Der Ziegentobi
Hurensohn h.c. auf Lebenszeit
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ich finde ja das der arbeitgeber einem geld dafuer geben sollte wenn man zuhause arbeitet und nicht firmen moebel etc. verwendet
Nennt sich Vertrauensarbeitszeit. Das geht vor allem damit einher, dass man nicht fix 9 to 5 arbeiten muss und evtl. Gleitzeitkonten führt um seine Überstunden abzubummeln, denn diese sind halt irgendwie dann inklusive.fuer dich geht es also klar wenn man ne runde zockt waehrend der arbeitszeit aber liefert wie gewuenscht? wo kann ich mich bewerben?
fuer dich geht es also klar wenn man ne runde zockt waehrend der arbeitszeit aber liefert wie gewuenscht? wo kann ich mich bewerben?
Die Grundannahme ist gut und hilfreich bei einer guten Firmenkultur.Na dann könnte man doch auch ungefragt von der Grundannahme ausgehen, dass die Angestellten ihre Leistung erbringen und das nicht nachgeprüft werden muss? Bin da ja jetzt nicht grundsätzlich gegen, aber es fällt schon auf, dass hier einige nur das Bescheißpotenzial des AN und nicht des AG sehen; keine Ahnung wieso.
"miteinander" das schlimmste auf der arbeit sind doch oftmals die kollegendie Arbeit vor Ort fördert das betriebliche Miteinander.
Man kann nicht gleichzeitig keine Leistungsbwewertung, maximalen Kündigungsschutz und HO haben -- bzw wenn man das kombiniert, wird es sehr unproduktiv und ungerecht.
Nunja, den Standpunkt kann man vertreten, wenn man immer sein eigenes Arbeitsumfeld als Maßstab legt. Nur wäre es besser, wenn du nicht gleich zwei Beispiele nimmst, bei denen soziale Normen bei der Entlohnung auch eine große Rolle spielen, die nicht direkt an die Produktivität oder die Qualität gekoppelt sind.Individuelle Leistungsbewertung ist gefährlich?
Außerhalb von Arbeitsverhältnissen ist das doch total alltäglich.
Trinkgeld hängt stark von der Leistung des Kellners ab. Von der Leistung des Friseurs, ob man wiederkommt.
[...]
Dieses "individuelle Leistungsbewertung ist schlecht" scheint mir immer etwas aus dem Elfenbeinturm von tatsächlich schwerer zu bewertenden Wissensarbeitern zu stammen.
Für den AG besser, für die AN schlechter mE.Home Office ist bereits ein alter Hut. Mobiles Arbeiten ist die moderne Variante. Auch für den AG viel besser.
Für uns in der IT Branche wird Arbeiten von zu Hause aus perspektivisch der Standard werden.
Die Outputs können transparent und der BR an Bord sein, dennoch kann alles wahr sein, was ich oben schrieb. Das stellt im Niedriglohnsektor keinen Widerspruch dar, das Arbeitsrecht gilt wenig, wenn keiner hinschaut. Was waren wir beispielsweise alle empört über die Verhältnisse in Schlachthöfen, bei der Spargelernte, oder ob die vielen Artikel der Fahrer bei diversen Expresszustellern. Meinst du, dass das nicht mehr geht? Es ist der absolute Standard in vielen Jobs und da kann man dann munter Akkord definieren wie man mag.Wenn man die Messung von Outputs transparent macht, dann kann man auch den Betriebsrat einbinden. Wenn nicht, dann ist es subjektive Bewertung der Führungskraft. Was soll daran besser oder gerechter sein?
Genau das ist aber keine Vertrauensarbeitszeit. In der Kanzlei stelle ich mir das auch nochmal etwas schwieriger vor, denn juristische Beratung kennt ja prinzipiell keine "Öffnungszeiten", je schneller man seinem Kunden hilft, desto so besser.Das Problem ist nur, dass zumindest bei uns dafür auch maximale Verfügbarkeit erwartet wird. D.h. auch wenn du im Urlaub sonstwo bist, hast du erreichbar zu sein. Auch an Wochenende, Feiertagen usw.
ist bei uns ähnlich, mit dem Unterschied dass du auch für die Kollegen erreichbar sein solltest wenn irgendwas in deine Richtung eskaliert wird.Für den AG besser, für die AN schlechter mE.
Ich finde es im Grundsatz ja schön Flexibilität zu haben. Das Problem ist nur, dass zumindest bei uns dafür auch maximale Verfügbarkeit erwartet wird. D.h. auch wenn du im Urlaub sonstwo bist, hast du erreichbar zu sein. Auch an Wochenende, Feiertagen usw. Das hast du bei einem stumpfen Bürojob nicht, wenn du die Bürotür zumachst, ist Arbeit aus. Eine Mischung aus beidem wäre wirklich fein, aber die eierlegende Wollmilchsau hab ich in dem Bereich noch nicht gefunden, insofern sind die Segnungen des HO und mobilen Arbeitens mE ein zweischneidiges Schwert.
Home Office ist bereits ein alter Hut. Mobiles Arbeiten ist die moderne Variante. Auch für den AG viel besser.
Für uns in der IT Branche wird Arbeiten von zu Hause aus perspektivisch der Standard werden.
#Kann man so unterschreiben. Du kannst dir in der IT heute schon den Job so gut wie aussuchen. Wir werden halt an allen Ecken und Enden gesucht. Müsste ich mich jetzt bewerben und der potentielle AG würde mir sagen, dass HO bzw. Mobilität nicht geht, würde ich den Job nicht nehmen.
Die AG sind, je nach zu besetzender Stelle, gezwungen solche Zugeständnisse zu machen. Corona hat das Rad ziemlich beschleunigt.
Aber auch bei unseren Kunden, die nicht aus der IT-Branche kommen, hört man von der Erfahrung, die sie jetzt mit HO etc. gemacht haben, gefühlt nur positives Feedback.
25.05.2021: Stirling erfährt zum ersten Mal von Spielen mit MehrspielermodusNaja, das Quatschen beim Kaffee stärkt zumindest den Zusammenhalt und unterstützt auch den Informationsaustausch zwischen den Kollegen und Abteilungen (auch arbeitsrelevante Infos).
Mich persönlich interessiert nur der durchschnittliche Stundensatz pro Projekt/Kunde/Bereich/etc.
ist bei uns ähnlich, mit dem Unterschied dass du auch für die Kollegen erreichbar sein solltest wenn irgendwas in deine Richtung eskaliert wird.
Ich finde es total ok, ich hab keine Familie und kann auch am we oder abends nochmal support für Systeme bei denen ich mich am besten aus kenne geben.
Dafür zocke ich auch mal in der "offiziellen" Arbeitszeit, glaube nicht dass ich unter dem Strich dadurch weniger arbeite, u.a. weil ich außer Nachts im Prinzip immer erreichbar bin.
Outlook365/Teams aufm Privat Telefon etc.
Du sagst es halt selbst. Du wirst gut bezahlt (afaik warst Du es mit den > 100k) und musst dafür eben viel aufgeben. Ich sehe da keinen Unterschied zu meinem Umfeld, dort hocken zwei bei Roland Berger und deren workload möchte ich auch nicht haben, dafür verdienen beide eben nochmal deutlich mehr als 100k. Die werden das auch keine 20j machen, sondern in absehbarer Zeit abspringen, so wie du halt auch. Als Jurist findet man aber definitiv auch ruhigere Jobs in großen Konzernen die nicht zwangsläufig in der Behörde liegen müssen.Wäre nicht das Schmerzensgeld, würde ich mir das nicht antun, sondern in die Verwaltung wechseln.
Wir hatten das ja vor einiger Zeit im LSZ. Das sind doch praktisch zwingende Nebenwirkungen ab einer gewissen GehaltsklasseJa dachte ich vor ein paar Jahren auch als ich angefangen habe, aber auf Dauert nervt es. Mittlerweile wünsche ich mir öfter einen Beamtenjob, wo man den Griffel fallen lässt und dann ist halt Feierabend, scheissegal was passiert, ob das Büro abbrennt oder alle Systeme zum Mond fliegen. Wenn die Uhr 17 Uhr anzeigt, sind das alles nicht mehr meine Probleme. Die Unplanbarkeit ist dabei ja das eigentlich belastende. Man kann niemals abschalten, weil immer irgendwas passieren könnte. Letztens hatte ich Urlaub und meine Freundin Geburtstag und ne halbe Stunde bevor wir Essen gehen (abholen) wollten, ruft der Mandant an und hat Probleme. Mein Chef musste auch schon mal mit der kompletten Familie auf der Autobahn auf dem Weg in den Skiurlaub alles abblasen und zurückfahren, weil irgend ein Mandant irgendwas hatte. Das ist im Endeffekt einfach scheisse. Und wenn man Familie haben will, braucht man schon eine sehr verständnisvolle Partnerin, die da mitmacht, dass kein Wochenende, kein Urlaub, kein Feiertag wirklich sicher planbar ist. Running "Gag" in der Kanzlei ist dabei der Kollege, der von der Beerdigung seiner Mutter weggeholt wurde. Zum Glück konnte er das irgendwie am Telefon lösen und weiter teilnehmen, aber trotzdem. Wäre nicht das Schmerzensgeld, würde ich mir das nicht antun, sondern in die Verwaltung wechseln.
Aus aufrichtigem Interesse: Was kommen denn da so für Probleme?Ja dachte ich vor ein paar Jahren auch als ich angefangen habe, aber auf Dauert nervt es. Mittlerweile wünsche ich mir öfter einen Beamtenjob, wo man den Griffel fallen lässt und dann ist halt Feierabend, scheissegal was passiert, ob das Büro abbrennt oder alle Systeme zum Mond fliegen. Wenn die Uhr 17 Uhr anzeigt, sind das alles nicht mehr meine Probleme. Die Unplanbarkeit ist dabei ja das eigentlich belastende. Man kann niemals abschalten, weil immer irgendwas passieren könnte. Letztens hatte ich Urlaub und meine Freundin Geburtstag und ne halbe Stunde bevor wir Essen gehen (abholen) wollten, ruft der Mandant an und hat Probleme. Mein Chef musste auch schon mal mit der kompletten Familie auf der Autobahn auf dem Weg in den Skiurlaub alles abblasen und zurückfahren, weil irgend ein Mandant irgendwas hatte. Das ist im Endeffekt einfach scheisse. Und wenn man Familie haben will, braucht man schon eine sehr verständnisvolle Partnerin, die da mitmacht, dass kein Wochenende, kein Urlaub, kein Feiertag wirklich sicher planbar ist. Running "Gag" in der Kanzlei ist dabei der Kollege, der von der Beerdigung seiner Mutter weggeholt wurde. Zum Glück konnte er das irgendwie am Telefon lösen und weiter teilnehmen, aber trotzdem. Wäre nicht das Schmerzensgeld, würde ich mir das nicht antun, sondern in die Verwaltung wechseln.
Aus aufrichtigem Interesse: Was kommen denn da so für Probleme?
Das ist auch vollkommen klar. Aber wäre es konkret in deinem Fall ein Unterschied ob Du 100% HO oder 100% Büro machen würdest?Mir ist der Deal schon klar und ich will darüber gar nicht jammern, ich mache das ja bewusst. Ich wollte nur deutlich machen, dass "absolute Flexibilität" eben nicht nur Vorteile hat, sondern für den AN auch in die andere Richtung wirken kann.
Einfaches Beispiel wäre doch jetzt, dass Leute im Home Office Zeit buchen und es klar auffallen würde, dass die auf einmal Überstunden noch und nöcher machen. Warum darf ich die nicht flaggen und z.B. mal ne Mail an die schicken mit einer Bitte zu begründen, warum sie auf einmal 20-30 % mehr arbeiten als vorher, obwohl der Arbeitsumfang eigentlich weniger wurde oder gleich geblieben ist.
Man kann darüber streiten, dass der Vorgesetzt das irgendwie merken sollte, aber nun ja...
Also mein rein subjektiver Eindruck war, dass zumindest Team- und Unternehmensintern die Hemmschwelle jemanden anzurufen, wenn er nicht mehr im Büro ist höher war, als alle noch im Büro waren. Kann mich da aber natürlich auch täuschen, gefühlt kam das aber früher nicht so oft außerhalb der "Kernzeiten" vor wie heute.Das ist auch vollkommen klar. Aber wäre es konkret in deinem Fall ein Unterschied ob Du 100% HO oder 100% Büro machen würdest?
Der Mandat ruft dich dennoch dann an, wenn die Kacke am dampfen ist und du musst auch weiterhin schnellstmöglich helfen.
Dein Standpunkt als solches ist mir schon klar, aber ich vermute, dass es nichts damit zu tun hat, ob du entweder Büro oder Home Office zu Auswahl hättest, sondern die Grundbedingung deiner Aufgabe in der Firma ist.
Also nach dem Motto: "wenn du hier für Lohnarbeit knechten willst, dann erwarte ich maximale Erreichbarkeit und biete dir dafür Summe X"
Mein subjektives Gefühl ist, dass die Arbeitsbedingungen in Deutschland besser sind als bspw. in den USA, weil die Arbeitnehmer eine stärkere Vertretung haben, nicht unbedingt weil die gesetzlichen Ansprüche, die ein Arbeitgeber stellen darf, so unterschiedlich sind.
Warum eigentlich? Warum "muss das wer machen"? Was passiert denn, wenn man nicht "genug" macht? Bricht dann die Welt zusammen oder könnte es sein, dass der AG merkt, dass er schlicht zu wenig Menschen eingestellt hat, weil er nicht genug Geld ausgeben will? Wieviel % der genannten Probleme entstehen denn wohl geschätzt aus echter Faulheit oder Underperformance und wieviele aus beschissener Personalplanung, die allein auf "Effizienz" ausgelegt ist, aber in wirklichkeit nur eine oberflächliche Effizienz suggeriert, weil das Endergebnis nicht besser wird.Es war ein recht abstraktes Beispiel, von welcher Bekannten sprichst du, falls du mich meinst. Vielleicht hinterfragst du mal deine Position warum man versucht immer die Schuld von der eigentlich verantwortlichen Person abzuwälzen. Je nachdem wie ich das Beispiel drehe, gibt es keine Ausreden einfach gar nichts mehr zu machen, weil man keinen Bock hat. Wenn wir jetzt z.B. von einem reinen Ticket abarbeiten Job reden, muss das halt wer machen. Und es nicht die Aufgabe des AG das Schicksaal des AN aufzufangen, dass er den Job machen muss für den er angestellt wurde.
Du meinst Team/Abteilung, oder?Ich würde auch sagen, die Hauptgründe dass ein Mitarbeiter nicht die gewünschte Leistung erbringt
Kann ich so bestätigen, vor allem nerven mich dabei die Ausreden der AG massiv. Die Arbeitszeiten in GKs und UBs sind ja bekannt, was viele aber nicht wissen ist, dass sich die AN dieser Unternehmen in Umfragen regelmäßig dafür aussprechen lieber eine geregeltere Arbeitszeit zu haben und dafür gern auf Gehalt zu verzichten. Stattdessen erhöhen zumindest die GKs die Gehälter alle paar Jahre um ein paar tausend Euro und wundern sich, dass sie den Nachwuchsmangel seit etwa 10 Jahren nicht in den Griff bekommen.Naja wenn zu knapp geplant wird, ist die logische folge dass die Leistung nicht erbracht wird oder die Mitarbeiter verbrannt werden.