Quo vadis CDU? AKK Rücktritt

Gustavo

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Insofern behalte ich es mir vor, Merkel und ihre gesamte Politik auch weiterhin scheiße zu finden.


Kannst du ja auch. Ich würde auch lieber andere Politik sehen als die von Angela Merkel. Aber sie ist jetzt 16 Jahre an der Macht und die Union ist immer noch relativ unangefochten stärkste Partei und wird es vermutlich auch bei der nächsten Bundestagswahl, insofern scheint das zumindest politisch sehr clever zu sein.
 
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Es ist eine gute Strategie wenn das Ziel Machterhalt ist.
Ich bin nicht davon überzeugt, dass gewählt werden und nichts tun noch in irgendeiner Form "politisch" genannt werden darf.
 

Benrath

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Warum denn? etwas tun ist nicht zwingend besser als nichts tun. Das ganze Tun um irgendwelche wahrgenommenen Fehler zu korrigieren führt häufig dazu, dass an anderer Stelle unbeabsichtigte Nebeneffekt auftreten.
 
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Gut es stimmt natürlich nicht in allen Fällen, aber in Bezug auf die Entwicklung Deutschlands in den letzten 16 Jahren mit der Strategie "Abwarten und verwalten" zu arbeiten ist bestenfalls suboptimal. Es würde außerdem voraussetzen, dass man guten Gewissens davon ausgehen kann, dass wir uns auf einem eigentlich guten Weg befinden der zukunftsfähig ist.
 

Deleted_228929

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Kannst du ja auch. Ich würde auch lieber andere Politik sehen als die von Angela Merkel. Aber sie ist jetzt 16 Jahre an der Macht und die Union ist immer noch relativ unangefochten stärkste Partei und wird es vermutlich auch bei der nächsten Bundestagswahl, insofern scheint das zumindest politisch sehr clever zu sein.
Ich bin noch nichtmal davon überzeugt, ob da jetzt so viel Schlauheit dahinter steckt. Oft hat Merkel auch einfach nur Glück, dass ihre Gegner sich selber gnadenlos zerlegen. Das ging ja schon am Wahlabend 2005 los, der ja, wie du selbst weißt, für Mutti ein deutlicher Aha-Moment war: Während Schröder sich, offensichtlich angesoffen, um Kopf und Kragen redet, hockt sie einfach nur da und zieht eine Fresse. Ich bin bis heute nicht überzeugt davon, dass Merkel auf jeden Fall Kanzlerin geworden wäre, hätte Schröder sich da anders aufgeführt.

Generell steht die CDU auch nur relativ gut da, weil sie weniger stark verloren hat als die SPD. Mit Ausnahme von 2013 hat Merkel nur scheiß Ergebnisse geholt - und selbst diese eine gute Ergebnis hat ihr auch nur deshalb was gebracht, weil ihre politischen Gegner zu dumm dazu waren (und bis heute sind) sich zusammenzuraufen. Programmatisch sprach damals mE nichts dagegen, Rot-Rot-Grün nicht wenigstens zu verhandeln.
 

Benrath

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Gut es stimmt natürlich nicht in allen Fällen, aber in Bezug auf die Entwicklung Deutschlands in den letzten 16 Jahren mit der Strategie "Abwarten und verwalten" zu arbeiten ist bestenfalls suboptimal. Es würde außerdem voraussetzen, dass man guten Gewissens davon ausgehen kann, dass wir uns auf einem eigentlich guten Weg befinden der zukunftsfähig ist.

Sorry überzeugt mich nicht so sehr. Das ist eine dermaßen generelle Aussage.

Dann ist auch die Frage, warum Merkel als einzige Person an Abwarten und verwalten Schuld sein sollte.

Politische Prozesse hängen imho selten an einer einzelnen Person.

Generell steht die CDU auch nur relativ gut da, weil sie weniger stark verloren hat als die SPD. Mit Ausnahme von 2013 hat Merkel nur scheiß Ergebnisse geholt - und selbst diese eine gute Ergebnis hat ihr auch nur deshalb was gebracht, weil ihre politischen Gegner zu dumm dazu waren (und bis heute sind) sich zusammenzuraufen. Programmatisch sprach damals mE nichts dagegen, Rot-Rot-Grün nicht wenigstens zu verhandeln.

Was macht dich so sicher, dass eine andere Person wesentlich bessere Ergebnisse geholt hätte.
 
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https://www.sueddeutsche.de/politik/cdu-afd-konservatismus-1.4796303

Guter Kommentar aus der SZ.

Wer das Konservative wiederbeleben möchte, müsste es allerdings erst einmal definieren. Wenn konservativ - wie es bei der hochtrabend "Werte-Union" genannten Gruppe klingt - heißen soll, näher oder sogar in Kuschelnähe an die AfD zu rücken, würde die Union sich selbst zerstören. Söder oder Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer haben dagegen vorgemacht, wie erfolgreich eine kompromisslose Abgrenzung nach rechts außen sein kann. Vielleicht wurde durch die AfD nur getrennt, was einfach nicht mehr zusammengehörte, das Moderne und Gemäßigt-Konservative hier und das offen Rechte bis Rechtsextreme dort. Wenn konservativ jedoch bedeutet, Wähler von dort heimzuholen: Soll die Union dann zu Wehrpflicht und Atomkraft zurückkehren, Ehe für alle und Mindestlohn wieder abschaffen? Nichts davon wäre möglich, ohne in der Mitte weit mehr Wähler zu verprellen.
Da liegt, denke ich, der Hund begraben. Klar kann man mit der Rückwärtsrolle die Mackis dieser Welt begeistern, aber die Mehrheit der Menschen - gerade dieses diffuse Gebilde namens "Mitte" - ist mittlerweile in vielerlei Hinsicht recht liberal eingestellt. Haltungen, die früher definitiv "links" waren, sind heute auch bei Menschen, die sich selbst nie als links bezeichnen würden, absolut normal.

Anders formuliert: Die CDU muss sich zwischen konservativen Inhalten und konservativer Symbolpolitik entscheiden.
Konservatismus ist ein wichtiges Element einer funktionierenden Demokratie, es wird Zeit, dass die Partei wirklich über Inhalte streitet.
 

Deleted_504925

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https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-02/nordrhein-westfalen-werteunion-cdu-kontakte-afd
AfD-Politiker berichtet von Geheimtreffen mit WerteUnion
Es gebe bis zu sieben Treffen oder Telefonate pro Monat, bei den Gesprächspartnern soll es sich um mehrere Mitglieder der WerteUnion sowie Bundestagsabgeordnete der CDU handeln.

Die Treffen würden in "lockerer Atmosphäre" stattfinden, meist in gemieteten Räumen oder auch im privaten Umfeld. Dabei gehe es sowohl um themenbezogene Gespräche als auch um parteipolitische Erwägungen – "um auszuloten, was künftig möglich ist", wird Lucassen zitiert.
soviel zur werteunion.
da wäre merz tatsächlich wohl der beste kandidat dem "friedlich" ein ende zu setzen, indem er ein paar rechtsaussen zurückholt und sich gleichzeitig gegen die afd sperrt.
bei spahn und co. würde sowas nur weiter gären.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Generell steht die CDU auch nur relativ gut da, weil sie weniger stark verloren hat als die SPD. Mit Ausnahme von 2013 hat Merkel nur scheiß Ergebnisse geholt - und selbst diese eine gute Ergebnis hat ihr auch nur deshalb was gebracht, weil ihre politischen Gegner zu dumm dazu waren (und bis heute sind) sich zusammenzuraufen. Programmatisch sprach damals mE nichts dagegen, Rot-Rot-Grün nicht wenigstens zu verhandeln.


Na ja, schau dir mal an wie es den anderen Christdemokraten in Europa so ging in derselben Zeit. Klar hatte sie Glück, in einer Zeit Kanzlerin zu werden, in der es wirtschaftlich bis auf die kurze Delle in der Weltwirtschaftskrise nur bergauf ging, aber die meiste Zeit davon hat sie halt auch mit ihrem Hauptkonkurrenten regiert und die SPD konnte so gar nicht vom selben Trend profitieren.

Und na ja, die damaligen Mehrheitsverhältnisse hätten bedeutet, dass man sich bei jeder Abstimmung maximal vier Abweichler hätte leisten können. Das wäre mit der Linkspartei imho deutlich zu riskant gewesen, weil es da immer noch einen ordentlichen Bodensatz an Spinnern gibt. Mal ganz abgesehen davon war klar, dass die Mehrheit Merkel als Kanzlerin wollte, das sollte man imho nicht einfach so ignorieren, wenn nicht vor der Wahl klar gesagt wird.



Anders formuliert: Die CDU muss sich zwischen konservativen Inhalten und konservativer Symbolpolitik entscheiden.
Konservatismus ist ein wichtiges Element einer funktionierenden Demokratie, es wird Zeit, dass die Partei wirklich über Inhalte streitet.


Imho ist das DAS Hauptproblem der CDU. Alle reden von einem "modernen" Konservatismus, der auch jüngere Wähler anspricht und bindet, aber wenn man fragt was das denn sein soll kommen immer nur zwei Arten von Vorschlägen:
1. Floskeln, die nichts Konkretes bedeuten.
2. Vorschläge, von bestimmten traditionell "konservativen" Standpunkten abzurücken (die größtenteils auch schon nicht mehr der geltenden Politik entsprechen).

Zweiteres hat Merkel schon die längste Zeit gemacht, insofern wird man sich damit garantiert nicht von ihrer Art zu regieren abgrenzen können. Wirtschaftlich hat man sich sowieso schon komplett auf die "schwarze Null" als typisch konservativ kapriziert, weswegen erstens der Spielraum für Großprojekte klein und zweitens die Erwartungen an die anhaltende "Sparsamkeit" des Staates hoch ist. Womit also aktiv Politik machen, die "konservativ" ist? "Ein Gymnasium, auf das wir gut und gerne gehen" wird es wohl nicht bringen.

Imho ist das einzige Thema, bei dem die CDU tatsächlich überhaupt bei "Konservativen" punkten könnte, das Flüchtlingsthema. Das verliert allerdings zunehmend an Bedeutung und ich bin im Gegensatz zu Heator auch alles andere als sicher, dass das alles nur am fehlenden Willen scheitert, Leute abzuschieben. Irgendwer Meinungen, was ein moderner Konservatismus sein könnte?
 
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Merz sägt derweil fröhlich am eigenen stuhl.


Merz hatte am 21. Januar beim „AKV-Rittertalk“, einer Vortragsreihe des Aachener Karnevalsvereins, gesagt: „Wir brauchen die nicht mehr.“ Diese Äußerungen wurde allgemein auf journalistische Berichterstattung bezogen. „Im Augenblick gibt's ja eine richtige Machtverschiebung zwischen denen, die Nachrichten verbreiten und denen, die Nachrichten erzeugen", sagte Merz weiter. Er fuhr fort: „Und zwar zugunsten derer, die die Nachrichten erzeugen.“ Merz fügte hinzu: „Und das ist das Schöne: Sie können heute über Ihre eigenen Social-Media-Kanäle, über Youtube, sie können ein Publikum erreichen, das teilweise die öffentlich-rechtlichen, auch die privaten institutionalisierten Medien nicht mehr erreichen.“ Wenn diese richtig genutzt würde, „dann haben Sie über diese Kanäle eine Möglichkeit, ihre eigenen Interessen wahrzunehmen, ihre eigene Deutungshoheit auch zu behalten über das, was Sie gesagt haben in ganz anderer Form, als wir das früher gehabt haben“, sagte der frühere Unionsfraktionsvorsitzende.

https://www.faz.net/aktuell/politik...mus-doch-nicht-fuer-verzichtbar-16638936.html


Schon klug so kurz vor wahlkampf der versammelten etablierten presse ans bein zu pissen. Aber egal, mit dem retzo abklatsch video auf dem cdyou hashtag wird das alles in ordnung kommen.


Und der rest der cdu hoffnungsvollen heute alle so "Doppel oder trippelspitze? Ja bitte!" Söder so: Alles blos kein Merz. Kanzlerfrage? Erst mal später entscheiden.
Die partei scheint echt 0 bock auf den zu haben.
 

Deleted_228929

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Sehe an dem von Outsider zitierten Ausschnitt nix Skandalöses. Und nein, das ist keine Ironie.
 
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Ich denke, dass die Zukunft des Konservatismus tatsächlich bei Umweltthemen liegt. Es gibt kaum etwas Konservativeres als die Bewahrung unseres Lebensraumes. Lustigerweise macht Söder das derzeit recht clever. Er hat sich klar gegen rechtsaußen abgegrenzt und ggü. den Grünen geöffnet. Auch inhaltlich - teils natürlich auch widerwillig, bzw. aus rein strategischen Gründen. In Ballungsräumen ist der Erfolg der Grünen aber kein Zufall. Dort sitzen die gutverdienenden Bürger, die ihr Gewissen durch eine Wahlentscheidung zu beruhigen versuchen.

Ferner kommt die CDU langfristig nicht an einer Debatte zur sozialen Marktwirtschaft vorbei. Dieser Begriff ist dermaßen ausgehöhlt, dass er praktisch bedeutungslos geworden ist. Wieviel Sozialstaat wollen wir uns gönnen? Wie lösen wir den Interessenkonflikt zwischen Gewinnstreben und möglichst allgemeiner und gleicher Versorgung im Gesundheitssystem? Wie muss ein Einwanderungsgesetz in Zeiten der Globalisierung aussehen? Usw.

Da wir über die CDU sprechen, wird es wahrscheinlich so laufen wie immer. Alles schleift sich so lange ab, bis irgendein "Wird schon irgendwie gehen" rauskommt. Allerdings könnte das in ein paar Jahren schlicht nicht mehr zum Regieren reichen.

@Merz/Presse:
Er hat ja durchaus Recht. Die Deutungshoheit der klassischen Medien ist verloren gegangen. Das ist Fluch und Segen zugleich. Wenn man sich z.B. anschaut, welche Klickzahlen teils völliger Schrott auf YT hat, fragt man sich schon. Merz ist aber einfach ein Tollpatsch, der Mann hat null Gespür für Zwischentöne und Taktik.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Sehe an dem von Outsider zitierten Ausschnitt nix Skandalöses. Und nein, das ist keine Ironie.

Jo stimme dir zu, er hat völlig Recht. Und warum ihn die Basis feiert aber die Parteibosse ablehnen ist doch auch evident. Wer mag schon gern übermächtige Konkurrenz?
 
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Schwarz Grün ist doch die einzig realistische Option, müssen sich beide Parteien halt zusammenreißen. Habeck Kanzler und Merz Außenminister ^^

Kann sich hier einer wirklich (außer Heator) Merz als Kanzler vorstellen also so allein von der Personality, Außen oder Finanzen ja, aber Kanzler?
Ich glaube nicht dran.
 
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Deleted_504925

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Bei Neuwahlen gäbe es demzufolge zurzeit zwei denkbare Regierungs-Koalitionen: Schwarz-Grün mit 51 Prozent und Grün-Rot-Rot mit 48 Prozent.
Während Merkel immer ihren größten Rückhalt bei den eigenen Anhängern hatte (mit Werten von fast 90%), kommt Merz bei den Unions-Anhängern auf 55 Prozent. Den größten Zuspruch hat Merz bei den Bundesbürgern, die sich selbst als "rechts" einstufen (60%), bei AfD-Anhängern (54%) und bei Anhängern der FDP (64%). Die geringste Zustimmung erhält Merz bei Wählern des Mitte-Links-Spektrums (29%), Frauen (27%) und den 18- bis 29-Jährigen (20%).
https://www.presseportal.de/pm/72183/4521170
interessante umfragen.
 
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Zum jetzigen Zeitpunkt sind Umfragen völliger Quatsch. Ach, was rede ich. Umfragen sind eigentlich immer völliger Quatsch. Sie höhlen den demokratischen Prozess aus.
 
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Interessant ist auch noch die andere Kanzlerfrage
Deshalb wurden die Wahlberechtigten im aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer gefragt, ob sie sich bei einer Direktwahl des Kanzlers für Friedrich Merz (CDU) oder Robert Habeck (Grüne) entscheiden würden. Habeck käme in dem Vergleich auf 30, Merz auf 31 Prozent. 39 Prozent würden sich für keinen von beiden entscheiden.

Das ist für mich so ähnlich wie die Frage bzgl nach anderen Kandidaten in der CDU. Merz ist wohl nicht derjenige der ganz Deutschland hinter sich einen wird. Nur gibt es diesen Kandidaten wohl schlichtweg aktuell nicht. Ich würde mich auch nicht wundern, wenn die Union da auch noch ein wenig "in sich" gehen wird und dann vielleicht irgendwann noch ein Name auftaucht, der bisher auf wenigen Zetteln steht.
 

Gustavo

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Ich denke, dass die Zukunft des Konservatismus tatsächlich bei Umweltthemen liegt.


An sowas dachte ich auch, aber wird imho hart das den eigenen Wählern zu verkaufen. Irgendwelche Politik-Kolumnisten kommen dann immer mit der konservativen Ideengeschichte (von wegen Bewahrung der Schöpfung etc.), aber mir fällt es schwer zu glauben, dass da genug Platz neben den Grünen ist, zumal die Grünen für viele derjenigen, die sich selbst als klassisch "konservativ" bezeichnen, immer noch der klassische politische Gegner sein dürften.

Es fällt mir schwer zu glauben, dass die Wahlbevölkerung sich von Friedrich Merz überzeugen lässt, dass Wirtschaftsliberalisierung genau ist, was wir jetzt brauchen. Imho manövriert sich die CDU in eine Sackgasse.
 

parats'

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Schwarz Grün ist doch die einzig realistische Option, müssen sich beide Parteien halt zusammenreißen. Habeck Kanzler und Merz Außenminister ^^

Kann sich hier einer wirklich (außer Heator) Merz als Kanzler vorstellen also so allein von der Personality, Außen oder Finanzen ja, aber Kanzler?
Ich glaube nicht dran.

Schwer vorstellbar, allerdings geht es mir bei Spahn oder Laschet genauso.
 

parats'

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Mittlerweile ist wohl auch Röttgen am Amt interessiert. Verwunderlich wo auf einmal diese Ganze Begeisterung herkommt, ganz ohne Risiko ist der Vorsitz nicht.
 
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Ich kann mir sogar absolut niemanden fer aktuell in der Politik ist als Kanzler auf internationaler Bühne vorstellen.
 
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Wie interpretiert ihr denn Röttgens Vorstoß?

Echte Chancen hat er wohl nicht und das wird ihm vermutlich bewusst sein. Möchte er die Kandidatur nutzen, um sich wieder in der ersten Reihe zu etablieren, vielleicht mit Hinblick auf einen Ministerposten?

Bei mir verdrängt er Spahn als Lieblingskandidaten. Er ist seit Jahren einer meiner Lieblings-CDU-Politiker und verkörpert imo genau die modernen progressiv-konvervativen Ausrichtung, der hier diskutiert wurde. Insbesondere zu einer Koalition mit den Grünen passt er perfekt.



@saistaed: Habe von Röttgen eigentlich nur ein Bild aus diversen Talkshows und da wirkte er auf mich wie eine ziemliche Luftpumpe, die inhaltsleere talking points nachgekaut hat und eher Probleme hatte, frei raus zu formulieren. Ganz konkret hört man ja in letzter Zeit nicht besonders viel von ihm. Was macht ihn in deinen Augen für das Profil "progressiv-konservativ" besser geeignet als Spahn?
Ich kenne ihn eigentlich auch nur aus Talkshows. :ugly:
Mein Beitrag las sich irgendwie begeisterter, als er gemeint war. Ich fand immer, dass er sich von anderen durchaus durch weniger Geschwurbel abhebt, sich klar zu Sachfragen äußert und dabei auch keine abweichenden Meinungen scheut. Auf die Frage, was ihn besser macht als Spahn, kann ich nur antworten: touché. Das war mehr meine spontane Laune, als ich heute den Süddeutsche-Artikel zum Thema gelesen hatte. Intuitiv scheint Röttgen mir als Kanzler eher in Frage zu kommen, vielleicht liegt es an der größeren - unterstellten - außenpolitischen Kompetenz oder einfach am Alter, kA.
 
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Deleted_228929

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Vielleicht könnte man die Bildungsdiskussion ja mal auslagern.

Bzgl. CDU verstehe ich nicht ganz, warum Röttgen und Laschet so die geilen Hoffnungsträger sind. Der eine hat in NRW ein katastrophal beschissenes Ergebnis geholt und musste sich damals u.a. mit der Kritik auseinandersetzen, sein Bundesministerium zu einem aufgeblasenen Hühnerhaufen transformiert zu haben. Der andere hat es zwar geschafft, in NRW Ministerpräsident zu werden, dabei jedoch auch nur aus dem beschisstensten das zweitbeschissenste Ergebnis gemacht gegen eine Regierung, die verdammt unbeliebt war und mit einem Koalitionspartner, der seinerseits ein sensationell gutes Ergebnis geholt hat. Und als weitere kleine Schützenhilfe kam noch dazu, dass die Linke nur knapp am Einzug in den Landtag gescheitert ist. Atm ist Laschet nun afaik der unbeliebteste MP Deutschlands. Warum genau sollte die CDU unbedingt ihn wählen?
 
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Laschet & Spahn treten gemeinsam an (Laschet Chef, Spahn Vize). Damit sind die Frontlinien erstmal abgesteckt.
Wenn Merz wieder verliert, war es das endgültig für ihn. (Falls er dann nochmal zurückkommt, zweifle ich am Verstand aller Beteiligten.)

Bisher gibt es für die CDU-Delegierten also die Wahl zwischen "Weiter so!" und "Vorwärts nimmer, rückwärts immer!".
Keine ernsthafte Debatte, keine echte Selbstkritik, stattdessen viel Klein-Klein (siehe Geeiere mit der AfD-Frage). Die CDU schafft sich ab, wenn sie nicht aufpasst.
 

Tür

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Traut sich noch wer nicht aus NRW? Schon interessant dass alle drei aus dem Landesverband kommen. Rein aus Regionalproporz sollte sich da jemand anders doch Aussichten machen können
 

parats'

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Mach mal ein Vorschlag, wen Du dir wirklich vorstellen könntest. Die Personaldecke ist insgesamt halt recht dünn.
 
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Finde ihn gar nicht so unsympathisch, er erscheint mir sogar ziemlich authentisch. Natürlich ist er ehrgeizig und hat noch was vor, aber zumindest zeigt er Veränderungswillen und positioniert sich klar. Als Gesundheitsminister macht er imo einen guten Job. Gefällt mir besser als ein Großteil der übrigen CDU/CSU-Prominenz.
 
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Jo, er ist sicherlich kein "Mann des Volkes", aber sein politisches Gespür ist immens. Dass er nun mit Laschet kandidiert, spricht mMn dafür, dass er erstmal Kommunikator sein will, sollte Merz es wirklich werden, wird sich Spahn in sein Ressort zurückziehen und den Wahlkampf mehr oder minder unbeschädigt aussitzen. Dass Merz Kanzler wird, glaube ich nicht. Spahns Stunde schlägt dann nach der Wahl. Wobei man bzgl. Kanzlerfrage in Zukunft natürlich den Maggus nicht vergessen darf.

Ich mag ihn irgendwie, er ist vielleicht ein Arsch, aber ein Arsch, der mit der Zeit geht. :ugly:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Spahns Verhalten in Sachen Sterbehilfe ist unentschuldbar, damit ist er für mich auf alle Zeit gestorben. höhö.
 

Benrath

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Armin Laschet wurde zum neuen CDU Vorsitzenden gewählt

https://www.faz.net/aktuell/politik...-geht-die-cdu-auf-nummer-sicher-17149342.html

Schade, die Apparatschkis haben sich wieder gegen Merz und damit gegen die Parteibasis und gegen inhaltliche Positionen und für den Machterhalt um jeden Preis entschieden :8[:

Hab das mal korrigiert. Mir immer noch unerklärlich woher diese Erwartungshaltung an einen politischen Versager herkommt. Der personifizierte Mr Burns soll also die Rettung der CDU sein? Da war ja der Schulzzug ex-ante verständlicher.
 

parats'

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Ich weiß nicht, ob Laschet da besser ist.
Die CDU wäre mit Merz für einige wahrscheinlich wieder wählbar geworden, ob das auch bei Laschet so ist, würde ich in Frage stellen.
 

Deleted_228929

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Fotzenfritz scheint es ja echt nötig zu haben:

+++ 14.55 Uhr: Friedrich Merz erklärt sich bereit, den Posten des Bundeswirtschaftsministers zu übernehmen. „Dem neuen Parteivorsitzenden habe ich angeboten, in die jetzige Bundesregierung einzutreten und das Bundeswirtschaftsministerium zu übernehmen“, sagte Merz der Nachrichtenagentur Reuters. Aktuell bekleidet Peter Altaier das Amt.
https://www.fr.de/politik/cdu-parte...ngela-merkel-bundeskanzlerin-zr-90168231.html

Ganz bescheiden bietet er an, doch jetzt mal zum Minister befördert zu werden.

:rofl2: :rofl2: :rofl2:
 

Deleted_504925

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hätte ja merz besser gefunden, dann die spd noch einen linken kandidaten (nachdem man mit olaf scholz an der 5% hürde gescheitert ist) und man hätte mal wieder 2 unterschiedliche volksparteien.
 

Deleted_504925

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wäre ja nur mein wunschtraum, es gibt tätsächlich noch aus irgendeinem grund spd wähler :mad:
mit laschet und scholz wird man sich weiter an minmalkonsens überbieten.
 
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