Faust greift, seid ihr raus aus der Demokratie und der politischen Mitten und erfahrt von uns keine Unterstützung." Das wäre mal anständig.