Polizeigewalt in den USA

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Das siehst du genau falsch. Was die rationale Diskussion abwürgt, ist die Besorgnistrollfrage, ob es bei uns so schlimm wie in Amerika sei. Bei der rationalen Inkenntnisnahme und Lösung hiesiger Probleme ist es völlig latte, wie schlimm Probleme anderswo sind. "Ist nicht so schlimm wier in Amerika" spielt Probleme herunter und lenkt von Lösungsansätzen ab, denn das ist ja alles nicht so schlimm (wie in Amerika).

Der ganze derzeitige Diskurs, die Proteste etc. wurden von Ereignissen in Amerika losgetreten. Da ist es doch nur legitim, wenn man sagt: das ist irgendwie dum, weil die Situation in Amerika nicht mit der unsrigen vergleichbar ist. Man kann nicht ein amerikanisches Ereignis als Anlass für eine hiesige Debatte nehmen, und sich dann beschweren, wenn die Leute Vergleiche mit Amerika ziehen.

Der Concern-Trolling Einwand würde mehr Sinn ergeben, wenn die jetzige Debatte durch ein inländisches Ereignis ausgelöst worden wäre. Wenn wieder mal ein Migrant auf "mysteriöse" Weise in Polizeigewahrsam zu Tode kommt, ist ein Verweis auf die Zustände in den USA in der Tat wenig angebracht.
 
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Ja Japan, ganz schlimm, ganz großes Problem!

Die Japaner haben btw ca. 0% Ausländer im Land und wollen einfach, dass es so bleibt. Ist doch ihr gutes Recht, die brauchen keine linken Moralapostel die ihnen sagen wie man "richtig" lebt. Um das zu begreifen ist die Toleranz auf linker Seite dann doch wieder zu gering ausgeprägt :rofl2:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ja Japan, ganz schlimm, ganz großes Problem!

Die Japaner haben btw ca. 0% Ausländer im Land und wollen einfach, dass es so bleibt. Ist doch ihr gutes Recht, die brauchen keine linken Moralapostel die ihnen sagen wie man "richtig" lebt. Um das zu begreifen ist die Toleranz auf linker Seite dann doch wieder zu gering ausgeprägt :rofl2:


2,1%. Und ich sage mal, wenn du in der Position wärst, aus beruflichen Gründen in Japan sein zu müssen, dann würdest gerade du jeden kleinsten Anlass nehmen, um dich massivst gekränkt zu fühlen, wenn du schlechter behandelt würdest als andere Ausländer.
 
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Gustavo:
FAZ - Wann fühlen sich Menschen wertgeschätzt
Ein Artikel über genau das was der Titel suggeriert mit Referenz auf Forschung. Das fand ich recht interessant, gerade auch in Bezug darauf was Du schriebst, denn ich habe sehr häufig das Gefühl, dass Ungleichbehandlung sehr häufig als Diskriminierung im weiteren Sinne empfunden wird, selbst wenn sie nicht originär auf Rasse, soziale Schicht, Nationalität o.ä. zurückgeführt werden muss, sondern sachlich/inhaltlich begründet ist. Eine mir bekannte Theorie dazu ist die Polarisationstheorie, die grob aus dem Gedächtnis zusammengefasst ist (weil ich die Quelle grad nicht mehr finde, Gustl hilf!), dass sich bei Unstimmigkeiten zwischen Personen und Gruppen die Trennlinie anhand des offensichtlichsten Merkmals entlang bildet, welches gleichzeitig auch eine eventuell aus dem Kontext erwachsende Schuld oder Verantwortung möglichst weit weg vom Individuum verortet, was ja auch sehr menschlich ist.

Das heißt imo letztlich, dass es umso schwieriger wird tatsächliche Ungleichbehandlung und dahingehende Vorurteile zu bekämpfen weil dieser Effekt die Fronten verhärtet und er zusätzlich auf beiden Seiten Misstrauen schafft.

Die einen sagen eher "Ich hatte ja ohnehin keine Chance weil ich XYZ bin, die Anderen sind alle Rassisten!" selbst wenn sie keine gute Leistung zeigten, und die anderen sagen "Jetzt wird geheult und die Schuld auf mich geschoben obwohl ich sachlich richtig entschieden habe, die Einen sind doch nur Jammerlappen!"
Solche Situationen hatte ich schon sehr häufig und empfinde sie wirklich als schwer zu lösen. Sie sind mE viel typischer für die SItuation in Deutschland als das was in den USA problematisch ist. Aber im Vergleich dazu eher leicht zu lösen.

Saistaed:
Ich denke man sollte Kindern in Deutschland nicht einreden, dass sie privilegiert sind weil ihre Eltern irgendetwas sind oder weil ihre Hautfarbe irgendwie geartet ist. Das ist meines Erachtens der absolut falsche Ansatz und legt nur wieder die Konflikte der nächsten Generation an.
Was ich mit meinen eventuellen Kindern tun werde ist:
- Ihnen beibringen, dass Menschen prinzipiell gleiche Rechte und Pflichten und Würde haben.
- Ihnen beibringen, dass Wohlstand, Wissen und Einfluss zu verantwortungsvollem Umgang verpflichtet.
- Ihnen beibringen, dass man sich selbst achten muss bevor man wirklich auch andere Menschen achten kann.
- Ihnen beibringen, dass man generell die Klappe zu halten und zu reflektieren hat, wenn man im Glashaus sitzt.
- Ihnen beibringen, dass es keine Schande ist mal falsch zu liegen, und dass man Fehler zugeben kann und sollte.
- Ihnen beibringen, dass Vergebung von Fehlern und Lernen aus denselben eine wichtige gesellschaftliche Errungenschaft ist.
- Ihnen beibringen, dass die Balance zwischen Individuum und Gesellschaft wichtig ist, und dass Freiheit ein Wert und ein Ideal ist.
- Ihnen beibringen, dass es eine Pflicht gegenüber sich selbst ist stetig dazuzulernen, und dass es Spaß macht Dinge zu wissen und zu beherrschen.
- Ihnen beibringen, dass es eine Tugend ist zuzuhören und die Argumente des Gegenüber zu verstehen zu versuchen.
- Ihnen beibringen, dass es auch okay ist mal nicht einer Meinung zu sein.
- Ihnen beibringen, dass es Punkte gibt an denen genug genug ist und man durchaus mal anderen einen auf die Nase geben kann, um Dominanz zu zeigen :mond:

Stirling:
Um Kindern zu erklären, warum Rassismus fies ist, gibt es eine sehr gute Methode: Das Argument von Rawls.
"Würdest Du in einer hypothetischen Gesellschaft leben wollen wenn Du wüsstest, dass Deine Eltern bei der Geburt vollkommen zufällig ausgewählt werden?"
Das kann man so framen, dass man sagt "Rassismus ist dann, wenn Du <irgendetwas> nicht darfst, weil Du Du bist." Die überragende Mehrheit der Kinder dürfte das dann auch leicht als ungerechtfertigt erkennen.

Scorn:
Srsly? Platinraute am Band an elaida. Die Verabsolutierung von Maßstäben erstickt eine Diskussion und polarisiert vollkommen unnötig. Zusätzlich macht sie faktenbasierte Argumentationen unmöglich, weil diese ja durch die Absolutheit für irrelevant erklärt werden. Das passt meistens sehr gut wie Arsch auf Eimer, weil die Menschen die typischerweise diese Argumentation aufspannen absolut kein Gefühl für Verhältnisse und Größenordnungen haben weil sie nur Singen und Klatschen gelernt haben. Da tut man sich natürlich auch leicht Fakten vom Tisch zu wischen.
Das erinnert daran wie Du felsenfest davon überzeugt warst, dass Jeremy Corbyn ganz bestimmt kein Antisemit ist. Als Belege hast Du ja schon damals nicht akzeptiert, dass quer durch die Medien die Berichtslage doch recht erdrückend war und ist. Genau wie Du hier die Fakten nicht akzeptierst weil sie nicht zu Deiner persönlichen Überzeugung passen. Gratulation.

elaida:
Deine Meinung zu meinen Punkten oben würde mich interessieren. Und außerdem (ganz generell, aber von Dir jetzt in diesem Kontext besonders) ob Du glaubst, dass es Länder gibt die es besser schaffen als Deutschland und wenn ja welche. Ich möchte da einfach mal meine Sicht überprüfen.


edit: Zum Thema lächerliche Überreaktion die Niemanden und Nichts weiterbringt: https://www.faz.net/-gsb-a0c7f
 
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edit: Zum Thema lächerliche Überreaktion die Niemanden und Nichts weiterbringt: https://www.faz.net/-gsb-a0c7f
Sowas triggert mich. Revisionistische Scheiße da. Ich erinnere mich auch noch an die Debatte um Romane des 19. Jahrhunderts.
Überraschung, damals waren Menschen auch von Vorurteilen geprägt. Deswegen nachträglich Kunstwerke zu ändern, halte ich für grundfalsch.
Noch absurder wird es, wenn offensichtliche Satire wie hier angegangen wird. Und jemandem wie Cleese offenen Rassismus zu unterstellen... :rofl2:

Ach, ich rege mich schon wieder auf. Blöde Welt.
 
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ob Du glaubst, dass es Länder gibt die es besser schaffen als Deutschland und wenn ja welche. Ich möchte da einfach mal meine Sicht überprüfen.
das kann ich nicht beantworten. man könnte sicherlich statistiken rauskramen, die zumindest die grobe richtung vorgeben. wie durchlässig ist das bildungssystem für migranten? wie sichtbar sind sie in der gesellschaft? wie weit entfernt sind sie vom medianeinkommen? und dutzende andere fragen, die in eine ähnliche richtung gehen.
ich habe keine ahnung von den drölfzig anderen gesellschaften auf der welt, habe aber schonmal gesagt, dass ich deutschland auf eine der vorderen positionen sehen würde, wenn ich schätzen müsste. das ist aber auch wirklich gar nicht die kernfrage hier. manche regen sich (imho zurecht) darüber auf, dass man auf diese weise alles ad absurdum führen könnte, wenn man wollte. nur weil es anderswo gravierende problem gibt, heißt das ja nicht, dass man nicht auch mal vor seiner eigenen tür kehren kann.

mir ging es um einen spezifischen punkt, nämlich um den quervergleich mit den u.s.a., was auch bibabutz und andere schon angesprochen haben. wenn man diesen vergleich geradezu herausfordert durch die absolute fixierung auf die u.s.a. und deren medienuniversum (unsere täglich ami news gib uns oh herr), dann sollte man wenigstens nicht aus allen wolken fallen, wenn dieser vergleich nicht exakt so ausfällt, wie man es sich vielleicht vorgestellt hat.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Danke, interessanter Artikel. Passt gut dazu, was ich vermute: Insgesamt läuft es in Deutschland keineswegs schlecht. Mein subjektives Gefühl ist, dass es hauptsächlich bei einer bestimmten Gruppe zu Konflikten kommt: Junge Menschen, deren Ethnie in der Hierarchie ganz unten steht, die sich selbst als Deutsche sehen, entweder weil sie tatsächlich die Staatsbürger sind oder hier aufgewachsen sind. Leute mit Migrationshintergrund ist ja jeder von "einer meiner Großeltern war Russlanddeutscher" bis hin zum gerade über die Grenze gekommenen Syrer. Wer heute mit einem italienischen oder polnischen Nachnamen aufwächst, aber hier geboren und aufgewachsen ist, wird wohl keine allzu großen Probleme haben, sich zugehörig zu fühlen. Wer allerdings aussieht wie Dennis Aogo oder Otto Addo kann noch so schönen Hamburger Dialekt reden, trotzdem gibt es Leute die sie nicht als Deutsche akzeptieren.

Ich glaube btw, dass da auch ein Effekt eine Rolle spielt, der schwierig zu fassen ist, weil in Deutschland immer nach Einstellungen zu Ausländern oder Zuwanderern gefragt wird, aber dann nicht aufgesplittet wird. Ich vermute, wenn du nachbohrst, würdest du sehen dass viele derjenigen, die von sich sagen, man muss deutsche Eltern haben um Deutscher sein zu können (was immer noch ein erschreckend großer Anteil ist), das eigentlich schon recht stark differenzieren. Die Tochter von zwei Polen, die in Deutschland aufgewachsen ist, fällt dann gar nicht wirklich darunter, aber der Sohn von zwei afrikanischstämmigen Deutschen zu 100%. Dass das kränkend ist kann ich schon verstehen. Auch wenn ich wie gesagt denke, dass es bei uns insgesamt sehr gut läuft, sollte man auch nicht außer Acht lassen dass diese ganzen Leute, die im Welt-Kommentarbereich ihre Gülle absondern, alle quer durch Deutschland laufen und bestenfalls in persona nicht ganz so laut sind, aber trotzdem genau diesen Schwachsinn denken.
 
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nein, dieser vergiftete diskurs, der häufig aus selbstverliebten und ultralinken kreisen kommt, ist keineswegs das lange ersehnte allheilmittel. wenn man nicht mal mehr nüchtern und sachlich darauf hinweisen kann, dass wir hier in deutschland (glücklicherweise) mit anderen und imho weniger gravierenden problemen in der rassismusfrage zu kämpfen haben als die amis, ohne niedergeschrien zu werden oder eins auf die finger zu bekommen, weil man damit per definition verharmlost oder probleme verneint, dann gute nacht.

dieses wütend auf den boden stampfen und mit tränen der wut in den augen nach allen seiten auskeilen bzw. überall afd und nazi propaganda wittern, geht mir so dermaßen auf den geist. sorry, komme gerade aus einem ziemlich linksverseuchten forum und die sprache bzw. der diskurs da machen einfach betroffen. keine ahnung, warum ich so masochistisch veranlagt bin.
Das ist so lustig. Unterstellst hier überemotionalen Diskurs und musst aber gleich mit Extremen wie "ultralinks" und dergleichen rumwerfen.
Und dann benutzt du das "nicht so schlimm wie in den USA"-Argument genau so, wie ich es beschrieben habe: um von dem problem selbst abzulenken. Und das auch noch in Kombination mit "es gibt wichtigere Probleme". Lächerlich hoch drei.
Der Gipfel ist, dass du das irgendwie für rational hälst, dass dir der Diskurs aus deiner emotionalen perspektive nicht gefällt. Nicht dein Problem? Betrifft dich nicht? Dann wohl nicht so wichtig. Lol.
 

Benrath

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Dann leg du doch mal da, wieso das Problem genauso schlimm ist wie in den USA? Was ist dein persönlicher Bezug.

Fände ich angenehmer als allen vorzuwerfen wir seine Relativierer
 
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Das erinnert daran wie Du felsenfest davon überzeugt warst, dass Jeremy Corbyn ganz bestimmt kein Antisemit ist
Alter, machst du das Fass wieder auf? Mein Lieber Herr Faktenbasiert, du hast Corbyn einfach mal so einen Stalinisten genannt, und auf meine Frage warum der ein Stalinist sei, hast du geantwortet, dass er halt das Militär abschaffen will. Auch wieder ohne Quelle oder so. Und so ging das weiter. Lustig, wie du das hier wiedergibst.

Scorn:
Srsly? Platinraute am Band an elaida. Die Verabsolutierung von Maßstäben erstickt eine Diskussion und polarisiert vollkommen unnötig. Zusätzlich macht sie faktenbasierte Argumentationen unmöglich, weil diese ja durch die Absolutheit für irrelevant erklärt werden.
Ya, srsly. Da sind wir eigentlich genau einer Meinung, oder? "Nicht so schlimm wie in den USA" ist eine Verabsolutierung von Maßstäben. Genau das erstickt die Diskussion. Hast du voll recht. Das macht dann eine faktenbasierte Argumentation unmöglich. Das Problem, dass es hier ja tatsächlich immernoch gibt, egal wie gut oder schlecht irgendwas in den USA ist, wird so für irrelevant erklärt. Ganz deiner Meinung.

Dann leg du doch mal da, wieso das Problem genauso schlimm ist wie in den USA? Was ist dein persönlicher Bezug.

Fände ich angenehmer als allen vorzuwerfen wir seine Relativierer
Es ist für Probleme hierzulande völlig latte, wie gut oder schlecht irgendwas in den USA ist.
Behindert wird es nur, wenn die USA als Negativbeispiel zitiert werden, um von Problemen hier abzulenken gemäß dem Muster: weil es in den USA schlimmer ist, ist das Problem von dem du sprichst, gar kein wichtiges/relevantes Problem
 
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Wieso spielt es überhaupt eine Rolle zu definieren, wo es schlimmer ist? Da müsste man sich auf ne Metrik einigen, das ordentlich aufarbeiten und kommt am Ende zu einem Ergebnis, das niemandem bei irgendwas weiterhilft; weder den Minderheiten in den USA, noch hier. Zudem ich die Gesellschaft in den USA als extrem abgefuckt empfinde, das ist also nicht der Standard, an dem ich die deutsche Gesellschaft messen will.
Heißt aber natürlich auch, dass ich diese Demos hier in Deutschland zu den Vorfällen schon irgendwie absurd finde. Es sollten sich mal genauso viele Leute einfinden, um gegen die Zustände in Moria zu demonstrieren, oder deutsche Missstände anprangern. Wir demonstrieren ja auch nicht täglich gegen das nordkoreanische Regime.
 

Benrath

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Ja da seh ich auch den disconnect, gustavo hats oben auch erwähnt. Es wird eher USA als Grund für Demos hier angeführt, was für mich keinen Sinn macht. Warum keine Demo für Oury Jalloh etc. Brown Life matters würde in D wohl eher ne Rolle spiele von der Verteilung der Herkunft.

Wenn man anfängt mit den USA als Begründung muss man sich nicht wundern warum das Gegenargument kommt.

Modansage
Bevor das jetzt hier eskaliert, die Privatdiskussion zu Corbyn führt ihr per PN oder macht ein Thema dazu auf. Ich lasse jetzt die Antwort einmal stehen, weil Booty es aufgebracht hat. Wenn ihr wieder darauf eingeht lösche ich.
 
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Wieso spielt es überhaupt eine Rolle zu definieren, wo es schlimmer ist?
es spielt insofern eine rolle, als dass es einem erlaubt, hanebüchenen unfug im voraus herauszufiltern. wer nicht mal anerkennen kann, dass es in den u.s.a. andere (und imho gravierendere) probleme gibt als in deutschland, mit dem erübrigt sich aus meiner sicht einfach jede diskussion.

damit relativiere ich nicht den rassismus in deutschland und damit möchte ich auch nicht von problemen ablenken. ich bin der meinung, dass wir zunächst unsere eigenen hausaufgaben machen müssen und das funktioniert in der regel nicht mit hyperbole und unnötig emotionalisierendem gelabere. wieso ist meine position hier denn so unglaubwürdig, dass du mir eher unterstellst, ich würde nur ablenken wollen?

Das ist so lustig. Unterstellst hier überemotionalen Diskurs und musst aber gleich mit Extremen wie "ultralinks" und dergleichen rumwerfen.
wie gesagt, das war unter dem einfluss eines anderen diskurses aus einem forum, das ich nunmal nicht anders bezeichnen kann. mal als quervergleich, als es um frauenrechte ging und die fraktion der "ultralinken" nicht mal anerkennen konnte, dass man als in afghanistan sozialisierte frau statistisch mit einer ganz anderen kategorie von problemen zu kämpfen hat und daher hierzulande auch durchaus mehr unterstützung erwarten sollte als in deutschland sozialisierte frauen. da hieß es dann reflexhaft, dass frauen hierzulande und überall auf der welt genauso unterdrückt werden und man afghanische frauen damit nur stigmatisiere. eine dreisekündige googlerecherche bringt dann folgendes zutage:

1) Zwangs- und arrangierte Ehen: Laut UN Women werden 59 Prozent aller Ehen unter Zwang geschlossen. 57 Prozent der Frauen sind bei der Hochzeit jünger als 16 Jahre.
2) Gewalt gegen Frauen an der Tagesordnung: Laut Zahlen aus 2008 erleben 87 Prozent aller Frauen mindestens eine Form von Gewalt: körperliche, sexualisierte, psychische oder Zwangsheirat.


aber NATÜRLICH haben alle genau die gleichen voraussetzungen und probleme und müssen somit exakt gleich behandelt, betitelt, bevorzugt, benachteiligt oder wasauchimmer werden. es ist so zum kotzen. und in derselben kategorie vermute ich auch leute, die auf teufel komm raus jede diskussion schon mit dem standpunkt beginnen wollen, dass unsere probleme hierzulande exakt gleicher natur wie die in xyz sein müssen, weil reasons.

ich wähle im übrigen seit ich denken kann linke parteien und habe mich auch mein leben lang als links bezeichnet und daran wird sich wohl auch in zukunft nichts ändern.
 
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Scorn4:
@rauseditiert wegen Modansage

Davon abgesehen: "Nicht so schlimm wie in den USA" ist keine Verabsolutierung, sondern als Aussage mal ganz klar eine Relation weil es zwei Dinge ordinal sortiert. Niemand leugnet, dass es hier Probleme gibt, allerdings gibt es hier eben im Gegensatz zu den USA keinen Grund Straßenzüge anzuzünden. Und ja, es sollte für das Leben hier ziemlich egal sein was in den USA passiert bzw. der dortige Status Quo ist, denn die Probleme die man grob unter "Heterogenität der Gesellschaft" zusammenfassen könnte sind hier qualitativ und quantitativ sehr andere. Dazu wurde genug geschrieben.

Das typische deutsche Aufregerniveau ist, wenn an bekannten Drogenumschlagplätzen mit 99% afrikanischen Dealern vornehmlich Schwarze kontrolliert werden. Oder irgendwer sich nicht entblödet mal einen rassistischen Kommentar abzulassen, sei es im Rossmann oder im ÖPNV.

Das Niveau USA ist, dass dort im Wochentakt Menschen getötet werden weil sie einerseits das Pech hatten schwarz zu sein und andererseits einer Polizei gegenüberstehen die komplett anders ausgebildet und strukturiert ist als in Deutschland und auch ein andereres Selbstverständnis pflegt. Die englischsprachige Wikipedia hat sogar eine eigene Unterseite dafür, auf der nach Monat und Jahr aufgelistet wird wer wann wo von der Polizei erschossen wurde. Das ist einfach jenseits eines sinnvollen Vergleichs abseits von "es ist hier deutlich nicht so schlimm wie in den USA" … das von Dir insinuierte "Das erstickt jede Debatte" ist schwachsinnig, weil wir hier ganz offensichtlich keine Debatte führen müssen die einen direkten Bezug zu der in den USA hat außer den allgemeinen Themenkomplex.

For reference: https://en.wikipedia.org/wiki/Lists_of_killings_by_law_enforcement_officers_in_the_United_States
Seit Jahresbeginn 28 Fälle in denen die Polizei jemanden erschossen hat. Die Jahreszahlen der Vorjahre legen nahe, dass der Unterschied DE/USA grob über den Daumen Faktor 20 bis 50 ist.

Hau doch mal die schlimmen Dinge über den strukturellen Rassismus in Deutschland raus. Da landen wir im Extremfall bei Tötungen durch die Polizei, während man in den USA davon reden muss, dass es die Norm ist. Die Norm in Deutschland sind Benachteiligungen oder Beleidigungen im täglichen Leben bei Bewerbungen usw. … alles nicht schön und verletzend, aber im Themengebiet "Polizeigewalt" (siehe Threadtitel) gibt es hier in Deutschland nichts was auch nur in Breite, Tiefe, Intensität und Quantität vergleichbar wäre.

Und was wird hier diskutiert? Das Verbot von Fawlty Towers. Okay, zugegeben das war im UK. Nehmen wir die Pippi Langstrumpf Neuübersetzung. Da werden die dunkelhäutigen Mitbürger aber hart von profitieren wenn es bei Pippi Langstrumpf jetzt "Südseekönig" heißt. Whoa. Das ist das typische Niveau der Diskussion in Deutschland. Es wird über Schwachsinn diskutiert oder die Schuld auf eine personell überforderte Polizei geschoben die den ganzen Tag nur mit Abschaum beliebiger Hautfarbe zu tun hat der sie ständig nur provoziert weil bekannt ist, dass die Polizei hier unter stärkerer Beobachtung steht als … nahezu überall.

Die Stellschrauben die hier Rassismus bekämpfen können sind zu einem großen Teil sozialpolitische Maßnahmen die über sozio-ökonomische Faktoren langfristig wirken. Der Grund dafür ist, dass viele Minderheiten darunter leiden, dass sie eben sowohl erkennbare Minderheit, als auch gleichzeitig eher arm als auch schlecht gebildet sind. In den USA würde es vermutlich schon einigen hundert Leuten pro Jahr das Leben retten wenn man nicht bei jeder allgemeinen Verkehrskontrolle die Waffe zieht.

elaida:
Danke. Es hätte mich aber tatsächlich auch Dein vollkommen subjektiver Blick interessiert. Zustimmung zu 'vor der eigenen Tür kehren'.

tic0r:
Jo. Genau das ist der Punkt. Dieser ständige Bezug auf die USA derailed mehr als dass er hilft. Und mit denen die sich proaktiv als "links" bezeichnen, gegenüber denen die sich einfach nur nicht als konservativ bezeichnen würden, ist an der Stelle keinerlei Diskurs mehr möglich, weil es allein schon nicht erwünscht ist nicht einer Meinung zu sein. Wenn man in Frage stellt ob es wirklich sein muss allen Polizisten die Menschenwürde abszusprechen wird man in diesen Kreisen angeschaut als ob man gerade in einem Nebensatz den nächsten Holocaust gefordert hätte. Und dann ist man im nächsten Satz direkt in "gegen Kapitalismus, gegen alles" … und fragt sich warum man sich schon wieder auf eine Diskussion mit Leuten eingelassen hat die offenbar keine Probleme lösen wollen sondern sich nur aufregen und dagegen sein wollen während sie von ihrem Utopia träumen in dem alle Menschen gut sind und alle sich an die Regeln halten die der oberste Sowjet für alle festgelegt hat. Merke: autoritär ist es nur wenn die anderen es fordern, wenn die Guten es fordern ist es Vernunft(tm).

Deswegen … wenn wir in die Richtung diskutieren wollen was schlimm in Deutschland im Bereich Rassismus ist, let's go.
 
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Jo. Genau das ist der Punkt. Dieser ständige Bezug auf die USA derailed mehr als dass er hilft. Und mit denen die sich proaktiv als "links" bezeichnen, gegenüber denen die sich einfach nur nicht als konservativ bezeichnen würden, ist an der Stelle keinerlei Diskurs mehr möglich, weil es allein schon nicht erwünscht ist nicht einer Meinung zu sein. Wenn man in Frage stellt ob es wirklich sein muss allen Polizisten die Menschenwürde abszusprechen wird man in diesen Kreisen angeschaut als ob man gerade in einem Nebensatz den nächsten Holocaust gefordert hätte. Und dann ist man im nächsten Satz direkt in "gegen Kapitalismus, gegen alles" … und fragt sich warum man sich schon wieder auf eine Diskussion mit Leuten eingelassen hat die offenbar keine Probleme lösen wollen sondern sich nur aufregen und dagegen sein wollen während sie von ihrem Utopia träumen in dem alle Menschen gut sind und alle sich an die Regeln halten die der oberste Sowjet für alle festgelegt hat. Merke: autoritär ist es nur wenn die anderen es fordern, wenn die Guten es fordern ist es Vernunft(tm).
Du solltest mit dem Verallgemeinern aufpassen. Es mag sein, dass das deine Erfahrungen in linken Kreisen sind, meinen entspricht das nicht. Ich würde mich proaktiv als "links" bezeichnen, führe ständig mit allen möglichen Menschen dazu Diskurse und für mich ist das erwünschte Meinungspluralität. Deinen Standpunkt a la "mit Linken kann man nicht reden" erlebe ich eher als Internetphänomen und sehe es als Teil des destruktiven Diskurses wie "alles Nazis, die nicht mit mir übereinstimmen". Mit der Absolutheit nimmst du ja der kompletten Linken die Legitimation ihres Standpunkts und bist damit letztlich genauso radikal wie die radikalen linken Schreier. Nur weil die in deiner Wahrnehmung die Lautesten sind, musst du ihnen doch nicht zuhören.
Das Problem ist imo eher, und verzeihe mir die Ferndiagnose, wenn du mit dieser Einstellung auf Linke zugehst ist es kein Wunder, dass keiner mit dir diskutieren will.

€:
wieso ist meine position hier denn so unglaubwürdig, dass du mir eher unterstellst, ich würde nur ablenken wollen?
Ich glaub du bist hier mit Scorn und mir durcheinandergekommen. Ich hab dir gar nix unterstellt. :ugly:
 
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damit relativiere ich nicht den rassismus in deutschland und damit möchte ich auch nicht von problemen ablenken. [...] wieso ist meine position hier denn so unglaubwürdig, dass du mir eher unterstellst, ich würde nur ablenken wollen?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine solche Argumentation auch bei deinen "anderen Problemen" funktioniert. Arbeitslosigkeit? Nicht so schlimm wie in Amerika. Coronavirus? Nicht so schlimm wie in Amerika. Kapitalismus? Nicht so schlimm wie in Amerika. Niedergang der Mittelschicht? etc.
Zur Not kann man dann auch mit China oder Saudi Arabien vergleichen, wenn die USA halt gerade mal nicht passen.
Das ist wenig hilfreich und nicht der objektive Standard, als den ihr das hinstellt.

Der Grund, warum ich mich so daran aufhänge ist, dass der Einwurf überhaupt nichts zur Diskussion der tatsächlich hier existierenden probleme beiträgt sondern bloß ablenkt.
 
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Vllt sollte scorn Personen über Rassismus von Minderheiten nicht so parental drüber sprechen, Minderheiten sind nicht Kinder oder geistig behindert, dass sie bemüttert werden müssen. Stimme grob mit elaida überein, aber gerade nur mobil unterwegs.
 
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Ich denke nicht. Zig verschiedene Städte, hunderte Diskussionen, verschiedene Länder … immer der gleiche ignorante Mist wenn man es wagt Glaubenssätze in Frage zu stellen. Ich sage ja auch nicht "mit Linken kann man nicht reden", sondern, dass es zu häufig vorkommt, dass schwierige Diskussionen an Dogmen scheitern weil gerade dort keine Bereitschaft zur Reflektion der eigenen Position vorhanden ist weil sie als Glaubensbekenntnis und Bindungsakt für die Gruppe fungiert. Wer nicht ständig aktiv versichert, dass alle Gruppendogmen wahr sind, gehört sofort nicht mehr zur Gruppe. Klar gibt es Abstufungen, aber es ist eben erschreckend wie häufig das passiert. Gerne genommene Beispiele sind "Kapitalismus ist scheiße" … und das dann aber nicht mit einer präzisen Analyse verbinden können und beleidigt sein wenn man darauf hingewiesen wird, dass es vielleicht andere Dinge sind und nicht "der Kapitalismus". Auch ein Knaller war immer mal wieder der Unterschied zwischen "multikultureller Gesellschaft" versus "pluraler Gesellschaft". Zur Erläuterung: Ich nutze als Begriff lieber letzteres weil es deutlicher macht, dass nicht eine parallele Existenz von Kulturen gemeint ist, sondern eine vielfältige/vielgesichtige Gesellschaft die Kulturen in sich vereint ohne Parallelgesellschaften zu fördern. Fazit war "wer den Begriff multikulturelle Gesellschaft ablehnt ist Hitler" … das erlebe ich als absolut reales Phänomen. Klar ist da auch Wortklauberei dabei, aber offenbar ist man bereits bei relativen Nichtgkeiten nicht bereit seine Position zu reflektieren
.
Das Phänomen ist übrigens bei Konservativen und Rechten ganz analog vorhanden, äußert sich dort nur etwas anders.

Zum Thema:
https://www.faz.net/-gpg-a0dgq

https://www.faz.net/-gpf-a0dc4?premium=0x0abd2ff2d1d4c39a68937a146baf28e0

Beim zweiten Artikel muss man noch im Kopf haben, dass Koppers selbst in ein paar unschöne Unstimmigkeiten verwickelt war die eher gegen sie sprechen wenn die Anschuldigungen wahr sind. Insgesamt ist es aber nicht unvernünftig was sie antwortet.
 
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Eigentlich braucht man sich doch gar nicht so aufregen, in ein paar Wochen ist das Thema wieder vergessen und die nächste Sau wird durchs Dorf getrieben.
Business as usual.
 
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Vllt sollte scorn Personen über Rassismus von Minderheiten nicht so parental drüber sprechen, Minderheiten sind nicht Kinder oder geistig behindert, dass sie bemüttert werden müssen. Stimme grob mit elaida überein, aber gerade nur mobil unterwegs.
Habe ich jemanden irgendwo bemüttert oder als geistig behindert daregstellt?
Erstmal lesen und denken bevor man einfach mal irgendwas schreibt
 
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du bemutterst die anderen hier, wenn sie nicht aus jeder drecks Mücke nen Elefanten machen wollen. Ja, es gab und gibt hier Rassismus, er ist hier anders und weniger als in den Staaten, aber du bemutterst die anderen dafür, wenn sie nicht deiner Meinung sind.

Nur weil sie sich nicht so pseudoaufregen wollen wie du.

Und warum sollen Vergleiche zu anderen Ländern oder der Vergangenheit nicht zulässig sein, besonders wenn es in Deutschland meistens nur noch Kleinigkeiten sind? Wir könnten in einer der freiesten und schönsten Orten und Zeiten überhaupt sein, wenn nicht Idioten wie du sich Probleme selbst herbeireden würden.

Man muss nicht hier so tun, als ob hier Zustände von anno dazumal noch wären, und diese herbeigeredeten Probleme lenken nur von den noch existierenden echten Problemen ab.

Man kann mit den Problemen wie ein mündiger Bürger umgehen, "positiv" ansprechen, oder rumheulen und so tun, als ob Minderheiten hilflose Opfer wären und Pseudoprobleme wegen systematischen strukturellen oder latenten Rassismus herbeisehen.
 
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Der Grund, warum ich mich so daran aufhänge ist, dass der Einwurf überhaupt nichts zur Diskussion der tatsächlich hier existierenden probleme beiträgt sondern bloß ablenkt.
da stimme ich absolut überein. ich bin jetzt auch zu faul nochmal genau nachzuschauen, wann und wo diese diskussion überhaupt aufgekommen ist, aber als antwort auf "hier ist es genausoschlimm, wenn nicht sogar schlimmer als in den u.s.a., siehe ouri jalloh" taugt der einwurf allemal.
im grunde ist es doch wie in jedem anderen bereich unseres lebens auch. wer mit einer gewagten these nach vorne preschen will, sollte dann wenigstens nicht aus allen wolken fallen, wenn es gegenwind gibt, sondern seine eigene position halbwegs fundiert untermauern können.


edit:
Ich glaub du bist hier mit Scorn und mir durcheinandergekommen. Ich hab dir gar nix unterstellt. :ugly:
ja sorry, verwechselt

Wir könnten in einer der freiesten und schönsten Orten und Zeiten überhaupt sein, wenn nicht Idioten wie du sich Probleme selbst herbeireden würden.
finde ich als solch pauschale aussage ziemlich schwach. natürlich sind "probleme" hier definitionssache, aber das hier ist mir viel zu nah dran an "shoot the messenger".


Man muss nicht hier so tun, als ob hier Zustände von anno dazumal noch wären, und diese herbeigeredeten Probleme lenken nur von den noch existierenden echten Problemen ab.
du kannst sicherlich allgemeingültig definieren, was echte probleme sind und was herbeigeredete probleme sind? lasst uns doch nicht immer direkt in solch radikale sphären abdriften, wo man nicht mal mehr miteinander reden kann.
 
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Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine solche Argumentation auch bei deinen "anderen Problemen" funktioniert. Arbeitslosigkeit? Nicht so schlimm wie in Amerika. Coronavirus? Nicht so schlimm wie in Amerika. Kapitalismus? Nicht so schlimm wie in Amerika. Niedergang der Mittelschicht? etc.
Zur Not kann man dann auch mit China oder Saudi Arabien vergleichen, wenn die USA halt gerade mal nicht passen.
Das ist wenig hilfreich und nicht der objektive Standard, als den ihr das hinstellt.

Und wenn hier auf einmal eine Riesendebatte über Arbeitslosigkeit losgetreten werden würde - inklusiver großer Demos (zu Koronazeiten) - weil es in den USA einen plötzlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit gab, dann wäre dieser Vergleich exakt genauso legitim. Passiert natürlich nicht, weil Arbeitslosigkeit ein unsexy Thema ist, welches junge Unistudis einfach nicht auf die Straße lockt.
 
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Wieder ein neuer Fall:

Die Menschen rasten schon wieder aus deswegen. Highway blockiert usw.

Obwohl das ziemlich eindeutig nichts mit Rassismus zu tun hat sonderm mit nem absolutem Deppen, der sich mit der Polizei anlegen wollte und auch noch deren Taser geklaut hat und gegen sie benutzt hat. Da hab ich kein Mitleid und so einen Fall wieder für eine Rassimus Debatte zu benutzen, ist absolut lächerlich und fahrlässig. Eben beim WDR wurde natürlich nur extrem einseitig darüber berichtet, aka "Wieder ein Schwarzer der von der Polizei hingerichtet wurde."
 
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du bemutterst die anderen hier, wenn sie nicht aus jeder drecks Mücke nen Elefanten machen wollen. Ja, es gab und gibt hier Rassismus, er ist hier anders und weniger als in den Staaten, aber du bemutterst die anderen dafür, wenn sie nicht deiner Meinung sind.
Herr Unterstellung läuft hier mal zu Hochtouren auf, was?
 
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Obwohl das ziemlich eindeutig nichts mit Rassismus zu tun hat sonderm mit nem absolutem Deppen, der sich mit der Polizei anlegen wollte und auch noch deren Taser geklaut hat und gegen sie benutzt hat. Da hab ich kein Mitleid und so einen Fall wieder für eine Rassimus Debatte zu benutzen, ist absolut lächerlich und fahrlässig. Eben beim WDR wurde natürlich nur extrem einseitig darüber berichtet, aka "Wieder ein Schwarzer der von der Polizei hingerichtet wurde."
Strunzdumm benommen, ja, war voll im Unrecht, ja. Und auch noch besoffen. 0/10 auf der Mitleidsskala.
Kein Grund, ihn zu erschießen, oder?
Worst Case er rennt weg. Wer das ist, wissen sie ja. Wo er wohnt, auch.
 
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Das ist das einzige, worüber man diskutieren kann, ob man ihn da wirklich noch erschießen muss. In der Situation kann ich das trotzdem verstehen. Eine Sekunde vorher benutzt er noch den Taser auf seinen Kollegen. Einfach ne eklige Situation, für die die Polizisten nicht wirklich was können.
Was passiert in Deutschland eigentlich, wenn man einfach so vor der Polizei wegläuft, obwohl man festgenommen werden soll. Lassen die einen dann einfach laufen, wenn man z.b. vielleicht ein guter Läufer ist, oder wie läuft das ab?
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Jau und das ist dann doch eine Frage der Polizeigewalt, aber nicht der diskrimierenden Gewalt, oder?
 
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Solange nicht unmittelbahre Lebensgefahr für die Polizisten oder andere besteht (oder der Typ nen international gesuchter Top-Terrorist ist) sollte er für sowas nicht sterben müssen, auch wenn sein Benehmen deppert war.
 
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Obwohl das ziemlich eindeutig nichts mit Rassismus zu tun hat sonderm mit nem absolutem Deppen, der sich mit der Polizei anlegen wollte und auch noch deren Taser geklaut hat und gegen sie benutzt hat. Da hab ich kein Mitleid und so einen Fall wieder für eine Rassimus Debatte zu benutzen, ist absolut lächerlich und fahrlässig. Eben beim WDR wurde natürlich nur extrem einseitig darüber berichtet, aka "Wieder ein Schwarzer der von der Polizei hingerichtet wurde."

Ich bin ja ein starker Fan von Law&Order und befürworte es fast immer wenn Polizisten Gewalt anwenden, aber warum man einem Betrunkenen der wegläuft in den Rücken schießt kann ich einfach nicht verstehen. Der Polizist gehört entlassen und Berufs- und Waffenverbot erteilt.
 
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aber warum man einem Betrunkenen der wegläuft in den Rücken schießt kann ich einfach nicht verstehen. Der Polizist gehört entlassen und Berufs- und Waffenverbot erteilt.

Das wär ein bisschen hart. Ein Bußgeld von 3x 30dollar dürfte zum nachdenken anregen
 

Shihatsu

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Wie wäre es mit einer Mordanklage bei eienr rein schwarzen Jury? Das wäre zwar nicht gerecht oder fair, aber würde ihm mal zeigen wie das durchaus mal andersherum aussehen kann. Ausserdem erinnert mich das anden Selbstmord-Witz. Srsly, in den Rücken schießen? Nope, just nope. :no:
 
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Das ist das einzige, worüber man diskutieren kann, ob man ihn da wirklich noch erschießen muss. In der Situation kann ich das trotzdem verstehen. Eine Sekunde vorher benutzt er noch den Taser auf seinen Kollegen. Einfach ne eklige Situation, für die die Polizisten nicht wirklich was können.
Nein, ob man ihn wirklich erschießen muss, ist nichts, was man diskutieren kann.
In deinem Wertesystem liegt etwas fundamental im Argen, wenn du es auch nur für entfernt angemessen hältst einem Drunk Driver, der sich seiner Verhaftung entzieht, mehrmals in den Rücken zu schießen.

Der Mann war in dem Moment ganz klar keine Gefahr für irgend jemanden. Seine Personalien waren bekannt. Es gab außerhalb einer seriously fucked up Welt nicht den geringsten Grund, hier auch nur die Schusswaffe zu ziehen.
Totschlag und ein paar Jahre Knast für den Cop scheinen mir spontan angemessen. (In einem vernünftigen Rechtsstaat.)







Edit: https://www.welt.de/vermischtes/art...din-rassistisch-beleidigt-haben.html#Comments

Sowas wie das hier ist für mich ein viel besseres Beispiel. Sowas ist mit ziemlicher Sicherheit kränkend, aber es ist nicht dasselbe wie ein Knie im Nacken zu haben. Und dann die ganzen Spinner, die im Kommentarbereich überhaupt kein Problem sehen oder schwachsinnige Vergleiche aufmachen. Jaha, aber wenn ICH mit meinem asiatischen Nachnamen in Asien zahlen würde! Unterschlägt halt vollkommen, dass die Frau (wie auf Video zu sehen) fließend Deutsch spricht.
Naja, ich halte die Beurteilung von sowas nicht für trivial. Die Chance, dass hier vonseiten der Verkäufer und der Polizei alles richtig gelaufen ist, dürfte gegen null gehen.
Aber für mich sind hier durchaus Interpretationen denkbar, die eher ins harmlose Spektrum fallen. Kassiererinnen sind imo von Berufs wegen skeptisch und neigen in diesem Zusammenhang durchaus zur Grenzüberschreitung: "Darf ich mal in die Tasche gucken?" - "Äh, nein?"
Wegen eines imaginierten Mismatches von Aussehen und Name auf der Bankkarte direkt Rassismus zu diagnostizieren, scheint mir nicht so naheliegend, selbst wenn das sehr plump kommuniziert wurde. Kassiererinnen bei Rossmann sind halt auch keine Gleichstellungsbeauftragten.
Hatte die Frau denn ihren Perso dabei und hat ihn auf Nachfrage gezeigt? Bezog sich darauf vielleicht die Schuldzuweisung seitens der Polizei?
Das wissen wir alles nicht. Aber ich halte es durchaus für vorstellbar, dass sich hier aufgrund eines initial nicht gravierenden Fehlverhaltens eine Spirale der Empörung und des gegenseitigen Unverständnisses entwickelt hat.


Und dann kommen die ganzen Trottel aus ihren Löchern gekrochen mit der Argumentation: "Seht her wie schlimm es auf der anderen Seite des Atlantiks ist, seid doch froh um unsere Situation."
Und damit nimmt man den Menschen, die hier ihre Rassismuserfahrungen gemacht haben mal eben so die Legitimation, sich zu beschweren.
Ich finde nicht, dass man jemandem die Legitimation entzieht sich zu beschweren, nur weil man das Problem des Rassismus mit Verweis auf die USA relativiert. Das ist imo geboten, weil alles andere sachlich inaadäquat wäre.
Nur weil ich die politisch-gesellschaftliche Bedeutung eines Problems relativiere, folgt daraus doch nicht, dass ich einzelnen Menschen ihre Negativerfahrungen abspreche oder die beschönige.

Ich halte es grundsätzlich für nützlich, wenn man auf Missstände hinweist und das muss auch nicht immer direkt auf konstruktiver Ebene im Sinne von konkreten Verhaltens- oder Policy-Empfehlungen passieren. Auch das Bewusstsein schärfen hilft.

Der Vibe, den ich vom Gesinnungsjournalsmus hierzulande in diesen Tagen kriege, scheint mir den Rassismus als strukturelles Problem in Deutschland etwas zu dramatisieren. Oft ist mir persönlich nicht klar, auf welche Änderungen man da hofft mit der Forderung, dass sich was ändern müsse.
Die meisten negativen Erfahrungen, die beschrieben werden, fallen für mich eher in die Kategorie Alltagsrassismus und Handeln Einzelner.
Sowas ist für die Betroffenen, gerade wenn es gehäuft auftritt, selbstverständlich sehr ärgerlich. Aber ich sehe nicht, wie man da mit Policy groß gegensteuern kann. Meine Vermutung ist - empirische Erkenntnisse gern gesehen -, dass eine überschaubare Tätergruppe hier für die allermeisten Vorfälle verantwortlich ist. Bei dieser Gruppe kommen wohlgemeinte Aufrufe des Feuilletons aber eher nicht an, weshalb ich deren Impact dann doch eher als vernachlässigbar einschätze.
 
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Wegen eines imaginierten Mismatches von Aussehen und Name auf der Bankkarte direkt Rassismus zu diagnostizieren, scheint mir nicht so naheliegend, selbst wenn das sehr plump kommuniziert wurde. Kassiererinnen bei Rossmann sind halt auch keine Gleichstellungsbeauftragten.
Also ich halte es für naheliegender, davon auszugehen, als nicht davon auszugehen. Aus dem BZ-Artikel von Misfit:

„Sie sagte, das könne nicht sein. Da stehe der Name einer Deutschen ‘und Sie sind schwarz!‘“ Vanessa H. ist fassungslos und verlangt nach der Fillialleiterin. Doch die verteidigt ihre Mitarbeiterin und soll ebenfalls behauptet haben, dass die Geldkarte nicht ihre sei. Vanessa H. wolle doch nur wegen neuer Gesetze die Rassismus-Karte ziehen.

Mehrere Zeugen bestätigen aber, dass diese Worte der jungen Frau gegenüber genauso gefallen sind.

Ich bin ja ganz dabei, nicht immer direkt die negativste Interpretation zu übernehmen und im Geschrei den Diskurs zu unterdrücken, aber hier schlägst du imo in die Gegenrichtung aus. Alles deutet auf einen rassistischen Hintergrund hin, da sollte man das auch sagen. Nur, weil es nicht gleich ein Knie im Rücken ist, ist es nicht harmlos.


Ich finde nicht, dass man jemandem die Legitimation entzieht sich zu beschweren, nur weil man das Problem des Rassismus mit Verweis auf die USA relativiert. Das ist imo geboten, weil alles andere sachlich inaadäquat wäre.
Nur weil ich die politisch-gesellschaftliche Bedeutung eines Problems relativiere, folgt daraus doch nicht, dass ich einzelnen Menschen ihre Negativerfahrungen abspreche oder die beschönige.
Das hängt komplett vom Kontext ab und ist so allgemeingültig sicherlich nicht richtig. Grundsätzlich führt die Relativierung einer Problematik natürlich dazu, die Legitimation einer Position zu untergraben. Wenn du dich über geschlossene Kitas zu Corona-Zeiten beschwerst und ich dir antworte, dass es in Deutschland doch zumindest Kitas gibt und du froh sein solltest, nicht in Somalia zu leben, dann empfindest du das nicht als Absprechen einer Problematik?
Das ist ja auch nicht immer verkehrt. Wenn also, wie im konkreten Fall, eine rassistische Gewalttat in den USA passiert und daraufhin Proteste in Deutschland entstehen, dann darf man deren Legitimation sicherlich ein Stück in Frage stellen. Wenn aber für z.B. Oury Jalloh protestiert werden würde, dann würde ich jegliche Relativierung auf Zustände in den USA als absolut widerlich empfinden. Kannst du mal darlegen, wieso so eine Aussage sachlich adäquat wäre?
 

Gustavo

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Naja, ich halte die Beurteilung von sowas nicht für trivial. Die Chance, dass hier vonseiten der Verkäufer und der Polizei alles richtig gelaufen ist, dürfte gegen null gehen.
Aber für mich sind hier durchaus Interpretationen denkbar, die eher ins harmlose Spektrum fallen. Kassiererinnen sind imo von Berufs wegen skeptisch und neigen in diesem Zusammenhang durchaus zur Grenzüberschreitung: "Darf ich mal in die Tasche gucken?" - "Äh, nein?"
Wegen eines imaginierten Mismatches von Aussehen und Name auf der Bankkarte direkt Rassismus zu diagnostizieren, scheint mir nicht so naheliegend, selbst wenn das sehr plump kommuniziert wurde. Kassiererinnen bei Rossmann sind halt auch keine Gleichstellungsbeauftragten.
Hatte die Frau denn ihren Perso dabei und hat ihn auf Nachfrage gezeigt? Bezog sich darauf vielleicht die Schuldzuweisung seitens der Polizei?
Das wissen wir alles nicht. Aber ich halte es durchaus für vorstellbar, dass sich hier aufgrund eines initial nicht gravierenden Fehlverhaltens eine Spirale der Empörung und des gegenseitigen Unverständnisses entwickelt hat.


Das mag durchaus sein, aber die Vermutung der Kassiererin ist doch klar: Weil sie schwarz ist, ist ein deutscher Name unwahrscheinlich. Mit dem Begriff Rassismus sollten wir nicht so um uns werfen denke ich, aber es ist doch schon ein eindeutiger Fall von Ausgrenzung, nicht zuletzt weil eine weiße Frau mit einem typisch afrikanischen Namen wohl kaum nach dem Personalausweis gefragt würde. Wenn jemand offensichtlich Muttersprachler ist, erscheint mir der Vorwurf doch arg weit hergeholt, dass ein deutscher Name auf einen Diebstahl der EC-Karte hinweist, dass ich verstehen kann, wieso man sich darüber aufregt. Insbesondere weil ihr ja nicht nur unterstellt wird, sie könne den Namen nicht führen, sondern auch dass sie eine gestohlene EC-Karte benutzen will. Selbst wenn sie ihren Personalausweis nicht vorzeigen wollte, halte ich das doch für recht unverschämt, schließlich gibt es keine Pflicht sich gegenüber Kassiererinnen auszuweisen; dass Rossmann als Laden immer noch so blöd ist und kein PIN-System hat ist ja nicht ihre Schuld.
Aber mein Punkt war ja gerade: Sowas kommt halt für Schwarze wohl mit einer gewissen Regelmäßigkeit vor, deshalb ist es verständlich, dass man dann irgendwann die Nerven verliert. Würde ich wohl auch.
 
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Nein, ob man ihn wirklich erschießen muss, ist nichts, was man diskutieren kann.
In deinem Wertesystem liegt etwas fundamental im Argen, wenn du es auch nur für entfernt angemessen hältst einem Drunk Driver, der sich seiner Verhaftung entzieht, mehrmals in den Rücken zu schießen.

Dann "muss" man es halt nicht. Beschweren kann er sich trotzdem nicht.
Es ist grundsätzlich einfach eine schlechte Idee, sich der Polizei zu widersetzen, mit denen im dunkeln in Nahkampf zu gehen, Taser zu entwenden, diese dann auch noch gegen die Polizei zu richten und abzudrücken und dann meinen, dass man einfach so flüchten kann.

Vielleicht hätte man es "besser" lösen können. Natürlich. Gemütlich vom Schreibtisch lässt sich das immer gut sagen.
Ihn dafür zu feuern, ist aber eine Frechheit und einfach nur Aktionismus, um den Mob zu beruhigen.
 
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Beschweren kann er sich offensichtlich nicht mehr, er ist ja tot. Naja diskutieren bringt ja hier nix. Du solltest dir bewusst machen, dass das eine absolute Minderheitsmeinung ist, die du da hast, und der Polizist zumindest in Deutschland zurecht angezeigt werden würde. Das wichtigste Prinzip außerhalb der Selbstverteidigung ist die Verhältnismäßigkeit.
Ihn dafür zu feuern ist das absolute Minimum und dafür gibt es zumindest bei uns einen breiten gesellschaftlichen Konsens. Letztlich ist deine Einstellung sogar verfassungsfeindlich und damit extremistisch. So zumindest meine Laieneinschätzung.
 

Benrath

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Dann "muss" man es halt nicht. Beschweren kann er sich trotzdem nicht.
Es ist grundsätzlich einfach eine schlechte Idee, sich der Polizei zu widersetzen, mit denen im dunkeln in Nahkampf zu gehen, Taser zu entwenden, diese dann auch noch gegen die Polizei zu richten und abzudrücken und dann meinen, dass man einfach so flüchten kann.

Vielleicht hätte man es "besser" lösen können. Natürlich. Gemütlich vom Schreibtisch lässt sich das immer gut sagen.
Ihn dafür zu feuern, ist aber eine Frechheit und einfach nur Aktionismus, um den Mob zu beruhigen.

Bei allem Verständnis, mit welcher Begründung ist es gerechtfertigt jemand der wegläuft zu erschießen?

Bzw. was ist deine Begründung?

Selbst wenn sie nicht mal seine Daten aufgenommen hätten (was sie afaik schon hatten) fände ich es unverhältnismäßig jemand wegen einem so kleinem Delikt auf der Flucht zu erschießen.
 

Shihatsu

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Dann "muss" man es halt nicht. Beschweren kann er sich trotzdem nicht.
Es ist grundsätzlich einfach eine schlechte Idee, sich der Polizei zu widersetzen, mit denen im dunkeln in Nahkampf zu gehen, Taser zu entwenden, diese dann auch noch gegen die Polizei zu richten und abzudrücken und dann meinen, dass man einfach so flüchten kann.

Vielleicht hätte man es "besser" lösen können. Natürlich. Gemütlich vom Schreibtisch lässt sich das immer gut sagen.
Ihn dafür zu feuern, ist aber eine Frechheit und einfach nur Aktionismus, um den Mob zu beruhigen.

Was zur Hölle läuft falsch bei dir? Da muss doch irgendwas klinisches vorhanden sein - lass dir helfen. hint: NICHTS berechtigt irgendjemanden dazu jemanden anderen in den Rücken zu schießen. Selbst im Krieg wäre sowas schon assi genug, überall anders ist das diskussionslos hirnrissig.
 
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in seinem universum urteilt nicht der rechtsstaat in einem ordnungsgemäßen verfahren über jemanden, sondern der nächstbeste randombulle auf der straße.

wer etwas dagegen einwendet, sitzt gemütlich in seinem sessel am schreibtisch und urteilt aus seinem elfenbeinturm heraus. im internet nichts neues.
 
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