Ist ne ziemliche Eigentordiskussion. Je höher der geschätzte Anteil der Muslime bzw. die Differenz zum tatsächlichen Anteil, desto schlechter das Licht, in dem die Gruppe steht. Es wundert mich überhaupt nicht, dass der Anteil so hoch geschätzt wird, weil diese Gruppe einfach so viel Platz in der Öffentlichkeit einnimmt. Ständig muss man sich Diskussionen antun über Schweinefleisch in Kitas, über Kopftücher, über Mädchen im Sportunterrricht, Zwangsehen, Ehrenmorde, IS-Anschließer, IS-Rückkehrer, IS-Sympathisanten. Das was man von dieser Bevölkerungsgruppe mitkriegt sind: Probleme, Probleme, Probleme und die Leute sind entsprechend genervt. Sie fragen sich, warum zur Hölle muss ich in Deutschland überhaupt darüber nachdenken, wie ich Mädchen dazu kriege, dass sie Sport machen "dürfen", warum muss ich über Dinge wie "halal" plötzlich etwas wissen, warum müssen wir im Jahr 2019 wieder über Blasphemie diskutieren, warum, warum, warum?
Entsprechend würde ich behaupten, dass es ein ziemlich beschissenes Ergebnis für die Migrantengruppe ist, wenn ihre Präsenz weit über dem objektiven Bestand rezipiert wird und würde mich mal fragen, woran das liegt. Natürlich hat die Medienberichterstattung ihren Anteil daran, aber sie wäre nicht möglich, wenn es, wie bei anderen Migrantengruppen, schlicht nichts zu berichten gäbe. "Oh seht, sie sind eigentlich exakt wie wir, nur ein bisschen fleißiger und die Eltern legen mehr wert auf Bildung als wir im Schnitt" wie bei asiatischen oder jüdischen Migranten macht halt keine Schlagzeile. Mädchen darf keinen deutschen Freund haben, Junge zieht anderen das Handy ab und will Märtyrer werden ist dagegen eine Schlagzeile.