Quo vadis CDU? AKK Rücktritt

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"Auf sie zugehen" hat weder in Österreich gegen die FDÖ noch in der Schweiz gegen die SVP funktioniert. Aber ja, versuchts doch auch nochmal evtl. klappts ja in Deutschland weil, kA, es halt schön wär?

Man könnte auch akzeptieren, dass halt ~20% der Leute in der Tat EXTREM "konservativ" sind und man diese auf Dauer nicht in einer Partei unterbringt die gern 40% der Wähler abbilden möchte.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Um die geht es aber nicht. Es geht auch nicht darauf auf die Nazis zuzugehen. Sondern schlichtweg das konservative Profil, dass die Partei noch vor 10 Jahren hatte, wieder zu schärfen. Wenn die CDU am stärksten an die AfD verliert, dann ist das mE die einzig logische Schlussfolgerung. Was denn sonst? Sich noch weiter nach links bewegen? Macht mE überhaupt keinen Sinn.
Also again - CDU soll nicht AfD 2.0 werden, sondern einfach wieder CDU.
 
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"Hüte dich vor den Ideen des Merz - wusste man schon bei Julius Cäsar"

:rofl2: Geklaut aus den SPON-Kommentaren; manchmal findet man da eben doch Perlen.
 

Benrath

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*und man sollte nicht vergessen: Die deutliche Mehrheit der AfD-Stimmen kam eben NICHT von der CDU; mindestens zwei Drittel kamen von Nichtwählern und Wählern von anderen Randparteien

Für Heator. Hab jetzt auch nicht geprüft, ob es stimmt, traue da Gustavon.

Wenn das stimmt, geht deine Richtung an der Realität vorbei. Siehe auch den Rest von Gustavos Post. Siehst du halt einfach anders?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich habe vor einer Seite Links geteilt, die genau zeigen, dass die CDU die meisten Wähler an die AfD verloren hat.

Thüringen hat zB ganz deutlich gezeigt, wohin die Wähler abwandern:
https://www.tagesschau.de/inland/thueringen-waehlerwanderung-101.html

Dasselbe in Sachsen:
https://www.tagesschau.de/inland/waehlerwanderung-sachsen-103.html

Sogar in Bremen, wo die CDU quasi von allen Parteien Stimmen gewinnen konnte, hat sie welche an die AfD verloren:
http://www.tagesschau.de/multimedia/...lbum-1075.html

Gustavo formuliert es halt so um, dass es sich so anhören würde, als ob es falsch wäre, wenn die CDU wieder weiter nach rechts rückt. Natürlich kommen nicht "die meisten Stimmen" von der CDU. Das bedeutet aber nicht, dass die CDU nicht die meisten Stimmen an die AfD verloren hat und diese durchaus wiederholen könnte. Und auch nicht, dass die AfD nicht von allen Parteien die meisten Stimmen von der CDU geleached hat.

Dasselbe übrigens bei der Europawahl:
https://www.tagesschau.de/inland/waehlerwanderung-europawahl-101.html

Die stärksten Zugewinne von anderen Parteien, erhielt die AfD auch hier von der CDU.

Letzte Bundestagswahl:
https://wahl.tagesschau.de/wahlen/2017-09-24-BT-DE/analyse-wanderung.shtml

Auch da gewann die AfD schon die meisten Stimmen von....der CDU natürlich (im Vergleich zu anderen Parteien).
 
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Das bedeutet aber nicht, dass die CDU nicht die meisten Stimmen an die AfD verloren hat und diese durchaus wiederholen könnte.
Das große Problem besteht nicht in deinen vielfach belegten Fakten, sondern in den Schlüssen die du daraus ziehst, siehe den markierten Part. Das von Gustavo hat daher auch nichts mit Bauerntrick zu tun, sondern er spricht letztlich aus einem anderen Blickwinkel. Du hast das Faktum, dass die meisten Abwanderer der CDU zur AfD übergehen und interpretierst daraus, dass eine konservativere Politik der CDU deren Position stärken und die der AfD schwächen würde.

Für letzteres gibt es jetzt einen ziemlich guten Beleg von Gustavo, dass dies so nicht funktionieren würde. Die AfD wird nicht entscheidend durch diese potenziellen Stimmenverluste geschwächt, weil das Rekrutierungspotenzial aus anderen Parteien und von Nichtwählern insgesamt deutlich größer ist. Ersteres, also eine Stärkung der CDU durch stärkere Positionierung nach Rechts, ist jetzt aus den Fakten, die du gepostet hast, nicht zwingenderweise herzuleiten. Du implizierst nämlich, dass diese Menschen ihre Entscheidung nur aufgrund der Veränderung der CDU getroffen haben, was letztlich Mutmaßungen sind. Vielleicht haben Sie nur auf eine "echte" rechte Partei gewartet und hätten an leichten Rechtstendenzen der CDU kein Interesse? Außerdem weißt du nicht, wie viele Wähler die CDU dann auf der linken Seite wieder verlieren würde.

Ich kenne die Wahrheit auch nicht, aber mir scheint dein Narrativ, dass das alles Protestwähler sind, die man mit einer konservativeren CDU wieder einfangen könnte, nicht besonders naheliegend.
 
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Ich halte das auch für Wunschdenken. All die Leute, die damals rechte Scharfmacher wie einen Koch toll fanden, haben nun dauerhaft ihre politische Heimat in der AfD gefunden. Die gehen ganz sicher nicht mehr zurück zur CDU. Ich halte das für Hilflosigkeit, so zu tun als wäre die AfD in weiten Teilen reversibel, wenn man nur xyz machte. Klüger fände ich es die Tatsachen anzuerkennen und v.a. aber ernst zu nehmen. Was hilft es AfD'lern Unmündigkeit zu unterstellen?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Meine Güte Leute, ich würde sogar von mir sagen, dass ich die CDU mit Merz wählen würde, wenn er mir eine andere Migrationspolitik garantiert (wobei ich natürlich nicht AfD wähle). Und so geht es sehr vielen Menschen (die tatsächlich AfD wählen). Es ist doch absurd so zu tun, als ob jeder AfD Wähler und INSBESONDERE diejenigen, die sonst CDU gewählt haben, Strammrechtsfaschisten wären. Sicher gibt es dort einen harten Nazikern, insbesondere im Osten, aber ganz sicher ist nicht jeder Wähler der AfD nun für die CDU verloren, wie kommt ihr bitte darauf? Allein wegen des Stigmas würden sich viele freuen, wenn sie eine härtere Migrationspolitik bekommen könnten, ohne AfD wählen zu müssen.

Es fehlt schlichtweg eine konservative Partei, die eine harte Migrationspolitik fährt und sich dem linken Zeitgeist von Gendersternchen, LGBTJHAÖ jeder kann sich sein Geschlecht aussuchen und "Minderheiten Minderheiten Minderheiten" Monothematik entgegenstellt und schlichtweg eine konservative Politik für die konservative Masse an Menschen macht, ohne dabei nazistisch oder völkisch zu sein.
 
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Du unterschätzt mE nach wie vor die Situation und v.a. die Wähler selbst. Was die Migrationspolitik anbelangt sind mittlerweile alle Parteien weitestgehend auf einer Linie und trotzdem fährt die AfD mehr und mehr Wählerstimmen ein.

Dein zweiter Absatz ist Mist. Wieso stört es Dich z.B. wenn Leute sich ihr Geschlecht selbst zusammen reimen? Mal ganz direkt gefragt: wieso zum Teufel schert Dich das? Ist Dir so langweilig?
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Was die Migrationspolitik anbelangt sind mittlerweile alle Parteien weitestgehend auf einer Linie und trotzdem fährt die AfD mehr und mehr Wählerstimmen ein.

Wie kommst du darauf? Das sehe ich nun wirklich nicht. Grüne blockieren im Bundesrat weiter die Benennung sicherer Herkunftsländer, es passiert nach wie vor nichts in Sachen Abschiebung, auch wenn viel angekündigt und geredet wird und Gnade uns allen Gott, wenn diesen Frühling eine ähnliche Bewegung wie 2015 entsteht. Das Thema ist jetzt nur ein bisschen ruhiger, weil der Strom etwas nachgelassen hat, aber keins der Probleme wurde irgendwie gelöst.

Dein zweiter Absatz ist Mist. Wieso stört es Dich z.B. wenn Leute sich ihr Geschlecht selbst zusammen reimen? Mal ganz direkt gefragt: wieso zum Teufel schert Dich das? Ist Dir so langweilig?

Wie kommst du darauf, dass es mich stört? Mir persönlich ist es total egal. Ich bin Liberaler, kein Konservativer. Versteh mich nicht falsch, ich finds natürlich trotzdem lächerlich, wenn jemand meint gegen seine Natur andefinieren zu können, aber für wessen Seelenheit das wichtig ist - bitteschön. Ich hab auch kein Problem nen Typen mit Bart und Pimmel als Frau XYZ anzusprechen. Natürlich sind das für mich keine Frauen und "Männer" ohne ein kaputtes X-Chromosom sind keine Männer, egal was sie fühlen. Aber das behalte ich für mich, warum soll ich jemandem auf den Schlips treten? Wie gesagt, dafür sind mir alle anderen Menschen zu egal.
Ich habe aber nicht von mir gesprochen in dem Absatz, das musst du mal differenzieren.
 
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Meine Güte Leute, ich würde sogar von mir sagen, dass ich die CDU mit Merz wählen würde, wenn er mir eine andere Migrationspolitik garantiert (wobei ich natürlich nicht AfD wähle). Und so geht es sehr vielen Menschen (die tatsächlich AfD wählen). Es ist doch absurd so zu tun, als ob jeder AfD Wähler und INSBESONDERE diejenigen, die sonst CDU gewählt haben, Strammrechtsfaschisten wären. Sicher gibt es dort einen harten Nazikern, insbesondere im Osten, aber ganz sicher ist nicht jeder Wähler der AfD nun für die CDU verloren, wie kommt ihr bitte darauf? Allein wegen des Stigmas würden sich viele freuen, wenn sie eine härtere Migrationspolitik bekommen könnten, ohne AfD wählen zu müssen.
Du bringst dafür ja jetzt auch keine Fakten. Hab ich natürlich auch nicht, aber dann ist es eben "agree to disagree". Was du wann wie machen würdest ist dafür leider komplett unerheblich.
Aber eine gefühlte Begründung kann ich dir natürlich schon nachlegen: saistaed hatte mal in einem Topic gepostet, dass man mit ca. 15% (?) rechtem und rechtsextremem Gedankengut in der Bevölkerung rechnen muss. Dieses Potenzial hat, von einigen Nadelstichen durch DVU, Rep und Co. ausgenommen, in der Vergangenheit größtenteils entweder gar nicht gewählt oder die nächstbeste Alternative. Im Zuge der Entwicklungen der letzten Jahre ist die rechte und rechtsextreme Position aber wieder hoffähiger geworden, was die anderen Länder in Europa auch zeigen, und diese Menschen kommen aus ihren Löchern gekrochen.
Menschen, die Le Pen, Kaczinski, Orban oder Salvini wählen, die wollen, davon bin ich überzeugt, größtenteils nicht zurück zu ihren weichgespülten Koservativen. Heißt ja nicht, dass es nicht den ein oder anderen gibt, der dann zurück kehrt. Aber, und das zeigen die Vergleiche mit den anderen Ländern, die eigene Linie nach rechts zu verrücken verbessert die Position der rechten Partei in der Regel nur und gräbt ihr nicht das Wasser ab. Solange ich keine gute begründete Argumentation dazu sehe, dass das nicht der Fall ist, gehe ich auch davon aus.

Es fehlt schlichtweg eine konservative Partei, die eine harte Migrationspolitik fährt und sich dem linken Zeitgeist von Gendersternchen, LGBTJHAÖ jeder kann sich sein Geschlecht aussuchen und "Minderheiten Minderheiten Minderheiten" Monothematik entgegenstellt und schlichtweg eine konservative Politik für die konservative Masse an Menschen macht, ohne dabei nazistisch oder völkisch zu sein.
Naja und Gustavos Position war ja, dass es diesen Platz im heutigen Spektrum eben nicht gibt für eine Partei, die nicht nazistisch oder völkisch agiert. Dem würde ich zustimmen.
 
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Meine Güte Leute, ich würde sogar von mir sagen, dass ich die CDU mit Merz wählen würde, wenn er mir eine andere Migrationspolitik garantiert (wobei ich natürlich nicht AfD wähle). Und so geht es sehr vielen Menschen (die tatsächlich AfD wählen). Es ist doch absurd so zu tun, als ob jeder AfD Wähler und INSBESONDERE diejenigen, die sonst CDU gewählt haben, Strammrechtsfaschisten wären. Sicher gibt es dort einen harten Nazikern, insbesondere im Osten, aber ganz sicher ist nicht jeder Wähler der AfD nun für die CDU verloren, wie kommt ihr bitte darauf? Allein wegen des Stigmas würden sich viele freuen, wenn sie eine härtere Migrationspolitik bekommen könnten, ohne AfD wählen zu müssen.

Es fehlt schlichtweg eine konservative Partei, die eine harte Migrationspolitik fährt und sich dem linken Zeitgeist von Gendersternchen, LGBTJHAÖ jeder kann sich sein Geschlecht aussuchen und "Minderheiten Minderheiten Minderheiten" Monothematik entgegenstellt und schlichtweg eine konservative Politik für die konservative Masse an Menschen macht, ohne dabei nazistisch oder völkisch zu sein.

Grundsätzlich die richtige Argumentation für deine These, diese legitimiert aber nicht die von dir verlinkten Wählerströme, weil du eine Monokausalität unterstellst, an einer Stelle, an der es sie in den Augen Gustavos und des Rests des Forums nicht gibt. Insbesondere Gustavo hat das auch in anderen Themen und Beiträgen deutlich ausformuliert. Der Erfolg der AfD basiert zwar in großen Teilen auf deren Haltung gegenüber Flüchtlingen, insofern es die beste Plattform war ihre Ideologie passend zu platzieren. Allerdings, und das ist in meinen Augen der Ausschlaggebende Punkt, nur unisono mit einer klaren Schuldzuweisung an die etablierten Parteien. Klarer formuliert, ohne die Aussage: "das System [die da oben / Merkel / die Sozialdemokraten] ist schuld!" wäre es milder gewesen. Es wäre noch viel milder gewesen, wenn die von dir geforderte Diskussion mit Profil geführt worden wäre, keine Frage.
Dennoch lässt du, gerade wenn es um den Osten geht, einfach aus, dass die Missmut gegenüber dem System zu einem völligen Vertrauensverlust von Wählern geführt hat. Ein Merz kann genauso wie Merkel ausgeschlachtet werden, ob der dann vermeindliche Stammwähler binden kann ist fraglich. Mit Sicherheit einen Teil, aber alle, die frustriert vom Kurs der Union als Ganzes waren? Selbst in Bayern unter rigiderer Führung gewann die AfD, sie ist ein zeitpolitischer Ausdruck. Es wandern Wähler ja nicht nur zur AfD, sondern zu Grünen und Linker - anderen Extremen des Spektrums, je nach Gesichtspunkt und Neigung der eigenen Präferenzen. Bei den großen Parteien müsste sich schon deutlich mehr bewegen, als nur einen Merz hinzustellen, nur eine Änderung der Flüchtlingspolitik hilft schon lange nicht mehr, es geht auch um den wachsenden Niedriglohnsektor, Altersarmut und strukturelle Probleme; selbst wenn dir das die AfD-Anhänger so natürlich nicht formulieren werden und anscheinend noch dem Trugschluß unterliegen die AfD würde Lösungsansätze bieten.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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@BioTerran

Ich wollte nicht sagen, dass ich den Grund monokausal sehe. Die Flüchtlingspolitik war nur ein Beispiel, das besonders wichtig ist. Es gibt noch eine Vielzahl anderer Themen, die konservativen Wählern wichtig sind und die sie von der CDU nicht mehr ausreichend vertreten sehen.

Dennoch lässt du, gerade wenn es um den Osten geht, einfach aus, dass die Missmut gegenüber dem System zu einem völligen Vertrauensverlust von Wählern geführt hat. Ein Merz kann genauso wie Merkel ausgeschlachtet werden, ob der dann vermeindliche Stammwähler binden kann ist fraglich.

Aber gerade im Osten hat Merz einen größeren Rückhalt als im Westen. Womöglich kann er das "ich bin kein Politiker" Spiel spielen, das auch Trump erfolgreich gemacht hat (ob es stimmt oder nicht, ist ja vollkommen wumpe. Wichtig ist, was die Leute glauben).

Es wandern Wähler ja nicht nur zur AfD, sondern zu Grünen und Linker - anderen Extremen des Spektrums, je nach Gesichtspunkt und Neigung der eigenen Präferenzen.

Aber die meisten eben zur AfD (von der CDU), das zeigen ja alle oberen Zahlen.


Bei den großen Parteien müsste sich schon deutlich mehr bewegen, als nur einen Merz hinzustellen, nur eine Änderung der Flüchtlingspolitik hilft schon lange nicht mehr, es geht auch um den wachsenden Niedriglohnsektor, Altersarmut und strukturelle Probleme; selbst wenn dir das die AfD-Anhänger so natürlich nicht formulieren werden und anscheinend noch dem Trugschluß unterliegen die AfD würde Lösungsansätze bieten.

Wie gesagt, ich sehe das auch nicht so monokausal. Mit Merz verbinde ich generell die Hoffnung auf einen vernünftigen konservativen Backlash, ohne eben reaktionär zu sein.
 
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Aber die meisten eben zur AfD (von der CDU), das zeigen ja alle oberen Zahlen.

Bei deinen bundeswahl zahlen sind die meisten abweichler zur FDP gewandert und nicht zur AFD.

In Sachsen waren es ~3,2% der wähler stimmen. Andererseits hat man auch ~2,7% nichtwähler rekrutiert. Ob das auch der fall wäre wenn man backe backe kuchen mit faschos spielt wage ich zu bezweifeln.


Wie kommst du darauf, dass es mich stört? Mir persönlich ist es total egal. Ich bin Liberaler, kein Konservativer. Versteh mich nicht falsch, ich finds natürlich trotzdem lächerlich, wenn jemand meint gegen seine Natur andefinieren zu können, aber für wessen Seelenheit das wichtig ist - bitteschön. Ich hab auch kein Problem nen Typen mit Bart und Pimmel als Frau XYZ anzusprechen. Natürlich sind das für mich keine Frauen und "Männer" ohne ein kaputtes X-Chromosom sind keine Männer, egal was sie fühlen. Aber das behalte ich für mich, warum soll ich jemandem auf den Schlips treten? Wie gesagt, dafür sind mir alle anderen Menschen zu egal.
Ich habe aber nicht von mir gesprochen in dem Absatz, das musst du mal differenzieren.


Da kommt halt wieder deine dümmliche wissenschaftsfeindlichkeit durch jedes mal wenn irgend was deiner traditionellen kanisterkopf ostblock mentalität zuwider läuft. Transsexualität ist ein medizinisch inzwischen recht gut erforschtes phänomen. Das du zu dumm bist die literatur zu googlen macht deine ansichten nicht weniger falsch. Und zwar faktisch lol, dazu braucht's nicht mal den "meine meinung" exclaimer.
 
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@BioTerran

Ich wollte nicht sagen, dass ich den Grund monokausal sehe. Die Flüchtlingspolitik war nur ein Beispiel, das besonders wichtig ist. Es gibt noch eine Vielzahl anderer Themen, die konservativen Wählern wichtig sind und die sie von der CDU nicht mehr ausreichend vertreten sehen.



Aber gerade im Osten hat Merz einen größeren Rückhalt als im Westen. Womöglich kann er das "ich bin kein Politiker" Spiel spielen, das auch Trump erfolgreich gemacht hat (ob es stimmt oder nicht, ist ja vollkommen wumpe. Wichtig ist, was die Leute glauben).



Aber die meisten eben zur AfD (von der CDU), das zeigen ja alle oberen Zahlen.




Wie gesagt, ich sehe das auch nicht so monokausal. Mit Merz verbinde ich generell die Hoffnung auf einen vernünftigen konservativen Backlash, ohne eben reaktionär zu sein.

Ja, du vielleicht, aber du hast wohl auch nicht die AfD gewählt. Ansonsten sind die üblichen Reaktionen zu erwarten: "Blackrock Millionär", "Mitglied des Sumpfs", "profitiert von eurem Leid", und v.a. "AfD wirkt, warum also nicht das Original?", etc. pp.

Im Grunde legitimiert das nur die Bauernfängerargumente, ob das die Glaubwürdigkeit, um die es wohl im Kern geht, erhöhen würde, ist sehr zweifelhaft und da hilft die Schiene über die Wählerströme halt nur sehr bedingt, zumindest auf kurze Sicht gesehen. Um überhaupt etwas zu bewirken müssten da Erfolge gezeigt werden, die als solche akzeptiert werden. Die hat er nicht, oder mir sind sie nicht bekannt. Im Endeffekt verkaufst du einen Blick in die Glaskugel aus einer rein rationalen Sicht, für die eigentlich keine Grundlage existiert und verlangst einen vollen Risikokurs mit sehr ungewissem Ausgang.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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@Outsider

Zu Absatz 1 - ich habe bei der BT Wahl von den Zuwächsen bei der AfD gesprochen, nicht Verlusten der CDU. Die AfD hat auch dort die meisten Stimmen (von anderen Parteien) von der CDU bekommen.

Zu Absatz 2 - süßer Hass. Aber ich weiß nicht wovon du redest. Es gibt Menschen mit beiden Geschlechtsmerkmalen. Und es gibt Menschen mit eindeutigen Geschlechtsmerkmalen und Chromosomen, die sich "im falschem Körper" fühlen, das bezeichnet man allgemein als Transsexualität nach ICD-10. Seit letztem Jahr ICD-11, aber mE hat sich da im Wesen wenig geändert, bis auf die Einstufung als Krankheit ieS. (wann lernst du eigentlich, dass ich alles weiß oder zumindest zu absolut jedem Bereich mehr als du?). Biolgisch sind das aber Männer oder Frauen. Das biologische Geschlecht interessiert sich nicht für Gefühle sondern bestimmt sich nach deinem Chromosomenpaar. Aber gut, dass du mal wieder zeigst, wie wenig Kultur du hast und dass du im Herzen eben ein Rassist bist. Kein besonders intelligenter, aber ein überzeugter, immerhin.

So oder so handelt es sich bei Transsexualität nach ICD um eine Persönlichkeitsstörung bzw. Verhaltensstörung aber eben nicht um irgend ein "alternatives" Geschlecht. Meinst du dort vielleicht Intersexualität?
 
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Ich hab das thema schon mal länger mit dir diskutiert. U.a. studien verlinkt die gezeigt haben, dass transsexuelle menschen gehirnstrukturen aufweisen die dem geschlecht entsprechen mit dem sie sich identifizieren nicht ihrem "biologischen". Das ist ein biologisch messbarer unterschied. Das du jetzt immer noch mit deinem dümmlichen "hurr durr biologie natur!!!" geschwafel daher kommst zeigt mir nur, dass es vollkommen unnütz ist ernsthaft mit dir zu diskutieren. Du bist jemand für den das wort fachidiot erfunden wurde, ich glaub dir gern das du bei jura durchsteigst. Für alles andere bist du zu dumm oder zu verbort.
 

Deleted_228929

Guest
Ich habe vor einer Seite Links geteilt, die genau zeigen, dass die CDU die meisten Wähler an die AfD verloren hat.



Gustavo formuliert es halt so um, dass es sich so anhören würde, als ob es falsch wäre, wenn die CDU wieder weiter nach rechts rückt. Natürlich kommen nicht "die meisten Stimmen" von der CDU. Das bedeutet aber nicht, dass die CDU nicht die meisten Stimmen an die AfD verloren hat und diese durchaus wiederholen könnte. Und auch nicht, dass die AfD nicht von allen Parteien die meisten Stimmen von der CDU geleached hat.

Dasselbe übrigens bei der Europawahl:
https://www.tagesschau.de/inland/waehlerwanderung-europawahl-101.html

Die stärksten Zugewinne von anderen Parteien, erhielt die AfD auch hier von der CDU.

Letzte Bundestagswahl:
https://wahl.tagesschau.de/wahlen/2017-09-24-BT-DE/analyse-wanderung.shtml

Auch da gewann die AfD schon die meisten Stimmen von....der CDU natürlich (im Vergleich zu anderen Parteien).
Hast du meinene Antwort darauf nicht gesehen? Beitrag #78.

Bruttoströme geben hier halt ein etwas differenziertes Bild ab als Nettoströme. Gerade in Thüringen scheint die CDU-Wählerschaft auch Richtung Linkspartei durchlässig zu sein. Ja, da sind weniger abgewandert als zur AfD, aber es ist jetzt nicht so, dass 90% des Verlustes mit Abgang zur AfD zu erklären wären. Ganz so einfach wie "macht härtere Migrationspolitik" ist es anscheinend nicht. Auch auf das Beispiel CSU/Bayern wurde schon verwiesen.

Wie gesagt, der wichtigere Posten sind für die AfD eher die Nichtwähler. Interessant wäre also, wo die ursprünglich herkommen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich hab das thema schon mal länger mit dir diskutiert. U.a. studien verlinkt die gezeigt haben, dass transsexuelle menschen gehirnstrukturen aufweisen die dem geschlecht entsprechen mit dem sie sich identifizieren nicht ihrem "biologischen". Das ist ein biologisch messbarer unterschied. Das du jetzt immer noch mit deinem dümmlichen "hurr durr biologie natur!!!" geschwafel daher kommst zeigt mir nur, dass es vollkommen unnütz ist ernsthaft mit dir zu diskutieren. Du bist jemand für den das wort fachidiot erfunden wurde, ich glaub dir gern das du bei jura durchsteigst. Für alles andere bist du zu dumm oder zu verbort.

Ja, deswegen handelt es sich nach ICD ja auch um eine Persönlichkeitsstörung bzw. eine Verhaltensstörung. Die gibts auch in nicht geschlechtsbezogenen Bereichen. Wenn meine Gehirnströme mich wie einen Delfin fühlen lassen, bin ich deswegen noch lange kein Delfin, auch wenn ich mir Flossen und ein Atemloch operieren lasse. Vielleicht fühl ich mich dann besser, weil die Dissonanz geringer wird, aber ich bin nach wie vor ein Mann - nur mit einer Flosse und Blasloch. Im Übrigen wird auch in der ICD-11 Definition gerade offen gelassen, ob es eine Identitäts- oder eine Körperstörung sein soll, sodass nach wie vor eine Pathologisierung aus medizinischer Sicht möglich ist. Warum? Eben weil es keine eindeutig gesicherte Studienlage zu dieser Frage gibt.

Du brauchst dich aber nicht aufregen, wie gesagt, keiner hat was dagegen, wenn sich Leute operieren lassen und ich spreche sie auch gerne an, wie sie angesprochen werden wollen. Also nicht gleich Schmelzen kleine Schneeflocke, hier ist alles safe im space ;)
 
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@Outsider..

... wann lernst du eigentlich, dass ich alles weiß oder zumindest zu absolut jedem Bereich mehr als du? ...

Und du bist derjenige, der das topic im com erstellt hat, in welchem du dich über die Diskussionskultur im com beschwerst. Ich sage jetzt nicht, was ich denke weil ich sonst womöglich gelb oder ban kassiere aber jeder hier kann es sich wohl denken.


Und zum Thema: Gender/Geschlecht; Lieber heator du machst es dir ein bisschen zu einfach.. aber bitte um himmelswillen antworte mir nicht, denn.. naja was du eben an outsider geschrieben hast trifft ja auch auf mich zu.. und sind wir mal ehrlich.. eigentlich auf alle im forum hier
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wie du vielleicht sehen kannst, Phil, habe ich den Nebensatz gelöscht, weil ich selbst gemerkt habe, dass wir das nicht mehr wollten. Du solltest aber dabei bitte nicht unterschlagen, dass es eine Reaktion auf das hier war:

deine dümmliche wissenschaftsfeindlichkeit durch jedes mal wenn irgend was deiner traditionellen kanisterkopf ostblock mentalität zuwider läuft.

Ist eben nicht nur rassistisch, sondern auch falsch, weil ich über die wissenschaftlichen Hintergründe, dank zahlreicher Diskussion uA hier, durchaus im Bilde bin. Also bleib mal fair.

@SFJunky

Ich gebe dir absolut Recht, dass man aus der Wanderbewegung allein natürlich keine absoluten Schlüsse ziehen kann. Aber ich möchte nochmals betonen, dass ich NICHT der Ansicht bin, dass es um eine monokausale Erklärung wie Migrationspolitik geht. Das ist nur einer (möglicherweise der wichtigste) Aspekt. Es geht darum, dass ich der Ansicht bin, dass die CDU mit einem insgesamt konservativeren Profil durchaus im Stande wäre, AfD Wähler, die gerade nicht kernnazistisch sind, zurückzuholen. Beweisen können wir alle nichts, aber ich sehe auch nicht, wieso diese Ansicht jetzt so abwegig wäre.
 
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Ok hab ich nicht mitbekommen, dass du es gelöscht hast.

Outsiders Aktion ist auch fürn Arsch. Das Problem ist aber um es mal zu paraphrasieren:

Outsider raged und wird persönlich weil er mit deiner Meinung nicht klar kommt.

Heator legt fest, dass die andere Person nicht würdig ist zu diskutieren weil sie einfach zu dämlich ist.


Du hast es gelöscht also will ich jetzt nicht weiter draufrumreiten.. aber es ist echt ein Unterschied ob man mal persönlich wird und rumgiftet VS. Beleidigungen die in die Richtung "du bist zu dämlich und hast keinen Plan von Nichts mit dir braucht man nicht zu diskutieren" gehen

Dann TU ES HALT EINFACH NICHT? Und diskutiere nicht mit ihm/setzt ihn auf ignore.
 
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Biolgisch sind das aber Männer oder Frauen. Das biologische Geschlecht interessiert sich nicht für Gefühle sondern bestimmt sich nach deinem Chromosomenpaar.
Ich bin da nicht so aktuell: Ist das die biologische Definition von Geschlecht? Afaik ist das nicht Stand der Wissenschaft. Erstens gibt es 6 oder 7 (nagelt mich nicht auf die genaue Zahl fest) stabile Chromosomenverbindungen, nicht nur XX und XY. Zudem gibt es auch im XX und XY Bereich verschiedene Hormonausschüttungen, die auch unterschiedliche Geschlechtsausprägungen ermöglichen. Will sagen: Mein Laienverstand hat, analog zu meiner Welt als Physiker, die makroskopische Welt nie mit digitalen, diskreten Werten in Verbindung gebracht. Wer Männer und Frauen eindeutig biologisch definieren möchte, sei es über primäre Geschlechtsorgane, Chromosomverbindungen oder Hormone, wird in den Grenzbereichen _immer_ in Probleme kommen.

tl;dr: Die Gender Leute haben oftmals einen an der Waffel, die Typen mit den Ansichten von eindeutig getrennten weiblichen und männlichen Physiologien aber genauso.
 
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Wie gesagt, ich sehe das auch nicht so monokausal. Mit Merz verbinde ich generell die Hoffnung auf einen vernünftigen konservativen Backlash, ohne eben reaktionär zu sein.
Aus ernstem Interesse: Kannst du mal skizzieren, wie so ein konservativer, nicht reaktionärer Backlash aussehen soll? Verbirgt sich dahinter reine Symbolpolitik - was ich noch halbwegs nachvollziehen, wenn auch nicht billigen könnte - oder eine substantielle inhaltliche Politik und wenn ja, welche?

Es fällt mir aufrichtig schwer mir im Jahr 2020 eine konservative Politik vorzustellen, die über reine Symbolpolitik hinausgeht, gleichzeitig aber nicht reaktionär ist. Und was an so einer Politik wünschenswert sein sollte - außer der AfD einen bescheidenen Teil ihres Wählerpotentials abzunehmen - erschließt sich mir noch weniger.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich bin da nicht so aktuell: Ist das die biologische Definition von Geschlecht? Afaik ist das nicht Stand der Wissenschaft. Erstens gibt es 6 oder 7 (nagelt mich nicht auf die genaue Zahl fest) stabile Chromosomenverbindungen, nicht nur XX und XY. Zudem gibt es auch im XX und XY Bereich verschiedene Hormonausschüttungen, die auch unterschiedliche Geschlechtsausprägungen ermöglichen. Will sagen: Mein Laienverstand hat, analog zu meiner Welt als Physiker, die makroskopische Welt nie mit digitalen, diskreten Werten in Verbindung gebracht. Wer Männer und Frauen eindeutig biologisch definieren möchte, sei es über primäre Geschlechtsorgane, Chromosomverbindungen oder Hormone, wird in den Grenzbereichen _immer_ in Probleme kommen.

tl;dr: Die Gender Leute haben oftmals einen an der Waffel, die Typen mit den Ansichten von eindeutig getrennten weiblichen und männlichen Physiologien aber genauso.

Das ist korrekt, aber nach meinem Verständnis werden alle Abweichungen im Bereich XX und XY unter den Oberbegriff "Intersexualität" subsumiert, was etwas anderes ist als Transsexualität, von der die Rede war. Transsexuelle Menschen sind biologisch (jedenfalls chromosomal) eindeutig einem Geschlecht zuordenbar, fühlen sich aber dem anderen biologischen Geschlecht zugehörig.

@saistaed

Zum einen muss Symbolpolitik nicht so schlecht sein. mE ist sie hier geradezu wichtig, denn es geht darum, den Menschen das Gefühl zu haben, dass sie in der Politik wieder im Mittelpunkt stehen. Eben nicht irgendwelche Minderheiten, sondern die ganz normalen Kartoffeldeutschen, die nach wie vor die Mehrheit dieser Gesellschaft ausmachen.

Dazu kommen aber auch ein paar konkrete Handlungsoptionen:

Die bereits besprochene Verschärfung des Asylrechts und eine Veränderung des Einwanderungsgrechts
Wiedereinführung der Wehrpflicht und deutliche Aufrüstung der Bundeswehr, sodass sie wieder die Fähigkeit zur Landesverteidigung und Interessendurchsetzung im Ausland erhält
Förderung der klassischen Familie (nicht zwingend in klassischer Rollenaufteilung)
Eine deutlichere Artikulation nationaler Interesse sowie der Wille diese auch durchzusetzen
Generell eine Förderung patriotischer aber nicht nationalistischer Haltungen (sowas wie Merkels Wegnahme der Nationalflagge auf der Bühne ist halt eine derbe Beleidigung für Patrioten)

Again - das sind nicht zwingend die Punkte, die MIR wichtig sind. Das sind Punkte, von denen ich denke, dass sie Wähler zurück zur CDU führen könnten.
 
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Also wenn Merz für die CDU antritt und sich glaubhaft von diesem Merkel-Migrationsspuk distanziert und er auch inhaltlich den Rückhalt der Partei hat, würde ich mit Freude CDU wählen - weil dort diese Positionen auch eine Chance auf Umsetzung haben, im Gegensatz zur AfD.
In meinem Bekanntenkreis wäre ich damit auch bei weitem nicht der einzige. Insofern sehe ich schon ein nicht unwesentliches Potential von CDU-Wählern in der AfD.
 

YesNoCancel

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bei merz würde ich auch mein kreuzchen bei der cdu machen.
 

Gustavo

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Again - das sind nicht zwingend die Punkte, die MIR wichtig sind. Das sind Punkte, von denen ich denke, dass sie Wähler zurück zur CDU führen könnten.


Sie lesen sich allerdings so als wären da große Schnittmengen mit den Punkten, die DIR wichtig sind. Ändert natürlich nichts daran, dass ich in der Tat auch glaube, dass man ehemalige CDU-Wähler mit so einer Politik wieder dazu bringen könnte, dass sie CDU wählen. Das grundlegende Problem, worum es mir ging, ist aber Folgendes: Selbst im günstigsten Fall (die CDU gewinnt diese Wähler alle zurück und verliert niemanden in der Mitte), den ich für ziemlich unrealistisch halte, reden wir auf Bundesebene über zwei Prozentpunkte, die die CDU damit gewinnen würde, weil es einfach keine großen AfD-->CDU Wählerströme gab. Selbst wenn man großzügig ist und noch einen Prozentpunkt draufschlägt, womit dann tatsächlich bei ca. einem Drittel der momentanen AfD-Basis wären, würde das die CDU eher von knapp unter auf knapp über 30% bringen. Da man mit der AfD nicht zusammenarbeiten will (und vermutlich auch nicht kann, wenn man alle Wähler in der Mitte behalten möchte) und es unrealistisch ist, dass die FDP so stark wird, dass es für Schwarz/Gelb reicht, hätte man also die Situation, dass die CDU wieder eine Koalition mit einer Partei links der Mitte eingehen müsste. Das wären vermutlich die Grünen. Dementsprechend würde wieder genau das passieren, was jetzt auch schon passiert ist: Selbst wenn Merkel gewollt hätte, wären Vorschläge wie du sie oben skizzierst mit der SPD nicht möglich gewesen*, ich bin relativ sicher mit den Grünen würden sie noch unwahrscheinlicher. Heißt also dass man diesen Wählern nicht nur zumuten muss, dass sie mit einer Partei koalieren, die sie eigentlich als ihren politischen Feind betrachten (denn die Grünen stehen so ziemlich in allen diesen Fragen auf der diametralen Position), sondern auch dass diese Forderungen nicht umgesetzt werden können. Das ist imho der Bestfall (!); auf der anderen Seite nimmt man hierfür in Kauf dass man in der Mitte an die Grünen verliert und es dann möglicherweise doch für Grün/Rot/Rot reicht. Mir ist nicht klar, warum die Union sich darauf einlassen sollte. Ich verstehe (und teile bis zu einem gewissen Grad) zwar das Argument, dass die großen Parteien sich inhaltlich differenzieren sollten, aber momentan sehe ich nicht, wie das zu irgendetwas anderem führen könnte als noch mehr Enttäuschung bei diesen Wählern.
Ich sehe es wie BioTerran: Ich sehe kurzfristig keine Möglichkeit, die AfD wieder in der Versenkung verschwinden zu lassen. Bis auf Weiteres wird man versuchen müssen, zu sehen, ob es irgendwelche Wünsche gibt, die erfüllbar wären und ansonsten sollte man halt nicht ausrasten. So wie sich die Linken-Wähler daran gewöhnt haben, dass sie auf die Politik in Deutschland keinen Einfluss haben, so werden das halt auch die AfD-Wähler tun müssen.




*ich erinnere nur daran, wie alle immer darauf beharren, Merkel hätte den Parteitagsbeschluss zum Staatsbürgerschaftsrecht nicht durchgesetzt, obwohl die SPD direkt nach Beschlussfassung schon sagte, dass das mit ihr nicht zu machen sei
 
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bei merz würde ich auch mein kreuzchen bei der cdu machen.

wusste gar nicht das du afd wählst, dachte du bist Sonneborn Fan? :eagle:

bei Gustavos analyse gehe ich mit. Ohne afd hat eine konservative Politik zur zeit keine Mehrheit in diesem Land
 
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Benrath

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Hier sieht man eigentlich wieder gut wie die Linke und die AfD die Politiklandschaft eigentlich kaputt machen.

Das politische Spektrum war mit CDU (rechts), SPD (links), FDP (liberal) und Grüne ( Öko) eigentlich durch 4 mehr oder weniger orthogonale Richtungen dargestellt. Nun hat man extremer rechts und extremer Links dabei, das die klassische rechts / liberal oder links/ öko Koalition verbaut. rechts / grün oder links / liberal werden dadurch auch nicht wirklich wahrscheinlicher. Folge waren rechts/link großer Koalition, die immer mehr stimmen in den Rest treibt, aber die stabile Regierungsbildung immer schwere macht bis man in Thüringen landet.
 
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Zum einen muss Symbolpolitik nicht so schlecht sein. mE ist sie hier geradezu wichtig, denn es geht darum, den Menschen das Gefühl zu haben, dass sie in der Politik wieder im Mittelpunkt stehen. Eben nicht irgendwelche Minderheiten, sondern die ganz normalen Kartoffeldeutschen, die nach wie vor die Mehrheit dieser Gesellschaft ausmachen.
Ich bin auch nicht pauschal gegen Symbolpolitik. Aber die sollte schon aufrichtig sein und dafür sehe ich wenig Potential, wenn sie im Wesentlichen dazu dient, stehengebliebenen Menschen einzureden, dass die Welt sich nicht weiterdreht.
Und wie man als "ganz normaler Kartoffeldeutscher" auf die Idee kommen sollte, dass man nicht mehr im Mittelpunkt der Politik steht, musst du mir genauer erklären. Was ich von Politik in letzter Zeit mitkriege ist sehr oft, dass ein Regierungspolitiker erklärt, warum man leider keine vernünftige Politik machen könne, weil es nötig sei, die Menschen mitzunehmen. Und die Art, wie darüber gesprochen wird, erweckt bei mir nicht den Eindruck, dass mit "den Menschen" hier besonders die Migrantenfamilie auf Stütze angesprochen wird.
Zudem habe ich eher den Eindruck, dass - außerhalb gewisser Subkulturen - die üblichen Diversitätsthemen gerade da stärker in den Fokus rücken, wo sie auf Ablehnung stoßen - insbesondere je weiter die Berichterstattung eine rechtsradikale Schlagseite bekommt. Identitätspolitik beispielsweise wird in meiner Wahrnehmung von kaum jemandem so ernst genommen wie von denen, die dagegen sind, oder eher: die sich eine andere Identitätspolitik wünschen - und für nichts anderes plädierst du hier ja auch.

Die bereits besprochene Verschärfung des Asylrechts und eine Veränderung des Einwanderungsgrechts
Wiedereinführung der Wehrpflicht und deutliche Aufrüstung der Bundeswehr, sodass sie wieder die Fähigkeit zur Landesverteidigung und Interessendurchsetzung im Ausland erhält
Förderung der klassischen Familie (nicht zwingend in klassischer Rollenaufteilung)
Eine deutlichere Artikulation nationaler Interesse sowie der Wille diese auch durchzusetzen
Generell eine Förderung patriotischer aber nicht nationalistischer Haltungen (sowas wie Merkels Wegnahme der Nationalflagge auf der Bühne ist halt eine derbe Beleidigung für Patrioten)

Again - das sind nicht zwingend die Punkte, die MIR wichtig sind. Das sind Punkte, von denen ich denke, dass sie Wähler zurück zur CDU führen könnten.
Unter den Punkten kann man sich alles vorstellen - inwiefern das dann gute Politik sein soll, die Deutschland wirklich nützt, wage ich zu bezweifeln. Auf den einzigen ganz konkreten Punkt, die Wehrpflicht, trifft das imo nicht zu. Einerseits steht sie einem deutlich wichtigeren Eckpfeiler unserer Politik entgegen: der europäischen Einigung. Andererseits halte ich den Gedanken für äußerst anstößig, die Freiheitsrechte junger Menschen am Altar konservativer Identitätspolitik zu opfern.
 

YesNoCancel

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wusste gar nicht das du afd wählst, dachte du bist Sonneborn Fan? :eagle:

ich wähl natürlich lafontaine. kann ja nicht jeder ein gerwald claus-brunner intimus wie du sein.
chinesedeliverzm3c.gif


und zu gustavos beitrag: das ist natürlich quatsch. konservatismus wandelt sich, wie eben alles andere auch. und da sind, auch das schon mehrmals gesagt, die grünen zunehmend volkspartei, die spd/cdu das leben schwer macht. man sieht ja an kretschmann, wie ein realo-grüner mit konservativer politik ministerpräsident werden und bleiben kann und in einem schwarzen stammland die cdu zum juniorpartner degradiert.
 
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Hier sieht man eigentlich wieder gut wie die Linke und die AfD die Politiklandschaft eigentlich kaputt machen.
...

fairerweise muss man aber sagen, dass AfD z.B eher ein Symptom der schlechten Politik/unzufriedenen Bevölkerung ist.. Ich meine aus dem Nichts ist sie nun ja nicht entstanden :/
 

Gustavo

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Hier sieht man eigentlich wieder gut wie die Linke und die AfD die Politiklandschaft eigentlich kaputt machen.

Das politische Spektrum war mit CDU (rechts), SPD (links), FDP (liberal) und Grüne ( Öko) eigentlich durch 4 mehr oder weniger orthogonale Richtungen dargestellt. Nun hat man extremer rechts und extremer Links dabei, das die klassische rechts / liberal oder links/ öko Koalition verbaut. rechts / grün oder links / liberal werden dadurch auch nicht wirklich wahrscheinlicher. Folge waren rechts/link großer Koalition, die immer mehr stimmen in den Rest treibt, aber die stabile Regierungsbildung immer schwere macht bis man in Thüringen landet.


Guter Punkt. Politisch gesehen ist Merkels Leistung, dass sie es geschafft hat, die CDU so weit in die Mitte zu schieben, dass links von ihr keine Mehrheit existiert. Was in dem Lamento gerne vergessen wird: Nach der Bundestagswahl 2005 hätte R/R/G noch eine Mehrheit gehabt. Seit Merkel regiert haben die Parteien links der Mitte es bis auf kurze Ausreißer nach oben und unten nie geschafft, aus dem Korridor zwischen 40 und 45% der Wählerstimmen zu kommen, der immer eine Minderheit der Sitze bedeutet*. Ich bin btw relativ sicher, dass eine CDU, die vor der Wahl sagt, dass sie sich im Zweifelsfall von der AfD tolerieren ließe, um eine Schwarz-Gelbe Minderheitsregierung möglich zu machen, eine R/R/G-Mehrheit ermöglichen würde.




*2013 ausgenommen, als sowohl FDP als auch AfD knapp an der 5%-Hürde gescheitert sind
 

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Was in dem Lamento gerne vergessen wird: Nach der Bundestagswahl 2005 hätte R/R/G noch eine Mehrheit gehabt. Seit Merkel regiert haben die Parteien links der Mitte es bis auf kurze Ausreißer nach oben und unten nie geschafft, aus dem Korridor zwischen 40 und 45% der Wählerstimmen zu kommen, der immer eine Minderheit der Sitze bedeutet*.
In zwei von vier Bundestagen, die Merkel zur Kanzlerin gewählt haben, hatte Rot-Rot-Grün eine Mehrheit. Was ist gleich nochmal das Argument?
 
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Sagt er doch? Dass das, bis auf 2005, nur passieren konnte, weil sowohl FDP als auch AfD an der 5%-Hürde gescheitert sind. Das scheint derzeit ausgeschlossen. Also ist es für eine CDU die bessere Machtoption, in der Mitte zu bleiben, statt nach rechts zu rücken, wo man zwar ein paar Stimmen der AfD (und FDP) zurückholt, aber eine realistische Chance für Rot-Rot-Grün eröffnet.
 

Gustavo

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In zwei von vier Bundestagen, die Merkel zur Kanzlerin gewählt haben, hatte Rot-Rot-Grün eine Mehrheit. Was ist gleich nochmal das Argument?


Merkel hat nach der Wahl 2005, in der die CDU ja durchaus sehr neoliberal aufgetreten ist, geschnallt dass die Wähler in Deutschland in der Mitte des Landes sind und deshalb die CDU in die Mitte gerückt. Seitdem kommen R/R/G nur noch auf 40-45% der Stimmen; das war auch 2013 so, die Mehrheit kam nur zustande weil FDP und AfD beide knapp den Einzug in den Bundestag verpasst haben. Insofern war das politisch clever, als dass gegen die CDU keine Regierung zu machen ist.

Was viele vergessen, die sich über die Merkel-CDU beschweren: So konservativ war die CDU eigentlich nie. Die CDU unter Kohl hat auch fast keine der sozialliberalen Reformen der 1970er zurückgenommen als sie an der Macht war; effektiv war die CDU immer konservativ, weil sie Veränderungen blockt, nicht weil sie die Zeit zurückdreht. Wenn sie nicht an der Macht ist ist die Rhetorik zwar deutlich konservativer, aber weil immer schon klar war dass man gesellschaftspolitisch auf verlorenem Posten steht, indem man versucht, die Zeit zurückzudrehen, hat die CDU immer recht pragmatisch regiert. Mittlerweile ist die "geistig-moralische Wende" älter als viele Redakteure, deshalb erinnert sich daran kaum noch jemand, aber das war letztendlich fast zu 100% konservative Rhetorik, aus der dann nichts wurde.
Was Merkel anders gemacht hat war bestimmte Veränderungen eben nicht mehr zu blocken, wenn sie das Gefühl hatte dass sie nicht zu verhindern waren. Früher wäre die CDU halt irgendwann abgewählt worden und die SPD hätte die Veränderungen dann durchgeführt, heute räumt Merkel den Kram selbst ab und blockt den Rest. Im Herzen ist das alles ein Trade-Off zugunsten von wirtschaftspolitischem Liberalismus (von dem Merkel nie abgerückt ist), dafür müssen die gesellschaftspolitisch konservativen Mitglieder Kröten schlucken.

Der Unterschied zwischen der Kohl-CDU und der AfD ist, dass die AfD den Kram, den die Kohl-CDU nur gesagt hat, um damit rechte Wähler zu ködern, wirklich möchte. Die CDU wusste aber schon immer, dass es in unserem politischen System einfach schwer machbar ist, Policy stark nach rechts oder links zu verschieben. Die AfD muss das nicht kümmern, weil sowieso niemand denkt dass sie an die Regierung kommt. Wenn man jetzt aber genau diesen Wählern verspricht, dass man sich für Politik einsetzt, wie Heator sie skizziert, ist meine Vermutung, dass das auf Dauer nur zu noch mehr Enttäuschungen führen muss, weil dafür einfach keine Mehrheiten existieren.
Im Übrigen kann die AfD auch problemlos Dinge fordern, die gut klingen, letztendlich aber unverantwortlich sind. Das ist imho DAS Merkmal des Rechtspopulismus schlechthin: Man tut so als würde das eigene Land ohne Not den anderen ein größeres Stück des Kuchens zugestehen und wenn man nur entschiedener auf die eigenen Interessen drängt könnte man für sich selbst mehr rausschlagen. Das Problem ist halt, dass das nur funktioniert, wenn es einige wenige machen; wenn es alle machen würden, würde die Kooperation insgesamt schwächer und der Kuchen schrumpft. In der Realität ist internationale Kooperation immer damit verbunden, dass man gewisse Kröten schlucken muss. Rechtspopulisten gauckeln ihren Wählern vor, dass das nicht stimmt, aber das ist halt verantwortungslos. Klar klingt es geil zu sagen, dass kein deutsches Steuergeld für griechische Hallodris ausgegeben wird. Wenn man Finne ist und von finnischem Steuergeld redet, kann man das machen, weil Finnland nicht sonderlich wichtig für eine Lösung ist. Wenn Deutschland das allerdings macht, hat man eine gute Chance, dass das System komplett zusammenbricht. Das muss man sich erst mal trauen, wenn man selbst in Regierungsverantwortung ist. Nicht mal die Republikaner, die ansonsten absolut krass auf jegliche Staatseingriffe schimpfen, waren bereit, ihre Banken einfach so bankrott gehen zu lassen, obwohl jedem klar war, dass in der Bevölkerung für einen Bailout keine Unterstützung bestand.
 
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parats'

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Wie steht der Rest eigentlich zu den beiden anderen möglichen Kandidaten mit Spahn und Laschet?
 

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sind halt relativ blass, im vergleich zu merz.
bei laschet kann ich dem namen ein gesicht zuordnen, da hört es schon auf.
spahn wäre zumindest eine alternative die nicht ganz so hart polarisiert wie merz.
magggus hat ja schon abgesagt.
 

Deleted_228929

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Sagt er doch? Dass das, bis auf 2005, nur passieren konnte, weil sowohl FDP als auch AfD an der 5%-Hürde gescheitert sind. Das scheint derzeit ausgeschlossen. Also ist es für eine CDU die bessere Machtoption, in der Mitte zu bleiben, statt nach rechts zu rücken, wo man zwar ein paar Stimmen der AfD (und FDP) zurückholt, aber eine realistische Chance für Rot-Rot-Grün eröffnet.
Das war jetzt nicht wirklich klar für mich, auch nicht aus der folgenden wall of text. Aber danke.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass dieser Scheiß der "asymmetrischen Demobilisierung" oder wie das im Fachsprech heißt, weder parteitaktisch noch demokratisch kluk ist. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass eine Positionsänderung nach Abwahl der eigenen Kernwählerschaft deutlich besser zu verkaufen ist als mit der Behauptung von Alternativszenarien, die man letztlich nie beweisen kann. Auf gut Deutsch: Nach einer Wahlklatsche zu sagen, dass man jetzt mit Atomausstieg und Mindestlohn wohl seinen Frieden wird machen müssen wenn man jemals wieder an die Macht zurück möchte, ist deutlich überzeugender als ein "sonst hätten wir aber verloren!". Da kann das schäumende Fußvolk nämlich immer die Steinbrück'sche Fahrradkette als Antwort bringen - und sich im Anschluss zur AfD (oder Linkspartei) zu verabschieden. Insofern kann es mMn langfristig auch mal schlauer sein, sich kurzfristig abwählen zu lassen.

Nicht zuletzt aus dem GG geht hervor, dass Parteien sich an der demokratischen Willensbildung beteiligen sollen. Dazu gehört, dass man nicht nur stumpf Input aufnimmt, sondern auch Output gibt und dabei auch kantige Positionen vertritt, die nicht direkt mehrheitsfähig sind. Sonst können wir auch gleich die Einheitspartei installieren, die einfach nur tumb nach Umfragelaune regiert. Wobei ich viele meiner Mitbürger direkt im Verdacht habe, dass es genau das wäre, was sie sich wünschen. Der Deutsche wird eben gerne in Ruhe gelassen.

Insofern behalte ich es mir vor, Merkel und ihre gesamte Politik auch weiterhin scheiße zu finden.
 
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