Brauchen wir öffentlichen Rundfunk?

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Was für ein infantiles Verständnis der Realität ist es bitte, zu glauben die juristische Definition eines Straftatbestands ist die einzige Definition eines allgemein gebräuchlichen Begriffs wie Hetze? Natürlich kannst du ein Hetzer sein, ohne den Straftatbestand der Volksverhetzung zu erfüllen.
du machst dir mccarthyism zueigen. das ist hexenjad, nix weiter. wen kümmern objektive standards, wenn es sich doch so gut anfühlt, jeden afd-wähler zur unperson zu erklären, ohne dass sich die person verteidigen kann und irgendeine objektive person ohne bias entscheiden kann wer recht oder unrecht hat und beide parteien haben das urteil zu akzeptieren. wie gut, dass uns social media erlaubt, leute ohne prozess zu canceln. du lebst in einer blase.
Kannst du diese Behauptung in irgendeiner Weise belegen? Lass mich raten.
die logik ist ziemlich stringent, verstehe nicht wieso du dem nicht folgen kannst. beleg: wer einmal lügt, dem glaubt man nicht...
Das ist eben der Punkt. Das ist das, worauf Coons Forderungen hinauslaufen; es ist wirklich plumpeste Rhetorik: Lasst die Rechten doch reden, sonst seid ihr die echten Nadsis. Die Folgen dieser Denke kann man, ich wiederhole mich, an den letzten 10 Jahren deutlich ablesen.
worauf läuft es hinaus, wenn die afd systematisch im ÖR mundtot gemacht wird? das beste umfrageergebnis aller zeiten. würde zu einem kurswechsel raten.
 
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versucht halt 20% der bevölkerung auszugrenzen und über die afd zu reden statt mit ihr und so zu tun, als ob die probleme, wegen der die leute zur afd laufen gar nicht exisitieren. wohin das führt sieht man an den zahlen. not my funeral ¯\_(ツ)_/¯
 
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was glaubst du wieso die afd das beste umfrageergebnis aller zeiten hat? auch keine antworten, huh? alles nazis, die vor einem jahr noch nicht existiert haben? :mond:
 
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Nö, Du machst halt genau das, aus welchem Grund man keine AfD in Talkshows braucht: Behauptungen und Rhetorikversatzstücke ohne Belege/Inhalt. Und wenn man Dich damit konfrontiert, verschiebst Du das Thema, kommst mit der nächsten Behauptung um die Ecke, oder, wie jetzt, mit ähnlich infantiler "JA BEWEIS DOCH DASS ES NICHT SO IST" "Logik", Strohmann- und Unterstellungsgeladen.
 
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Die AfD von vor 10 Jahren würde heute wahrscheinlich als relativ normale Partei angesehen werden. Schade, dass sie schon damals ausgegrenzt wurde vong wegen alles Faschos. Sonst wäre vielleicht früher die Einsicht eingetreten, dass sich bei der Migrationspolitik was ändern muss.
 
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die anderen parteien ignorieren oder bieten unzufriedenstellende lösungen für die probleme bei themen, für die die afd im kern steht. die afd ist eine protestpartei. das ist die kausalität.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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du machst dir mccarthyism zueigen. das ist hexenjad, nix weiter. wen kümmern objektive standards, wenn es sich doch so gut anfühlt, jeden afd-wähler zur unperson zu erklären, ohne dass sich die person verteidigen kann und irgendeine objektive person ohne bias entscheiden kann wer recht oder unrecht hat und beide parteien haben das urteil zu akzeptieren. wie gut, dass uns social media erlaubt, leute ohne prozess zu canceln. du lebst in einer blase.


Was mich ja doch interessieren würde: Woher hast du eigentlich immer diese windschiefen US-Vergleiche? Meines Wissens gibt der Staat niemandem vor, dass die AfD nicht eingeladen werden darf; die Redaktionen merken einfach selbst (spätestens nach ein paar Versuchen) wie sinnlos und schädlich es ist. Heißt ja nicht, dass ich den AfD-Leuten nicht ihr privates telemediales Ghetto bei Reichelt und Tichy gönne, da können sie von mir aus so viel auftreten wie sie wollen. Am besten aus Gründen der Fairness und Balance alle in dieselbe Sendung packen, damit man diesen Schwachsinn konzentriert wie radioaktiven Abfall.


die logik ist ziemlich stringent, verstehe nicht wieso du dem nicht folgen kannst. beleg: wer einmal lügt, dem glaubt man nicht...


Lol.


worauf läuft es hinaus, wenn die afd systematisch im ÖR mundtot gemacht wird? das beste umfrageergebnis aller zeiten. würde zu einem kurswechsel raten.

Selbst meine minderbemittelsten Studenten erkennen eigentlich relativ leicht anhand von konkreten Beispielen, dass man eine volatile Variable (zufälliges Beispiel: Umfragewerte einer Partei) nicht mit einer seit Jahren konstanten Variable (zufälliges Beispiel: "Wird die AfD in den deutschen Medien ausgegrenzt?") erklären kann. :mond:
 
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"Heißt ja nicht, dass ich den AfD-Leuten nicht ihr privates telemediales Ghetto bei Reichelt und Tichy gönne"

Klingt gesund. Am besten für jede Partei einen eigenen Fernsehsender, wie in den USA.
 
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Das dient einfach nur dem Zweck, das sagbare weiter und weiter nach rechts zu verschieben, und dabei auf Rattenfang zu gehen.
Hier bitte präzise sein und von "wieder weiter nach rechts zu verschieben" sprechen.
Dein Satz impliziert dass die AfD sprachlich Territorien betreten möchte die es zuletzt zu NS-Zeiten gab, das ist aber nicht der Fall. Noch Anfang der 2000er sprachen ehemalige christdemokratische Kanzlerkandidaten von der durchrassten Gesellschaft und wurden von Parteikollegen mit den Worten "warum sollte man Deutschland nicht den Deutschen lassen?" verteidigt.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
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Dieser schwachsinnige Satz ist doch noch einmal einen Quote wert.

Für racoons Standpunkt muss man nicht afd Wähler, sondern Demokrat sein.
Vielleicht wischt ihr euch den Schaum vorm Mund mal weg, weil ich racoon aus genuinem Interesse gefragt hab und nicht auf etwas hinaus wollte.
was glaubst du wieso die afd das beste umfrageergebnis aller zeiten hat? auch keine antworten, huh? alles nazis, die vor einem jahr noch nicht existiert haben? :mond:
Ich halte den typischen durchschnittlichen Afd Wähler, nein das wäre ne pauschale Diffamierung. Ich halte den durchschnittlichen Afd Wähler für a) von der wirtschaftlichen Lage verunsichert, b) migrationskritisch und c) politikverdrossen, weil von den etablierten Parteien enttäuscht.

Ich mache den durchschnittlichen Wählern den geringsten Vorwurf, nur den, dass sie verkennen, dass sie einer Partei aufsitzen die keine Lösungen anbietet und ihre Wut nur instrumentalisiert. Instrumentalisieren, weil es den Afd Funktionären relativ scheiss egal ist die reale Lebenssituation ihrer Wähler zu verbessern. Das ist für mich deutlich, weil programmatisch halt nix kommt.

Als richtige Faschos bezeichne ich gerne einige ihrer Funktionäre, die ganz bewusst den Duktus der Nationalsozialisten nutzen und eigtl. nur bezwecken, bei jeder geeigneten Gelegenheit die Grenze des sagbaren weiter nach rechts zu entgleisen. Die Politiker, denen mehr daran gelegen ist Flüchtlinge als Messermänner und Kopftuchmädchen zu bezeichnen als real bessere Politik zu machen. Die mehr Gehirnschmalz darauf verwenden, sich zu überlegen ob sie damit durchkommen SA Sprüche zu zitieren als Kompromisse mit anderen Parteien zu suchen.

Warum tut ein Höcke das, wenn es ihm um Sachpolitik geht? Er weiß dass er sich damit so ins Abseits schießt, dass niemand mit ihm koalieren wird auf Landesebene. Weil es diesen Politikern nicht um Sachpolitik geht.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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"Heißt ja nicht, dass ich den AfD-Leuten nicht ihr privates telemediales Ghetto bei Reichelt und Tichy gönne"

Klingt gesund. Am besten für jede Partei einen eigenen Fernsehsender, wie in den USA.

Ist es auch nicht. Eben wirklich ganz wie Atommüll: Am besten wäre es, man käme ganz ohne aus. Wenn das aber nicht geht braucht man halt einen Ort, wo man den radioaktiven Müll sammelt. Das ist telemedial halt sowas wie dieses Youtube-Ghetto, wo die Chance am geringsten ist, dass normale Leute damit in Kontakt kommen. Die Zustände in den USA sind genau, was ich gerne vermeiden möchte. Das wird imo nicht dadurch passieren, dass man sich am laufenden Meter fragt "aber hat Atommüll nicht vielleicht auch etwas gutes? Vielleicht ist es okay, wenn ich mir nur ein bisschen davon in meine Cornflakes mische?"



Hier bitte präzise sein und von "wieder weiter nach rechts zu verschieben" sprechen.
Dein Satz impliziert dass die AfD sprachlich Territorien betreten möchte die es zuletzt zu NS-Zeiten gab, das ist aber nicht der Fall. Noch Anfang der 2000er sprachen ehemalige christdemokratische Kanzlerkandidaten von der durchrassten Gesellschaft und wurden von Parteikollegen mit den Worten "warum sollte man Deutschland nicht den Deutschen lassen?" verteidigt.


Mal abgesehen davon, dass es auch nicht normal ist anzunehmen, dass sich die typische Position der konservativen Partei eines Landes über 20 Jahren nicht verändern würde: Was die Leute von der AfD nicht verstehen ist die Tatsache, dass solche Leute in der Union nie tonangebend waren. Solche Leute waren in der Union immer entweder Opportunisten (Muster FJS) oder nützliche Idioten (Muster Alfred Dregger). Bevor die aktuelle Sau in Form der Flüchtlinge durchs Dorf getrieben wurde waren der große Aufreger "Türken" in Deutschland und der Großteil derselben war eben keineswegs als Gastarbeiter gekommen, sondern im Rahmen vom Familiennachzug unter Schmidt und hauptsächlich Kohl. Der Unterschied war, dass in der Union letztendlich allen klar war, dass das konsequenzloses Geschwätz war (bevorzugt natürlich wenn man selbst in der Opposition war), während die AfD voll von Leuten ist, die diesen Kram völlig ernst nehmen und meinen.
 
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Gibt in den USA gerade die Debatte, wo Joe Rogan einem Prof anbietet, den conspiracy dude Kennedy zu debattieren:

Da gibt es auch Leute die sagen, das man das nicht machen sollte.

Ich stimme aber eher diesem Take hier zu:

Parallele zur AfD ist, dass man die dummen Takes der AfD eben sehr clever und gezielt konfrontieren sollte. Nicht ausschließen, aber eben sicher stellen, exzellenten Experten, der auch Debattenerfahren ist, dagegen zu stellen. Kaliber Sam Harris oder Richard Dawkins bei Religion beispielsweise.
 

Benrath

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Naja einfach so Debatte würde ich an seiner Stelle auch nicht machen. Jeder könnte halt mal fünf oder mehr Hypothesen in den Raum werfen, die diskutiert werden sollen. Sonst kann da ja jeder was ad hoc behaupten, dass der andere erstmal widerlegen soll.
 
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joe rogan und sein publikum haben mittlerweile mehrere 100k dollar gesammelt, um den prof in seine show zu kriegen. sieht ziemlich schwach aus, wenn ein impfexperte seine idee vor einem millionenpublikum nicht verteidigen kann, egal ob er recht hat oder nicht.
 
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sieht ziemlich schwach aus, wenn ein impfexperte seine idee vor einem millionenpublikum nicht verteidigen kann, egal ob er recht hat oder nicht.
Und das ist exakt der Grund, warum diese Debattenkultur totaler Schrott ist. Es ist rein performativ.
 

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joe rogan und sein publikum haben mittlerweile mehrere 100k dollar gesammelt, um den prof in seine show zu kriegen. sieht ziemlich schwach aus, wenn ein impfexperte seine idee vor einem millionenpublikum nicht verteidigen kann, egal ob er recht hat oder nicht.
Ist vielleicht nicht so fancy, aber sowas klärt man in der Wissenschaft. Völlig uninteressant was Leute die Joe Rogan schauen davon halten.
 
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Die Joe Rogan fans wollen Joe Rogan in einer Debatte sehen. Der Typ ist keine Leuchte, da geht es nicht um Positionen und Inhalte. Wie das Ergebnis für diese Gruppe aussieht, ist eh klar, da brauchts keine Debatte.

e: genau wie Jordan Peterson sich "vs" Zizek re: Marxismus komplett desavouriert hat.
Hat das irgendwas an seiner dumpfen Fanbase geändert? Nein. Nichts. Völlig sinnlose show.
 
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Naja einfach so Debatte würde ich an seiner Stelle auch nicht machen. Jeder könnte halt mal fünf oder mehr Hypothesen in den Raum werfen, die diskutiert werden sollen. Sonst kann da ja jeder was ad hoc behaupten, dass der andere erstmal widerlegen soll.
Man könnte ja andere Talkshow-Konzepte nutzen. Bspw im Vorhinein transparente Fragen, die dann kurz beantwortet, von Experten eingeordnet und dann debattiert werden.

Zu Podcast vs Wissenschaft: Schließt sich halt gar nicht aus. Zu einem Thema wie impfen schon auch sinnvoll, wissenschaftliche Erkenntnisse reichweitenstark zu vertreten und erklären.
 
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Und das ist exakt der Grund, warum diese Debattenkultur totaler Schrott ist. Es ist rein performativ.

Ist vielleicht nicht so fancy, aber sowas klärt man in der Wissenschaft. Völlig uninteressant was Leute die Joe Rogan schauen davon halten.
wenn der pro-impf typ das erdrückende gewicht des wissenschaftlichen konsens hinter sich hat, warum hat er dann angst vor der debatte? was passiert, wenn er "verliert"? werden joe rogans zuschauer noch mehr anti-vaxx?
Die Joe Rogan fans wollen Joe Rogan in einer Debatte sehen. Der Typ ist keine Leuchte, da geht es nicht um Positionen und Inhalte. Wie das Ergebnis für diese Gruppe aussieht, ist eh klar, da brauchts keine Debatte.

e: genau wie Jordan Peterson sich "vs" Zizek re: Marxismus komplett desavouriert hat.
Hat das irgendwas an seiner dumpfen Fanbase geändert? Nein. Nichts. Völlig sinnlose show.
ich fand's unterhaltsam wie peterson zizek zerlegt hat. schon schade, dass die zizek fans nicht auf den peterson zug aufgesprungen sind aber das ist nicht petersons schuld.
 
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nein, joe rogan un-cancelbar. dann lädt er halt impfgegner ein und bietet ihnen ein millionpublikum ohne dass widersprochen wird.
 

Deleted_504925

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ich fand's unterhaltsam wie peterson zizek zerlegt hat. schon schade, dass die zizek fans nicht auf den peterson zug aufgesprungen sind aber das ist nicht petersons schuld.
Sehr schön, genau so wird es nämlich enden. Peterson Zizek war ja wirklich ein Musterbeispiel, da hat sich Peterson ja komplett mit Unwissenheit zum Horst gemacht und trotzdem halten ihn die Harcore Fans weiterhin für den Messias. Den einzigen nutzen den so eine Debatte hat ist Fake News weiter einem großen Publikum vorzutragen.
"flood the zone with shit" wie es Bannon so passend gesagt hat.
 
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Denkt ihr das mal bitte zu Ende? Wo stehen wir denn als Demokratien (vma auch ne nummer kleiner: debattekultur), wenn wir selbst Debatten, in denen man argumentativ haushoch überlegen ist, aus dem weg geht, weils es nicht verfängt. Idiocrazy inc?

Sollten wir tatsächlich im postfaktischen gelandet sein, können wir Demokratie auch zumachen
 

Deleted_504925

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Welche Debatte denn? Ein Wissenschaftler soll sich die Mühe machen eine Falschaussage pro Minute on the fly zu debunken? Wofür?
Der einzige nutzen liegt bei den verschwörungsdullis, die bekommen so mehr ungerechtfertigte Aufmerksamkeit
 
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Sollten wir tatsächlich im postfaktischen gelandet sein, können wir Demokratie auch zumachen
Es ist nunmal tatsächlich so, dass Demokratie nicht die sachkundigsten politischen Ergebnisse erzielt.
Der Vorteil liegt primär darin, dass Politiker regelmäßig ausgetauscht werden und sie sich daher nicht komplett wie die Axt im Walde benehmen können.
 

Gustavo

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Ich stimme aber eher diesem Take hier zu:

Parallele zur AfD ist, dass man die dummen Takes der AfD eben sehr clever und gezielt konfrontieren sollte. Nicht ausschließen, aber eben sicher stellen, exzellenten Experten, der auch Debattenerfahren ist, dagegen zu stellen. Kaliber Sam Harris oder Richard Dawkins bei Religion beispielsweise.

Auch das halte ich noch für zu optimistisch, aber selbst wenn man ihm glaubt*: Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ertrag und man öffnet sich natürlich direkt gegenüber dem Vorwurf, dass solche Debatten ein abgekartetes Spiel sind. Warum sollte man handverlesene Gegenparts suchen, die einerseits hohe Medienkompetenz haben und andererseits die nötige Fachexpertise, um Verschwörungstheoretiker ad hoc entkräften zu können, statt ihnen einfach keine Bühne zu bieten? Selbst wenn jemand nach jedem vernünftigen Dafürhalten eine Diskussion klar für sich entscheidet ist noch völlig unklar, ob der bloße Effekt dass zwei Leute zusammen auf der Bühne sitzen und eine hochkuratierte "Debatte" abhalten den Spinner nicht seriöser aussehen lässt als vorher. Und wenn nicht dann folgt halt direkt das Argument, dass es unfair sei, dass auf der einen Seite jemand nur auf Experten verweist während auf der anderen Seite ein Experte sitzt. Ich habe das wirklich schon hunderte Male gesehen in den USA und bei allem möglichen Blödsinn: Mehr Schusswaffen machen uns alle sicherer, Steuersenkungen finanzieren sich selbst, Trump hat die Wahl gar nicht verloren etc. pp.






*ich würde da btw auch anmerken, dass man nicht ganz außer Acht lassen sollte, wie sehr sich die (Medien-)Kompetenz von Spinnern unterscheiden kann: RFK Jr. ist jetzt keine besonders helle Leuchte (und ich nehme an jemand der "Vegan Bodybuilding" propagiert eher auch nicht), aber es gibt durchaus auch geschicktere Spinner als ihn
 
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Nicht direkt auf den ÖR bezogen, aber auf die Debatte hier. Der AfD keine Bühne zu geben wird insbesondere dann zum Problem, wenn zu viele einflussreiche Leute das erweitern auf legitime Positionen, die sie als "AfD-Inhalte" framen (und damit mit einbeziehen wollen in den "AfD shadow ban"

Beispiel:

Pechstein bringt das nicht sehr intelligent rüber, aber das spielt für diese Frage keine große Rolle.
 
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Das ist das Problem, mit diesem Ansatz wird immer weiter verschoben, was vom öffentlichen Diskurs ausgeschlossen werden darf.

Was wäre eigentlich, wenn die AfD sagen würde: "jo, Klimawandel findet statt, alles was die Experten sagen stimmt. Aber scheiß drauf, heute ist wichtiger als morgen".
Sollte man das dann auch vom öffentlichen Diskurs ausschließen? Wäre ja faktisch dann nicht falsch.
 

Deleted_504925

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Das Problem an dem Pechstein Auftritt ist die Uniform, da hat man eben Zurückhaltung zu üben wenn man sich politisch äussert, dafür war der Auftritt schon sehr dumm.
 

Gustavo

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Nicht direkt auf den ÖR bezogen, aber auf die Debatte hier. Der AfD keine Bühne zu geben wird insbesondere dann zum Problem, wenn zu viele einflussreiche Leute das erweitern auf legitime Positionen, die sie als "AfD-Inhalte" framen (und damit mit einbeziehen wollen in den "AfD shadow ban"


Die ersten 30 Sekunden sind legitim. Der Rest ist dümmliche Propaganda, die jeden shadow ban verdient.
 
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Die ersten 30 Sekunden sind legitim. Der Rest ist dümmliche Propaganda, die jeden shadow ban verdient.

Ach, sie trägt das etwas polemisch vor, aber das sind doch alles Meinungen, die von einer Breite der Bevölkerung getragen werden und auch völlig legitim sind. Die dramatischste Aussage ist das mit den ängstlichen Blicken in Verkehrsmitteln ab 0:42. Einerseits ist das schon grenzwertig, da sie es indirekt in Bezug dazu stellt, dass bei abgelehnten Asylanträgen nicht durchgegriffen wird, andererseits ist das leider aber auch Realität in vielen Deutschen Innenstädten. Da jede ursächliche Debatte im Keim zu ersticken hilft wirklich nur der AFD.
 
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Denkt ihr das mal bitte zu Ende? Wo stehen wir denn als Demokratien (vma auch ne nummer kleiner: debattekultur), wenn wir selbst Debatten, in denen man argumentativ haushoch überlegen ist, aus dem weg geht, weils es nicht verfängt. Idiocrazy inc?

Sollten wir tatsächlich im postfaktischen gelandet sein, können wir Demokratie auch zumachen
Sollten wir als Demokraten also gezielt die Debatte mit Holocaustleugnern, Covidleugnern und Klimawandelleugnern immer wieder führen?
Warum?
Eine Debatte ist nicht dazu da, sein Gegenüber zu überzeugen. Damit mainstreamen wir nur dumme Spinner. Ich sehe den Mehrwert nicht.
 

Shihatsu

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Ach, sie trägt das etwas polemisch vor, aber das sind doch alles Meinungen, die von einer Breite der Bevölkerung getragen werden und auch völlig legitim sind. Die dramatischste Aussage ist das mit den ängstlichen Blicken in Verkehrsmitteln ab 0:42. Einerseits ist das schon grenzwertig, da sie es indirekt in Bezug dazu stellt, dass bei abgelehnten Asylanträgen nicht durchgegriffen wird, andererseits ist das leider aber auch Realität in vielen Deutschen Innenstädten. Da jede ursächliche Debatte im Keim zu ersticken hilft wirklich nur der AFD.
Und wozu braucht sie ihre Uniform dabei? Da schreitet gerade nicht umsonst die Dienstaufsicht ein. Als Beamter hat man in solchen Momenten halt auch einfach mal seine Fresse zu halten, das kann nicht so schwer sein.
 
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Und wozu braucht sie ihre Uniform dabei? Da schreitet gerade nicht umsonst die Dienstaufsicht ein. Als Beamter hat man in solchen Momenten halt auch einfach mal seine Fresse zu halten, das kann nicht so schwer sein.
ich sage voraus, dass der post nicht gut altern und die dienstaufsicht nix machen wird.
der post kommt von dem typen btw, der mir immer schaum vorm mund und beißreflex vorwirft und dann giga triggered ist, wenn er eine eiskunstläuferin in uniform sieht. :rofl2:
 
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