Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

parats'

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Ein Ausfall wäre aber relativ problematisch, weil die dann ohnehin gestörten Lieferketten sich weiter verschärfen.
 

zoiX

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Man hatte schon fast das Gefühl, sie könne gar nicht sterben. Jetzt ist's dann doch passiert.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Vorratsdatenspeicherung und Netzsperren, bin ich versehentlich in eine Zeitmaschine gesteppt?
War doch für xhamster schon vor nem Jahr oder so entschieden worden. Xhamster hat dann die url geändert um drei Buchstaben und alles ist wie früher. Deutsche Richter und Internet lul
 
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KA, was man dazu sagen soll. Angeblich ist unsere Regierung zu busy, um der UN ein paar Millionen zu überweisen, damit die eine der größten Ölkatastrophen der Geschichten verhindern kann?
 
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Hab ich auch vorhin gesehen. Wenn die Verhinderung einer vorhersehbaren und unmittelbaren Umweltkatastrophe an eein paar millionen Kröten scheitert... Vor allem, wo es scheinbar wirklich nur noch um das Geld geht. Alle Rahmenbedingungen sind abgeklärt, man braucht nur noch die eigentlich bereits zugesagte Kohle.

Aber wie heißt es so schön: there's no glory in prevention :kotzerle:
 
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Ich seh schon den Polittalk Januar 23: "Es gab feste Zusagen. Zum damaligen Zeitpunkt war nicht abzusehen. Deutschland hat zu jedem Zeitpunkt. Wir helfen bereits. Jetzt ist es Zeit nach vorne zu blicken." :deliver:
 
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Wahrscheinlich eine Verschwörung, um äh kritiker, sag mal was.
 
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Zweite S-Bahn Stammstrecke in München wohl teurer als gedacht. Und braucht auch etwas länger als geplant, nämlich lächerliche neun Jahre mehr. Kostenpunkt (aktuell): 7,2 mrd Euro. Und die Landesregierung wusste schon seit knapp einem Jahr Bescheid :deliver:


Für die Kohle könnte man sicherlich auch einen schicken Tiefbahnhof bauen :deliver:
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
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Dann kann man sich in Hamburg für die U5 ja noch glücklich schätzen. ;)
 
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man könnte auch titeln: wahl in schweden: rechte erstmals zweitstärkste kraft

pojCIZT.gif
 
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man könnte auch titeln: wahl in schweden: rechte erstmals zweitstärkste kraft

pojCIZT.gif

Ein Rechtsruck, und die politische Linke schaut wieder ungläubig drein und zeigt sich "schockiert". Die längst überfällige Ursachenforschung, in ganz Europa, wird natürlich wieder ausbleiben, der politische Filz wird sich selbst in seinem woken Glanz sonnen, während sozialer Abstieg und extreme archaische Verwerfungen in den Vorstädten steigen.
Dann gibt es wieder eine Nacht der langen Messer und niemand wills gewesen sein.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ein Rechtsruck, und die politische Linke schaut wieder ungläubig drein und zeigt sich "schockiert". Die längst überfällige Ursachenforschung, in ganz Europa, wird natürlich wieder ausbleiben, der politische Filz wird sich selbst in seinem woken Glanz sonnen, während sozialer Abstieg und extreme archaische Verwerfungen in den Vorstädten steigen.
Dann gibt es wieder eine Nacht der langen Messer und niemand wills gewesen sein.
Wundert mich aber nicht. Du siehst ja, wie hart die Widerstände selbst in diesem Forum sind, das ja nun bei Weitem keine linke Blase ist, sich die absolut augenscheinlichsten und allen eigentlich offensichtlichen Wahrheiten einzugestehen: Migration aus dem arabischen Raum führt zu Integrationsproblemen, zu mehr Kriminalität und zur Bildung von Parallelgesellschaften, uA. weil wir die schlechtesten Migranten aus diesen Ländern importieren. Jedem Menschen der auf der Straße rumläuft ist das klar, aber trotzdem wird nichts gemacht, bis es dann plötzlich und völlig überraschend einen "Rechtsruck" gibt.

Man kann diese Sache abfangen, wie es etwa die Dänischen Sozialdemokraten gemacht haben. Indem man auch als linker eine knallharte am Nutzen der Gesellschaft orientierte Migrationspolitik fährt. Aber Deutschland ist halt noch nicht so weit, weil es groß genug ist, um die Probleme länger unter den Teppich zu kehren als ind en kleineren Ländern Schweden und Dänemark. Hier wird man sie auch noch leugnen, wenn wir längst, ähnlich zu Paris und London, absolute Horrorstadtteile haben, die nichts mehr mit Westeuropa gemein haben. Sind ja nur ein paar Stadtteile.
 

Gustavo

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Wundert mich aber nicht. Du siehst ja, wie hart die Widerstände selbst in diesem Forum sind, das ja nun bei Weitem keine linke Blase ist, sich die absolut augenscheinlichsten und allen eigentlich offensichtlichen Wahrheiten einzugestehen: Migration aus dem arabischen Raum führt zu Integrationsproblemen, zu mehr Kriminalität und zur Bildung von Parallelgesellschaften, uA. weil wir die schlechtesten Migranten aus diesen Ländern importieren. Jedem Menschen der auf der Straße rumläuft ist das klar, aber trotzdem wird nichts gemacht, bis es dann plötzlich und völlig überraschend einen "Rechtsruck" gibt.

Wer kennt sie nicht, die ganze Migration aus dem arabischen Raum in Ländern wie Polen und Ungarn.


Man kann diese Sache abfangen, wie es etwa die Dänischen Sozialdemokraten gemacht haben. Indem man auch als linker eine knallharte am Nutzen der Gesellschaft orientierte Migrationspolitik fährt. Aber Deutschland ist halt noch nicht so weit, weil es groß genug ist, um die Probleme länger unter den Teppich zu kehren als ind en kleineren Ländern Schweden und Dänemark. Hier wird man sie auch noch leugnen, wenn wir längst, ähnlich zu Paris und London, absolute Horrorstadtteile haben, die nichts mehr mit Westeuropa gemein haben. Sind ja nur ein paar Stadtteile.

Wie oft denn noch? In Dänemark gibt es schlicht eine andere Einstellung zu Migration als hier. Die dänischen Sozialdemokraten haben ihre Politik geändert, weil ihre eigenen Wähler gegenüber Migration mittlerweile sehr skeptisch sind. Das trifft in keinster Weise auf Deutschland zu, ganz egal wie oft du die These hier wiederholst.
 
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Wundert mich aber nicht. Du siehst ja, wie hart die Widerstände selbst in diesem Forum sind, das ja nun bei Weitem keine linke Blase ist, sich die absolut augenscheinlichsten und allen eigentlich offensichtlichen Wahrheiten einzugestehen: Migration aus dem arabischen Raum führt zu Integrationsproblemen, zu mehr Kriminalität und zur Bildung von Parallelgesellschaften, uA. weil wir die schlechtesten Migranten aus diesen Ländern importieren. Jedem Menschen der auf der Straße rumläuft ist das klar, aber trotzdem wird nichts gemacht, bis es dann plötzlich und völlig überraschend einen "Rechtsruck" gibt.

Man kann diese Sache abfangen, wie es etwa die Dänischen Sozialdemokraten gemacht haben. Indem man auch als linker eine knallharte am Nutzen der Gesellschaft orientierte Migrationspolitik fährt. Aber Deutschland ist halt noch nicht so weit, weil es groß genug ist, um die Probleme länger unter den Teppich zu kehren als ind en kleineren Ländern Schweden und Dänemark. Hier wird man sie auch noch leugnen, wenn wir längst, ähnlich zu Paris und London, absolute Horrorstadtteile haben, die nichts mehr mit Westeuropa gemein haben. Sind ja nur ein paar Stadtteile.
Gibt es irgendwo belastbare Daten dafür, dass das eine schlüssige Begründung für solche Wahlergebnisse ist? Die meisten Menschen kriegen diese Zustände nunmal nicht selber mit, und das einzige Argument was ich dann von dir dazu gehört habe ist "ja man muss es ja nicht selber bei sich haben, um dagegen vorzugehen". Nach allem, was ich in den letzten Jahren über Menschen gelernt habe ist aber, dass genau das am Ende den Ausschlag gibt und nichts anderes: Die eigene, ganz konkrete Lebensrealität.

Es gibt aus meiner Sicht 2 Argumentationen, die das Erstarken solcher Parteien erklären: Entweder "die Migration und zugehörige Kriminalität" oder "die steigenden Sorgen und Einschnitte, die die Menschen in ihrem eigenen Leben haben". Zum zweiten sprich sowas wie Corona-Einschränkungen, Inflation, allg. Sorgen um Lebenshaltungskosten und Zukunftsangst.
Gibt es irgendwo Länder oder Gesellschaften, in der ersteres vorhanden ist aber letzteres nicht, um das gegenzuprüfen? Glaube eher wie Schlemil es sagt, dass es bei solchen Ergebnissen um Angst vor sozialem Abstieg geht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wer kennt sie nicht, die ganze Migration aus dem arabischen Raum in Ländern wie Polen und Ungarn.
Immer dasselbe Argument, das immer wieder den gleichen Konter bekommt: ich muss nicht Paris in Warschau bekommen um zu wissen, dass ich Paris nicht will. Ich versteh echt nicht, warum das so schwierig zu kapieren ist. Polen etc. schauen einmal über die Grenze und merken: nope, DAS will keiner. Also wählen wir PArteien, die uns garantieren, dass wir nicht zu Frankreich, DEutschland etc. werden und solche Zustände kriegen.

In Dänemark gibt es schlicht eine andere Einstellung zu Migration als hier. Die dänischen Sozialdemokraten haben ihre Politik geändert, weil ihre eigenen Wähler gegenüber Migration mittlerweile sehr skeptisch sind. Das trifft in keinster Weise auf Deutschland zu, ganz egal wie oft du die These hier wiederholst.

lol in welcher Welt trifft das zu? Es trifft nur deshalb und nur dann zu, weil jede Umfrage dazu absolut scheisse ist. Es wird danach gefragt, wie man generell zur Zuwanderung steht. Es wird nie danach gefragt, wie man zur Zuwanderung armer und schlecht gebildeter Menschen aus muslimischen Ländern steht, was einfach nur ein billiger Taschenspielertrick ist, um den o.g. Quark vertreten zu können. Zeig mir mal eine Studie, die sagt, dass Deutsche ganz viel Bock auf Armutsmigration aus muslimischen Ländern haben.

2017 war der Stand jedenfalls so, dass über 50% der Deutschen dafür waren, Zuwanderung aus mulimischen Staaten grundsätzlich zu beschränken/verringern:

Und selbst wenn das nicht so wäre, läge es an der falschen Frage. Keiner hat etwas gegen den persischen Medizinstudenten. Aber genau so hat absolut niemand Bock auf den afghanischen oder eriträischen Analphabeten, der als ältester Sohn der Familie nach Europa geschickt wird für ein "besseres Leben".


edit: Das dann ggf. auch plz in Flüchtlingsthread verschieben.
 
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Wer kennt sie nicht, die ganze Migration aus dem arabischen Raum in Ländern wie Polen und Ungarn.In
Gab es in diesen Ländern denn wirklich einen rechtsruck? Mein Eindruck ist eher, dass bei denen der linksruck, der in allen westlichen Staaten innerhalb der letzten 30 Jahre mehr oder weniger stattgefunden hat, ausgeblieben ist und Länder wie Polen einfach weitermachen "wie immer".
 

Deleted_228929

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Gab es in diesen Ländern denn wirklich einen rechtsruck? Mein Eindruck ist eher, dass bei denen der linksruck, der in allen westlichen Staaten innerhalb der letzten 30 Jahre mehr oder weniger stattgefunden hat, ausgeblieben ist und Länder wie Polen einfach weitermachen "wie immer".
LoL, was? Also in Polen und Ungarn wurden also auch vor dem Regierungswechseln 2010 bzw. 2015 Justiz- und Medienfreiheit ständig eingeschränkt?
 
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Naja, ich meinte jetzt eher gesellschaftlich. Wüsste zumindest nicht, dass in Polen die Einstellung zu Einwanderung oder homosexualität früher positiver gewesen wäre.
 
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Klassischer Berlin-Fail: Noch im Mai wirbt Berlin Quereinsteiger für den öffentlichen Lehrerdienst mit dem Einstieg in die höchste Stufe (5800 brutto) an. Nun kommt raus, dass das aufgrund der neuerlich wieder eingeführten Verbeamtung nicht mehr geht und das Einstiegsgehalt für alle, die ab 2023 erst aus dem Vorbereitungsdienst übernommen werden, bei 4200 liegt.
:deliver:
 

zimms

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5800 brutto? Berliner Grundschule schlimmer als Afghanistaneinsatz confirmed. :deliver:
 
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Gab es in diesen Ländern denn wirklich einen rechtsruck? Mein Eindruck ist eher, dass bei denen der linksruck, der in allen westlichen Staaten innerhalb der letzten 30 Jahre mehr oder weniger stattgefunden hat, ausgeblieben ist und Länder wie Polen einfach weitermachen "wie immer".

Wo war denn bitte dieser Linksruck in allen westlichen Staaten?
Klar, Sozialpolitisch ging was aber sonst kann davon ja überhaupt keine Rede sein?

UK: 12 Jahre torys
Frankreich: Linke seit Holland am Boden.
Italien: Lol.
Österreich?
Schweiz?
Holland?
u.s.w.
 
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Naja, in den letzten 10 Jahren gab es ja eben diesen rechtsruck in Europa, eventuell eine Reaktion auf die Liberalisierung der Gesellschaft seit den, keine Ahnung, 80/90ern. Da habe ich den Eindruck, dass Länder wie Polen oder Ungarn das nicht (so ausgeprägt) mitgemacht haben, in Polen zB hat die Kirche/Religion nach wie vor einen hohen Stellenwert, wie bei uns vor 50 Jahren.
Vergleich einfach mal die Einstellung eines durchschnittlichen Polen zu Homosexualität mit der eines durchschnittlichen Deutschen. Da denkt man, es wäre wieder 1970.
Dementsprechend wird bei denen dann natürlich auch gewählt.

Oder anders gefragt: waren die polnischen und ungarischen Gesellschaften mal liberaler als heute?
 
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Bei den Polen ist der Bruch zwischen Stadt und Land einfach deutlich größer. Frag mal einen durchschnittlichen polnischen Städter zu Homosexualität und Kirche/Religion und du wirst die gleiche Antwort wie in Deutschland kriegen, fragst du die Großmutter auf dem Land dann ist es wohl näher an der Meinung einer Person auf der anatolischen Steppe.
Und es gab sehr wohl einen Rechtsruck in Polen mit Machtübernahme der PiS 2015. Vorher hat Tusk mit seiner europafreundlichen, liberalen Politik regiert und die ganzen Städter vertreten.
Gibt schon einen Grund, warum in Polen regelmäßig, sei es zur Richterreform oder den Abtreibungsgesetzen, regelmäßig tausende Städter protestieren gegangen sind. Ich würde schon behaupten, dass da auch ein Rechtsruck erfolgt ist.
 

Gustavo

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Naja, in den letzten 10 Jahren gab es ja eben diesen rechtsruck in Europa, eventuell eine Reaktion auf die Liberalisierung der Gesellschaft seit den, keine Ahnung, 80/90ern. Da habe ich den Eindruck, dass Länder wie Polen oder Ungarn das nicht (so ausgeprägt) mitgemacht haben, in Polen zB hat die Kirche/Religion nach wie vor einen hohen Stellenwert, wie bei uns vor 50 Jahren.
Vergleich einfach mal die Einstellung eines durchschnittlichen Polen zu Homosexualität mit der eines durchschnittlichen Deutschen. Da denkt man, es wäre wieder 1970.
Dementsprechend wird bei denen dann natürlich auch gewählt.

Oder anders gefragt: waren die polnischen und ungarischen Gesellschaften mal liberaler als heute?


Liberalisierung bzgl. Werte geht laut der Einstellungforschung (Inglehart etc.) normalerweise mit gestiegener materieller Sicherheit einher, insbesondere wenn eine Generation in so einer Sicherheit aufwächst. Dafür sind die Zeiträume in diesen Ländern einfach noch zu knapp, weil echter Wohlstand (zumindest für die allermeisten) dort erst nach dem Zusammenbroch des Ostblocks aufgebaut werden konnte. Dazu hast du das Problem der Freizügigkeit: Die Leute mit den liberalsten Werten sind am ehesten die, die wegziehen.

Der "Linksdrift" seit den Wirtschaftswunderjahren ist btw ziemlich normal. Das ist nicht erst in den letzten 30 Jahren so, es fällt nur jetzt mehr auf weil aus der Generation die vorher sozialisiert wurde nicht mehr so viele Leute leben.

€dit: Ich würde das was in Polen passiert btw auch "Rechtsruck" nennen, aber ich glaube man kann nicht einfach davon ausgehen, dass das daran liegt dass die Einstellung der Polen (oder der Ungarn) heute "rechter" ist als vor 20 Jahren, es gibt nur einfach eine Infrastruktur die diese Einstellungen kanalisiert. Es gibt heute auch nicht mehr "Rechte" in Deutschland als vor 20 Jahren, trotzdem gab es vor 20 Jahren keine so erfolgreiche rechte Partei wie die AfD jetzt.
 
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Liberalisierung bzgl. Werte geht laut der Einstellungforschung (Inglehart etc.) normalerweise mit gestiegener materieller Sicherheit einher, insbesondere wenn eine Generation in so einer Sicherheit aufwächst. Dafür sind die Zeiträume in diesen Ländern einfach noch zu knapp, weil echter Wohlstand (zumindest für die allermeisten) dort erst nach dem Zusammenbroch des Ostblocks aufgebaut werden konnte. Dazu hast du das Problem der Freizügigkeit: Die Leute mit den liberalsten Werten sind am ehesten die, die wegziehen.
Das ist ja das was ich meine: in Deutschland/Westeuropa gibt es vermehrt "Kräfte", die die Zeit zurück drehen wollen. In Polen will man "nur", dass es so weitergeht wie bisher.
Deshalb würde ich das in Polen eben nicht als Rechtsruck, sondern als "rechtsbleib" (gibt es dafür ein Wort?) bezeichnen.
 

Gustavo

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Das ist ja das was ich meine: in Deutschland/Westeuropa gibt es vermehrt "Kräfte", die die Zeit zurück drehen wollen. In Polen will man "nur", dass es so weitergeht wie bisher.
Deshalb würde ich das in Polen eben nicht als Rechtsruck, sondern als "rechtsbleib" (gibt es dafür ein Wort?) bezeichnen.

Denke es kommt drauf an wovon man spricht. Wie gesagt, in der Bevölkerung würde ich sagen nein. In der Politik eher ja, weil vorher niemand auf dieselbe Art mit diesen Werten Politik gemacht hat. Die 90er und 00er-Jahre waren in vielen osteuropäischen Ländern ziemlich liberal geprägt, weil die politische Elite dort oft dachte man könnte diesen Prozess der in Westeuropa Jahrzehnte dauerte in kurzer Zeit nachholen und es stellte sich halt raus, dass das so einfach nicht ist.
 

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Bei den Polen ist der Bruch zwischen Stadt und Land einfach deutlich größer. Frag mal einen durchschnittlichen polnischen Städter zu Homosexualität und Kirche/Religion und du wirst die gleiche Antwort wie in Deutschland kriegen, fragst du die Großmutter auf dem Land dann ist es wohl näher an der Meinung einer Person auf der anatolischen Steppe.
Und es gab sehr wohl einen Rechtsruck in Polen mit Machtübernahme der PiS 2015. Vorher hat Tusk mit seiner europafreundlichen, liberalen Politik regiert und die ganzen Städter vertreten.
Gibt schon einen Grund, warum in Polen regelmäßig, sei es zur Richterreform oder den Abtreibungsgesetzen, regelmäßig tausende Städter protestieren gegangen sind. Ich würde schon behaupten, dass da auch ein Rechtsruck erfolgt ist.
Afaik gibt's in Polen auch einen recht krassen Ost-West-Gegensatz. Vereinfacht gilt: der Westen wählt liberal, der Osten konservativ. Man kann das wohl immer noch sehr deutlich an den Grenzen der alten deutschen Ostgebiete ablesen. :ugly:
 
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Bei den Polen ist der Bruch zwischen Stadt und Land einfach deutlich größer. Frag mal einen durchschnittlichen polnischen Städter zu Homosexualität und Kirche/Religion und du wirst die gleiche Antwort wie in Deutschland kriegen, fragst du die Großmutter auf dem Land dann ist es wohl näher an der Meinung einer Person auf der anatolischen Steppe.
Und es gab sehr wohl einen Rechtsruck in Polen mit Machtübernahme der PiS 2015. Vorher hat Tusk mit seiner europafreundlichen, liberalen Politik regiert und die ganzen Städter vertreten.
Gibt schon einen Grund, warum in Polen regelmäßig, sei es zur Richterreform oder den Abtreibungsgesetzen, regelmäßig tausende Städter protestieren gegangen sind. Ich würde schon behaupten, dass da auch ein Rechtsruck erfolgt ist.
Afaik ist es auch einfach einen Generationending. Die Polen Anfang/Mitte 30 die ich kenne (und die in Berlin leben) unterscheiden sich 0 von ihren deutschen Counterparts, die beiden Polinnen die etwas älter sind (50+) sind ebenfalls städtisch locker, haben aber einen noch viel stärkeren Bezug zur Religion und z.B. an Allerheiligen ist es absolut usus zum Grab der Eltern zu fahren usw.

Nahbereichsempirie, aber wollts nur mal zum besten geben
 
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Hab da keine Studien zu und auch nur mein Umfeld. Auf der einen Seite hast du natürlich alte sehr religiöse Polen, auf der anderen Seite wurde die Kirche im Kommunismus halt auch gut unterdrückt. Meine Mutter ist 60 und war bis Mitte 20 in Polen, die ist Atheistin durch und durch, kommt aber auch nicht aus ner religiösen Familie. Mein Vater hat mit Glauben auch so null am Hut, und sein Haushalt war schon extrem Katholisch. Ich hab das Gefühl, dass es in Polen tatsächlich wenig so diese Sparte Christen gibt, wie sie bei uns so verbreitet sind: Gehen zwar Weihnachten und Ostern in die Kirche und lassen ihre Kinder taufen/firmen, haben aber sonst nicht viel mit Glauben am Hut. Die Polen sind tatsächlich entweder ganz oder gar nicht, was das Thema angeht.
Wie gesagt aber ebenfalls nur Nahbereichsempirie.
 
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