Ich habe immer im Gedächtnis das Kirche/Stiftungen gar nicht so viel Geld selbst einbringt bei diesen tollen Aufgaben. Stimmt das noch?
Definiere tolle Aufgaben, es sind schon wichtige Aufgaben, die sonst keiner macht, weil die Gewinnmargen gering sind. Ergo bleibt nur der Staat oder "gemeinnützig" über. Bei der Finanzierung selbst gilt "kommt drauf an": Selbstverständlich wird durch Kindergeld, Wohngeld, SGBII/III/n+1 Leistungen querfinanziert, die Klienten selbst sind ja keine üblichen Auftraggeber aus der Privatwirtschaft. Nach der obigen OECD-Definition, um die es ja geht, sind die Träger dennoch eigenständig, da sie kein Geld direkt erhalten, sondern auf Umwegen. Anders wäre es bei Zweckverbänden zum Betrieb von Kultureinrichtungen oder ähnlichem, bei denen Kommunen oder ähnliche Anteile halten. Oder irgendwelche Berater / Dienstleister, die die Dienstleistung übertragen bekommen. Eine Stiftung / regliöse Einrichtung / gGmbh entscheidet sich ja freiwillig, ob und wie sie den Auftrag ausführen wollen. Denen redet keiner rein, bzw. kann das auch keiner so einfach.
Der erste Absatz ist wertneutral, wenn ich mir tic0rs Beitrag anschaue. Kirchlich ist streckenweise extrem behindert, teilweise auch eher gut, auch hier: kommt auf den Träger an. Stiftung generell besser, reine Kirche meist leider eher schlechter, wenn es um Arbeitsbedingungen geht. Ausnahmen bestätigen die Regel. Unterm Strich ist mir das Konstrukt, aus gesellschaftlicher Sicht, losgelöst vom Einzelnen, aber mittlerweile VIEL lieber als Privatisierung, wenn es um die Qualität der Angebote geht. In diesen Bereichen sollte wenig Gewinn erzielt werden. Da der politische Wille das besser zu finanzieren (im Gegensatz zu Skandinavien [haben das Geld + "aufgeklärt"] / Osteuropa [Staat > Kirche als Anspruch zu Sowjetzeiten]) wohl fehlt, ist das die gangbarste Lösung.