Du schreibst ja in deinem Absatz, warum du ihn verteidigen möchtest: Weil du erstmal von der bestmöglichen Interpretation des gesagten ausgehst. Fakt ist aber, dass er nicht von Beschwerden oder juristischen Schritten schreibt, sondern von Droh-Anrufen. Daraus jetzt zu machen "jaaa, er meinte ja nur harmlose Drohungen, keine _richtigen_ Drohungen" kann man natürlich machen. Wird er eventuell auch gemeint haben. Aber jemand anderem "ganz miesen Stil" zu unterstellen, weil er deine ganzen Annahmen nicht teilt, würde _ich_ als ganz miesen Stil bezeichnen.Ich "möchte" gar nichts. Warum sollte ich ihn verteidigen "möchten"? Ich kenne den Mann gar nicht. Habe noch nie von ihm gehört und habe auch keinerlei Idee für welche Ansichten er so eintritt oder wirbt. Ich gehe da so neutral wie irgend möglich ran. Allerdings unterstelle ich anderen Personen erstmal grundsätzlich keine miesen Charakterzüge oder unlautere Absichten sondern nehme halbwegs normales Verhalten an, wie ich es aus meiner Lebensumgebung so kenne. Und da ergibt es für mich einfach wesentlich mehr Sinn, dass er natürlich ganz klar differenziert zwischen persönlichen Bedrohungen von Leib und Leben und empfundenen Bedrohungen wie Beschwerden, juristische Schritte oder Shitstorms. Ist für mich halt eine völlig übliche Betrachtungsweise hier zu unterscheiden. Dieses Feindbilddenken oder Dinge/Leute "aus Prinzip" verteidigen "müssen" ist schlicht nicht meins.
Was genau ist jetzt dein Problem mit meinem Absatz? Wo genau sage ich, eine Morddrohung wäre genau das gleiche wie eine andere Bedrohung. Die Begriffe auszutauschen war darauf bezogen, dass er aus meiner Sicht nicht nur über harmlose Anrufe an Journalisten spricht, wie Benrath es ausdrücken wollte. Ich bin anonsten nicht Benraths Meinung, dass man die Gewalt gegen den Politiker rechtfertigt, wenn man wie Trilo einen alten Beitrag des Betroffenen teilt, in dem er gerne mal ausholt. Weil das hat er getan.
https://archive.ph/20130206133552/h...s-lange-nicht.html#selection-6175.71-6175.408Er fragte, ob wir wüssten, dass weder die ARD noch Phoenix über den SPD-Landesparteitag berichten würden? Er sei informiert, dass wir einen Beitrag planten. Weit davon entfernt in das Programm reinzureden, wolle er aber doch rechtzeitig zu bedenken geben, dass es im Nachklapp Diskussionen geben könnte, wenn das ZDF im Alleingang sende.
Nein. Du verwechselst hier Motivation und Begründung. Ich habe keine Motivation ihn zu verteidigen. Ich kritisiere Deine in meinen Augen unzulässige Verknüpfung der (strafrechtlich sehr relevanten und in seine Persönlichkeitsrechte extrem tief eingreifenden) konkreten Bedrohung seiner Person mit dem von ihm verteidigten Standpunkt der Nicht-Immunität von Journalisten gegenüber bedrohlich empfundenen jedoch sich noch komplett auf legalem Boden bewegenden Beschwerdeanrufen die dann gern auch mal als "Droh-Anrufe" interpretiert werden, obwohl sie mit einer Bedrohung in juristischem Sinn nichts zu tun haben. Und das begründe ich micht einer vom für mich als Normalfall geltenden Interpretation dessen was bisher bekannt ist.Du schreibst ja in deinem Absatz, warum du ihn verteidigen möchtest: Weil du erstmal von der bestmöglichen Interpretation des gesagten ausgehst.
Und das steht in seinem Artikel nirgendwo, das hast du da rein interpretiert. Das ist einzig und allein meine Aussage gewesen. Auch nicht, dass deine Interpretation hanebüchen ist. Aber _du_ warst derjenige, der anderen schlechten Stil vergeworfen hat, weil sie deine Interpretation der Aussagen nicht teilen. Und das kritisiere ich, weiterhin.[...]mit dem von ihm verteidigten Standpunkt der Nicht-Immunität von Journalisten gegenüber bedrohlich empfundenen jedoch sich noch komplett auf legalem Boden bewegenden Beschwerdeanrufen die dann gern auch mal als "Droh-Anrufe" interpretiert werden, obwohl sie mit einer Bedrohung in juristischem Sinn nichts zu tun haben.
Das stimmt, und das magst du auch doof finden. Ich bin aber der Meinung, dass der gemeinsame Konsens der sein sollte, dass was ihm passiert ist, nicht okay sei. Das muss für alle klar sein. Diskreditiert der in dem Zusammenhang gepostete Artikel ihn ein Stück weit dahingehend dann? Zumindest in der Interpretation von Trilo und mir, klar. Aber da ihn hier keiner bedroht machen wir doch genau das, was er so vehement in seinem Artikel verteidigt hat: Wir drücken unseren Unmut auf friedliche Art und Weise aus. DAS muss er ja wohl aushalten können.Ich bin sehr dafür, Ereignisse in ihren Kontext einzuordnen. Aber hier wird in meinen Augen ein Kontext aufgemacht, der in die Irre führt und im Wesentlichen dazu dient, das Opfer zu diskreditieren. Das ist wiederum nicht dasselbe wie zu sagen, was ihm passiert ist, sei okay. Trotzdem trägt es dazu bei, es zu relativieren.
Ähm.. Nein. Motivation ist der mich innerlich bewegende Faktor überhaupt irgend etwas zu tun, quasi der emotionale Aspekt einer Entscheidung. Die in einem Erklärungsversuch genutzte Begründung dagegen ist der rationale Aspekt und der muss nicht zwingend mit der Motivation übereinstimmen, schon gar nicht, wenn die Motivation von jemand anderem (in unserem Fall Dir) unterstellt wird. Da nur ich meine Motivation kenne, während Du nur raten kannst, können wir uns doch vielleicht einigen, dass meine Aussage über meine Motivation eventuell zuverlässiger ist als Deine Aussage über meine Motivation? Also nochmal: Meine Motivation war *nicht* den Mann zu verteidigen. Meine Motivation war, die Diskussion zu bereichern in dem ich auf die in meinen Augen nicht zulässige Verknüpfung beider völlig unterschiedlicher "Bedrohungen" hinwies. Das hat mit dem Mann gar nichts zu tun, nicht im geringsten. Seine Äußerungen dienen lediglich der Begründung wie ich auf meine Aussagen komme. In meinen Augen ist das mehr als bloße Semantik sondern ein wichtiger Unterschied in der Aussage den man nicht verwischen sollte.Das ist doch reine Sematik. Wenn ich etwas mit einer Begründung tue, dann ist dieser Grund normalerweise auch meine Motivation, das zu tun. Vielleicht klingt dir das dann zu sehr wie ein bewusster Prozess aber imo ist es das gleiche in grün. Ist ja auch egal.
In dem Artikel steht so einiges nicht, deshalb muss man sich anhand dessen was dort steht halt eine eigene Meindung bilden. Was ich nicht im Artikel finde ist ein Hinweis darauf, er träte dafür ein, dass Bedrohungen so wie er sie erfahren hat, gegen Journalisten ohne Konsequenz bleiben sollten und man deshalb mal nicht rumheulen sollte. Ich habe also nur die Möglichkeit zu spekulieren, was genau er gemeint haben könnte und da gibt der Artikel wirklich keinen einzigen Hinweis darauf, dass er irgendwas anderes gemeint haben könnte als die üblichen "Beschwerdeanrufe" bei denen mit völlig banalen Dingen "gedroht" (umgangssprachlich) wird. Anwalt, negative Bewertung, Anschwärzen beim Chef, Kündigen des Abos whatever. Da mehr drin zu sehen halte ich für an den Haaren herbeigezogen und nur möglich, wenn man ihm per se negative Absichten unterstellen wollte, wofür ich wie gesagt absolut keinen Anlass oder Hinweis sehe.Und das steht in seinem Artikel nirgendwo
das non chanlante "muss er sich nicht wundern" ist genau das was es ist. Victimblaming.
Sorry Max, aber manchmal zweifle ich wirklich an deiner Lesekompetenz. Also ich zitiere gern nochmal aus meinem letzten Post:Bin da bei Syzygy und das was ticor ihm vorwirrft macht er genau umgekehrt, indem er dem Typen die übelsten Absichten unterstellt. Auch das was im Niggemeier Ding steht ist einfach ne andere Ebene. Wenn der Mann als Anwalt im rechtlichen Rahmen Journalisten mit rechtlichen Schritten droht ist das etwas anders als eine Morddrohung und rechtfertigt die in keiner Weise.
Ja, ich hab ne andere Interpretation des gesagten. Ich werfe aber Syzygy nicht seine Interpretation vor, ich werfe ihm vor, dass er keine andere zulässt. Das hab ich nämlich nirgendwo getan. Von dir kam der erste, von Syzygy der zweite Empörungspost über Trilos Einwurf.Und das steht in seinem Artikel nirgendwo, das hast du da rein interpretiert. Das ist einzig und allein meine Aussage gewesen. Auch nicht, dass deine Interpretation hanebüchen ist. Aber _du_ warst derjenige, der anderen schlechten Stil vergeworfen hat, weil sie deine Interpretation der Aussagen nicht teilen. Und das kritisiere ich, weiterhin.
"Muss er sich nicht wundern" hab ich nirgendwo geschrieben, ich glaub das war Shi. Für mich hat sowas einfach ein Geschmäckle; meine genaue Aussage aus meinem ersten Post zum Thema war:das non chanlante "muss er sich nicht wundern" ist genau das was es ist. Victimblaming.
Wenn das für dich absolut unhaltbares victimblaming ist, bitte. Dann kommen wir wieder zurück zu: agree to disagree.Heißt ja nicht, dass er dadurch irgendwelche Morddrohungen verdient hat, aber ein bißchen doof wirkt das schon für ihn
Trilobyte: Klar darf man das, man kann das aber sehr wohl auch kritisieren. Du würdest ja auch - zu recht - kritisieren, wenn man die größte Bitch der Nachbarschaft vergewaltigt in einer Seitenstraße entdeckt und irgend ein Depp erstmal darauf verweist, dass man da wenig Mitleid haben müsste, schließlich hat sie Männer auch immer mies behandelt. Was man hier tut ist schlicht das was ihr überall sonst kritisiert: VictimBlaming.
Ist imho eine schwierige Sache. Einerseits ist es beschissen, weil ich keinen Zweifel daran habe, dass er wirklich bedroht wird. Andererseits häufen sich bei ihm die dubiosen Tätigkeiten (zweifelhafte Drohgebährden gegen Journalisten, zweifelhafte Geschäftspraktiken, zweifelhaftes Dementi bzgl. einer Bestellung bei "Migrantenschreck" vor mehr als drei Jahren, zweifelhafter politischer Umgang und er kam mir bisher auch absolut nicht wie die Art Mensch vor, die öffentlich zugeben würde, dass er sich hat einschüchtern lassen, dementsprechend komme ich nicht umhin, das in Zweifel zu ziehen.
Linke, SPD und Grüne in Thüringen haben sich mit der CDU auf eine Neuwahl im April 2021 geeinigt. Das wurde am Abend aus Verhandlungskreisen bekannt, berichten übereinstimmend mehrere Medien. Auch sei verabredet, dass einige Abgeordnete der CDU-Fraktion im Landtag eine Wahl Bodo Ramelows zum Ministerpräsidenten unterstützen sollen. Bis zur Neuwahl soll er eine Minderheitsregierung anführen, die von der CDU toleriert wird.
ist ja auch die sinnvollste lösung. wobei die wahl ja noch ne weile hin ist, hätte die zeitnaher erwartet.Die CDU-Fraktion soll in dieser Zeit nicht die Mehrheit mit FDP und AfD nutzen, um Anträge gegen die rot-rot-grüne Minderheitsregierung durchzusetzen.
Frage mich auch, warum man das nicht zum nächstmöglichen Termin macht. Klar, CDU und FDP hoffen, dass bis dahin Gras über die Sache wächst, aber was ist für RRG das Bestreben? Und einen neuen Haushalt wird man bis dahin auch brauchen.
Es ging doch nur um die Symbolik, "nicht mit AfD-Stimmen gewählt" zu werden, nachdem die Nazis schon angekündigt hatten, wieder rumzutrollen und diesmal Bodo wählen zu wollen.
Wer sich fragt, warum die Thüringer Abgeordneten ausgerechnet April für Neuwahl anpeilen: Laut Abgeordnetengesetz, Paragraf 13, wird jeden April die Altersversorgung um ein Jahr aufgerundet. 5,5 Jahre im Landtag genügen.
https://www.spiegel.de/politik/deut...urueck-a-0e58d51a-d64f-4bd0-bfb3-f01c48005fdc
Wieder eine massive Bedrohung eines konservativen Politikers. Wieder können wir annehmen, dass es sich nicht um die AfD als Urheber handelt. Ich bin kein Freund des Inflationären "Weimarer Verhältnisse" Schreiens, aber nach dem was (mutmaßlich) linke Sympathisanten nach der Wahl in Thüringen veranstalten, kommt mir der Vergleich doch nicht so weit weg vor.
Bodo Ramelow (Die Linke) steht wegen seiner Stimme für den AfD-Abgeordneten bei der Wahl zum Vizepräsidenten im Landtag weiter in der Kritik
.... reagierte er nun via Twitter auf die Vorwürfe
„Damit Richter und Staatsanwälte wieder berufen werden können, habe ich als Ministerpräsident und als Abgeordneter eine Entscheidung getroffen, die nicht jeder akzeptieren kann“, erklärt er seine umstrittene Entscheidung. Am Donnerstag (05.03.2020) hatte der Thüringer Landtag den AfD-Abgeordneten Michael Kaufmann mit einfacher Mehrheit zum Vizepräsidenten gewählt. Auch mit einer Stimme von Bodo Ramelow, der am Tag zuvor die AfD nach seiner Wahl noch scharf attackiert hatte.
Aber gern nochmal in einfachen Worten: Wieso regt sich hier darüber niemand auf wenn der Bodo der AfD seine Stimme aus "pragmatischen Gründen" gibt, während eine Wahl mit ein paar Stimmen der AfD der Untergang der Demokratie gewesen wäre? Wieso dieser Unterschied? Ist das nicht irgendwie "unfair" gegenüber CDU/FDP die auf massiven Druck hin "freiwilligen Verzicht" geübt haben?
Entschuldigung, aber meine Frage was die Berufung von Richtern und Staatsanwälten mit der Vizepräs-Wahl zu tun hat, hätte ich dennoch gerne beantwortet. War mir da jetzt auch keines Regelverstoßes bewusst.Edit: Habe hier nun aufgeräumt, auch wenn dabei einige durchaus unterhaltsame Flameposts verschwunden sind.
Aber ihr könntet es auch wirklich nochmal versuchen, ohne euch zu beschimpfen.
Geht an xfreeder, syz, tzui und Fragman.
Wenn ihr wieder so anfangt, gibts gelb.
wie tief muss man sinken, um die höcke afd ernsthaft zu verteidigen und das ganze NICHT als einen massiven schlag in die bauchgegend der demokratie zu sehen? du kannst es auch gerne den "untergang der demokratie" nennen, obwohl ich das persönlich zu populistisch finde und obwohl natürlich vollkommen klar ist, dass du das nicht ernst meinst und offenbar vollkommen chill damit wärst.während eine Wahl mit ein paar Stimmen der AfD der Untergang der Demokratie gewesen wäre? Wieso dieser Unterschied?