9€ Ticket & Preissystem Bahn

parats'

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Wie resilient der ÖPNV gegen Horden von Menschen ist. :ugly:
 

Gustavo

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Zudem entsteht dadurch doch noch zusätzlich Druck, oder nicht? Wenn die Erwartungshaltung eine steigende Inflation ist, dann wird weniger gespart und mehr konsumiert, was wiederum in einer steigenden Nachfrage endet.

Genau. Fairerweise muss man allerdings dazusagen, dass Konsumgüter-Inflation immer noch keine besonders große Rolle spielt und selbst dort wohl auch die Inflationserwartungen noch keine so große Rolle spielen, auch da ist es wohl eher die anhaltende Knappheit bestimmter Güter wegen Lieferkettenproblemen. In den USA sehen die Komponenten deutlich ungünstiger aus.
 
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Als Test für was denn?
Dafür, ob deutliche Preisreduktion deutlichen Einfluss auf die Nutzung des ÖPNV hat.

Es ist ja gerade in Ballungsgebieten sehr attraktiv, wenn Leute statt Auto den ÖPNV nutzen. Da geht es ja nicht nur um Klimawandel, sondern jetzt auch um Energie/Abhängigkeit von Russland sowie um Reduktion von Stau, Lärm, Schadstoffen.
 
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Ich denke der Impact wird marginal sein, denn wer das Auto nutzt kann sich in der Regel auch die Monatskarte für den ÖPNV leisten.

Preis ist bei diesem Gut imo nicht das Hauptargument, sondern eher Komfort + Erreichbarkeit und Geschwindigkeit.

Diese Nachteile werden durch das 9€ ticket nicht behoben, daher denke ich, dass es wirklich nur ein kurzfristiger 3 Monats-Boost für den Regionalverkehr (SYLT!!!!!11111ELF)und nicht für den Stadtverkehr ist.
 
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Ich denke der Impact wird marginal sein, denn wer das Auto nutzt kann sich in der Regel auch die Monatskarte für den ÖPNV leisten.

Preis ist bei diesem Gut imo nicht das Hauptargument, sondern eher Komfort + Erreichbarkeit und Geschwindigkeit.

Diese Nachteile werden durch das 9€ ticket nicht behoben, daher denke ich, dass es wirklich nur ein kurzfristiger 3 Monats-Boost für den Regionalverkehr (SYLT!!!!!11111ELF)und nicht für den Stadtverkehr ist.
Meine Vermutung geht in eine ähnliche Richtung. Vor allem auch der Berufsverkehr zwischen Stadt/Umland. Aber von daher hat Xantos schon recht: so kann man mal testen, ob es tatsächlich so ist.
 
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Ich denke der Impact wird marginal sein, denn wer das Auto nutzt kann sich in der Regel auch die Monatskarte für den ÖPNV leisten.

Preis ist bei diesem Gut imo nicht das Hauptargument, sondern eher Komfort + Erreichbarkeit und Geschwindigkeit.

Diese Nachteile werden durch das 9€ ticket nicht behoben, daher denke ich, dass es wirklich nur ein kurzfristiger 3 Monats-Boost für den Regionalverkehr (SYLT!!!!!11111ELF)und nicht für den Stadtverkehr ist.
Preis ist immer ein wichtiger Faktor. Wenn das ÖPNV Ticket 120+€ kostet, dann ist für mich Sprit+Verschleiß günstiger als Zugfahren.
Aber du hast schon Recht, für Stadtverkehr sind 2 andere Punkte entscheidender: Taktung/Erreichbarkeit erhöhen und parallel Autos unattraktiver machen (keine bzw. teure Parkmöglichkeiten, mehr verkehrsberuhigte Zonen und 30 überall).
 
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Halte das Ganze auch für eine Schnapsidee. Dasselbe Geld wäre besser direkt in die Infrastruktur investiert oder wenigstens darin, Preissteigerungen über die drei Monate hinaus abzumildern.
Aber was erwartet man von einem Paket, zu dem Tankrabatte gehören ..
 
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Dafür, ob deutliche Preisreduktion deutlichen Einfluss auf die Nutzung des ÖPNV hat.
Nur wird es ja eben nicht dauerhaft überhaupt eine Preisreduktion geben geschweige denn eine deutliche. Das die Leute zu Billigpreisen auch mal den Zug nutzen weiß man doch von den Spartickets der DB...bringt halt nur wenig bis niemanden dazu, dass auch regelmäßig und/oder zum normalen Preis zu nutzen. Vor allem nicht wenn der Normalpreis durch so einen Quatsch weiter in die Höhe schießt.

Die Verkehrsverbünde und Nahverkehrsunternehmen hatten ja auch schon angesprochen, dass man das selbe Geld sicher gut für die Infrastruktur hätte brauchen können, wie saistead schon sagt.
 
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Diese ganzen Sparpreise sollte man imo sowieso abschaffen.
Wüsste gern, wer sich dieses System mit lächerlich überhöhten Normalpreisen ausgedacht hat, die dann am Ende eh fast niemand zahlt.
Stattdessen ein transparentes Preissystem nach Entfernung o.ä. und meinetwegen ein moderater Last-Minute-Rabatt.
 

parats'

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Die Entfernung isoliert bringt ja nichts. Die Idee hinter den Sparpreisen ist ja die Fahrt voll zu machen. In Summe herrscht bei der Bahn aber wirklich zuviel durcheinander.
 
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Was ist denn eine sinnvollere Metrik als einen Preis für gefahrene Kilometer? Wenn die Bahn Sparpreise braucht, um die Züge vollzukriegen, dann sind die Normalpreise offensichtlich zu hoch oder das Angebot zu schlecht.
Wir reden politisch so, als sei Bahnverkehr ein öffentlicher Versorgungsauftrag. Das finde ich auch, aber dann soll man das bitte auch so behandeln und die Preise nicht durch pseudomarktwirtschaftliche Rabattaktionen intransparent und frustrierend machen. Das aktuelle System benachteiligt all diejenigen, die aufgrund praktischer Zwänge (bspw. fixe Termine) oder mangels Kenntnissen nicht über die nötige Flexibilität verfügen. Das ist sozial ungerecht und widerspricht diametral der Idee die tatsächlichen Bedürfnisse der Bevölkerung durch den Bahnverkehr abzudecken.
 

parats'

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Die Entfernung ist es nicht alleine. Ich kann auch für 50km kein positives Ergebnis pro Einheit einfahren, wenn die Auslastung zu gering ist. Das ist das typische Problem, weshalb nicht überall in der Pampa Schienenverkehr verfügbar ist.
Wenn ich dich aber richtig verstehe, dann würdest Du die Bahn als Art Grundversorgung für Mobilität einstufen, richtig?
Dann wären defizitäre Strecken in der Tat zu vernachlässigen, solange sich das System als solches trägt.

Für mein Verständnis müsste man einfach mal einen klaren Auftrag für die Bahn haben. Wollen wir einen privaten Konzern, dann müsste man den Schienenverkehr aber für Dritte öffnen, oder wollen wir einen staatlichen Anbieter, der dann aber eben auch flächendeckend ein Angebot haben muss. Im wesentlichen läuft es dann wohl auf das System GB oder Schweiz heraus und zumindest die Schweizer zeigen, dass es staatliche Unternehmen hinkriegen können.
In Summe bin ich absolut bei dir, aber wie gesagt mangelt es da glaube ich an der politischen Entscheidung, wie man die DB aufstellt.

Vielleicht hätte man auch die 3,5mrd Tankrabatt in einen beschleunigten Ausbau des Schienenverkehrs stecken sollen. :|
 
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Benrath

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Find die Preisgestaltung im Fernverkehr eigentlich ok und es trägt sich auch mehr oder weniger wirtschaftlich. Die DB FV steht auch in Konkurrenz zu anderen Verkehrsträgern. Macht doch Sinn die Nachfrage über den Preis zu steuern. Der Normalpreis ist doch genau das was du forderst: circa 20 cent pro km mit leichter Spreizung zwischen ICE und IC/EC. Entweder hast du den zu tiefen Normalpreis und möchtest irgendwie für attraktive Strecken höhere Preise haben oder den zu hohen Normalpreis und du senkst den Preis bei den unattraktiven Strecken. Dazu noch Bahn Card für die Business Kunden und Flexiblen.

Ein fixer Preis egal wo/wie/wann find ich klar schlechter und weder sozialer oder gerechter.
 

Gustavo

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Find die Preisgestaltung im Fernverkehr eigentlich ok und es trägt sich auch mehr oder weniger wirtschaftlich. Die DB FV steht auch in Konkurrenz zu anderen Verkehrsträgern. Macht doch Sinn die Nachfrage über den Preis zu steuern. Der Normalpreis ist doch genau das was du forderst: circa 20 cent pro km mit leichter Spreizung zwischen ICE und IC/EC. Entweder hast du den zu tiefen Normalpreis und möchtest irgendwie für attraktive Strecken höhere Preise haben oder den zu hohen Normalpreis und du senkst den Preis bei den unattraktiven Strecken. Dazu noch Bahn Card für die Business Kunden und Flexiblen.

Ein fixer Preis egal wo/wie/wann find ich klar schlechter und weder sozialer oder gerechter.

Sehe ich auch so. Lediglich die Preisspreizung zwischen Frühbucher/Normalpreis verstehe ich nicht so richtig.
 

Gustavo

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Was genau meinst du ?

Wenn du dein Ticket am Tag der Fahrt buchst zahlst du immer Normalpreis, wenn du zwei Tage (oder so) oder früher davor buchst kriegst du einen Sparpreis, der häufig deutlich unter dem Normalpreis liegt.
 
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Die Entfernung ist es nicht alleine. Ich kann auch für 50km kein positives Ergebnis pro Einheit einfahren, wenn die Auslastung zu gering ist. Das ist das typische Problem, weshalb nicht überall in der Pampa Schienenverkehr verfügbar ist.
Wenn ich dich aber richtig verstehe, dann würdest Du die Bahn als Art Grundversorgung für Mobilität einstufen, richtig?
Dann wären defizitäre Strecken in der Tat zu vernachlässigen, solange sich das System als solches trägt.

Für mein Verständnis müsste man einfach mal einen klaren Auftrag für die Bahn haben. Wollen wir einen privaten Konzern, dann müsste man den Schienenverkehr aber für Dritte öffnen, oder wollen wir einen staatlichen Anbieter, der dann aber eben auch flächendeckend ein Angebot haben muss. Im wesentlichen läuft es dann wohl auf das System GB oder Schweiz heraus und zumindest die Schweizer zeigen, dass es staatliche Unternehmen hinkriegen können.
In Summe bin ich absolut bei dir, aber wie gesagt mangelt es da glaube ich an der politischen Entscheidung, wie man die DB aufstellt.
Mir ging es weniger um die Frage, welche Strecken überhaupt gebaut bzw. betrieben werden - ich finde nicht, dass es sowas wie ein Grundrecht auf gute Bahnanbindung gibt -, sondern um die Preisgestaltung für bestehende Verbindungen. Ich meinte auch nicht, dass man stur denselben Preis pro gefahrenen Kilometer verlangen soll. Natürlich dürfen da auch andere Aspekte wie die durchschnittliche Auslastung usw. eine Rolle spielen. Meine Kritik gilt wesentlich der von Gustavo erwähnten massiven zeitlichen Inhomogenität der Preise.
Keine Ahnung, ob sich daran inzwischen mal was geändert hab. Aber ich weiß noch, wie ich früher relativ regelmäßig zwischen Berlin und Paris gependelt bin und es für einen bestimmten Tag immer absolutes Lotto war, ob die Fahrt jetzt nur 44 Euro wegen Europa spezial und haste nicht gesehen gekostet hat oder den Normalpreis von 200 oder so oder was dazwischen - grundsätzlich galt dabei natürlich immer, je früher buchen, desto besser, aber auch nicht immer. Im Zweifel musste man halt beim Reisetag flexibel sein, was bei mir in der Regel der Fall war, da ich als Student wenig Geld und sehr viel Zeit hatte. Aber für andere Leute ist sowas imo einfach nur frustrierend und ich sehe den Sinn dahinter nicht.
Ich hab das bisher auch in keinem anderen europäischen Land so erlebt, in dem ich öfter Bahn gefahren bin (UK, Frankreich, Italien, Niederlande).
 
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parats'

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Alles klar, dann habe ich dich etwas falsch verstanden. Es fehlt dann aber dennoch irgendwie das politische commitment. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Bahn wie das ungeliebte Stiefkind behandelt wird. Eigentlich will man keine Verantwortung übernehmen, aber hängt da dennoch irgendwie mit drin.
 
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Abgesehen, dass die Gewerkschaften bei der DB ein Wörtchen mitzureden haben, frage ich mich eh, wie sehr man z. B. 2. Klasse ICE-Tickets preislich so drücken könnte, z. B. generell 50-60 Euronen (einfach mal eine Hausnummer genommen) für Berlin - München. So teilweise krass niedrige Preise wie im nationalen Busfernverkehr dürften nicht drin sein. Sind aber auch arme Schweine, die Fahrer.

Müsste man wohl genauer vergleichen mit Drittanbietern, die die Trassen bei der DB mieten und vllt preislich in der Mitte oder so treffen. Falls das geht, ohne dass die Löhne der Mitarbeiter groß leiden.
 
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Die Bahn muss jedes Jahr ungefähr 250 Millionen Euro an den Bund überweisen. Wenn man das nimmt und was gescheites draus macht, wäre mehr geholfen. E.g.
- Vergünstigungen grundsätzlich bei Fahrpreisen
- Ausbau des Netzes bzw Reaktivierung von alten strecken, auch defizitär möglich
- Taktung erhöhen
- Instandsetzung des Netzes
- Elektrifizierung des gesamten Netzes

Insgesamt stimme ich den Diskutanten zu, dass das Entlastungspaket ne grausige Zusammenstellung von Einzelmaßnahmen ist, die besser hätten untereinander abgestimmt werden sollen. Des Weiteren wird nicht denen geholfen, die es am nötigsten haben: Geringverdiener.
 
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Ich stimme zu, dass die Preisgestaltung nicht optimal ist.

Die Steuerung der Auslastung macht ja theoretisch Sinn -- da die Bahn aber nicht ihren Fahrplan anpasst, wird der Planungsgewinn für die Bahn durch Frühbucher nicht besonders hoch sein.

Es wirkt derzeit eher wie eine Art Price targeting. Es gibt viele, die fahren quasi nur mit Sparpreis Bahn, eben weil es Faktor 3(?) billiger ist, und würden sonst das Auto nehmen. Nur: Macht es Sinn, diese preissensitiven Kunden nur anzusprechen, wenn die Reise planbar ist?

Wenn es tatsächlich um Steuerung der Auslastung ginge, dann müssten wenig belastete Strecken coole last minute Angebot haben, oder?
 
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Es gibt viele, die fahren quasi nur mit Sparpreis Bahn, eben weil es Faktor 3(?) billiger ist, und würden sonst das Auto nehmen.
Würd sogar eher sagen Faktor 4 bei den Sparpreisen im FV und jetzt beim 9€ Ticket ist es natürlich noch viel krasser. Für 9€ kommt man normalerweise nicht mal hin und zurück in die Nachbarstadt.
 

Benrath

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Ich stimme zu, dass die Preisgestaltung nicht optimal ist.

Die Steuerung der Auslastung macht ja theoretisch Sinn -- da die Bahn aber nicht ihren Fahrplan anpasst, wird der Planungsgewinn für die Bahn durch Frühbucher nicht besonders hoch sein.

Es wirkt derzeit eher wie eine Art Price targeting. Es gibt viele, die fahren quasi nur mit Sparpreis Bahn, eben weil es Faktor 3(?) billiger ist, und würden sonst das Auto nehmen. Nur: Macht es Sinn, diese preissensitiven Kunden nur anzusprechen, wenn die Reise planbar ist?

Wenn es tatsächlich um Steuerung der Auslastung ginge, dann müssten wenig belastete Strecken coole last minute Angebot haben, oder?


Und woher weißt du das das nicht so ist und die quote der sparpreise Linien spezifisch ist. Und natürlich macht es Sinn einen Zug so voll wie möglich zu machen wenn man außer in den kernzeiten eher nicht so ausgelastet ist. Hauptkostenpunkt ist das rollmaterial und daher fix.

Die DB FV hat ein ganz gutes yield Management gegeben dass sie viele andere Einschränkungen hat, dass sie aus politischen Gründen an Orten halten muss wo sie sonst nicht halten würde etc. pp.

Die Hoffnung ist dass mit dem Deutschland takt die Frage wer wann wo halten muss endlich mal top down in Sinne eines integralen fahrplans geklärt wird.

Airlines machen es doch auch nicht groß anders.
 
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Und woher weißt du das das nicht so ist und die quote der sparpreise Linien spezifisch ist. Und natürlich macht es Sinn einen Zug so voll wie möglich zu machen wenn man außer in den kernzeiten eher nicht so ausgelastet ist. Hauptkostenpunkt ist das rollmaterial und daher fix.
Das wurd doch irgendwann man offziell announced, dass es auf jeder Verbindung gewisse Kontigente an Spartickets gibt und es dann first-come first-serve ist. Also ziemlich genau das was Xantos wiedergegeben hat.
 

Benrath

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Mit last minute Angeboten kanibalisiert du wahrscheinlich den Rest deiner Nachfrage also holst du dir die Preis sensitiven vorher über die Sparpreise. Für die Geschäfts Kunden und den Rest gibt's halt Bahn card oder andere arrangements. In der Tat zahlt kaum jemand flexpreis ohne Bahn card.

Was wurde denn offiziell announced?
 
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Ich habe ja kein Problem, wenn es keine Last Minute Angebote gäbe. Du hast schon recht: da besteht das Risiko von falschen Anreizen.

Ich würde Sparpreise nur auf nicht stark ausgelasteten Strecken anbieten, und dafür die Basispreise senken.

Eben eine Optimierung auf Auslastung und günstigere Basispreise bei insgesamt konstanten Einnahmen (weil öffentlicher Auftrag).
 

Benrath

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Also ich gehe davon aus dass der Anteil an Sparpreisen freitags und Sonntags zu den "guten" Zeiten geringer ist. Offiziell belegen kann ich es nicht, inoffiziell gehört habe ich es.

Generell liegt die Auslastung von DB FV bei 60 bis 70 Prozent was ich so gehört habe.

Wie gesagt betreibt die DB FV aus meiner Perspektive ganz erfolgreich yield management und Preis Differenzierung.
Aus Perspektive einzelner Kundengruppen wäre ein einfacheres Preis System bestimmt schön, besonders fair wäre es imho auch nicht. Entweder ist es so günstig dass man vorhandene Zahlungsbereitschaft nicht angreift oder umgekehrt.
 
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Es gibt Züge, bei denen die Auslastung immer sehr hoch ist. Feiertage, Köln-Hamburg ums Wochenende etc -- trotzdem kann man da genauso früh Sparpreise bekommen.
 

Benrath

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Ich hab zum Spaß für einen Mittwoch und Freitag im September Köln München geguckt und kann das nicht bestätigen...
Für Hamburg auch nicht.

Sonst ist die Frage was du mit genauso meinst...

Wir können natürlich nicht sehen ob es den gleichen Prozentsatz spartickets gibt aber ich glaube nicht
 

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Gut. Gehen wir für eine Sekunde davon aus, dass die Sparpreise abhängig von der Auslastung sind.

Auch dann fände ich besser, wenn man -dann vornehmlich auf wenig ausgelasteten Strecken- lieber den Basispreis reduziert.

Wenn eine Strecke systematisch nur mit 40-50% ausgelastet ist, dann ist die Idee, das ausschließlich über Sparpreise zu regeln, ja anscheinend nicht hinreichend. Es gibt nicht genug, die ihre Reise im vorraus planen können. Warum soll ich dann nicht die Strecke generell günstiger anbieten?
 

Benrath

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Was heißt denn du fändest es besser auf Basis welcher Dimension bzw welcher Zielfunktion?

Ich gehe davon aus dass die DB FV ihre Preise so anpasst dass die Elastizität in etwa bei 1 liegt. Bei sonst konstanten grenzkosten und quasi nur Fixkosten ist das für mich recht nah am Optimum aus reiner bwl Perspektive. Wenn die Tickets generell günstiger sein sollen oder die Bahn keinen Gewinn machen soll, kann man darüber reden. Hier kommt es aber so rüber als wüsstest du und andere besser wie das tarif System aussehen sollte im Status quo
 
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Ggf haben sie da auch wirklich mal was angepasst, aber anfangs war es de facto so, dass du bei jeder Verbindung Spartickets kriegen konntest, du musstest nur schnell genug sein (was im Extremfall hieß an dem Tag buchen, wo Tickets für nach Fahrplanwechsel verfügbar sind).

Ist ja nett, wenn das System für einen Kennwert bei der DB gut optimiert ist. Wir reden aber seit Jahren darüber, dass wir mehr Leute vom Auto wegkriegen wollen und ich glaube nicht, dass wir das mit dem Preissystem des Status Quos schaffen. Zumal das ganze ja nicht nur aus dem Fernverkehr besteht. So eine 3 Monats-Aktion wird da wohl auch wenig dran ändern, zumal ja ironischerweise in den Sommerferien trotzdem munter Strecken für Bauarbeiten stillgelegt werden :mond:
 
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Ich habe gerade nochmal geschaut. Ich bekomme für in einem Monat auch einen Super-Sparpreis für Köln-Hamburg an einem Tag, wo die Züge immer voll sind.

Und gleichzeitig bezahle ich den gleichen Kilometerpreis auch auf Strecken, die nie ausgelastet sind.
 
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Am Kölner Hbf hat man neuerdings Sicherheitpersonal am Gleis um den 9€-Horden Herr zu werden :birb:
 

parats'

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Gibt auch schon erste Bilder vom Regio nach Sylt. Sieht schon arg für die Panamera Fraktion aus.
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Hat denn hier jemand sich selbst in Gefecht begeben? Partnerin und ich haben tatsächlich übers Pfingstwochenende das 9 Euro-Ticket benutzt, da das angepeilte Ziel (nicht Sylt!) eh nur vernünftig über Regioverkehr erreichbar war. Hinreise: Komplett überfüllt, auf dem Boden gesessen wie zu besten Studi-Zeiten! Wir hätten uns zwar einen Platz erkämpfen können, aber man ist ja so nett und lässt dann doch lieber die älteren Menschen sitzen. Rückreise: Erster Zug war zu voll und die Schaffnerin hat niemanden mehr reingelassen (zu recht, wie man sagen muss, dass sah nicht mehr sicher aus). Zweiter Zug eine Stunde später war erneut Indien, aber diesmal konnten wir uns zu zwei auf einen der Gang-Sitze quetschen. Luxus!

Über alles gesehen waren es sehr kuschelige 4,5 Stunden. Man gut dass Corona per offiziellem Dekret vorbei ist!

Ich vermute stark dass der Andrang in den nächsten Wochen abflauen wird, jeder, der dieses einmalige Tokio-zur-Rush-hour-Ambiente erleben will, ohne ins Flugzeug steigen zu müssen, sollte sich also beeilen!
 
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