Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

Deleted_228929

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Vier-Tage-Woche olé.

 
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Trans Frauen unter Verdacht: Aus der gewagten These wird eine Verschwörungstheorie​

Gehen von LGBTQI, konkreter: von trans Personen Gefahren für Frauen aus? Diese Frage bejaht Susan Vahabzadeh im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung, die Indizien für ein „Verschwinden der Frauen“ auszumachen glaubt. Einen Schritt weiter gehen einige radikale Feministinnen, die trans Frauen gleich unter Femizid-Tatverdacht stellen. Dieser Spur jagt Rona Duwe nach, fabuliert, trans Frauen seien keine Frauen, sondern Männer. Auf Twitter prangert die Bloggerin angebliche Bestrebungen an, „Frauen (…) zum Schweigen zu bringen“ und „keine geschlechterspezifischen Gewaltstatistiken“ mehr zuzulassen.


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Gelöschtes Mitglied 137386

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Dieser Spur jagt Rona Duwe nach, fabuliert, trans Frauen seien keine Frauen, sondern Männer.

Fabuliert ist herrlich :rofl: So als ob es jetzt einfach Allgemeinmeinung wäre, dass man sein Geschlecht nach Wunsch aussuchen kann und es rein gar nichts mit der biologisch-chromosomalen Ausstattung zu tun hat. Ist einfach so, haben wir ja nun oft genug geschrieben, also ist das jetzt Wahrheit und wer das in Frage stellt fabuliert oder ist Hitler :rofl:
Ich würde hier zwar nicht direkt wie die Feministinnen ausrasten und was von Femizid reden, aber so zu tun als ob es total ok ist wenn der 2m Mann mit Penis im Kleid nun in die Frauenumkleiden steppt und gefälligst einen Platz im Vorstand nach Frauenquote verlangt oder in die Frauenmannschaft berufen werden darf, ist halt einfach verrückt. Ein anderes Wort fällt mir dazu nicht ein, die ganze Idee dass sojemand als Frau zu sehen sein soll ist schlicht geisteskrank.

Die Idee macht sogar unte der Annahme dass Sex und Gender strikt zu trennen wären gar keinen Sinn. Wenn jemand 30 Jahre lang biologisch und sozial ein Mann war, dann fehlt ihm sowohl die biologische als auch die soziale Komponente des Frauseins.
 
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Wenn ich schon "Super-Maschine" lese... :rolleyes:

Kann mir gerade schwer vorstellen, dass China in der Chiptechnologie so weit hinterherhinkt, als dass es so sehr auf diese eine Maschine angewiesen wäre. Aber weißt du da genaueres?
 
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hab natürlich keinen schimmer was china chiptechnisch im stande ist zu leisten ist. desto vermessener ist das exportverbot, je unwichtiger der gerät.
diese friss oder stirb politik der usa ist aber schon so normal wie ekelhaft. kann man halt nix machen
 

parats'

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Der Rest der Welt ist heute schon abhängig von China was das Halbleiter Business angeht. Es gibt weit mehr Firmen als TSMC, Samsung und Intel die relativ groß im Geschäft sind und viele davon sind chinesische Firmen.
 
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Allerdings ist SMIC als Chinas größter/modernster Halbleiterproduzent ein paar Generationen hinter Samsung hinterher, von TSMC gar nicht erst angefangen. Als SMIC Aktionär verfolge ich das gespannt, aber 14nm vs 4nm ist eben mal eine Hausnummer, vom Volumen auch hier gar nicht erst angefangen. Bis 2025 soll 7nm möglich sein, bis dahin ist TSMC wahrscheinlich schon bei 1nm angekommen.
 

parats'

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Du kannst die nm Battles nur bedingt vergleichen. Denn bspw. Entspricht TSMC 7nm eher Intels 10nm, wie das zu SMIC ist weiß ich allerdings nicht. Zudem geht bei der Maschine von ASML doch um eines der Highend Produkte, das würde nahe legen, dass man ebenfalls in die Dichte-Region kommt.
Afaik ist china aber der größte Exporteur im semiconductor Bereich, denn man brauch nicht nur die höchste Transistorendichte.
 

Der Ziegentobi

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etwas off topic aber wer sich die cpus mal anschauen will sollte sich dieses video ansehen
 

parats'

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Mit Moorburg geht das wohl modernste Kohlekraftwerk Europas nach nur 6 Jahren nun endgültig vom Netz. Vattenfall wird dafür entschädigt und die Kosten des Rückbaus fallen ja auch noch an.

 
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Über den Befangenheitsantrag hatten die Kammerkollegen dieses Richters zu entscheiden, ohne ihn. Sie sahen keine Befangenheit und lehnten das Ablehnungsgesuch des Afghanen ab. Deswegen durfte der vom Vorwurf der Befangenheit entlastete Richter doch über die Klage des Geflüchteten entscheiden.
Einzelne Wirrköpfe wirds immer geben. Das hier scheint mir das viel größere Problem zu sein.
 

parats'

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Ein wie ich finde ziemlicher treffender Kommentar im Telegraph zur Ära Merkel.
Ich halte es mal bewusst aus dem Wahlthread raus, da es dort ja eigentlich zukunftsgerichtet zugehen soll. :deliver:


€: falls jemand auch nur per Registrierung an den Text kommt:

The long unadventurous reign of Angela Merkel will go down in history as Germany’s Brezhnev era, a time of deceptive stability that masks the onset of slow structural decline.
The country has clung to comfortable immobilism and a pre-digital business model. Beguiled by relative ascendency within Europe and the mercantilist advantages of an undervalued exchange rate, it seems only dimly aware of the dangers.
“People don’t realize it now but we are witnessing the end of Germany as an economic superpower,” says Ashoka Mody, former deputy-director at the International Monetary Fund in Europe.
The verdict is even blunter from Marcel Fratzscher, president of the German Institute for Economic Research in Berlin and author of Die Deutschland Illusion. “We’re living in cloud-cuckoo land,” he once told me.
German outperformance compared to the rest of Europe - but not the world, which it lags badly - is mostly the fruit of an ‘internal devaluation’ within the closed eurozone system. This was made possible by the Hartz IV wage compression policies enacted before Chancellor Merkel took power. It became easier to fire workers. Unit labour costs in German manufacturing fell 4.6pc in the single year of 2005.

Angela Merkel inherited a regime in which German industry had acquired a competitive edge of 20pc to 30pc against the Club Med bloc, which was nigh impossible for the South to reverse without going into debt deflation and making matters even worse. Ultimately this was untenable for a currency union, as became all too clear.
The other reason for German outperformance over the Merkel years has been the role of Deutschland Inc as chief supplier of engineering equipment and industrial goods to China, a phase of development that is waning as China moves up the ladder and pursues an autarky policy of import substitution under Xi Jinping.
Chancellor Merkel is an immensely reassuring figure on the European stage and deserves a cordial welcome on her valedictory visit to Britain. But she also bears much of the responsibility for Europe’s Lost Decade, a calamitous episode of monetary mismanagement and austerity overkill that set the stage for Brexit.
Angela Merkel bears much of the responsibility for Europe’s Lost Decade
She allowed the eurozone debt crisis to fester for three years until it engulfed the Spanish and Italian debt markets in mid-2012 and threatened to set off a cataclysmic chain of sovereign defaults. Only then did she agree (after US intervention) to let the European Central Bank assume its critical role as a lender of last resort.

Her government used its control over the EU’s institutional machinery to impose austerity overkill on southern Europe, driving the whole region into a contractionary vortex that pushed debt-to-GDP ratios even higher and was largely self-defeating even on its own crude terms.

Although she agreed to joint debt issuance under the EU Recovery Fund last year, the sums are modest when stretched over six years and the structure reverts to the status quo ante over time. It is not a permanent fiscal entity or Europe's 'Hamilton Moment'.
It does not correct the original sin of the euro, the creation of a federal currency without a federal EU treasury or economic government to make it workable. Indeed, Mrs Merkel has spent 16 years digging in her heels at every juncture to prevent it happening. The dysfunctional halfway house remains in place to cause the next crisis.
The Merkel austerity formula for Europe caused several hundred thousand economic refugees from Greece, Italy, Spain, Portugal, and even France at one point, to migrate to Britain in search of work. It also diverted large numbers of Eastern Europeans who would have worked in other EU states to come to Britain too.
These migrants have, thankfully, prevented the National Health Service and British care homes from keeling over. We should cherish them.

But the sudden influx of so many people led to social tissue rejection at a critical moment in 2015 and 2016. Chancellor Merkel’s decision to throw open the doors to the vast refugee caravan from the Mid-East (mostly economic migrants, and not from Syria, as it turned out) fed the mood that Europe was out of control.
If that had been the only problem, Brexit would never have happened. But Angela Merkel rammed through a series of EU initiatives that successively undermined British consent for the EU project.
She revived the European Constitution after it had been rejected by the French and Dutch people, repackaging it as the Lisbon Treaty and expediting it by executive fiat without fresh referenda. Tony Blair acquiesced under the pretence that it was a cleaning-up exercise.
The effect was to transform the EU from a confederacy of treaty states into a quasi-federation with Germany constitutionally established as primus inter pares. It greatly extended the writ of the European Court and made the Charter of Fundamental Rights legally binding, subverting the Common Law system and allowing euro-judges to rule on almost any matter, such as UK intelligence sharing with the US, or Swedish tax policy. It created a de facto supreme court for Europe. This was revolutionary.

Mrs Merkel circumvented David Cameron’s veto of the EU Fiscal Compact when he requested safeguards for the City, pushing through a separate treaty that isolated Britain and created a very nasty atmosphere. Mr Cameron was right as it happens: the Compact was economic vandalism, and has proved unenforceable.
She ignored him when he tried to stop the appointment of arch-federalist Jean-Claude Juncker as Commission president, breaching an EU tradition that no large state should ever be overruled on this choice. The broad British public may not have followed these episodes but political, media, and financial opinion did take note, and that was to tip the fine balance.
Mrs Merkel acted with a single-minded determination in what she saw as the German national interest (while always calling it the European interest), but lacked Fingerspitzengefühl for what it might mean to anybody else.

In the case of Britain, it meant Brexit, which has deprived the EU of its second biggest net contributor, its financial hub, and a leading defence and security power. It has deprived Germany of a blocking minority against the French-led protectionist states in the EU Council, and jeopardised its captive export market in the UK. In short, it brought about a diplomatic reverse of the first order for Germany itself.

At home, Mrs Merkel never seriously challenged the balanced-budget ideology of the German establishment, more or less letting the maniacal Wolfgang Schauble do his worst. Public investment has been negative for most years since the early 2000s, even though borrowing costs were zero and the economic multiplier on infrastructure spending is known to be high. The result of this flat-earth policy has been predictable.
Most Britons would be surprised to learn that Germany has had one of the slowest growing economies in the advanced bloc over the last 20 years. The OECD says productivity growth has averaged 1.2pc annually since 1995, compared to 1.7pc in the US, or 3.9pc in Korea, which has spent its money pulling far ahead in G5 coverage and artificial intelligence.
Germany has sought to future-proof itself against its coming ageing crisis by controlling debt rather than modernising the economy. The Bundesbank says the old-age dependency ratio will rise to 39.3pc by 2025, reaching 50pc by mid-century.

Greens deem this utter folly. They will launch an investment blitz if they sweep into power in September, but Mrs Merkel’s Christian Democrats are more likely to win and they still worship at the altar of fiscal rectitude.

The country has by now woken up to the slippage in digital technology, disturbed to discover that fibre-optic cable coverage lags Turkey and is too limited to support basic IT operations in extensive regions. The Tesla shock is too great to ignore. Almost everybody understands at this point that the German speciality of superb diesel and petrol engines is obsolete in a net-zero world.
Volkswagen’s Herbert Diess says German carmakers risk going the way of Coventry within a decade unless they can quickly master the production of computers on wheels, where Silicon Valley has a large but not unassailable lead. At stake is an industry of 800,000 workers that supports a wider ecosystem amounting to 10pc of German GDP.
There is of course much ruin in a great nation, to borrow from Adam Smith. Nothing is foreordained and it would be a mistake to underestimate the resourceful German people.
But it is hard to see how anything of substance is going to change as long as the Merkel mentality holds its suffocating grip on Germany. We all love Mutti and wish her well. But long survival in office is not the same as statesmanship.
 
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Der Ziegentobi

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We all love Mutti and wish her well. But long survival in office is not the same as statesmanship.
:gosu: merkel haette niemals gewaehlt werden sollen, die frau ist eine schwerkriminelle
 

Deleted_228929

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Danke, habe mich direkt mal registriert, um hinter die paywall zu kommen. :deliver:

Leider überzeugt mich der Artikel nicht so 110%ig wie ich es mir erhofft hatte. An einer Stelle haut er sogar mal ziemlichen Schiss raus:
She allowed the eurozone debt crisis to fester for three years until it engulfed the Spanish and Italian debt markets in mid-2012 and threatened to set off a cataclysmic chain of sovereign defaults. Only then did she agree (after US intervention) to let the European Central Bank assume its critical role as a lender of last resort.
Die EZB braucht doch nicht die Zustimmung der Deutschen Bundeskanzlerin um irgendwas zu tun. Das sind eher interne Hemmungen, die die EZB da erstmal überwinden musste.

Aber der Grundtenor stimmt mMn nach. 16 Jahre Merkel sind im Wesentlichen 16 Jahre Arsch breit hocken. Und weil die Grünen zu dumm für Wahlkampf sind wird sich daran in naher Zukunft so gut wie nichts ändern.
 

parats'

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Genau, das brauchte ich aber auch nicht. Der Artikel war so abrufbar. Ich quote den sonst hier gleich rein, ist ja selten dämlich..

€: der erste Post ist dann auch editiert. :deliver:
 
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Afghanistan-Kommandeur verteidigt stille Rückkehr der Soldaten​

Der letzte Kommandeur des Afghanistan-Einsatzes, Brigadegeneral Ansgar Meyer, verteidigte unterdessen die stille Rückkehr der Soldaten ohne Beteiligung der Bundesregierung auf dem Fliegerhorst Wunstorf am 30. Juni. Meyer begründete dies mit der Gefahr von Taliban-Angriffen beim Abflug. Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer war kritisiert worden, weil sie und andere Bundespolitikerinnen und -politiker nicht zur Landung gekommen waren. "Ich hatte von vornherein darum gebeten, aus Sicherheitsgründen darauf zu verzichten, frühzeitig einen Termin für die Landung der letzten Kräfte bekannt zu geben. Ganz einfach weil wir Hinweise hatten, dass die Taliban die Gelegenheit nutzen könnten, noch mal ein letztes Signal zu setzen", sagte Meyer.

taliban, die den letzten flugzeugen auch noch liebendgern starthilfe geben würden, stehen im verdacht die letzen transportflugzeuge abzuschießen. jo, ansgar. das hast du clever kombiniert. er wird btw auch der neue KSK chef.
 
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Also so weit ich weiß, war es Wunsch der Soldaten, dass sie nicht von irgendwelchen Politikern empfangen wurden. Die wollten nach dem Einsatz nämlich einfach schnell nach Hause zu ihren Familien und sich nicht erst noch eine völlig belanglose Rede anhören, die eh nur dem eigenen Wahlkampf dient.
 
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niemand kann einen pompösen empfang wollen. die politik will das afghanistandebakel möglichst unter den teppich kehren und als soldat wäre ich auch nicht stolz darauf mein land in afghanistan "verteidigt" zu haben. das haben sie nämlich nie getan und haben sich für dum verkaufen lassen.
 
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Naja, was heißt für "dumm verkaufen lassen". Die Bundeswehr wusste von Anfang an, dass der Einsatz Schwachsinn ist, aber Befehl ist Befehl. Das war eine rein politische Aktion, um den Nato-Verpflichtungen nachzukommen (mehr oder weniger).
 

Gustavo

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taliban, die den letzten flugzeugen auch noch liebendgern starthilfe geben würden, stehen im verdacht die letzen transportflugzeuge abzuschießen. jo, ansgar. das hast du clever kombiniert. er wird btw auch der neue KSK chef.

Der größte Teil des Abzugs der Amerikaner ist auch genauso so gelaufen, fwiw.
 
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Aus meiner linksgrün versifften Twitterblase:


Weil drei schwarze Fußballer die Elfmeter für England verschossen haben, trendet nun auf Twitter das N-Wort. Nachdem Twitter den Hashtag in "SayNoToRacism" umgewandelt und in die Trends gelegt hat, rufen Menschen nun dazu auf, "SayYesToRacism" in die Trends zu bringen.
Auf Instagram kursiert der Aufruf schwarze Menschen zu bespucken, zu schlagen, zu vergewaltigen & zu lynchen. Jede Maßnahme ist mit Punkten versehen. Je gewalttätiger, desto mehr Punkte. Eine Art Rassismus-Bingo. Überschrieben ist das ganze mit "These N*** have lost us the Euro".
Ein "Commercial Real Estate Manager" wird wohl morgen seinen Job verlieren, weil er unter Klarnamen und Nennung seines Arbeitgebers im Profil die Worte "N*** ruined it for us" veröffentlicht hat. Der Tweet wurde mittlerweile gelöscht. Ein Screenshot ist aber mittlerweile öffentlich an den Arbeitgeber unterwegs.
Schwarze Frauen erzählen unter Tränen wie sie nach dem Elfmeterschießen aus einem Pub hinausgeworfen wurden und wie man ihnen das N-Wort hinterherrief.
Ein schwarzer Mann wird von zwei Männern in die Themse geschmissen. Es existiert ein Video dazu, das erst noch verifiziert werden muss. Im Laufe des Abends häufen sich immer mehr Berichte über Gewalt gegen Schwarze. Angefacht aus Frust über das verlorene EM-Finale.
Schwarze Bürgerrechtsorganisationen rufen schwarze Brit*innen dringend dazu auf, das Haus nicht zu verlassen. Menschen berichten davon wie Schwarze mit Messern angegriffen und auf Gleise geschubst werden. (1)
Eine BBC-Moderatorin ist angesichts dieses entfesselten Rassismus fassungslos und macht darauf aufmerksam, aus welchen Gründen eigentlich die gesamte englische Mannschaft vor den Spielen niederkniet. (2)
Das Niederknien, die Bekenntnisse, alles ist vergessen, alles ist egal. Dass es auch die schwarzen Spieler waren, die die englische Fußball-Mannschaft ins Finale befördert haben, egal. Dass es der schwarze Marcus Rashford ist, der sich leidenschaftlich gegen Kinderarmut in England einsetzt und Schulspeisungen organisiert, damit arme Kinder nicht hungern müssen, egal. (3)
Es ist alles egal. An diesem Abend, in dieser Nacht sind die Schwarzen Schuld. Und sie sollen bezahlen, nötigenfalls mit ihrem Leben. Im Jahr 2021. Mitten in Europa. Wegen eines verlorenen Fußballspiels. Man kann es nicht glauben, man will es nicht glauben.
Der Firnis der Zivilisation ist dünn. An manchen Tagen ist er sogar durchsichtig und erlaubt einen Blick in die Unterwelt.
__________
1) https://twitter.com/AllBlackLi.../status/1414367127293759490
2) https://twitter.com/BBCSangita/status/1414367862526029836
3) https://www.theguardian.com/.../marcus-rashford-hero-kids...

Wenn das so wirklich stimmt, well done "Great" Britain, well done..... da geht der Tommy wieder mal steil 😬

freue mich auf ein paar Relativierungs- vs Empörungs-Posts 😇
 

Der Ziegentobi

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Dieser Marcus klingt nach einem stabilen mann, nutzt seine position fuer gutes :top2: wobei von england hab ich nichts anderes erwartet
 
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"wegen" fußball ist doch vollkommen zu kurz gegriffen. fußball ist in diesem fall mal wieder nur ein genehmes ventil, um seinem verblödeten rassismus freien lauf lassen zu können.
 
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Da ist man doch immer wieder froh, dass wir in einem Rechtsstaat, und keinem Polizeistaat leben. So kann man sich wenigstens darauf verlassen, dass in kürzester Zeit der Staatsanwalt entlassen, die Polizisten verurteilt und ihren Job los sind und das Opfer einen angemessenen Schadenersatz erhält.
 

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Genau, wir haben da ein zusammenhangsloses Video und die Aussage eines Betroffenen und natürlich haben die Internetrichter direkt den Durchblick und wissen genau, dass es absolut unhaltbar ist, das Verfahren einzustellen, im Gegensatz zu diesen Trotteln von der Staatsanwaltschaft, die bekanntlich von Recht noch weniger verstehen als von Gerechtigkeit. Ist doch alles offensichtlich. Meine Güte, wie dieselben Leute, die sonst immer Differenzierung oder Sachlichkeit fordern sofort alles ablegen, wenn es gegen ihnen unliebsame Gruppen geht.

In other news: Oh Gott dieses Hochwasser wird doch schon wieder Fukushima für Laschet. Überall wissen natürlich alle sofort, dass diese Flutkatastrophe, von der es in Deutschland und Europa natürlich noch nie eine gegeben hat, völlig singulär kausal auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Deswegen muss man jetzt sofort, am besten morgen, irgendwas Radikales beschließen. Bestenfalls ohne vorher Konsequenzen zu durchdenken, das zeichnet nämlich gute Politik aus!

Die EU hat gestern den wohl ambitioniertesten und weitreichendsten Klimaplan der Geschichte vorgelegt, der Milliarden und Billionen für den Klimaschutz lockermachen wird (alleine durch die Überarbeitung der Leitlinien für Klima- und Umweltbeihilfen werden Milliarden mehr an State Aid für Co2 Reduktion möglich sein). Aber bei ZON weiß man, dass "Deutschland" jetzt aber SOFORT nachbessern müsse, es ist wie immer alles viel zu wenig und nicht teuer genug. Weil "Karlsruhe" hat entschieden, dass Geld keine Rolle spielen darf - auch das weiß man bei ZON :rofl:


Vor der Bundestagswahl wüsste man angesichts des sich anbahnenden Ringens in der EU-Klimapolitik gerne: Wie stehen die deutschen Parteien zu den dringend nötigen Ergänzungen, die die EU-Vorschläge brauchen, um wirksam zu sein? Werden sie die EU antreiben, beim Emissionshandel alle überschüssigen Altzertifikate zu streichen, die von den Staaten früher an die Unternehmen verschenkt wurden und die bis heute den Preis der Emissionszertifikate massiv verwässern?
 
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Wer den Zusammenhang sucht, der findet ihn auch:

Besonders gefällt mir:
Als die Bilder im Gericht gezeigt wurden, soll bei den Polizisten sofort die Stimmung gekippt sein, berichteten Zeugen. Als Stähles Anwalt daraufhin kritische Fragen stellte, brach der Beamte, der seinen Kollegen gedeckt hatte, im Zeugenstand zusammen. Der Polizist musste mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.
Karma IS a bitch :rofl2:
 

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Deswegen muss man jetzt sofort, am besten morgen, irgendwas Radikales beschließen. Bestenfalls ohne vorher Konsequenzen zu durchdenken, das zeichnet nämlich gute Politik aus!
Es ist definitiv nicht mehr Randnotizen, evtl. Wahl, evtl. Klima, aber so meine allgemeine Meinung dazu: "Irgendwas radikales" wäre immer noch besser, als die Politik der letzten 16 Jahre. Vorschlag, Durchkauen, "alternative Kompromisslösung [schon abgeschwächt und am Punkt vorbei]", Lobbyheulerei, mehr Kompromisse, Pseudosubvention an die Großen, Aussitzen, Insellösungen, Lächeln. Freiwillig würde bei dem Thema (und anderen mit der Tragweite) keiner wirklich etwas sinnvolles ändern. Bräuchte Ambition und Versuche.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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allgemeine Meinung dazu: "Irgendwas radikales" wäre immer noch besser, als die Politik der letzten 16 Jahre.

Finde ich halt nicht, weil nicht jedes "anders" besser ist. Was bringt es irgendwas zu beschließen, was dem Ziel nicht hilft, aber noch mehr Menschen schadet? Genau dieses stumpfe "hauptsache anders, hauptsache Wechsel" der Grünen verstehe ich nicht. Undurchdachte Panikentscheidungen haben noch nie zu etwas Gutem geführt und im weltweiten (oder von mir aus auch nur "westliche Welt") Vergleich steht Deutschland einfach in keinem Punkt so wirklich schlecht da, egal ob Gleichberechtigung, Antirassismus, Klimaschutz, Sozialstaat oder sonst was, dass man jetzt so tun muss, als ob hier alles Katastrophe wäre.
 
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In other news: Oh Gott dieses Hochwasser wird doch schon wieder Fukushima für Laschet. Überall wissen natürlich alle sofort, dass diese Flutkatastrophe, von der es in Deutschland und Europa natürlich noch nie eine gegeben hat, völlig singulär kausal auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Deswegen muss man jetzt sofort, am besten morgen, irgendwas Radikales beschließen. Bestenfalls ohne vorher Konsequenzen zu durchdenken, das zeichnet nämlich gute Politik aus!
Naja das ist in diesem Fall eben das Dilemma. Die Folgen des anthropogenen Klimawandels liegen ja in der Erhöhung der Häufigkeit und Intensität solcher Extremwetterereignisse; das ist aber Statistik. Und mit Statistik lässt sich bekanntlich viel schlechter Politik machen als mit singulären Ereignissen - Statistik lässt nicht viel Platz für Emotion. :deliver:
Aber imo ist das mit der Häufigkeit in den letzten Jahren doch auch für jeden persönlich spürbar geworden. Man hat sich vielleicht schon dran gewöhnt, aber ich hab jedes Jahr in den letzten Jahren die Aussage "heißester Sommer in der Geschichte der Aufzeichnungen" gehört. Überschwemmungen mit mehreren Toten gibt es in Deutschland jetzt auch nicht so regelmäßig.
Aus meiner Sicht erfordert das schon radikale Maßnahmen, je nachdem was man unter radikal versteht. Heißt nicht, dass das irgendwie ziellos sein soll aber "ein Reförmchen hier, ein Reförmchen da, den Rest macht die technologische Innovation", aka die Lindner-Haltung, wird es imo nicht rumreißen.
 

Gustavo

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In other news: Oh Gott dieses Hochwasser wird doch schon wieder Fukushima für Laschet. Überall wissen natürlich alle sofort, dass diese Flutkatastrophe, von der es in Deutschland und Europa natürlich noch nie eine gegeben hat, völlig singulär kausal auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Deswegen muss man jetzt sofort, am besten morgen, irgendwas Radikales beschließen.

Nur so aus Interesse: Als ich dir hier neulich eine Studie aus dem so ziemlich renommiertesten Journal der Welt gepostet habe, die besagt, dass alleine in deiner Stadt im Schnitt 30 Leute pro Jahr an einer einzelnen Folge des Klimawandels (höhere Höchsttemperaturen im Sommer) sterben, hast du da in irgendeine Form deine Meinung zur Schwere des Problems in Deutschland geupdatet?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Weil 30 mehr alte und gebrechliche Menschen pro Jahr zu den zig tausenden in meiner Stadt, die aus anderen Alters- und Gebrechensgründen sterben, dazukommen? Nicht wirklich, ne, hat mich eher bestätigt.
 
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Jetzt mal unabhängig davon, ob man mehr gegen den Klimawandel tun sollte oder nicht: so ein singuläres Ereignis, dass nur ganz wenig mit dem Klimawandel zusammenhängt, abhängig zu machen, ist Schwachsinn. Entweder man sollte mehr tun aufgrund der drohenden Folgen oder nicht, aber ganz bestimmt nicht wegen dieser einen Überschwemmung.
Das ist so, als würde man 30er-Zonen in 20er-Zonen umwandeln, weil ein betrunkener mit 80 durchs Wohngebiet gebrettert ist.

Und mit Statistik lässt sich bekanntlich viel schlechter Politik machen als mit singulären Ereignissen - Statistik lässt nicht viel Platz für Emotion. :deliver:

Emotion ist nun mal kein guter Ratgeber für politische Entscheidungen :deliver:
 
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