Absturz an den Börsen / Weltwirtschaftskrise

Dekonstruktion

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@shao: Wie willst du denn eigentlich a priori die Freiheit und die Rechte des Individuums begründen?
 
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die kurse steigen wieder...

dax um 6 % up!

und ich hab noch massig HRE aktien gekauft...
yeah :D
 

Clawg

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die kurse steigen nicht wieder. Ein paar Kurse steigen, z.B. Gold fällt :(
 
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gut das stimmt...

ich hab dabei auch nur an meine kurse gedacht ;)

banken + elektro zb.

hoffentlich steigt die HRE aktie wieder auf 15 euro ++
 
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Original geschrieben von Clawg
die kurse steigen nicht wieder. Ein paar Kurse steigen, z.B. Gold fällt :(

war ja klar das Gold wieder fällt wenn die Börse wieder steigt, es ist halt einfach ein ewiges runter und rauf und am Ende Gewinnen immer ~20 % auf Kosten der restlichen 80%
 

shaoling

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Original geschrieben von Dekonstruktion
@shao: Wie willst du denn eigentlich a priori die Freiheit und die Rechte des Individuums begründen?
Man kann da vielleicht verschiedene Ansätzen finden.
Ich bin derzeit der Version zugeneigt, dass es wieder auf einen (impliziten) Vertrag hinausläuft: Ich beanspruche für mich das Recht, keine Gewalt erleiden zu müssen, und gestehe es dafür anderen zu.
Sobald jemand Gewalt gegen einen andern ausübt, kündigt er diesen Vertrag (ebenso implizit) auf und verwirkt damit gleichzeitig seinen eigenen Anspruch auf Schutz vor Gewalt. Deshalb ist es dann auch legitim, dass er dafür bestraft wird - nach welchen Prinzipien diese Strafe zu erfolgen hat, ist dann wieder eine interessante Frage.
 
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Original geschrieben von sHaO-LiNg
Man kann da vielleicht verschiedene Ansätzen finden.
Ich bin derzeit der Version zugeneigt, dass es wieder auf einen (impliziten) Vertrag hinausläuft: Ich beanspruche für mich das Recht, keine Gewalt erleiden zu müssen, und gestehe es dafür anderen zu.
Sobald jemand Gewalt gegen einen andern ausübt, kündigt er diesen Vertrag (ebenso implizit) auf und verwirkt damit gleichzeitig seinen eigenen Anspruch auf Schutz vor Gewalt. Deshalb ist es dann auch legitim, dass er dafür bestraft wird - nach welchen Prinzipien diese Strafe zu erfolgen hat, ist dann wieder eine interessante Frage.

Ich mag mich ja eigtl. net in diese Grundsatzdiskussionen einmischen, wenn das Thema des Threads eindeutig "Absturz an den Börsen / Weltwirtschaftskrise" heißt.

Dein Minimalkonsens hat mich für dann ein Problem, wenns z.B. um die Frage der Schuld, die zentrale Frage im Strafrecht, geht. Vielleicht hast du das ja auch schlicht in der kurzen Version vergessen, aber nach deinem Ansatz hier müsste jeder, der Gewalt gegen einen anderen anwendet nach dem uralten Slogan "Auge um Auge, Zahn um Zahn" auch der Gewalt ausgesetzt werden, ohne Rücksicht auf dessen Schuld.

Gilt der "Vertrag" dann in deiner Vorstellung zwischen den Menschen selbst oder ist das positives Recht zwischengeschaltet?
 

Dekonstruktion

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@shao:
Ich sehe deine Argumentation ein, kann allerdings nicht nachvollziehen, inwiefern es sich hier um eine a priori-Annahme handelt. Einerseits setzt du bereits gewisse Prämissen voraus(die Möglichkeit eines Vertrags, ein universalistisches Rechtsprinzip, die Autonomie des Subjekts etc.), auf denen dann deine Argumentation basiert, ohne dass diese Prämissen selbst (quasi-transzendental) abgesichert werden.
Auch frage ich mich, ob du Gewalt rein physisch(bzw. materiell) wertest oder ob psychische Gewalt genauso Teil des Vertrags ist(bspw. Mobbing, die Erzeugung von Scham).
Wäre letzteres der Fall, dann wäre das moralische Fundament deines Ansatzes sicherlich ausbaubedürftig, da du dann die Reziprozität menschlicher Beziehungen stärker berücksichtigen müsstest(die Verantwortung gegenüber dem Anderen)
 
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omfg, Krugman hat den Wirtschafts-Nobelpreis bekommen. Ich glaube es wurde noch nie jemand unfähigeres nominiert, ich bin entsetzt. Kommentare?
 

shaoling

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Original geschrieben von TerraIncognita
Dein Minimalkonsens hat mich für dann ein Problem, wenns z.B. um die Frage der Schuld, die zentrale Frage im Strafrecht, geht. Vielleicht hast du das ja auch schlicht in der kurzen Version vergessen, aber nach deinem Ansatz hier müsste jeder, der Gewalt gegen einen anderen anwendet nach dem uralten Slogan "Auge um Auge, Zahn um Zahn" auch der Gewalt ausgesetzt werden, ohne Rücksicht auf dessen Schuld.

Gilt der "Vertrag" dann in deiner Vorstellung zwischen den Menschen selbst oder ist das positives Recht zwischengeschaltet?
Der ethische Vertrag gilt zwischen den Menschen selbst als Ideal der Gerechtigkeit. Das positive Recht hat auch seine Daseinsberechtigung, aber nur als sekundäres Prinzip, das die Vermittlung zwischen Ideal und Realität (in Teilen!) übernimmt.

In dem besagten Ideal herrscht grundsätzlich Gerechtigkeit. Genau dazu wurde es ja erdacht.
Man sollte allerdings nicht den Fehler machen und glauben, dass hier das physikalische Gesetz von actio = reactio gilt. Ist der Zustand der Gerechtigkeit zwischen Menschen einmal gestört, kann er nicht dadurch repariert werden, dass die Sünde gegen den Sünder gekehrt wird oder noch physischer: die Gewalt gegen den Gewalttäter.
Soll die Gerechtigkeit unter Menschen, zwischen denen Unrecht geschehen ist, wieder hergestellt werden, kann auch dies ethisch nur über die Freiheit dieser Menschen geschehen, z.B. die Freiheit der Einsicht, der Reue und der Vergebung. (Achtung, hier ist wieder vom Ideal die Rede. In der Realität gibt es gute Gründe, weshalb z.B. ein Rechtsstaat auch den Täter bestrafen sollte, dem bereits durch sein Opfer vergeben wurde.)

Dieser zwischenmenschliche Ausgleich ist in der Tat auch der Normalfall. Wir alle kennen das aus unserem Leben: Man zankt sich, verflucht sich, wirft sich gemeine Dinge an den Kopf und am Ende liegt man sich im Arm und die Welt ist wieder in Ordnung.
Leider funktioniert das nicht immer. Darum haben wir mit dem positiven Recht eine Instanz, die rechtsbrüchiges Verhalten von Menschen nach möglichst objektiven Kriterien sanktioniert.
Es ist eine suboptimale Lösung, so suboptimal wie jeder reale Zustand. Das positive Recht kann den Zustand der Gerechtigkeit nicht wieder herstellen. Es gibt keine gerechte Strafe.
Dem positiven Recht kommt also mehr die Aufgabe zu, Strafsachen in einer adäquaten Mischung der relevanten Prinzipien zu regeln.
Ein wichtiges Prinzip, das du genannt hast, ist das Verhältnis von Schuld und Strafe, aber wir sollten uns hier keine Illusionen machen: Dieses Verhältnis ist höchst subjektiv und auch sehr vom Zeitgeist abhängig. Es gab Zeiten, in denen es jedem Menschen völlig einleuchtend und gerecht erschien, dass für bestimmte Taten wie Verrat oder Mord nur der Tod als angemessen Strafe in Frage kam. Heute pflegt man einen Ansatz, der dem menschlichen Leben einen wesentlich größeren Wert beimisst, und ich denke, wir können damit sehr zufrieden sein. Mir fällt keine Formel ein, mittels derer man quasi eine Strafe nach den Maßgaben der reinen Vernunft konstruieren könnte. Ich wäre interessiert, dazu Vorschläge zu hören, aber ich glaube nicht, dass es möglich ist.
Andere Prinzipien, die bei der Strafzumessung eine wichtige Rolle spielen, sind natürlich die realen Folgen der Strafe, die Möglichkeit der Resozialisierung und einige weitere. Natürlich ist auch das menschliche Bedürfnis nach Gerechtigkeit ein Faktor, weil es Einfluss auf das Vertrauen in die Legitimität der Rechtsordnung hat. Ein Strafgesetz muss sich also auch in gewisser Weise am Zeitgeist orientieren, weil wir (s.o.) schlicht kein übergeordnetes Maß haben.


Antwort auf Dekonstruktion folgt.
 
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Original geschrieben von nR]Hitman
omfg, Krugman hat den Wirtschafts-Nobelpreis bekommen. Ich glaube es wurde noch nie jemand unfähigeres nominiert, ich bin entsetzt. Kommentare?

Naja die Nobelpreise für naturwissenschaften sind immer sehr gerechtfertigt, wüsste nicht warum das bei wirtschaft anders sein sollte. Ich behaupte mal das nobelpreiskomitee hat da einfach mehr ahnung als du.

Das einzige was da imo etwas rausfällt ist der friedensnobelpreis.
 

Amad3us

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omfg, Krugman hat den Wirtschafts-Nobelpreis bekommen. Ich glaube es wurde noch nie jemand unfähigeres nominiert, ich bin entsetzt. Kommentare?

Gibt es für diese "Unfähigkeit" auch objektive Gründe?
Oder ist das so nach dem Prinzip: Er vertritt eine andere Meinung als ich also ist er unfähig?
 

shaoling

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Original geschrieben von Dekonstruktion
Ich sehe deine Argumentation ein, kann allerdings nicht nachvollziehen, inwiefern es sich hier um eine a priori-Annahme handelt. Einerseits setzt du bereits gewisse Prämissen voraus(die Möglichkeit eines Vertrags, ein universalistisches Rechtsprinzip, die Autonomie des Subjekts etc.), auf denen dann deine Argumentation basiert, ohne dass diese Prämissen selbst (quasi-transzendental) abgesichert werden.
Ich finde die Annahmen schon apriorisch, wenigstens bezüglich dessen, was man gemeinhin darunter versteht. Über die Möglichkeit solcher Annahmen will ich hier jetzt eigentlich keine erkenntnistheoretische Debatte anfangen.
Das universale Rechtsprinzip setze ich ja nicht voraus, sondern versuche es gerade herzuleiten.
Die Möglichkeit eines Vertrags, die ich hier mit der Autonomie des Subjekts durchaus gleichsetzen würde, halte ich hier auch für apriorisch, weil ich sie aus meiner Möglichkeit zu einem Vertrag schließe.
Ich kann mit mir selbst zu Rate gehen feststellen, dass ich in der Lage bin, die Rechte anderer Menschen (korrekt: Personen) zu achten und dafür zu fordern, dass auch sie meine Rechte zu achten haben. Das findet vor jeder Erfahrung statt, sogar vor der Erfahrung, dass es überhaupt andere Menschen oder genauer: Personen, gibt.
Das ist übrigens, ich deute es an, auch der Grund, weshalb eine spezifische Menschenwürde für mich keine ethische Gültigkeit besitzt. Der Begriff der Menschenwürde, der per Definition nur Angehörigen der Gattung Mensch zukommt, ist für mich nämlich apriorisch gerade nicht haltbar. Denn a priori weiß ich ja gar nicht, was ein Mensch überhaupt ist, dass ich überhaupt ein Mensch bin, dass es andere gibt. Der ganze biologische Gattungsbegriff ist in höchstem Maße von empirischer Erkenntnis abhängig.
Die Erkenntnis meines Selbstbewusstseins, meiner Vernunftbegabung und meiner Möglichkeit, ethisch zu handeln, ist jedoch nicht von empirischen Erkenntnissen abhängig, sondern kommt durch bloßen Vernunftgebrauch zustande. Genau diese Eigenschaften charakterisieren mich als Person und dieser Status der Person ist es, der einem meiner Auffassung nach so etwas wie Würde oder ein Recht auf Freiheit verleiht.

Original geschrieben von Dekonstruktion
Auch frage ich mich, ob du Gewalt rein physisch(bzw. materiell) wertest oder ob psychische Gewalt genauso Teil des Vertrags ist(bspw. Mobbing, die Erzeugung von Scham).
Das ist nun sehr heikel.
Diese Frage führt uns nämlich nicht nur zur bloßen Unterscheidung zwischen physischer und psychischer Gewalt, sondern letztlich zur Definition von Gewalt überhaupt bzw. zur Definition einer Tat.
Da muss ich leider mal ein Geständnis machen: Es ist mir bisher nicht gelungen, einen konsistenten Begriff von dem zu gewinnen, was wirklich als Tat, die geeignet ist, die Rechte eines andern zu verletzen, sinnvoll zu bezeichnen ist.
Meine Nachforschungen und Überlegungen zu diesem Aspekt laufen noch. Derweil muss ich mich in diesem Punkt mit einer gewissen Unschärfe zufriedengeben.

Für die Argumentation, die ich hier präsentiert habe, geht es vordergründig, aber keineswegs nur um physische Gewalt. Ich bin hier, das muss ich mir zur Last legen, auch begrifflich immer etwas zwischen Gewaltverzicht oder allgemeiner: Freiheitsrechten, hin und her geschwankt, was sicherlich missverständlich war.
Ich erkenne prinzipiell auch geistige Freiheits- und Eigentumsrechte an, wenn auch keinen umfassenden Anspruch auf psychische Schonung. Hier muss man schon zwischen den Spezialitäten differenzieren.
Was die Psyche angeht, sind prinzipiell erstmal Kinder hervorzuheben, denen man in meinen Augen noch keine ausgebildete psychische Stabilität abverlangen kann und die daher eines besonderen Schutzes bedürfen.
Komplizierter wird es bei Beleidigung und bewusster Falschinformation (üble Nachrede, Verleumdung, etc.). Dass für Verträge eine Wahrheitspflicht besteht, ist wohl plausibel. Ob man wirklich jede bewusst gestreute Information als impliziten Vertrag über einen Informationsaustausch deuten sollte, da bin ich sehr skeptisch. Lügen kann und darf in meinen Augen nicht verboten sein, was auch völlig utopisch wäre. Da jetzt eine Grenze zu ziehen, ab wann es so sein soll, schwierig, schwierig.
Ich denke, um das abschließend zu entscheiden, müsste ich mich etwas genauer mit der juristischen Praxis vertraut machen und z.B. erfahren, in welchen Fällen solche Gesetze eventuell erforderlich sind und überhaupt erfolgreich angewandt werden können.
Prinzipiell gehört das ganze Ressort der Ehrverletzung für mich in den Bereich der Moralität, nicht der Legalität.
Sanktionen für bestimmte Eingriffe in die Privatsphäre befürworte ich. Das grundsätzliche Recht am eigenen Bild und ähnliches erkenne ich vorbehaltlos an.

Insgesamt muss ich dir darin zustimmen, dass das moralische Fundament hier ausbau- oder wenigstens klärungsbedürftig ist.

Der sensible Punkt ist, dass man hier aufpassen muss, das allgemeine Recht auf Freiheit konsistent zusammenzuhalten, damit es nicht zu einer grundsätzlichen Aufspaltung einzelner Rechte kommt.
Dann hätten wir nämlich die Situation, dass jeder Mensch ganz moralisch die Möglichkeit hätte, einzelne Rechte seines Gegenübers zu missachten, und zwar genau die, die er selbst gar nicht für sich in Anspruch nehmen möchte.
Daher ist es fundamental, dass sich die verschiedenartige Ausgestaltung des Freiheitsbegriffs letztlich auf eine gemeinsame Wurzel zurückführen lässt.
 
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Wenn man sich Krugmans Diskussionen über verschiedene Themen anschaut, fällt schnell auf, dass er Definitionen gerade so verwendet, wie es seiner Argumentation förderlich ist. Es gibt genügend Artikel, in denen er bestimmte Begriffe völlig aus dem Kontext reißt, um sie anschließend zu verwenden, um angebliche Widersprüche in Theorien zu finden, die nicht seiner Meinung entsprechen. Er ist völlig inkonsistent in seinen Argumentationen und behauptet heute noch, dass Krieg positive Auswirkungen für die Wirtschaft eines Landes hätte und somit zum Wohlstand der Gesellschaft beitragen würde.
Es gibt wirklich gute Ökonomen, auch unter denen, die nicht meine Meinung vertreten, aber Krugman ist mit der schlechteste Wirtschafts-Nobelpreisträger aller Zeiten.
 
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es liegt ein großer unterschied zwischen krieg fordern und sagen, dass krieg für eines der beiden länder gut ist. ich denke der nobelpreis war vor allem ein politisches zeichen der vergeber; immerhin ist er einer der berühmtesten bush-kritiker in den staaten; weswegen sicherlich auch du hier so am rumkotzen bist.
 
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Meine Fresse, wer hat denn das Topic geändert? Das ist jawohl nicht euer Ernst?
 

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@maverick
ich habs, im zuge einer thread-zusammenlegung, geändert

@topic
Regierungen beschließen Bürgschaften und Kapitalspritzen - Mehr als eine Billion Euro für Europas Finanzbranche
In einer beispiellosen Rettungsaktion stellen europäische Regierungen etwa eine Billion Euro für die angeschlagene Finanzbranche zur Verfügung. Das Bundeskabinett beschloss mit bis zu 500 Milliarden Euro das größte Rettungspaket. Frankreich plant Hilfen von bis zu 360 Milliarden Euro, in Spanien und Österreich sind es jeweils bis zu 100 Milliarden Euro. Ähnlich wie beim deutschen Paket übernimmt der Staat vor allem Garantien für die Kredite, die sich die Banken gegenseitig gewähren. Auf dieses Vorgehen hatten sich die Euro-Länder am Wochenende geeinigt. weiterlesen...
 
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Original geschrieben von aMrio
es liegt ein großer unterschied zwischen krieg fordern und sagen, dass krieg für eines der beiden länder gut ist. ich denke der Nobelpreis war vor allem ein politisches zeichen der vergeber; immerhin ist er einer der berühmtesten bush-kritiker in den staaten; weswegen sicherlich auch du hier so am rumkotzen bist.
Wer aber immer noch die Meinung vertritt, dass Krieg positive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnte, verdient es definitiv nicht, einen Preis zu bekommen, geschweige denn Ökonom genannt zu werden. Abgesehen davon bin ich keinesfalls 'pro' Bush und mich wundert, wie du darauf kommen könntest? Bush ist zusammen mit FDR mit großem Abstand das Schlimmste was die USA je an Präsidenten hatte. Es geht mir nur darum, dass Krugman ein mieser Ökonom ist und das sage ich unabhängig von seiner politischen und/oder wirtschaftlichen Ansichten.

€: Wobei egal hier, ich bin eher mal gespannt, wie lange es jetzt wieder 'aufwärts' geht.
 
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jo, da krisgsch Plack!

Kann das bitte wer fixen? 'Diesen Beitrag an einen Modarator melden' trau' ich mich nicht ganz...
 
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Original geschrieben von nR]Hitman

Wer aber immer noch die Meinung vertritt, dass Krieg positive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnte, verdient es definitiv nicht, einen Preis zu bekommen, geschweige denn Ökonom genannt zu werden.

Er hat damit doch aber durchaus recht. In bestimmten fällen kann sich krieg durchaus positiv auf die wirtschaft eines landes auswirken.
 

Devotika

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Theorethisch!

Da ich aber rein zufällig VWL studieren tu, kann ich behaupten, dass man das garnicht messen kann.
 
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Krieg> kurbelt Waffenindustrie an, Verteidigung des Petrodollar-Systems, beutet Rohstoffe aus.

Lohnt sich alles nur bei einem 'effizienten' Krieg.
 
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1. Waffen/Krieg bringt nichts zum Wohlstand der Bevölkerung, sondern das was teuer gebaut wird, wird anschließend im Krieg vernichtet (+natürlich das andere Land, aber irrelevant hier)

2. Was dabei völlig vergessen wird, ist dass das Geld ja ach irgendwoher kommen muss. Werden Steuern erhoben, dann fehlt das Geld den Menschen und kann nicht mehr von ihnen ausgegeben werden, um anschließend Bomben zu bauen, die niemandem nützen.
Wird stattdessen neues Geld gedruckt, sind die Bomben immer noch für niemanden zu gebrauchen und man erkauft sich das durch erhöhte Inflation durch das zusätzliche Geld.

Unterm Strich ist Krieg immer negativ für eine Volkswirtschaft, es sei denn man gewinnt dadurch mehr Ressourcen, als man ausgibt. Das geht aber praktisch gar nicht.

Das ganze ist bekannt unter "broken window fallacy" und wurde afaik das erste mal von Bastiat zu Papier gebracht (also schon ein wenig länger bekannt).
 
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ja genau, 200 jahre alte ansichten gegen erkenntnisse eines völlig neuen wiwi-zweiges! :top2:

die hier angesprochenen punkte unterschlägst du dabei völlig in deinen ausführungen, ich habe auch keine lust sie zu wiederholen.

ich denke aber nicht, dass man ernsthaft jemanden der jahrelang nicht müde wird, bush, irakkrieg & co. zu kritisieren der kriegstreiberei verdächtigen kann; genausowenig wie man einfach sagen kann "weil der meint krieg wäre unter umständen gut für eine wirtschaft will er krieg".

wenn ich dir sage dass dein tod durch organspende leben retten kann will ich auch nicht deinen tod.

entschuldige aber dich "pro-bush" bezeichnet zu haben, ich hatte irgendeine assoziation im kopf von wegen du = (claw+shao+haviii), da ergab sich das irgendwie.

was hat er eigentlich deiner meinung nach denn genau schlimmes gesagt? dass die us wirtschaft vom irakkrieg profitieren könnte?

hier übrigens ein interview mit ihm, von 2002:
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=26024512&top=SPIEGEL

Krugman: Jede Militärausgabe steigert die Nachfrage, das ist schon richtig. Anderseits werden sowohl Washington als auch die einzelnen Bundesstaaten in diesem Jahr wegen der schlechten Haushaltslage gezwungen sein, gerade die Sozialbudgets zusammenzustreichen, so dass der Nettoeffekt eher negativ sein wird. Ich denke, dass die wirtschaftlichen Folgen eines neuen Irak-Kriegs zunächst eher unbedeutend sind. Richtig teuer wird es erst, wenn die USA gezwungen sind, im Golf auf Dauer große Truppenkontingente zu stationieren.

und hier noch ein guter aktueller artikel:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/999/313902/text/
 
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Ich habe nie behauptet, dass er deswegen für Krieg wäre. Das wäre selbstverständlich auch völlig falsch. Alles was ich sagen wollte ist, dass er insgesamt keine konsistente Position vertritt und vor allem in seinen Blog-Einträgen häufig keine 'guten' ökonomischen Analysen bietet/Aussagen trifft, die halt schon vor langer Zeit als falsch erkannt wurden (ja, Bastiat, in dem Fall). Seine Arbeiten über Trade-Policies sind gut, genauso wie vieles aus seiner 'Anfangszeit', allerdings hat er sich seit langer Zeit nicht mehr als Ökonom hervorgetan sondern eher politisch-polemisch. Und genau deshalb finde ich es sehr bedenklich, ausgerechnet ihm den Nobelpreis zu verleihen, wenn meiner Meinung nach bessere Kandidaten existierten/nominiert waren, denn vor allem politisch/historisch taugt er nicht wirklich/biegt sich seine Fakten gerne zurecht, hat aber einen großen Einfluss.
Aber lass uns doch einfach beim Thema bleiben. Der Nobelpreis sei ihm gegönnt und ich bin gespannt, was er unter Obama so alles verbocken wird.:angel:

Also, gehen die Märkte weiter hoch?
 
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Ist Krieg gut für die eigene Wirtschaft, wenn man etwas verhindern kann, was die eigene Wirtschaft hätte gefährden können? Krieg ist schlecht für die Wirtschaft, kommt darauf an für welche.
 
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Nein, Krieg kann keine langfristige positive Auswirkung auf eine Wirtschaft haben. Ähnlich wie fiscal policy nach Keynes. Das Ganze ist höchstens kurzfristig und die Kosten werden anschließend durch niedrigeres Wirtschaftswachstum gezahlt. Im Gegensatz zu fiscal policies werden die Produkte allerdings auch noch zerstört, weshalb es wirklich nichts bringt. Mehr vielleicht morgen, aber lieber einfach das Thema lassen. Keine Lust mehr, fühl mich aber immer so gezwungen zu antworten.:8[:
 
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Original geschrieben von nR]Hitman
Seine Arbeiten über Trade-Policies sind gut, genauso wie vieles aus seiner 'Anfangszeit', allerdings hat er sich seit langer Zeit nicht mehr als Ökonom hervorgetan sondern eher politisch-polemisch. Und genau deshalb finde ich es sehr bedenklich, ausgerechnet ihm den Nobelpreis zu verleihen, wenn meiner Meinung nach bessere Kandidaten existierten/nominiert waren, denn vor allem politisch/historisch taugt er nicht wirklich/biegt sich seine Fakten gerne zurecht, hat aber einen großen Einfluss.

Also bitte, wenn man alle wissenschaftler nach ihren populärwissenschaftlichen artikeln und büchern beurteilen würde müssten aber sehr viele leute einen haufen kritik ertragen.

Btw. hat er weder einen nobelpreis für politik noch historie gekriegt, sondern für seine wirtschaftswissenschaftliche arbeit.

Wieviele der deutschen nobelpreisträger waren nutzniesser oder zumindest stille mitläufer, des nationalsotzialismus? Vollkommen egal, es geht beim nobelpreis nicht darum den menschen und seine persönlichen ansichten zu beurteilen sondern seine wissenschaftliche arbeit.

Und richtige argumente (und nein "seine meinung ist schlecht/falsch/inkonsistent" ohne belge o.ä. sind keine argumente) hast du jetzt auch nicht wirklich gebracht.

Dir passen halt seine seine ansichten nicht, pech für dich.
 
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ich finde es lustig, wenn hier von positiven und negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft redet, die durch einen Krieg entstehen können.
Es gibt viel zu viele Variablen, die ein Krieg auslösen oder zerstören kann, da kann man nichts, aber auch wirklich garnichts, über die wirtschaftlichkeit sagen.
wenn überhaupt, dann kurzfristig, und nicht langfristig. Ich kann also Hitman ganz und garnicht zustimmen.
Als Beispiel könnte man die Politikveränderung nehmen, die nach einem Krieg kommen kann.
Was wäre, wenn Amerika sich nicht in den 2. Weltkrieg eingemischt hätte ? Keine Ahnung wie das verlaufen wäre. Für die Weltwirtschaft ist Deutschland aber ganz sicher ein bedeutendes Mitglied geworden. Bei anderem Kriegsausgang hätte das anders sein können. Oder genauso. Oder besser.
Man sollte also solche Prognosen nur in den Raum werfen, wenn man Hellseher oder Allwissend ist.
 
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soweit ich das verstanden habe hat er den preis doch hauptsächlich für seine älteren arbeiten erhalten .. und hat nicht auch der deutsche typ der letztens den preis erhalten hat seine entsprechenden arbeiten schon bereits vor ~ jahrzehnten gemacht? aber da stört dich das natürlich nicht gell ~
 
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na wo sind jetzt die ganzen Leute hin, die den finanziellen Weltuntergang + Ende des kapitalismus gesehen haben?

schon wieder starke Gewinne an den Börsen, war doch (zu 80%) klar das es genauso wie es bergab ging auch wieder bergauf geht wenn erstmal die ganzen Panikverkäufe vorbei sind. Ist doch immmer das gleiche an den Börsen, viele kleine haben mal wieder verloren, einige Große machen dafür jetzt sicher wieder Riesengewinne weil sie zu schön niedrigen Kursen kaufen konnten
 
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naja, ich behaupte hier und jetzt in 100 jahren wir genau das als einer der auslöser für das gelten, was uns noch erwartet.
 
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Lies dir die Krugman Artikel selbst durch und bilde dir dein eigenes Urteil. Ja, Krugman wechselt seine Meinungen wie die meisten hoffentlich ihre Unterwäsche und beschuldigt nebenbei immer alle anderen um sich, ohne seine eigene Widersprüchlichkeit auch nur ansatzweise anzuerkennen. Genau deswegen ist er vermutlich der ideale Kandidat für einen Preis der schwedischen Zentralbank, aber kein 'auszuzeichnender' Ökonom.

€: Der Dow geht jetzt schon wieder runter. Folgt der Dax die nächsten Tage, oder hält der Aufwärtstrend noch länger?
 
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21.02.2003
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Original geschrieben von nR]Hitman
Lies dir die Krugman Artikel selbst durch und bilde dir dein eigenes Urteil. Ja, Krugman wechselt seine Meinungen wie die meisten hoffentlich ihre Unterwäsche und beschuldigt nebenbei immer alle anderen um sich, ohne seine eigene Widersprüchlichkeit auch nur ansatzweise anzuerkennen. Genau deswegen ist er vermutlich der ideale Kandidat für einen Preis der schwedischen Zentralbank, aber kein 'auszuzeichnender' Ökonom.

Ich hab die 1,5 absätze gelesen, da hat er sich wohl gewaltig getäuscht, ungefähr so wie 90% aller anderen ökonomen. Dass du aber immer noch eine kolumne in einer tageszeitung mit der wissenschaftlichen arbeit dieses menschen gleichsetzt spricht nicht gerade für dein wissenschaftsverständnis.
 
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Original geschrieben von nR]Hitman
Nein, Krieg kann keine langfristige positive Auswirkung auf eine Wirtschaft haben.

kriege verursachen aber oft einen enormen technologischen und gesellschaftlichen Schub, was sich langfristig positiv auf eine Wirtschaft auswirkt.
Das ist ein deutlich positiver Effekt, ich glaube aber, daß die Kosten des Krieges meist höher sind, als diese Effekte zu veranschlagen sind.
 

EasyRider

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Original geschrieben von Outsider23


Jemand der solche artikel schreibt:"Mindestlöhne: Nichts Neues von den Gewerkschaftsnazis" ist natürlich die objektivität in person und hat mehr ahnung als diverse Wirtschaftswissenschaften und Ökonomie profs... :rofl2:

Natürlich schreibt ef immer reißerisch, aber das eine hat mit dem anderen natürlich auch sehr viel zu tun...
 
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Original geschrieben von EasyRider


Natürlich schreibt ef immer reißerisch, aber das eine hat mit dem anderen natürlich auch sehr viel zu tun...

Klar, die bildzeitung ist auch eine seriöse zeitung, natürlich schreibt die immer reisserisch, aber das eine hat mit dem anderen natürlich auch sehr viel zu tun...
 
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