Elon kauft Twitter

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Toll! Weiter so. Soll Musk halt seinen Techkram weiter pushen. Die Kritik an Musk ist nicht, dass er ein Weltraumprogramm betreibt.
Er ist allerdings kein Techgenie, nichts davon ist auf seinem Mist gewachsen, er finanziert das nur.
Diese Kritik finde ich immer seht strange.

Erstens gibt es kein "nur" finanzieren. Du musst die richtigen Leute und Ideen aussuchen. Wenn das so trivial wäre, ...

Zweitens gibt es extrem viele Quellen und Interviews und Aussagen, die zeigen, wie tief Musk die Probleme und Technologie versteht und damit eben gerade mit entscheiden kann, welche Ansätze vielversprechend sind, welche Expertise man braucht, und wo man bspw inkrementell ca transformatisch denken muss, um die vielen nötigen Entscheidung in ausreichendem Maße richtig treffen zu können.

Es ist sehr stark zu vermuten, dass das nur sehr wenige Leute so könnten wie er, und man ihn absolut als Genie bezeichnen kann.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Musk ist am Ende nichts anderes als ein random Milliardär, der eine ziemlich unqualifizierte Meinung zu einigen politischen Themen hat.
Leider halt nein. Er hat viel mehr Macht als einfach nur „eine Meinung“ zu äußern. Er hat versucht die US Regierung zu erpressen, weil sein dämlicher Russlandplan verlacht wurde. Was wenn er morgen auf die Idee kommt Starlink abzudrehen? Das kann das komplette Kriegsgeschehen beeinflussen. Solche Macht darf kein einziger Mensch auf der Erde haben, außer eines demokratisch legitimierten US Präsidenten (von Deutschland brauchen wir nicht reden, Deutschland kann nicht führen und will auch nicht führen, weil wir ein Land von Feiglingen sind).

Und jetzt mischt er sich auch noch in Taiwan ein. Mit Kaltstellen ist daher gemeint, dass ihm die US Regierung oder das CIA sehr deutlich sagt, dass er sich aus Staatsangelegenheiten rauszuhalten hat (außer ihm wird gesagt er soll xyz tun) und ansonsten seinen Geschäftskram machen. Im moment scheint er nicht zu wissen wo sein Platz ist.
 

parats'

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Soweit ich weiß, waren die Gespräche mit dem Pentagon vor der Causa Melnyk und dem Fuck Off. Davon ab, was wäre denn so schlimm daran Starlink abzuschalten? Die Corp wird doch ohnehin nur von einem libertären Volltrottel geführt. Es gibt kein Gesetz was ihn dazu verpflichtet diesen Service in einem Kriegsgebiet anzubieten und dazu noch for free. Hätte nicht gedacht, dass ich mal Elon Musk verteidige..
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Soweit ich weiß, waren die Gespräche mit dem Pentagon vor der Causa Melnyk und dem Fuck Off. Davon ab, was wäre denn so schlimm daran Starlink abzuschalten? Die Corp wird doch ohnehin nur von einem libertären Volltrottel geführt. Es gibt kein Gesetz was ihn dazu verpflichtet diesen Service in einem Kriegsgebiet anzubieten und dazu noch for free. Hätte nicht gedacht, dass ich mal Elon Musk verteidige..
Schlimm daran wäre, dass es den Interessen des Westens Russland zu bekämpfen diametral zuwiderläuft. Es ist natürlich schlimm genug, dass die Technologie nicht staatlich ist bzw. dass die USA und co. nicht über ein eigenes Äquivalent verfügen. Sollte man halt ggf was draus lernen. Das Fuck Off hat er sich im Übrigen redlich verdient, so wie jeder der meint irgendwer müsste auch nur einen My dem russischen Faschismus nachgeben. Aber hab keine Sorge, sollte er faxen machen, haben die USA mehr als genug Hebel ihm das Leben zur Hölle zu machen - im Übrigen hat auch die US Regierung ihm wohl freundlich Fuck Off gesagt, denn er hat ja nach den Gesprächen sofort kleinlaut den Schwanz eingezogen. Ihm wurde hoffentlich klar gemacht, was mit ihm passiert, wenn er amerikanische Interessen torpediert. Wenn wir nicht mehr im Krieg gegen die Feinde der zivilisierten Welt sind, weil Russland und China unschädlich gemacht werden, darf er gerne wieder rumtrollen. Aber right now sind wir in einem Krieg um das Überleben unserer Zivilisation, auch wenn es manche in bester Verdrängermanier nicht wahrhaben wollen und sich in Illusionen flüchten, nach der alles nicht so schlimm wäre.

Achja, der zweitgrößte Eigner von Twitter ist jetzt dank Musk Saudi Arabien. Ein islamistischer Verbrecherstaat. Richtig cooler Typ einfach.
 
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parats'

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Und die Shareholder Struktur ist nochmal von welcher Relevanz? Bei public tradet companies muss man da mit leben und wenn dich sowas aufregt, dann guck dir lieber nicht die DAX Unternehmen an. ;)
 
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Diese Kritik finde ich immer seht strange.

Erstens gibt es kein "nur" finanzieren. Du musst die richtigen Leute und Ideen aussuchen. Wenn das so trivial wäre, ...

Zweitens gibt es extrem viele Quellen und Interviews und Aussagen, die zeigen, wie tief Musk die Probleme und Technologie versteht und damit eben gerade mit entscheiden kann, welche Ansätze vielversprechend sind, welche Expertise man braucht, und wo man bspw inkrementell ca transformatisch denken muss, um die vielen nötigen Entscheidung in ausreichendem Maße richtig treffen zu können.

Es ist sehr stark zu vermuten, dass das nur sehr wenige Leute so könnten wie er, und man ihn absolut als Genie bezeichnen kann.
Also ich hab jetzt echt zweimal geschrieben, dass ich seine Rolle als Finanzier - im Gegensatz zb. zu einem Fachmann - nicht als Kritik an Musk äußere. Da steht sogar in den beiden von dir zitierten Zeilen drin. Dass er tatsächlich *versteht*, was unter ihm mit seinem Geld gemacht wird, sollte man bei einem halbwegs gescheiten Erwachsenen mal voraussetzen, d.h. ich akzeptiere den Punkt jetzt auch nicht als Lob. Und dass er das in Interviews in Tiefe beschreiben kann, liegt daran, dass er dafür von Leuten, die nur dafür bezahlt werden, intensiv vorbereitet wird. Der ist also daher noch lange kein Genie, er hat einfach nur Geld, denn
Ich rate also einmal bescheiden dazu, den hero-worship etwas runterzufahren.
 
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Elon Musk kommt dem, was ich unter einem Genie verstehe, schon recht nah.
Wenn er kein Genie ist, dann wird die Auswahl aber ziemlich dünn und nur noch auf eine Hand voll Spitzenforscher zutreffen, die aber meist nicht so viel Revolutionäres zustande bringen, wie Musk mit seinem Verständnis für Technologie und Wirtschaft.
 

GeckoVOD

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Elon Musk kommt dem, was ich unter einem Genie verstehe, schon recht nah.
Ich glaube daran liegt es.
Wenn er kein Genie ist, dann wird die Auswahl aber ziemlich dünn[...]
Wahrscheinlich. Subjektiv würde ich kaum eine Person aus der Wirtschaft als "Genie" beschreiben, ansonsten wäre in der Klasse mindestens noch ein Gates, Jobs oder Bezos zu vermuten, vermutlich noch deutlich mehr erfolgreiche Personen. Visionär noch von mir aus, aber Genie ist für mich näher an Scorns Definition und eher im Bereich Kunst oder Wissenschaft. Und auch da ist es für mich teils zu inflationär gebraucht.
 
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So be it.
Die Lebensleistung mit der Erschaffung von Tesla, Space X und Starlink alleine ist so krass, dass ich den Begriff für absolut gerechtfertigt halte und zwar tausend mal mehr als bei irgendwelchen Malern.
 

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Und die Shareholder Struktur ist nochmal von welcher Relevanz? Bei public tradet companies muss man da mit leben und wenn dich sowas aufregt, dann guck dir lieber nicht die DAX Unternehmen an. ;)
Naja Dir ist aber schon bewusst, dass ein Außenwirtschaftsgesetz gibt, dessen Zweck es uA ist zu verhindern, dass ausländischer Einfluss in ungewünschter Weise im Inland entfaltet wird? Mein Punkt ist, dass soziale Netzwerke und Kommunikation so behandelt werden sollten wie andere Unternehmen von strategischer Bedeutung bspw. Energie- oder Verteidigungsunternehmen. An solchen Unternehmen sollten unsere Feinde keine Beteiligungen erwerben dürfen. Lindner hat ja richtigerweise auch angekündigt das AWG zu verschärfen, damit sowas wie der Cosco Deal nicht mehr möglich ist in Zukunft. Ähnliches fände ich auch für Unternehmen wie Twitter richtig.

Elon Musk kommt dem, was ich unter einem Genie verstehe, schon recht nah.
Wenn er kein Genie ist, dann wird die Auswahl aber ziemlich dünn und nur noch auf eine Hand voll Spitzenforscher zutreffen, die aber meist nicht so viel Revolutionäres zustande bringen, wie Musk mit seinem Verständnis für Technologie und Wirtschaft.

Naja was hat er denn von der Technologiene erfunden? Die Genies sind die Ingenieure die für ihn arbeiten. Genies waren Leute wie Tesla, Einstein, die Curries etc. kein reiches Trustfund kid, das mit Papas Geld gut Geschäfte machen konnte. Dasselbe gilt für Bezos, Gates, Jobs etc. sie sind maximal geniale Geschäftemacher. Die echten Genies, die ihren Reichtum möglich gemacht haben, kennt leider meistens niemand.
 
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parats'

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Naja Dir ist aber schon bewusst, dass ein Außenwirtschaftsgesetz gibt, dessen Zweck es uA ist zu verhindern, dass ausländischer Einfluss in ungewünschter Weise im Inland entfaltet wird? Mein Punkt ist, dass soziale Netzwerke und Kommunikation so behandelt werden sollten wie andere Unternehmen von strategischer Bedeutung bspw. Energie- oder Verteidigungsunternehmen. An solchen Unternehmen sollten unsere Feinde keine Beteiligungen erwerben dürfen. Lindner hat ja richtigerweise auch angekündigt das AWG zu verschärfen, damit sowas wie der Cosco Deal nicht mehr möglich ist in Zukunft. Ähnliches fände ich auch für Unternehmen wie Twitter richtig.
Okay, da liegen wir dann über Kreuz. Twitter ist für mich nicht Teil der KRITIS und wird auch unter keinen Umständen jemals dazu gehören. Die Existenz unserer Zivilordnung ist von der Existenz geschweige denn Shareholder Struktur Twitters unberührt.
 
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Vor allem geht es im einen Fall darum, Anteile nicht verkaufen zu dürfen (steht ja eh nicht zur Debatte bei Starlink/Twitter) und auf der anderen Seite will Heator einem privaten Unternehmen vorschreiben was sie wo zu welchem Zweck anbieten/produzieren sollen. Kommunismus pur. Und ein bisschen despotisch.
 

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Twitter ist für mich nicht Teil der KRITIS und wird auch unter keinen Umständen jemals dazu gehören. Die Existenz unserer Zivilordnung ist von der Existenz geschweige denn Shareholder Struktur Twitters unberührt.
Jo das sehe ich halt diametral anders. Ohne Twitter wäre Trump niemals Präsident geworden. Ohne Twitter hätten unsere Feinde weit weniger Möglichkeiten Desinformationen im Informationskrieg gegen uns zu verbreiten etc. der Informationskrieg ist mindestens genauso wichtig für unseren Sieg über unsere Feinde wie der Energiekrieg und der Wirtschaftskrieg.

Vor allem geht es im einen Fall darum, Anteile nicht verkaufen zu dürfen (steht ja eh nicht zur Debatte bei Starlink/Twitter) und auf der anderen Seite will Heator einem privaten Unternehmen vorschreiben was sie wo zu welchem Zweck anbieten/produzieren sollen. Kommunismus pur. Und ein bisschen despotisch.
Ich weiß nicht genau was Du meinst. Natürlich steht es zur Debatte, dass Anteile von Twitter verkauft werden. Ist doch schon passiert? Davon ab ist der Kommunismusruf natürlich Schwachsinn. Im Kriegsfall schreiben alle Demokratien der Welt strategisch wichtigen Unternehmen vor, was sie produzieren sollen. Wir sind im Krieg, weil uns von unseren Feinden völlig unmissverständlich der Krieg erklärt wurde. China und Russland wollen unsere Weltordnung vernichten. Je früher das begriffen wird, desto weniger verlustreich wird unser Sieg.
 

parats'

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Ohne Twitter wäre Trump niemals Präsident geworden.
Ohne wirkliche Ahnung oder Belege davon zu haben, würde ich das anzweifeln. Ich bin in US Politik kaum bewandert, aber so einfach ist es dann doch nicht. :ugly:
 

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parats'

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Ja, bitte. Würde aber prinzipiell an meiner Haltung zu social media und KITIS nichts ändern. ;)
 
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Die Lebensleistung mit der Erschaffung von Tesla, Space X und Starlink alleine ist so krass, dass ich den Begriff für absolut gerechtfertigt halte und zwar tausend mal mehr als bei irgendwelchen Malern.
Vorsicht, mein Lieber. Wenn du Begriffe irgendwie benutzt und nicht ihrer Bedeutung nach, kommt der nächste und wirft mit dem Begriff "Frau" um sich, ohne die Bedeutung des Begriffes zu genau zu nehmen.
Musk ist nicht Leonardo da Vinci, er ist der Medici Prinz, der den Leonardo für Leonardos Arbeit bezahlt.
 
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Naja, ich würde Musk auch eher als Visionär denn Genie beschreiben, aber die Abgrenzung ist schon schwierig.
Hannibal gilt auch bis heute als militärisches Genie, obwohl er kaum Römer selbst erschlagen hat. Die Analogie zum "unternehmerischen Genie" finde ich da nicht so weit hergeholt: beide sind/waren halt sehr gut darin, andere Menschen genau dort einzusetzen, wo sie gebraucht werden.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Naja, ich würde Musk auch eher als Visionär denn Genie beschreiben, aber die Abgrenzung ist schon schwierig.
Hannibal gilt auch bis heute als militärisches Genie, obwohl er kaum Römer selbst erschlagen hat. Die Analogie zum "unternehmerischen Genie" finde ich da nicht so weit hergeholt: beide sind/waren halt sehr gut darin, andere Menschen genau dort einzusetzen, wo sie gebraucht werden.
Der Vergleich hinkt imho. Mit militärisches Genie ist eben genau das gemeint: ein genialer Stratege. Der steht bekanntlich nicht an vorderster Front. Ein Genie im Sinne von Erfindungen ist jemand, der etwas erfindet. Nicht der Verkäufer, der vom Talent und Genie der Erfinder profitiert (gemeine Kommunisten würden sagen exploitiert).

Aber ja, mit dem letzten Punkt hast Du Recht. Leute wie Musk, Bezos und co. sind sehr gut darin Menschen zu gebrauchen.
 
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Und ein unternehmerisches Genie ist doch dann offensichtlich jemand, der sehr gut darin ist Unternehmen zu gründen und erfolgreich zu führen? Trifft das auf Musk nicht zu?

Seine Ingenieure sind übrigens wahrscheinlich auch keine Genies, denen die Ideen für neue Konzepte nach einem Geistesblitz alleine gekommen sind. Die Falcon9 ist letztlich ein Produkt verschiedener, iterativer Entwicklungen im wissenschaftlichen wie technischen Bereich aus der ganzen Welt. Im modernen, wissenschaftlich orientierten Entwicklungsprozess heutiger Gesellschaften ist der (kognitive) Einfluss des Einzelnen äußerst gering.
 
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Elon Musk ist mMn ähnlich wie Steve Jobs. Eine Genie des Verkaufens. Und er hat ohne Zweifel auch schon Dinge getan, die der Menschheit großen Nutzen gebracht haben, v.a. SpaceX sehe ich positiv (bis auf den Weltraumtourismus, aber hey, der bringt Geld). Musk hat - ähnlich wie Jobs - mehrmals erkannt, wo massives Wachstum bevorsteht. Das ist eine Leistung.

Soziale Netzwerke schlittern grade in so ne Art Identitätskrise. Facebook ist quasi schon tot, das Metaverse wird der funkelnde Grabstein. Instagram läuft ok, aber leidet darunter, dass die Jugend lieber auf TikTok abhängt. TikTok ist im Kern chinesische Spyware, die wie eine Skinnerbox funktioniert. Und Twitter ist sowas wie ein Marktplatz, auf dem es nicht einen, sondern Millionen von Marktschreiern gibt. Wenn Musk nun weniger Moderation auf Twitter will, dann öffnet das v.a. den Trollen die Tür. Man darf nicht vergessen, wie leicht sich Menschen manipulieren lassen, bzw. wie unfähig Menschen sind, Quellen zu überprüfen. Wobei Twitter sicher keine Plattform für den Normalbürger ist, sondern eher ein vorgelagerter Meinungsmacher.

Trump hat Twitter z.B. wie eine Klowand benutzt und damit großen Erfolg gehabt. Die Medien haben jeden seiner Tweets ausgeschlachtet, egal wie hirnverbrannt er war. Präsenz ist wichtiger als Inhalt. Insofern spielte Twitter schon eine maßgebliche Rolle bei Trumps Aufstieg.

Insgesamt sehe ich die Entwicklung der Online-Medien ziemlich kritisch. Die Devise lautet, Content möglichst algorithmenoptimiert und byte-sized rauszukotzen. Alles, was komplexer ist, verschwindet hinter Paywalls. Twitter hat von allen sozialen Netzwerken mMn noch den größten Nutzen, weil dort prinzipiell dezentral Nachrichten gepostet werden können. Es hat schon nen Grund, warum Autokraten eher Schiss vor Twitter haben. Gleichzeitig lässt sich Twitter hervorragend als Desinformationsschleuder missbrauchen. Und dieses Dilemma wird auch ein Musk nicht aus der Welt schaffen können.
 
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Vorsicht, mein Lieber. Wenn du Begriffe irgendwie benutzt und nicht ihrer Bedeutung nach, kommt der nächste und wirft mit dem Begriff "Frau" um sich, ohne die Bedeutung des Begriffes zu genau zu nehmen.
Musk ist nicht Leonardo da Vinci, er ist der Medici Prinz, der den Leonardo für Leonardos Arbeit bezahlt.

In dem Fall hat der Medici Prinz aber erstmal kein großes Vermögen geerbt, sondern es sich zum größten Teil selbst erarbeitet und dann hat er den Leonardo zuerst eingestellt und ihm dann gesagt, was er machen soll.
Der Vergleich hinkt auf allen Beinen. Ich sehe bei der Lebensleistung von Musk genug eigene Schöpfung, um ihn als Genie zu bezeichnen. Dazu muss man doch nicht jedes Patent selbst erfinden. Eine bahnbrechende Idee zu haben und dann die Leute und Mittel zu finden diese umzusetzen und gegen alle Widerstände voran zu treiben, das ist schon ziemlich genial. Meinetwegen nennt es unternehmerisches Genie, aber da gehört doch viel mehr dazu und es bewegt auch viel mehr als irgendein Maler jemals leisten könnte.
Der hat nur eine bahnbrechende Idee und fängt an zu malen. Das sind nichtmal 50% von dem Job den Musk gemacht hat. Das Malergenie reicht gerade mal für die Firmengründung.
 

parats'

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Elon Musk ist mMn ähnlich wie Steve Jobs. Eine Genie des Verkaufens. Und er hat ohne Zweifel auch schon Dinge getan, die der Menschheit großen Nutzen gebracht haben, v.a. SpaceX sehe ich positiv (bis auf den Weltraumtourismus, aber hey, der bringt Geld). Musk hat - ähnlich wie Jobs - mehrmals erkannt, wo massives Wachstum bevorsteht. Das ist eine Leistung.
Das ist ein wichtiger Punkt. Es könnte in der Tat das Jahrzehnt des Elon Musk werden, wenn er es nicht Teils selbst versaut durch seinen Narzissmus.
Und da bin ich inhaltlich auch bei @Scorn4 , denn er ist kein Genie im eigentlichen Sinne. Aber er hat zweifellos ein gutes Gespür und kann Ideen gut vermarkten.
Space X finde ich persönlich beeindruckend, wenn man sich mal so eine Landesequenz anschaut und vor Augen führt wie präzise alles ineinander greifen muss - hat schon was von EUV-Litografie.
 
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Und ein unternehmerisches Genie ist doch dann offensichtlich jemand, der sehr gut darin ist Unternehmen zu gründen und erfolgreich zu führen? Trifft das auf Musk nicht zu?

Seine Ingenieure sind übrigens wahrscheinlich auch keine Genies, denen die Ideen für neue Konzepte nach einem Geistesblitz alleine gekommen sind. Die Falcon9 ist letztlich ein Produkt verschiedener, iterativer Entwicklungen im wissenschaftlichen wie technischen Bereich aus der ganzen Welt. Im modernen, wissenschaftlich orientierten Entwicklungsprozess heutiger Gesellschaften ist der (kognitive) Einfluss des Einzelnen äußerst gering.
Musk hat sich sowohl bei Paypal als auch bei Tesla in das gemachte Nest gesetzt, lediglich SpaceX ist seine eigene Gründung.
 

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Und ein unternehmerisches Genie ist doch dann offensichtlich jemand, der sehr gut darin ist Unternehmen zu gründen und erfolgreich zu führen? Trifft das auf Musk nicht zu?
Nein. Erstens hat er keines der Unternehmen gegründet oder aufgebaut (siehe Vorpost) und zweitens hat er auch das nur geschafft, weil er schon steinreich geboren wurde. Diese ganzen gefaketen Aufstiegsstories nerven einfach. Bei Gates dasselbe. Der hat mitnichten „in der Garage“ angefangen, sondern mit einem kräftigen Kredit und Kontakten von Daddy.

In dem Fall hat der Medici Prinz aber erstmal kein großes Vermögen geerbt, sondern es sich zum größten Teil selbst erarbeitet und dann hat er den Leonardo zuerst eingestellt und ihm dann gesagt, was er machen soll.

Das Vermögen von Musks Vater wird auf mehrere hundert Mio geschätzt. Wovon redest Du? Keiner von diesen Businesstypen ist ein „Bordstein zur Skyline“ Aufsteiger, das ist nur ein albernes Märchen das dem dummen Pöbel erzählt wird, damit der sich mehr anstrengt und glaubt, dass er „es“ auch schaffen kann. Die sprichwörtliche Karotte.

Dazu muss man doch nicht jedes Patent selbst erfinden.
Er hat aber absolut gar nicht selbst erfunden.
 
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Diese ganzen gefaketen Aufstiegsstories nerven einfach. Bei Gates dasselbe. Der hat mitnichten „in der Garage“ angefangen, sondern mit einem kräftigen Kredit und Kontakten von Daddy.
Wer hat denn hier so etwas behauptet?
Mag ja sein, dass Musk die Unternehmen auch nur übernommen hat. Aber auch Pythagoras hat die Mathematik nicht erfunden. Sagt man bei Hannibal "ajo, Schlacht von Cannae sagt gar nix, da war er ja auch nur weil sein Vater schon Feldherr war"?
Egal ob man Musk nun als Genie bezeichnet oder nicht. Ich denke, würde man mit einer Zeitmaschine seine Geburt verhindern, wäre die Wahrscheinlichkeit für eine teilweise wiederverwendbare Rakete im Jahre 2010 deutlich geringer gewesen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Hä? Man muss nicht „Schlachten“ erfunden haben um ein strategisches Genie zu sein. Das ganze Beispiel ist einfach grotesk schlecht. Wer bezeichnet Hannibal überhaupt als Genie? Er war wohl ein guter Feldherr. Und Musk ist ein guter Geschäftsmann. Nicht mehr und nicht weniger.

Egal ob man Musk nun als Genie bezeichnet oder nicht. Ich denke, würde man mit einer Zeitmaschine seine Geburt verhindern, wäre die Wahrscheinlichkeit für eine teilweise wiederverwendbare Rakete im Jahre 2010 deutlich geringer gewesen.
Und das glaube ich Null. Da wir aber keine Zeitmaschine haben, werden wir es kaum rausfinden.

Mit der gleichen Begründung kannst Du auch Hitler oder Stalin Genies nennen. Sie haben einmalige Dinge „geschafft“. Stalin hat zB das sowjetische Raumfahrtprogramm gestartet. Wenn wir in eine Zeitmaschine hätten und Stalin töten würden, vielleicht wären wir heute nicht im All? Klar, er hat nichts davon selbst entwickelt, aber er hat sehr gut Menschen verwendet! Erkennst Du wie absurd und ausufernd deine Argumentation ist? Der Genie Begriff ist zu beschränken auf Menschen die selbst bahnbrechende technische, wissenschafliche oder küstlerische Leistungen erbracht haben. Werner von Braun war vielleicht ein Genie. Nicht Hitler. Koralwjow war vielleicht ein Genie, nicht Stalin. Die Menschen, die den Job machen, nicht „Organisatoren“, alles andere würde den Begriff völlig entwerten.
 
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Nein. Erstens hat er keines der Unternehmen gegründet oder aufgebaut (siehe Vorpost) und zweitens hat er auch das nur geschafft, weil er schon steinreich geboren wurde. Diese ganzen gefaketen Aufstiegsstories nerven einfach. Bei Gates dasselbe. Der hat mitnichten „in der Garage“ angefangen, sondern mit einem kräftigen Kredit und Kontakten von Daddy.

Kann ja sein, dass Du ein Musk Biograph bist und mehr weißt, aber der Junge hat sein Geld schon selber verdient und auch selber Space X gegründet:

Step 1: 1995 Kredit von 28.000 $ von seinem Dad, damit eine Firma aufgebaut und beim Verkauf 1999 22 Mio. $ gemacht.
In 1995, Musk, his brother Kimbal, and Greg Kouri founded Zip2.[41][42] Errol Musk provided them with $28,000 in funding.[43] The company developed an Internet city guide with maps, directions, and yellow pages, and marketed it to newspapers.[44] They worked at a small rented office in Palo Alto,[45] Musk coding the website every night.[45] Eventually, Zip2 obtained contracts with The New York Times and the Chicago Tribune.[46][unreliable source?] The brothers persuaded the board of directors to abandon a merger with CitySearch;[47] however, Musk's attempts to become CEO were thwarted.[48] Compaq acquired Zip2 for $307 million in cash in February 1999,[49][50] and Musk received $22 million for his 7-percent share.
Step 2: 1999 Mit diesem Geld bei X.com und Paypal eingestiegen und 2002 für seine Anteile 175 Mio. $ bekommen

Das Geld wiederrum hat er zum großen Teil in Space X gesteckt und die Idee und die treibende Kraft, der CEO und CTO von diesem Unternehmen war er ganz klar selber. Er wäre unterwegs sogar fast pleite gegangen, hat das Unternehmen aber zum Erfolg gebracht.

In early 2001, Musk became involved with the nonprofit Mars Society and discussed funding plans to place a growth-chamber for plants on Mars.[67] In October of the same year, he traveled to Moscow with Jim Cantrell and Adeo Ressi to buy refurbished intercontinental ballistic missiles (ICBMs) that could send the greenhouse payloads into space. He met with the companies NPO Lavochkin and Kosmotras; however, Musk was seen as a novice[68] and the group returned to the United States empty-handed. In February 2002, the group returned to Russia with Mike Griffin (president of In-Q-Tel) to look for three ICBMs. They had another meeting with Kosmotras and were offered one rocket for $8 million, which Musk rejected. He instead decided to start a company that could build affordable rockets.[68] With $100 million of his own money,[69] Musk founded SpaceX in May 2002 and became the company's CEO and Chief Engineer.[

Auch das Image vom reinen Investor und Verkäufer, dass hier einige von ihm haben, scheint nicht korrekt zu sein. Eher ist Musk dafür bekannt sich überall einzumischen und insbesondere in technischen Fragen die Richtung vorzugeben. Die 100 ersten Mitarbeiter von Space X hat er persönlich eingestellt:
Musk is often described as a micromanager and has called himself a "nano-manager".[208] He does not make formal business plans;[209] instead, he prefers to approach engineering problems with an iterative design methodology and tolerance for failures.[210] He has forced employees to adopt the company's own jargon and launched ambitious, risky, and costly projects against his advisors' recommendations, such as removing front-facing radar from Tesla Autopilot.[208] His insistence on vertical integration causes his companies to move most production in-house. While this resulted in saved costs for SpaceX's rocket,[211] vertical integration has caused many usability problems for Tesla's software.
...
Musk expects his employees to work for long hours, sometimes for 80 hours per week,[215] which most employees are aware and willing to meet the demands, while a few have left because of it.[216] He often fires employees in sprees, such as during the Model 3 "production hell" in 2018, when Musk slept on the factory floor to set an example for his workers.

Während er diese krasse Unternehmer-Erfolgsgeschichte durchzieht, macht er auch schon bei Tesla und x anderen Firmen mit und wird der reichste Mann der Welt.
Wenn das nicht zumindest zum unternehmerischen Genie reicht, dann ist die Definition von Genie das Problem und nichts anderes.

Als Sci-Fi Nerds der 90er Jahre sollten wir ihn alleine dafür feiern, dass er Menschen zum Mars bringen will und ich würde es niemandem mehr zutrauen, als ihm.


/wall of text

edit: By the way war ich noch nie Musk Fan, habe mich tatsächlich für dieses topic eingelesen, weil ich es merkwürdig fand, wie er hier abgetan wird.
Und mein Fazit ist: Der Typ ist ein Freak, aber auch ein Genie.
 
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In dem Fall hat der Medici Prinz aber erstmal kein großes Vermögen geerbt, sondern es sich zum größten Teil selbst erarbeitet und dann hat er den Leonardo zuerst eingestellt und ihm dann gesagt, was er machen soll.
Seiner Familie gehört eine halbe Smaragdmine. Ich kann das jetzt nicht in genaue Zahlen fassen und hab auch nicht groß Lust dazu, das hört sich aber nach großem Geld in der Familie an.
Der Vergleich hinkt auf allen Beinen. Ich sehe bei der Lebensleistung von Musk genug eigene Schöpfung, um ihn als Genie zu bezeichnen. Dazu muss man doch nicht jedes Patent selbst erfinden. Eine bahnbrechende Idee zu haben und dann die Leute und Mittel zu finden diese umzusetzen und gegen alle Widerstände voran zu treiben, das ist schon ziemlich genial. Meinetwegen nennt es unternehmerisches Genie, aber da gehört doch viel mehr dazu und es bewegt auch viel mehr als irgendein Maler jemals leisten könnte.
Der hat nur eine bahnbrechende Idee und fängt an zu malen. Das sind nichtmal 50% von dem Job den Musk gemacht hat. Das Malergenie reicht gerade mal für die Firmengründung.
Damit die französische Armee in Mexiko Krieg führen konnte, brauchte Frankreichz einen haltbaren Butter-Ersatz. Das Problem war, dass tierisches Fett nunmal nicht ewig haltbar ist. Man brauchte ein vergleichbares Produkt auf Pflanzenbasis. Also bewarf Napoleon III seine Chemiker mit Geld, damit die das Problem für ihn lösen. Der französische Chemiker Hippolyte Mège-Mouriès löste das Problem dann in den 1860ern und erfand tatsächlich die Margarine.
Wer ist jetzt das Genie? Napoleon III?!
 
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Wie ich gerade geschrieben habe, hat Musk schon deutlich mehr gemacht, als zu finanzieren.
 
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Napoleon III ja auch. Der hat selbst festgestellt, dass hier Raum für eine bahnbrechende Entdeckung ist, die Kriegführung im weiten Ausland ermöglicht. Keine Margerine ohne den französichen Kaiser. In Interviews konnte er bestimmt ganz deutlich erklären, was man mit pflanzlichen Ölen genau tun muss, damit sie tierisches Fett ersetzen. Das Genie war trotzdem nicht er.
 
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Hä? Man muss nicht „Schlachten“ erfunden haben um ein strategisches Genie zu sein.
Hannibal ist nur zum karthagischen Feldherr geworden, weil sein Vater schon Feldherr war. So wie Musk nur Geschäftsmann werden konnte, weil sein Vater schon viel Geld hatte. Mozart wäre wohl auch nicht Musiker geworden, wenn sein Vater es nicht schon gewesen wäre.
"Genies" müssen nicht unbedingt alles aus 100% eigener Kraft schaffen.

Ich persönlich würde Musk wohl auch eher nicht als Genie bezeichnen, so wie ich heutzutage niemanden mehr so bezeichnen würde. Der Einfluss des Einzelnen ist im Vergleich zu früher viel zu gering, niemand kann mehr alleine durch nachdenken und basteln in der Garage unser Verständnis der Physik auf den Kopf stellen oder so.
Aber Musks persönliche Visionen haben mehr Einfluss als die von 99,9% aller anderen Menschen. Und die meisten anderen Milliardäre haben weniger groß angelegte Visionen (oder versuchen zumindest nicht sie umzusetzen), im guten wie im schlechten.

Der Genie Begriff ist zu beschränken auf Menschen die selbst bahnbrechende technische, wissenschafliche oder küstlerische Leistungen erbracht haben.
Genie ist am Ende derjenige, der von genug anderen so bezeichnet wird. Das ist keine streng definierte Eigenschaft. Von Wikipedia:

Genialität kann sich auf allen Gebieten zeigen – künstlerisch, wissenschaftlich, wirtschaftlich, philosophisch, politisch usw.
Ist okay wenn du wirtschaftlich und politisch nicht dazu zählst, aber bitte stell es nicht so dar, als dürften andere Menschen das nicht anders sehen.
 
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. So wie Musk nur Geschäftsmann werden konnte, weil sein Vater schon viel Geld hatte.
Weil man ohne $28k vom Papa keine Firma gründen kann? In der man offenkundig wegen externem Kapital nur 7% hält beim Verkauf?

Gerade Musk, der ja auch später mit eigenem Geld oft all in gegangen ist, zu unterstellen, er wäre nur wegen seines Vaters Unternehmer geworden ist einfach geraten, und vermutlich schlecht geraten.
 
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ich mach um alles, was musk anfasst, einen großen bogen. der typ hat nicht mehr alle latten am zaum und wer gibt bitte einen fick auf twitter? 40 verfickte milliarden dollar für das digitale äquivalent zu einer schultoilettenwand. der typ hat einen moralischen kompass, der göring noch zu ehren gereichen würde. hat er ein gespür für "situationen"? offenkundig. aber mittlerweile ist er zu satt und selbstsicher, dass ist auch das problem von mark zuckerberg. beide gehen davon, weil ihnen 1-2 sachen geglückt sind, dass das jetzt sozusagen immer so läuft. gröfaz-momente.

ansonsten wird tesla das yahoo der 2000er, cybertruck immer noch nicht auf der straße (im gegensatz zu rivian r1t und ford lightning), s und x-modell technisch veraltet, musk tanzt auf zu vielen hochzeiten und seine nummer mit „X Æ A-Xii“ sagt eigentlich schon alles aus, was man über seinen geisteszustand wissen muss.
 
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Meinetwegen nennt es unternehmerisches Genie, aber da gehört doch viel mehr dazu und es bewegt auch viel mehr als irgendein Maler jemals leisten könnte
Gelungener Trigger, könnte man seitenweise etwas dazu schreiben. Hinter den Gemälden der Renaissance steckt noch etwas mehr, als nur die Pinselführung einer Auftragsarbeit. Bevor es abdriftet: Auch hier empfinde ich bei vielen das Wort "Genie" falsch, es gibt einen Grund warum das eher die "alten Meister" sind. Dennoch zeigt Leonardo den Maßstab für ein Genie, der gute Mann hat auf vielen Gebieten Durchbrüche in Eigenregie geleistet, oder aber vorhandenes Werk wortwörtlich in eine neue Epoche gezogen.
Ironischerweise hat dein Namensgeber in der Zeit gelebt und in seinem Hauptwerk das Konzept "Fortuna" eingeführt. Hättest du das verinnerlicht, dann siehst du evtl. die Argumente der anderen Leute hier. Musk kann man ohne Zweifel für viel respektieren, allerdings gehörte da eine gute Portion "fortuna" dazu. Im Gegensatz dazu steht eben die kreative und kognitive Leistungen, die es evtl. nur einmal pro Jahrhundert gibt und langfristig Konsequenzen mit sich ziehen. Bei Leonardo etwa die Verköperung des Geistes seiner Epoche, die er in Kunst, Handwerk und Theorie praktisch verwirklicht. Und selbst Leonardo ist eher klein, die richtigen Giganten würde ich ich bspw. bei Archimedes oder Gauß sehen. Egal, nicht das Thema.

Mir ist es wumps, was genau Musk macht. Twitter wird er nicht nachhaltig umkippen können, oder seine "liberale Sicht" irgendwas ändern. Ich empfinde eher die sozialen Medien an und für sich als problematisch, weil sie histrionische Selbsterhöhung fördern. Das wiederum ist super um Fronten zu verhärten, da der Betreiber mehr am Konflikt als am Austausch verdient.
Persönlich empfinde ich das Format als maximal behindert.
 
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Ich empfinde eher die sozialen Medien an und für sich als problematisch, weil sie histrionische Selbsterhöhung fördern. Das wiederum ist super um
Sehe ich ähnlich. Da hat sich ein fürchterlicher Kreislauf herausgebildet: Ereignisse werden nach ideologischem Charakter "untersucht", werden dann als Kontroversen entlang der Front von zunehmend schwarz-weißen Lagern mit massiver Aggression durchgekaut (wobei es wichtig ist, sich "korrekt" zu positionieren!), und diese Kontroversen werden dann von entsprechenden (von den Lagern favorisierten) Medien/Journos (die auf twitter abhängen) als wichtig und relevant direkt wieder in die Münder der jeweiligen bubbles gespült, die sich in ihrer Relevanz und Rechtschaffenheit bestätigt sehen. Damit wird alles politisiert, aber wenig inhaltlich besprochen, geschweige denn erreicht.
 
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Klar, Gauss und Da Vinci sind Jahrhundert-Genies. Wenn man den Maßstab anlegt, gibt es nur sehr wenige Genies.

Umgekehrt gibt es auch viel breitere Definitionen, unter denen noch viel mehr als Musk ein Genie ist.

Wer ihn nicht mag, der wählt sich halt eine Definition, nach der er kein Genie ist.

Für mich ist er eines. Und das ist sehr defensible.

Aber für mich ist auch [pG]Korn eines :)
 
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Weil man ohne $28k vom Papa keine Firma gründen kann? In der man offenkundig wegen externem Kapital nur 7% hält beim Verkauf?

Gerade Musk, der ja auch später mit eigenem Geld oft all in gegangen ist, zu unterstellen, er wäre nur wegen seines Vaters Unternehmer geworden ist einfach geraten, und vermutlich schlecht geraten.
Ja whatever, er hat ein gewisses unternehmerisches Geschick und Gespür für Marketing. Wie Trump auch.
Streite ich bei beiden nicht ab.
Mir geht nur der hero worship mit der gezielten Umdeutung des Wortes "Genie" gegen den Strich. Das ist so lächerlich. Wenn man dann zeigt, dass echte Genies etwas anderes sind, dann kommt ein "ja, aber ich meine das Wort Genie so:", damit man für ein nicht-Genie trotzdem die unverdiente Genie-Aura beanspruchen kann.
Und das von jemandem, der sich über General Zorn und sein Fallschirmjägerbarett aufregt
 
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