Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

parats'

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Ah der Kraftriegel des Facharbeiters wieder in den Schlagzeilen.
Was kommt als nächstes? Kein Schweinefleisch mehr in der Kita?

Tbf Currywurst mit einer geil selbstgemachten Soße toppt manchmal so ziemlich alles andere. :ugly:
 
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Dass man mal eben den Caterer kündigen lässt, weil der Personalrat bei 10 Prozent Inflation Preiserhöhungen blockiert, ist ein Sahnehäubchen.
Das ist tatsächlich angesichts des gefühlten Schulterzuckens gegenüber den Preiserhöhungen für den Normalbürger, köstlich und bitter zugleich.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Dieses Land ist schon irgendwie traurig geworden...
Man hört auf, ich will nicht, dass mein Vater Recht behält. Aber er sagt schon seit zehn Jahren, dass das hier Sovjetunion Endzeit ist. Alles war mal nice aber jetzt - wohin man guckt - überall bröckelt der Putz von den Wänden. Alles funktioniert noch irgendwie, mehr schlecht als recht, aber halt nur noch irgendwie. Ich hab immer gesagt er ist 1 Doomer -.-

Ich hab noch das Murren der Kollegen im Ohr, als die Mensen hier beschlossen haben, auf nachhaltige und klimafreundliche Kost zu setzen. Seitdem gibts Bolognese, Gyros, Frikadelle und Co in Varianten von Soja und Weizeneiweiß.
Warum müssen das immer Alternativen sein und nicht einfach anderes und besseres Fleisch? Ja, irgendwer hat anscheinend mal in die Verfassung geschrieben, dass man sich für 1,99 Nackensteak in den fetten Bierbauch stopfen können muss. Aber das geht halt nicht mehr (hätte nie gehen sollen). Aber warum werden alle mitbestraft, die willens und fähig sind für Qualität und Ökologie zu bezahlen um nicht auf Fleisch zu verzichten. Ich zahle auch gerne 100, 200, 300 Euro für n Steak, ist mir völlig egal. Oder nehmt Wild. Die Wälder sind voller Wildschweine, billigeres Fleisch gibt es kaum und es ist noch ökologischer als jedes Gemüse, weil es weder gewässert noch gezüchtet werden muss.
 
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Warum nicht Billigfleisch aber nur einmal die Woche? Wir brauchen den Platz für Bäume.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Tierleid bleibt halt Tierleid.
Und sinnlos, denn es geht auch anders
Wieso Tierleid? Wild wird geschossen, das merkt es nicht mal. Abgesehen davon holst Du mich da nicht ab, ich finde Tiere
töten absolut in Ordnung, solange man sie vollständig verwendet. Ich habe nur ein Problem mit der KZ Haltung oder unsachgemäßer Schlachtung.
 
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Warum müssen das immer Alternativen sein und nicht einfach anderes und besseres Fleisch? Ja, irgendwer hat anscheinend mal in die Verfassung geschrieben, dass man sich für 1,99 Nackensteak in den fetten Bierbauch stopfen können muss. Aber das geht halt nicht mehr (hätte nie gehen sollen). Aber warum werden alle mitbestraft, die willens und fähig sind für Qualität und Ökologie zu bezahlen um nicht auf Fleisch zu verzichten. Ich zahle auch gerne 100, 200, 300 Euro für n Steak, ist mir völlig egal. Oder nehmt Wild. Die Wälder sind voller Wildschweine, billigeres Fleisch gibt es kaum und es ist noch ökologischer als jedes Gemüse, weil es weder gewässert noch gezüchtet werden muss.
Ich stimme dir ja grundsätzlich zu, aber das ist imo ne andere Diskussion. Hier geht es ja explizit um Mensen, das ist in der Regel geplante und durchkalkulierte Massenware. Heißt nicht dass es unmöglich ist, aber wohl etwas komplizierter umzusetzen. Die wollen sicher nicht auf haufenweise 100€ Steaks sitzenbleiben, wenn es nen flauen Tag gab und alle Gourmets home office machen.
Würde da eher mehr Gerichte anbieten, die vegetarisch und dafür wirklich lecker sind, da könnte man durchaus mal das Sortiment erweitern. Als ich studiert hab gab es bei uns in der Hauptmensa oft nur eine vegetarische Alternative, und zwar nen Gemüseauflauf. Der war so lecker in Geschmack und Konsistenz, dass wir ihn liebevoll Bauschaum genannt haben.
Aber auch zu der Zeit gab es schon ein zwei gute Mensen mit vernünftigem Angebot.
 

Das Schaf

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Tierleid nach Mindeststandard für Schweinemast mit dem Erlegen eines Wildschweins vergleichen? Echt jetzt, Schaf?
Es geht da eher ums Prinzip.
Klar ist Wildschwein das geschossen werden muss sinnvoller als Schweinemast.
Aber das geht auch darum dass es echt heutzutage nicht mehr sein muss das wir uns von Fleisch ernähren.
Und nein es muss auch nicht sein dass wir jagen.
Eine Koexistenz mit den entsprechenden Jägern wäre möglich.
 
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Und nein es muss auch nicht sein dass wir jagen.
Verstehe nicht was du damit sagen willst. So wie es im Moment aussieht: Doch muss sein. Wir haben nicht genug Raubtiere, wenn wir nicht jagen geht die Natur kaputt.
Man könnte natürlich stattdessen Raubtiere ansiedeln. Bären und Wölfe und so, die dann das jagen für uns erledigen. Aber ich behaupte mal vom Wolf gerissen zu werden ist fürs Wild eher unangenehmer als vom Jäger geschossen.
 

Das Schaf

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Verstehe nicht was du damit sagen willst. So wie es im Moment aussieht: Doch muss sein. Wir haben nicht genug Raubtiere, wenn wir nicht jagen geht die Natur kaputt.
Man könnte natürlich stattdessen Raubtiere ansiedeln. Bären und Wölfe und so, die dann das jagen für uns erledigen. Aber ich behaupte mal vom Wolf gerissen zu werden ist fürs Wild eher unangenehmer als vom Jäger geschossen.
Das mein ich damit.
Das wird allerdings nie (nicht in unserer Lebenszeit) eintreffen.
Aber warum nehmen wir es uns raus andere Lebewesen zu töten nur um sie zu essen. Ohne das es lebensnotwendig ist! ( Und ja es ist nicht lebensnotwendig)
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Es geht da eher ums Prinzip.
Klar ist Wildschwein das geschossen werden muss sinnvoller als Schweinemast.
Aber das geht auch darum dass es echt heutzutage nicht mehr sein muss das wir uns von Fleisch ernähren.
Und nein es muss auch nicht sein dass wir jagen.
Eine Koexistenz mit den entsprechenden Jägern wäre möglich.
Ja gut das ist n anderes Thema bzw braucht einen eigenen Thread. Aber damit holst Du mich wie gesagt nicht ab. Ich habe kein Problem damit, wenn mich ein Hai beim Surfen frisst oder ein Bär beim Wandern erlegt und genau so habe ich kein Problem damit ein Reh zu schiessen oder einem Huhn den Kopf abzuschlagen. Die Welt besteht, bestand und wird immer aus Fressen und gefressen werden bestehen und das finde ich weder gut noch schlecht und sehe auch keinen Grund daran irgendwas zu ändern.
 
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Ich kann Schafs Gedanke schon verstehen. Jedenfalls im Anbetracht des perversen Istzustands was Fleischkonsum/-produktion angeht.
Aber, und das ist für mich der springende Punkt, in unseren Breiten kann die Nutztierhaltung im gesunden Rahmen sehr stark zu einer robusten, nachhaltigen und kreislauforientierten Landwirtschaft beitragen. Und die ziehe ich jederzeit der Option vor, mit zu billigem Öl massenweise Lebensmittel aus anderen Ländern in unsere überfressenen Gegenden zu karren.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ja klar, der Istzustand ist untragbar. Aber ich sehe keinerlei moralischen Imperativ, der ganz grundsätzlich dagegen spräche Tiere zu töten, um sie zu Essen und aus ihnen Kleidung herzustellen. Kann man gerne so sehen und ich habe sogar gewisse Sympathien dafür bspw. Menschenaffen quasi Menschenrechte zuzusprechen. Aber nicht per se allen Tieren (was auch gar nicht möglich ist, sonst kommen wir auch in die bekannten Turbolenzen - wenn man Säugetiere nicht töten darf, gilt das auch für Vögel? Wenn ja, auch für Fische? Wo es imho sogar keine eindeutige Meinung darüber gibt, ob sie überhaupt Schmerz oder Leid nach unserem Veratändnis empfinden können. Wenn ja was ist mit Insekten (die eine große Chance wären den Kalorienbedarf für Milliarden von Menschen zu decken!)? Wenn nicht Insekten was ist mit Bakterien? Keine Antibiotika mehr? usw usf)
 

Das Schaf

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unseren Breiten kann die Nutztierhaltung im gesunden Rahmen sehr stark zu einer robusten, nachhaltigen und kreislauforientierten Landwirtschaft beitragen.
Ja.
Aber ich denke das ganze Thema muss man global sehen.
Aktuell brauchen wir viel zu viele Ressourcen für die Tierhaltung.

Und ja @HeatoR diese Fragen sind ernsthaft legitim. Die Grenze die heutzutage gezogen wird ist extrem arbiträr.
Warum dürfen wir keine Hunde essen? Schweine aber schon, für nachweislich wesentlich intelligenter und ebenso sozial sind.
Diese Fragen sind ethisch mMn andauernd neu zu bewerten. Sachen die vor 50 Jahren galten, gelten heute nicht mehr.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Warum dürfen wir keine Hunde essen? Schweine aber schon, für nachweislich wesentlich intelligenter und ebenso sozial sind.
Wer sagt das denn? Von mir aus kannst Du gerne Hunde und alles was es auf der Erde gibt essen, solange Du es nicht unnötig quälst und solange es kein menschenähnliches Bewusstsein hat (Menschenaffen, ggf. Delfine und Wale). Wobei wenn man richtig drüber nachdenkt könnte ein Unterschied darin liegen, dass wir normalerweise Beutetiere essen und keine Raubtiere. Man kann ja gerne alles mögliche überdenken, aber ich sehe kein überzeugendes Argument für mich, warum man grundsätzlich keine Tiere essen sollte (und noch viel weniger, warum man keine tierischen Produkte wie Käse etc essen sollte - alles unter der Voraussetzung, dass Tiere artgerecht und nicht industriell gehalten werden).
 

Das Schaf

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Wer sagt das denn? Von mir aus kannst Du gerne Hunde und alles was es auf der Erde gibt essen, solange Du es nicht unnötig quälst und solange es kein menschenähnliches Bewusstsein
Naja in Deutschland ist der Verkauf von Hundefleisch verboten.
Was heißt für dich artgerechte Haltung?
Jetzt Mal Beispiel Kuh?
Ist dir bewusst was dafür "artgerecht" wäre?
Dann gäbe es z.b keine Milch mehr.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Naja in Deutschland ist der Verkauf von Hundefleisch verboten.
Was heißt für dich artgerechte Haltung?
Jetzt Mal Beispiel Kuh?
Ist dir bewusst was dafür "artgerecht" wäre?
Dann gäbe es z.b keine Milch mehr.
Doch gäbe es. Sie würde nur 100 Euro pro Liter kosten, genau so wie ein Stück Fleisch. Und das wäre ok so. Ich bin in den Sommerferien als Kind oft auf dem Hof meiner Großtante gewesen, die Kühe, Schafe etc. hatten, alle auf einem riesigen Feld in der Ukraine, jedes Tier hatte hunderte qm für sich. Kühe geben mehr als genug Milch für 2-3 Menschenfamilien, wenn sie ihre Kälber säugen. Und wenn man genug Kühe hat, sind die auch oft genug trächtig. Das geht schon alles, nur eben nicht in den Maßstäben und entsprechend nicht zu den Preisen, die wir heute haben. Tierische Produkte müssen Luxusgüter sein.

Artgerechte Haltung heißt eben genau das bei domestizierten Tieren: Haltung durch Menschen aber so, dass die Tiere mehr als genug Platz, bestes Futter, Schutz vor Kälte und Räubern haben. Das ist unser Deal seit Jahrtausenden, so ist Domestizierung überhaupt möglich geworden. Wir nahmen den Tieren alle Qualen der Natur ab - Nahrungssuche, Fressfeinde, Wetter. Dafür nehmen wir uns ab und an ihr Fleisch, ihre Milch usw. das ist mE ein fairer Deal, den wir Menschen durch industrielle Tierhaltung einseitig aufgekündigt haben.
 
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Hm Heator, hätte das nicht von dir gedacht.
Dann wäre das also doch OK für dich, wenn die herkömmliche Mensa/Kantine grundsätzlich auf billige Fleischalternativen setzt, solange echtes Fleisch so teuer ist, dass ein Burger aus 100% Rindfleisch auf der Menükarte steht wie ein schottischer Single Malt aus dem Jahr 1923?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Hm Heator, hätte das nicht von dir gedacht.
Dann wäre das also doch OK für dich, wenn die herkömmliche Mensa/Kantine grundsätzlich auf billige Fleischalternativen setzt, solange echtes Fleisch so teuer ist, dass ein Burger aus 100% Rindfleisch auf der Menükarte steht wie ein schottischer Single Malt aus dem Jahr 1923?
Ja genau. Billigfleisch dürfte es nach mir gar nicht geben, nirgends. Niemand dürfte ein Schwein auf 3qm halten oder sie in Lastern eingepfercht quer durchs Land transportieren. Geschlachtet werden dürfte nur noch auf dem Hof, auf dem die Tiere leben usw usf. Hinzu müssten alle externen Kosten, die Fleisch verursacht, internalisiert werden. zB Co2 Ausstoß der Rinderhaltung durch Methan usw. Das wäre der echte, realistische Marktpreis und zu dem dürfte mE Fleisch angeboten werden.

Btw sooo weit weg von der Realität ist das gar nicht. Die Turmmensa in Göttingen zB hatte ihr Fleischangebot schln zu meiner Zeit auf lokal produziertes Fleisch umgestellt. Da kostete das Mensamenü dann 7 Euro für das Steak (und da müsste vermutlich noch einiges drauf), statt der früheren 3-5 Euro, aber why not. Nicht jeder Student ist arm. Und in Betriebskantinen erst Recht. Bei VW gibt es mehr als genug Leute, die es sich leisten können 50€ für gute Qualität auszugeben (wenn sie es denn wollen - wem es das nicht wert ist, kann ja was anderes essen).
 
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OK, Respekt, den Standpunkt hätte ich dir nicht zugetraut.
Ich gehe da aber nicht mit. Lokal produziert heißt nicht glückliche Freilandkühe und Schweine mit Pool.
Würde das, was du da skizzierst, konsequent umgesetzt, beträfe das nicht nur Feisch sondern auch Milch, Eier und mehr. Da würde dann die breite Masse mit Pharma-Food abgefüttert. Bäh.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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OK, Respekt, den Standpunkt hätte ich dir nicht zugetraut.
Ich gehe da aber nicht mit. Lokal produziert heißt nicht glückliche Freilandkühe und Schweine mit Pool.
Würde das, was du da skizzierst, konsequent umgesetzt, beträfe das nicht nur Feisch sondern auch Milch, Eier und mehr. Da würde dann die breite Masse mit Pharma-Food abgefüttert. Bäh.
Klar das muss natürlich für alle tierischen Produkte gelten. Und natürlich reicht lokal produziert nicht aus, sondern es müssen eben alle auf die Wiese, Kühe müssen grasen können, Schweine schachern usw usf

Die breite Masse würde sich dann vornehmlich pflanzlich ernähren, aber das ist doch auch nicht schlimm? (Oder wir können irgendwann Fleisch züchten, wäre ja auch ok)
 

Das Schaf

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OK, Respekt, den Standpunkt hätte ich dir nicht zugetraut.
Ich gehe da aber nicht mit. Lokal produziert heißt nicht glückliche Freilandkühe und Schweine mit Pool.
Würde das, was du da skizzierst, konsequent umgesetzt, beträfe das nicht nur Feisch sondern auch Milch, Eier und mehr. Da würde dann die breite Masse mit Pharma-Food abgefüttert. Bäh.
Keiner braucht Pharma food.
Gemüse Hülsenfrüchte etc reicht vollkommen aus
 

parats'

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Keiner braucht Pharma food.
Gemüse Hülsenfrüchte etc reicht vollkommen aus
Für den Organismus mag das stimmen, aber den Geschmack ersetzt es eben nicht. Sollte man irgendwann mal lab beef als 1:1 Ersatz perfekt hinbekommen, wäre das doch ein guter Schritt.
 

Das Schaf

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Für den Organismus mag das stimmen, aber den Geschmack ersetzt es eben nicht. Sollte man irgendwann mal lab beef als 1:1 Ersatz perfekt hinbekommen, wäre das doch ein guter Schritt.
Das ist auch so ein doofes Argument sorry.
In 90% der Gerichten schmeckts du nicht das Fleisch sondern fast ausschließlich Gewürze.
Der Geschmack... Dass ich nicht lache
 

parats'

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Stell dir vor, es gibt Leute die essen Fleisch wegen des Geschmacks und nicht weil es der innere Alman so will.
Wenn heator sein steack zukünftig ohne Fleisch ist, wird es neben Salz und Pfeffer etwas dünn auf dem Teller.
 
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Also mich holt das, was Schaf sagt schon irgendwie ab, wo ich mich doch seit Jahren so semi vegan durchs Leben lümmele.
Vom ethischen Standpunkt bin ich trotzdem eher bei Heator. Das Töten an sich ist nicht das Problem - das könnte man auch weitgehend leidfrei gestalten, wenn man denn wollte - sondern die prekären Umstände bei der (industriellen) Haltung und Schlachtung.
Der einzige Kritikpunkt wäre noch, dass der "Deal" (Gefangenschaft gegen Fleisch) den Nutztieren schon immer einseitig aufgezwungen wurde, auch als er für das Vieh noch weniger qualvoll war.
In einer idealen Welt wäre ich aus Nutztierperspektive mit einem "goldenen Käfig", den ich nicht spüre mit einem fremdbestimmten, schmerzfreien Tod am Ende aber durchaus zufrieden.
So viel zu einer höchst unrealistischen Utopie. Aus Umwelt- und Klimaschutzgründen wäre es natürlich trotzdem sinnvoll, sämtliche Tierhaltung sofort einzustellen, einfach, weil der Flächenverbrauch so extrem ist und bessere Haltungsbedingungen das eher noch verschärfen. Natürlich ebenfalls völlig utopisch.
Im Endeffekt ist das alles pure Gewohnheit und Sozialisation. 🤷‍♂️ Für meine Kinder ist Hafermilch die richtige Milch und die Kuhmilch zweite Wahl, obwohl wir die auch noch gelegentlich haben. Die vegane Schlagcreme von Rama schmeckt ohne Übertreibung 1:1 wie das Original, der Seitan Döner, den es jetzt überall gibt, auch richtig gut.
 
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Was nichts anderes ist als die staatliche (somit unser aller) Subvention von prekärer Arbeit.
Ich finde, dass das viel zu sehr als Problem gesehen wird.

Wenn jemand arbeitslos ist, aber sich ehrenamtlich engagiert, wird das in gewisser Weise auch vom Staat subventioniert.

Wenn Eltern in Elternzeit ihre Kinder betreuen, so wird das auch staatlich subventioniert.

Ich würde auch nicht sagen, dass der Staat diese Tätigkeiten subventioniert. Sondern dass der Staat Menschen subventioniert, die aus wirtschaftlichen Sicht wenig produktiven Tätigkeiten nachgehen.

Es ist halt nicht jede Tätigkeit €20 wert. Gerade unqualifizierte Menschen, ggf ohne gute Sprachkenntnisse, werden keine geil bezahlten Jobs bekommen. Wenn du den Mindestlohn auf €20 setzt, dann gibt es diese Jobs nicht.

Und ich finde es OK, wenn sich jemand für €8 die Stunde selbst den Luxus und die soziale Teilhabe dazu verdient, welche ein Existenzminimum der Grünsicherung nicht liefern kann. Besser, als dass gar nicht gearbeitet wird. Sowohl aus gesellschaftlicher Sicht, als auch aus Sicht des Individuums (Selbstwertgefühl, sense of agency).

Und auch €20 Mindestlohn würde das Problem überhaupt nicht lösen. Die alleinerziehende Mutter mit 80h Teilzeit im Monat hat auch dann fast nicht mehr, als wenn sie gar nicht arbeitet.

Daher glaube ich, dass diese polarisierte Debatte, die sich nur auf die Höhe der Sozialleistungen und des Mindestlohns fokussiert, nicht weiter bringt. Es geht um die Grenzbelastung, Zuverdienstmöglichkeiten, Anreize. Wenn das alles stimmt, dann kann man auch über höhere Sozialleistungen nachdenken, weil Leistungsgerechtigkeit und Anreize zu arbeiten weiter stimmen würden. Und wer fair etwas dazu verdienen kann, der braucht eben auch keinen total hohen Mindestlohn, damit sich Arbeit lohnt.
 
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Warum müssen das immer Alternativen sein und nicht einfach anderes und besseres Fleisch? Ja, irgendwer hat anscheinend mal in die Verfassung geschrieben, dass man sich für 1,99 Nackensteak in den fetten Bierbauch stopfen können muss. Aber das geht halt nicht mehr (hätte nie gehen sollen). Aber warum werden alle mitbestraft, die willens und fähig sind für Qualität und Ökologie zu bezahlen um nicht auf Fleisch zu verzichten. Ich zahle auch gerne 100, 200, 300 Euro für n Steak, ist mir völlig egal.
Es geht hier halt um eine Mensa. Dort sollte das Essen günstig sein. Und darf mMn auch leicht steuern indem gute regionale, saisonale, vegetarische Produkte zumindest gut umgesetzt und angepriesen werden.

Ich habe nichts dagegen, wenn sich jemand als Luxus teures Fleisch holt. Nur ist das eben nicht skalierbar. Nicht nur aus finanziellen Gründen, auch aufgrund der Bodennutzung.

Würde man den Verbrauch von Flächen und Wasser, und den Co2-Impact fair bepreisen, dann wäre Fleisch teurer. (Und auch die Flugmango.)

Bezahlbare, gesunde Ernährung wird langfristig vor allem vegan/vegetarisch sein.

(Interessant bei der Inflation gerade ist, dass man durchaus sieht, dass der relative Preis-Gap zwischen Bio und konventionell sinkt. Weil konventionell einen höheren Anteil Energiekosten hat.)
 

Das Schaf

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Interessant bei der Inflation gerade ist, dass man durchaus sieht, dass der relative Preis-Gap zwischen Bio und konventionell sinkt. Weil konventionell einen höheren Anteil Energiekosten hat.)
Btw ist für Preiserhöhung bei Bio Produkten gerade fast ausschließlich gewinnabschöpfung der Händler.
Da die Produktionskosten quasi gleich geblieben sind :ugly:
 
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Ganz gleich halt nicht, auch die haben ja Strom- und Heizkosten, sowie Arbeitskosten. Aber es macht halt prozentual weniger aus.
 
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Und nein es muss auch nicht sein dass wir jagen.
Eine Koexistenz mit den entsprechenden Jägern wäre möglich.

Wenn wir nicht jagen, verreckt das Wild an Seuchen, oder wird von anderem Wild gejagt und ich kann Dir versichern, beide Alternativen sind deutlich hässlicher und schmerzvoller, als vom menschlichen Jäger erlegt zu werden.
Bei uns in der Gegend zieht das Wild übrigens weg von den Gegenden, wo der Wolf nun lebt und zieht in andere Reviere, wo es natürlich vom Menschen gejagt wird, aber auch hier scheint die Präferenz klar.

Die breite Masse würde sich dann vornehmlich pflanzlich ernähren, aber das ist doch auch nicht schlimm? (Oder wir können irgendwann Fleisch züchten, wäre ja auch ok)

Ich sehe das noch ein bisschen entspannter und bin absolut pro Tierwohl und für höhere Preise bei tierischen Produkten.
Bis vor hundert Jahren hatte fast jede Familie ein Schwein im Garten, das hauptsächlich mit Küchenabfällen gefüttert wurde. Kam im Frühjahr als Ferkel and und wurde am Ende des Jahres fett, rund und zufrieden geschlachtet. So ein riesen Ressourcen Aufwand ist das echt nicht.
Btw war das dann auch die wesentliche Fleischration für das Jahr: 40kg Fleisch für 5 Personen im Haushalt pro Jahr, ca. 150g pro Woche.
Oder Eier: Hier steht doch schon an jeder Ecke so ein Hühnerwagen auf dem Feld, wo die Tiere bei besten Bedingungen draussen und mit viel Platz gehalten werden. Die Eier sind für 40 Cent das Stück im Supermarkt. Auch hier ist das Tierwohl nicht so teuer, dass tierische Produkte zum Luxusgut werden.

EU rant
Das Problem heute ist bei lokalen Schlachtungen die EU, die das Schlachten so krass überreguliert hat, dass kaum ein Metzger und erst recht kein Landwirt mehr selber schlachtet, sondern nur noch Herr Tönnies mit seinen riesen Schlachtfabriken die ganzen Auflagen erfüllt.
Zum kotzen
 
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Das Schaf

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Wenn wir nicht jagen, verreckt das Wild an Seuchen, oder wird von anderem Wild gejagt und ich kann Dir versichern, beide Alternativen sind deutlich hässlicher und schmerzvoller, als vom menschlichen Jäger erlegt zu werden.
Bei uns in der Gegend zieht das Wild übrigens weg von den Gegenden, wo der Wolf nun lebt und zieht in andere Reviere, wo es natürlich vom Menschen gejagt wird, aber auch hier scheint die Präferenz klar.
Ich verstehe was du sagen willst.
Aber du verstehst nicht so ganz was ich sagen wollte.
 

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Wenn wir nicht jagen, verreckt das Wild an Seuchen, oder wird von anderem Wild gejagt und ich kann Dir versichern, beide Alternativen sind deutlich hässlicher und schmerzvoller, als vom menschlichen Jäger erlegt zu werden.
Bei uns in der Gegend zieht das Wild übrigens weg von den Gegenden, wo der Wolf nun lebt und zieht in andere Reviere, wo es natürlich vom Menschen gejagt wird, aber auch hier scheint die Präferenz klar.
In dem Zuge eine ernstgemeinte Frage: wie sieht man als Jäger die Rückkehr des Wolfs? Das Thema spaltet ja ohnehin.
 
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Wie Du sagst: gespalten.

Die meisten Jäger sind ja Naturliebhaber und finden es zumindest faszinierend wenn der Wolf zurück ist.
Aber es ist halt wieder so typisch deutsch, dass der Schutz des Wolfes über allem steht und das führt zu so großen Problemen, dass in der Praxis die meisten Jäger pro Abschuss sind.
Z.B. hat der Wolf das Muffelwild in Sachsen komplett ausgerottet, in Niedersachsen ist es auch bald weg und man darf nichts dagegen tun.

Die größeren Probleme haben eigentlich Nutztierhalter, die einen irrsinnigen Aufwand betreiben müssen, um ihre Schafe, Pferde und Rinder zu schützen und wo es trotzdem immer wieder zu vielen toten Tieren kommt und wirtschaftliche Existenzen vernichtet werden.
Anderes Problem: In vielen Gegenden in der Lüneburger Heide dürfen die Kinder nicht mehr im Wald spielen, weil da jetzt halt Wolfsrudel rumrennen, die schon das eine oder andere Pferd und Hunde gerissen haben und die Eltern Angst haben.

Das wird alles in Kauf genommen, anstatt gezielt ein paar Wölfe abzuschießen, damit die sich von menschlichen Siedlungen fernhalten.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Bis vor hundert Jahren hatte fast jede Familie ein Schwein im Garten, das hauptsächlich mit Küchenabfällen gefüttert wurde. Kam im Frühjahr als Ferkel and und wurde am Ende des Jahres fett, rund und zufrieden geschlachtet. So ein riesen Ressourcen Aufwand ist das echt nicht.
Naja gut aber wie hilft uns das heute? 1900 haben nur 28% der Deutschen in Städten gewohnt, heute sind es über 75%. Da wirds schwer wenn in Eppendorf jeder n Schwein in der Wohnung hat :ugly:

Die größeren Probleme haben eigentlich Nutztierhalter, die einen irrsinnigen Aufwand betreiben müssen, um ihre Schafe, Pferde und Rinder zu schützen und wo es trotzdem immer wieder zu vielen toten Tieren kommt und wirtschaftliche Existenzen vernichtet werden.
Dafür hab ich Null Mitleid, das ist halt Natur. Sollen sie Schäferhunde halten, wie es Viehzüchter Jahrtausende gemacht haben.

Anderes Problem: In vielen Gegenden in der Lüneburger Heide dürfen die Kinder nicht mehr im Wald spielen, weil da jetzt halt Wolfsrudel rumrennen, die schon das eine oder andere Pferd und Hunde gerissen haben und die Eltern Angst haben.
Wann wurde das letzte mal ein Mensch in Deutschland von einem Wolf angegriffen? Menschen die Angst haben, haben sie meistens aus mangelnder Bildung und Dummheit. Jede Großstadt und jedes Auto ist für ein Kind gefährlicher als alle Wölfe der Welt zusammen.
 
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Ist halt die Frage, wozu man Wölfe oder andere Wildtiere überhaupt braucht. Macht das doch einfach alles platt und stellt an den Stellen Windparks und Solaranlagen hin.
Natur ist was für die dritte Welt.
 
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This!
Herdenschutzhunde regeln das und sind billiger als dieser Kack unsichere Wolfszaun.

Vielleicht fahrt ihr Stadtkinder mal wieder raus aufs Land.
1. Sind nicht alle Tiere draussen in großen Herden, wo sich sinnvoll ein Herdenschutzhund einsetzen lässt. In der Regel stehen eine Hand voll Pferde irgendwo auf der Koppel.
2. Kostet ein Hund 3.000 €, in der Anschaffung man braucht aber zwei und die Hunde sind etwa 8 Jahre im Dienst. Das sind fast tausend € pro "Herde" und Jahr nur für die Anschaffung, zuzüglich Futter, logistischer Aufwand und Tierarztkosten. Für Herden, die sowieso schon nicht wirtschaftlich sind, (Was auf die meisten Schafherden zutrifft) ist das nicht billig, sondern kann dazu führen, dass halt kein Herden mehr gehalten werden. Das wiederrum ist nicht egal weil Natur -->muskete, sondern verändert das Landschaftsbild und die Natur zum Nachteil. Eine Landschaft nur mit Wald und Acker "im Namen des Naturschutzes" findet hier glaube ich keiner geil.

Wann wurde das letzte mal ein Mensch in Deutschland von einem Wolf angegriffen? Menschen die Angst haben, haben sie meistens aus mangelnder Bildung und Dummheit. Jede Großstadt und jedes Auto ist für ein Kind gefährlicher als alle Wölfe der Welt zusammen.

Das war auch mein Gedanke, als ich davon das erste Mal gehört habe. Inzwischen kenne ich mehrere Personen persönlich, denen es so geht. Einer ist ein guter Kollege, der selber Jäger und ex Offizier und sicher kein ängstlicher Mensch ist. Aber wenn in deiner unmittelbaren Nachbarschaft ein Jagdhund (!) vom Wolf gerissen wird, dann schickst Du dein sechsjähriges Kind trotzdem nicht so gerne dort in den Wald.

Edit
Hier nochmal ein paar Zahlen zu den Herdenschutzhunden

Direktkosten der Haltung von Herdenschutzhunden
Bestandsergänzung Nachzucht/Zukauf 375
Hundefutter 402
Tierarzt 390
Versicherung 100
Zubehör 150
Summe 1.417 € / Jahr


Biotoptyp Weidesystem Anzahl Hunde je Betrieb
Streuobstwiese 4
Koppel-/Umtriebsweide 4
Photovoltaikfläche 4
Feuchtwiese 4
Küstendeich 10
Flussdeich 4
Magerweide 4
Streuobstwiese 4
Hütehaltung 4
Feuchtwiese 4
Flussdeich 4
Magerweide 4
Heide 4

Quelle:
 
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