Zukunft Home Office

Der Ziegentobi

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ich finde ja das der arbeitgeber einem geld dafuer geben sollte wenn man zuhause arbeitet und nicht firmen moebel etc. verwendet
 
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Ja, das ist der Nachteil bei "Home Office". Deswegen wird man künftig von mobilem Arbeiten reden. Das entbindet den AG von der Pflicht entsprechendes Umfeld beim AN zu schaffen.

Kurze Einlassung zur Leistungsfähigkeit. Mir ist es egal, wie mein Team seine Zeit verbringt. Ob sie nebenher xyz machen und co - alles egal. Solange wir in hoher Qualität Termine halten heißt es FFA. Und all das sehe ich gegeben, gerade, wenn man bedenkt, dass wir unsere Jahresumsatzziele trotz Corona übertreffen konnten...
 

Der Ziegentobi

Hurensohn h.c. auf Lebenszeit
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fuer dich geht es also klar wenn man ne runde zockt waehrend der arbeitszeit aber liefert wie gewuenscht? wo kann ich mich bewerben?
 
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Im Prinzip... Aber wer nebenher zockt wird untergehen bei uns ;) Solange Du Deine Termine hälst und aussagefähig bist, wenn ich Dich etwas frage bin ich aber entspannt. Natürlich bin ich mit engmaschiger Kommunikation dran an meinen Leuten. Geht bei den vielen Terminen, die wir haben nicht anders.
 
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parats'

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fuer dich geht es also klar wenn man ne runde zockt waehrend der arbeitszeit aber liefert wie gewuenscht? wo kann ich mich bewerben?
Nennt sich Vertrauensarbeitszeit. Das geht vor allem damit einher, dass man nicht fix 9 to 5 arbeiten muss und evtl. Gleitzeitkonten führt um seine Überstunden abzubummeln, denn diese sind halt irgendwie dann inklusive.
Vielleicht schuften @kAiN! und ich ja sogar beim gleichen AG. ;)
 

Gustavo

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fuer dich geht es also klar wenn man ne runde zockt waehrend der arbeitszeit aber liefert wie gewuenscht? wo kann ich mich bewerben?

Ist jetzt auch kein großer Unterschied zu den Leuten, die erst mal eine Stunde in der Frühstückskantine sitzen oder ne Stunde in der Betriebsküche beim Kaffee quatschen.
 
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Na dann könnte man doch auch ungefragt von der Grundannahme ausgehen, dass die Angestellten ihre Leistung erbringen und das nicht nachgeprüft werden muss? Bin da ja jetzt nicht grundsätzlich gegen, aber es fällt schon auf, dass hier einige nur das Bescheißpotenzial des AN und nicht des AG sehen; keine Ahnung wieso.
Die Grundannahme ist gut und hilfreich bei einer guten Firmenkultur.

Und doch brauchst du eine Methode, die schlechtesten und besten zu identifizieren. Um die schlechtesten zu fördern oder anders einzusetzen oder loszuwerden, und um die besten optimal zu fördern und nutzen.
 
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Naja, das Quatschen beim Kaffee stärkt zumindest den Zusammenhalt und unterstützt auch den Informationsaustausch zwischen den Kollegen und Abteilungen (auch arbeitsrelevante Infos).
Selbst bei selben Output werden die meisten Arbeitgeber daher wahrscheinlich gegen (dauerhaftes) Home Office sein: die Arbeit vor Ort fördert das betriebliche Miteinander.
 
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Sehe ich ja genau so, aber bei meinem Chef käme die Aussage, dass hier nur Trottel arbeiten, glaube nicht so gut an :deliver:
 

Benrath

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Man kann nicht gleichzeitig keine Leistungsbwewertung, maximalen Kündigungsschutz und HO haben -- bzw wenn man das kombiniert, wird es sehr unproduktiv und ungerecht.

Ich bin ja selten bei Xantos aber hier schon. Es ist immer geil wie unsoziales Verhalten mit angeblichen sozialen Argumenten verteidigt wird.
Jeder weiß dann Bescheid, dass X quasi nix tut und zu Hause dum rumsitz, aber durch die Gruppe geschützt wird, weil individuelle Leistungskontrolle pfui ist. Ohne Verdachtsfall find ich sie auch pfui, aber wieso man nicht anonym / statistisch etwas auswerten kann und dann im Verdachtsfall mit Einbezug aller Stellen aufdecken kann, erschießt sich mir nicht.

Einfaches Beispiel wäre doch jetzt, dass Leute im Home Office Zeit buchen und es klar auffallen würde, dass die auf einmal Überstunden noch und nöcher machen. Warum darf ich die nicht flaggen und z.B. mal ne Mail an die schicken mit einer Bitte zu begründen, warum sie auf einmal 20-30 % mehr arbeiten als vorher, obwohl der Arbeitsumfang eigentlich weniger wurde oder gleich geblieben ist.

Man kann darüber streiten, dass der Vorgesetzt das irgendwie merken sollte, aber nun ja...
 

GeckoVOD

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Individuelle Leistungsbewertung ist gefährlich?
Außerhalb von Arbeitsverhältnissen ist das doch total alltäglich.
Trinkgeld hängt stark von der Leistung des Kellners ab. Von der Leistung des Friseurs, ob man wiederkommt.
[...]
Dieses "individuelle Leistungsbewertung ist schlecht" scheint mir immer etwas aus dem Elfenbeinturm von tatsächlich schwerer zu bewertenden Wissensarbeitern zu stammen.
Nunja, den Standpunkt kann man vertreten, wenn man immer sein eigenes Arbeitsumfeld als Maßstab legt. Nur wäre es besser, wenn du nicht gleich zwei Beispiele nimmst, bei denen soziale Normen bei der Entlohnung auch eine große Rolle spielen, die nicht direkt an die Produktivität oder die Qualität gekoppelt sind.
Generell ist eines der vielen Probleme, dass Produktivität mit Anwesenheit mit Effizienz gleichgesetzt wird, auch wenn das unterschiedliche Baustellen sind. Ich denke das erkennst du in diesem Fall, daher lassen wir es.
Aber zum Kern, Leistungsbewertungen sind immer schwierig, vor allem wenn sie subjektiv die Rechte der Arbeitnehmer aushöhlt. Kennengelernt habe ich das in Kombination mit "LEAN" in der Produktion und/oder der Logistik. Egal ob jetzt Industrie (Zulieferer) oder E-Commerce, eigtl. immer das gleiche: Von Niedrigqualifizierten wird Takt erwartet und die Zahlen extrem nach oben geschraubt, um auch den letzten Cent aus der Produktionskette rauszupressen. Wer nicht spurt, fliegt. Gerade in dem Segment der Wirtschaft ist das Missbrauchspotential enorm, zur Not drohe ich halt mit Billiglohnländern, um die Leute zu erpressen. Verkauft wird die Tour dann halt durch den Slogan "Ausschuss und Fehler minimieren". Für den Kunden, nur am Rande, heißt dass dann gerne mal das Paket an die Tür geworfen, statt geklingelt und Umsicht. Dem Prozess Steine in den Weg zu legen halte ich für hochgradig sinnvoll, auch wenn es dem deutschen Kartoffelmodell der Arbeitsüberwachung nicht entspricht.
 
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Wenn man die Messung von Outputs transparent macht, dann kann man auch den Betriebsrat einbinden. Wenn nicht, dann ist es subjektive Bewertung der Führungskraft. Was soll daran besser oder gerechter sein?

Messung hier generell zu verteufeln, weil man die Daten auch missbrauchen kann finde ich ziemlich "deutsch".

Historisch ist ja extrem viel von unserem Wohlstand aufgebaut auf Produktivität. Und Zuwachs in der Produktivität ist total angewiesen auf Daten. War es sogar schon im 19. Jahrhundert.

Weder ist der Mitarbeiter böswillig, dass man jede Kleinigkeit überwachen muss. Noch ist er ein Heiliger, den man vor jeglicher Messbarkeit durch den Arbeitgeber schützen muss.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Home Office ist bereits ein alter Hut. Mobiles Arbeiten ist die moderne Variante. Auch für den AG viel besser.

Für uns in der IT Branche wird Arbeiten von zu Hause aus perspektivisch der Standard werden.
Für den AG besser, für die AN schlechter mE.

Ich finde es im Grundsatz ja schön Flexibilität zu haben. Das Problem ist nur, dass zumindest bei uns dafür auch maximale Verfügbarkeit erwartet wird. D.h. auch wenn du im Urlaub sonstwo bist, hast du erreichbar zu sein. Auch an Wochenende, Feiertagen usw. Das hast du bei einem stumpfen Bürojob nicht, wenn du die Bürotür zumachst, ist Arbeit aus. Eine Mischung aus beidem wäre wirklich fein, aber die eierlegende Wollmilchsau hab ich in dem Bereich noch nicht gefunden, insofern sind die Segnungen des HO und mobilen Arbeitens mE ein zweischneidiges Schwert.
 
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GeckoVOD

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Wenn man die Messung von Outputs transparent macht, dann kann man auch den Betriebsrat einbinden. Wenn nicht, dann ist es subjektive Bewertung der Führungskraft. Was soll daran besser oder gerechter sein?
Die Outputs können transparent und der BR an Bord sein, dennoch kann alles wahr sein, was ich oben schrieb. Das stellt im Niedriglohnsektor keinen Widerspruch dar, das Arbeitsrecht gilt wenig, wenn keiner hinschaut. Was waren wir beispielsweise alle empört über die Verhältnisse in Schlachthöfen, bei der Spargelernte, oder ob die vielen Artikel der Fahrer bei diversen Expresszustellern. Meinst du, dass das nicht mehr geht? Es ist der absolute Standard in vielen Jobs und da kann man dann munter Akkord definieren wie man mag.
Ich sperre mich nicht gegen Leistungserfassung, ich bin aber Realist genug um zu sehen, dass es ohne Limitierung leider nicht geht. Es langen "wenige" Betriebe, die dann auf den "guten Menschenverstand" scheißen, damit das ganze Bild nicht mehr stimmig ist. Und Regeln greifen nunmal leider für jeden.

Btw heute gelesen Altmaier mag die HO-Pflicht lockern. Was genau hab ich bei der Pflicht verpasst, die jetzt noch vor dem 30.6 gelockert werden muss? Und ist das nicht eher das Ressort vom Arbeitsminister? Dieser stumpfsinnige Fettsack ist immer wieder für 'nen Dickdarmbericht gut :ugly:
 

parats'

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Das Problem ist nur, dass zumindest bei uns dafür auch maximale Verfügbarkeit erwartet wird. D.h. auch wenn du im Urlaub sonstwo bist, hast du erreichbar zu sein. Auch an Wochenende, Feiertagen usw.
Genau das ist aber keine Vertrauensarbeitszeit. In der Kanzlei stelle ich mir das auch nochmal etwas schwieriger vor, denn juristische Beratung kennt ja prinzipiell keine "Öffnungszeiten", je schneller man seinem Kunden hilft, desto so besser.
 
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Für den AG besser, für die AN schlechter mE.

Ich finde es im Grundsatz ja schön Flexibilität zu haben. Das Problem ist nur, dass zumindest bei uns dafür auch maximale Verfügbarkeit erwartet wird. D.h. auch wenn du im Urlaub sonstwo bist, hast du erreichbar zu sein. Auch an Wochenende, Feiertagen usw. Das hast du bei einem stumpfen Bürojob nicht, wenn du die Bürotür zumachst, ist Arbeit aus. Eine Mischung aus beidem wäre wirklich fein, aber die eierlegende Wollmilchsau hab ich in dem Bereich noch nicht gefunden, insofern sind die Segnungen des HO und mobilen Arbeitens mE ein zweischneidiges Schwert.
ist bei uns ähnlich, mit dem Unterschied dass du auch für die Kollegen erreichbar sein solltest wenn irgendwas in deine Richtung eskaliert wird.

Ich finde es total ok, ich hab keine Familie und kann auch am we oder abends nochmal support für Systeme bei denen ich mich am besten aus kenne geben.

Dafür zocke ich auch mal in der "offiziellen" Arbeitszeit, glaube nicht dass ich unter dem Strich dadurch weniger arbeite, u.a. weil ich außer Nachts im Prinzip immer erreichbar bin.
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Home Office ist bereits ein alter Hut. Mobiles Arbeiten ist die moderne Variante. Auch für den AG viel besser.

Für uns in der IT Branche wird Arbeiten von zu Hause aus perspektivisch der Standard werden.

Kann man so unterschreiben. Du kannst dir in der IT heute schon den Job so gut wie aussuchen. Wir werden halt an allen Ecken und Enden gesucht. Müsste ich mich jetzt bewerben und der potentielle AG würde mir sagen, dass HO bzw. Mobilität nicht geht, würde ich den Job nicht nehmen.
Die AG sind, je nach zu besetzender Stelle, gezwungen solche Zugeständnisse zu machen. Corona hat das Rad ziemlich beschleunigt.
Aber auch bei unseren Kunden, die nicht aus der IT-Branche kommen, hört man von der Erfahrung, die sie jetzt mit HO etc. gemacht haben, gefühlt nur positives Feedback.
 
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Kann man so unterschreiben. Du kannst dir in der IT heute schon den Job so gut wie aussuchen. Wir werden halt an allen Ecken und Enden gesucht. Müsste ich mich jetzt bewerben und der potentielle AG würde mir sagen, dass HO bzw. Mobilität nicht geht, würde ich den Job nicht nehmen.
Die AG sind, je nach zu besetzender Stelle, gezwungen solche Zugeständnisse zu machen. Corona hat das Rad ziemlich beschleunigt.
Aber auch bei unseren Kunden, die nicht aus der IT-Branche kommen, hört man von der Erfahrung, die sie jetzt mit HO etc. gemacht haben, gefühlt nur positives Feedback.
#
In der IT kannste dir den AG wirklich aussuchen. Ist aber auch schon seit ein paar Jahren so.
würde keinen Job mehr annehmen wo ich nicht 100% HO machen könnte, wenn ich das möchte.
 
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Also mit meinen Kollegen online zu zocken wäre so ziemlich das schlimmste, was ich mir vorstellen könnte. Da arbeite ich doch lieber einfach...
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Mich persönlich interessiert nur der durchschnittliche Stundensatz pro Projekt/Kunde/Bereich/etc.

ist bei uns ähnlich, mit dem Unterschied dass du auch für die Kollegen erreichbar sein solltest wenn irgendwas in deine Richtung eskaliert wird.

Ich finde es total ok, ich hab keine Familie und kann auch am we oder abends nochmal support für Systeme bei denen ich mich am besten aus kenne geben.

Dafür zocke ich auch mal in der "offiziellen" Arbeitszeit, glaube nicht dass ich unter dem Strich dadurch weniger arbeite, u.a. weil ich außer Nachts im Prinzip immer erreichbar bin.
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Ja dachte ich vor ein paar Jahren auch als ich angefangen habe, aber auf Dauert nervt es. Mittlerweile wünsche ich mir öfter einen Beamtenjob, wo man den Griffel fallen lässt und dann ist halt Feierabend, scheissegal was passiert, ob das Büro abbrennt oder alle Systeme zum Mond fliegen. Wenn die Uhr 17 Uhr anzeigt, sind das alles nicht mehr meine Probleme. Die Unplanbarkeit ist dabei ja das eigentlich belastende. Man kann niemals abschalten, weil immer irgendwas passieren könnte. Letztens hatte ich Urlaub und meine Freundin Geburtstag und ne halbe Stunde bevor wir Essen gehen (abholen) wollten, ruft der Mandant an und hat Probleme. Mein Chef musste auch schon mal mit der kompletten Familie auf der Autobahn auf dem Weg in den Skiurlaub alles abblasen und zurückfahren, weil irgend ein Mandant irgendwas hatte. Das ist im Endeffekt einfach scheisse. Und wenn man Familie haben will, braucht man schon eine sehr verständnisvolle Partnerin, die da mitmacht, dass kein Wochenende, kein Urlaub, kein Feiertag wirklich sicher planbar ist. Running "Gag" in der Kanzlei ist dabei der Kollege, der von der Beerdigung seiner Mutter weggeholt wurde. Zum Glück konnte er das irgendwie am Telefon lösen und weiter teilnehmen, aber trotzdem. Wäre nicht das Schmerzensgeld, würde ich mir das nicht antun, sondern in die Verwaltung wechseln.
 

Benrath

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Manche haben hier aber auch ne Vorstellung vom Beamtenjob. Wenn du langfristig was interessantes machen willst, lässt du nicht um 17 Uhr den Stift fallen. Ok wenn du irgendwo Richter bist und damit zufrieden bist, vielleicht schon. Das weißt du wohl besser.

Du beschreibst btw auch die Extremsituation in Beratungen und Kanzleien, für die man auch sehr gut entschädigt wird. Ich hätte da auch Geschichten. Das betrifft einen winzigen Teil der AN und ist imho Maßstab für nix.
 

parats'

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Wäre nicht das Schmerzensgeld, würde ich mir das nicht antun, sondern in die Verwaltung wechseln.
Du sagst es halt selbst. Du wirst gut bezahlt (afaik warst Du es mit den > 100k) und musst dafür eben viel aufgeben. Ich sehe da keinen Unterschied zu meinem Umfeld, dort hocken zwei bei Roland Berger und deren workload möchte ich auch nicht haben, dafür verdienen beide eben nochmal deutlich mehr als 100k. Die werden das auch keine 20j machen, sondern in absehbarer Zeit abspringen, so wie du halt auch. Als Jurist findet man aber definitiv auch ruhigere Jobs in großen Konzernen die nicht zwangsläufig in der Behörde liegen müssen.
 
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Bin seit 6 Jahren 100% im Home Office und möchte es nicht mehr missen. Zwar ist der Austausch mit Kollegen vor Ort hin und wieder auch nett, aber die zeitliche und vor allem räumliche Flexibilität ist einfach ein Riesen Vorteil.
Ja dachte ich vor ein paar Jahren auch als ich angefangen habe, aber auf Dauert nervt es. Mittlerweile wünsche ich mir öfter einen Beamtenjob, wo man den Griffel fallen lässt und dann ist halt Feierabend, scheissegal was passiert, ob das Büro abbrennt oder alle Systeme zum Mond fliegen. Wenn die Uhr 17 Uhr anzeigt, sind das alles nicht mehr meine Probleme. Die Unplanbarkeit ist dabei ja das eigentlich belastende. Man kann niemals abschalten, weil immer irgendwas passieren könnte. Letztens hatte ich Urlaub und meine Freundin Geburtstag und ne halbe Stunde bevor wir Essen gehen (abholen) wollten, ruft der Mandant an und hat Probleme. Mein Chef musste auch schon mal mit der kompletten Familie auf der Autobahn auf dem Weg in den Skiurlaub alles abblasen und zurückfahren, weil irgend ein Mandant irgendwas hatte. Das ist im Endeffekt einfach scheisse. Und wenn man Familie haben will, braucht man schon eine sehr verständnisvolle Partnerin, die da mitmacht, dass kein Wochenende, kein Urlaub, kein Feiertag wirklich sicher planbar ist. Running "Gag" in der Kanzlei ist dabei der Kollege, der von der Beerdigung seiner Mutter weggeholt wurde. Zum Glück konnte er das irgendwie am Telefon lösen und weiter teilnehmen, aber trotzdem. Wäre nicht das Schmerzensgeld, würde ich mir das nicht antun, sondern in die Verwaltung wechseln.
Wir hatten das ja vor einiger Zeit im LSZ. Das sind doch praktisch zwingende Nebenwirkungen ab einer gewissen Gehaltsklasse
 
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Ja dachte ich vor ein paar Jahren auch als ich angefangen habe, aber auf Dauert nervt es. Mittlerweile wünsche ich mir öfter einen Beamtenjob, wo man den Griffel fallen lässt und dann ist halt Feierabend, scheissegal was passiert, ob das Büro abbrennt oder alle Systeme zum Mond fliegen. Wenn die Uhr 17 Uhr anzeigt, sind das alles nicht mehr meine Probleme. Die Unplanbarkeit ist dabei ja das eigentlich belastende. Man kann niemals abschalten, weil immer irgendwas passieren könnte. Letztens hatte ich Urlaub und meine Freundin Geburtstag und ne halbe Stunde bevor wir Essen gehen (abholen) wollten, ruft der Mandant an und hat Probleme. Mein Chef musste auch schon mal mit der kompletten Familie auf der Autobahn auf dem Weg in den Skiurlaub alles abblasen und zurückfahren, weil irgend ein Mandant irgendwas hatte. Das ist im Endeffekt einfach scheisse. Und wenn man Familie haben will, braucht man schon eine sehr verständnisvolle Partnerin, die da mitmacht, dass kein Wochenende, kein Urlaub, kein Feiertag wirklich sicher planbar ist. Running "Gag" in der Kanzlei ist dabei der Kollege, der von der Beerdigung seiner Mutter weggeholt wurde. Zum Glück konnte er das irgendwie am Telefon lösen und weiter teilnehmen, aber trotzdem. Wäre nicht das Schmerzensgeld, würde ich mir das nicht antun, sondern in die Verwaltung wechseln.
Aus aufrichtigem Interesse: Was kommen denn da so für Probleme?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Aus aufrichtigem Interesse: Was kommen denn da so für Probleme?

Das klassiche und am leichtesten nachzuvollziehende Problem in meinem Bereich ist, wenn das Kartellamt mit Polizei und co. vor der Tür steht und deine Büros durchsuchen will. Da muss man sofort vor Ort sein und bis dahin möglichst konstant am Telefon um einen Mitarbeiter zu instruieren, der die Beamten wiederum shadowed.

Dann gibt es ab und an Eilverfahren, da bekommt der Mandant dann eine einstweilige Verfügung und darf etwas kurzfristig nicht machen (in unserem Bereich zB eine bestimmte Vertriebspraxis, irgendwen beliefern oder nicht beliefern o.Ä.) und will die natürlich sofort aus dem Weg haben, weil ihn jeder Tag damit viel Geld kostet.

Das dritte Feld wären Probleme bei Fusionskontrollen. Meistens fehlt dem Kartellamt dann doch irgend ne Info vom Mandanten, der wiederum weiß nicht, wie er die Daten präsentieren/aufarbeiten muss/soll und was er preisgeben muss/sollte und gerade wenn die Freigabe auf den letzten Metern ist, kommt massiv Hektik rein. Oft vor Ende eines Quartals, weil die Fusion unbedingt noch in Quartal X abgeschlossen sein muss.

Und zuletzt hast du einfach manchmal sehr ausufernde Verhandlungen, meistens bei State Aid Fällen weil dann die EU KOM involviert ist, die sehr langsam arbeitet. Bei der Lufthansarettung wurden Calls teilweise am Sonntag um 20 Uhr angesetzt und solche Scherze. Wobei ich da auch eine Lanze für die Beamten aus dem BMF und BMWi brechen muss, die das Pensum komplett mitgegangen sind. Bundesämter sind da aber sicherlich was anderes als ein regionales Amt.

@ Bentrah & co.

Mir ist der Deal schon klar und ich will darüber gar nicht jammern, ich mache das ja bewusst. Ich wollte nur deutlich machen, dass "absolute Flexibilität" eben nicht nur Vorteile hat, sondern für den AN auch in die andere Richtung wirken kann.
 

parats'

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Mir ist der Deal schon klar und ich will darüber gar nicht jammern, ich mache das ja bewusst. Ich wollte nur deutlich machen, dass "absolute Flexibilität" eben nicht nur Vorteile hat, sondern für den AN auch in die andere Richtung wirken kann.
Das ist auch vollkommen klar. Aber wäre es konkret in deinem Fall ein Unterschied ob Du 100% HO oder 100% Büro machen würdest?
Der Mandat ruft dich dennoch dann an, wenn die Kacke am dampfen ist und du musst auch weiterhin schnellstmöglich helfen.
Dein Standpunkt als solches ist mir schon klar, aber ich vermute, dass es nichts damit zu tun hat, ob du entweder Büro oder Home Office zu Auswahl hättest, sondern die Grundbedingung deiner Aufgabe in der Firma ist.
Also nach dem Motto: "wenn du hier für Lohnarbeit knechten willst, dann erwarte ich maximale Erreichbarkeit und biete dir dafür Summe X"
 

Gustavo

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Einfaches Beispiel wäre doch jetzt, dass Leute im Home Office Zeit buchen und es klar auffallen würde, dass die auf einmal Überstunden noch und nöcher machen. Warum darf ich die nicht flaggen und z.B. mal ne Mail an die schicken mit einer Bitte zu begründen, warum sie auf einmal 20-30 % mehr arbeiten als vorher, obwohl der Arbeitsumfang eigentlich weniger wurde oder gleich geblieben ist.

Man kann darüber streiten, dass der Vorgesetzt das irgendwie merken sollte, aber nun ja...


Ist halt letztendlich wie so oft eine Gratwanderung. Mein subjektives Gefühl ist, dass die Arbeitsbedingungen in Deutschland besser sind als bspw. in den USA, weil die Arbeitnehmer eine stärkere Vertretung haben, nicht unbedingt weil die gesetzlichen Ansprüche, die ein Arbeitgeber stellen darf, so unterschiedlich sind. Wenn du tatsächlich Kontrolle automatisiert könnte da relativ schnell ein ziemlicher Alptraum draus werden, wenn die Arbeitnehmer keine große Verhandlungsmacht haben. Der natürliche Endzustand in so einem System sind vermutlich Arbeitbedingungen wie bei Amazon in den USA; sicher nicht von heute auf morgen aber eben doch irgendwann für große Teile derer, die sich nicht wehren können. Imho sollte der psychologische Druck auf der Arbeitsstelle nicht davon abhängen, ob man jetzt zufällig in einem umgänglichen Unternehmen arbeitet oder ob irgendein Jack-Welch-Psychopath dein Chef ist. Es fällt mir auch schwer zu glauben, dass das gesellschaftlich durch einen Produktivitätszuwachs gerechtfertigt werden könnte.
 
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Benrath

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Bin ich ja dabei. Ich rege mich in meinem Umfeld eher darüber auf, dass man völlig damit einverstanden ist, dass man irgendwelche bum fuck looser mitzieht, weil sozial und wir allen Vertrauen, auch wenn das alle wissen. Deren Workload muss auch jemand mittragen. Ob die Welte für AN schlechter ist, wenn er über Effizienzdruck mehr machen muss und alle was tun oder weil er mehr machen muss weil Kollege X gar nichts macht, kann man dann sehen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Das ist auch vollkommen klar. Aber wäre es konkret in deinem Fall ein Unterschied ob Du 100% HO oder 100% Büro machen würdest?
Der Mandat ruft dich dennoch dann an, wenn die Kacke am dampfen ist und du musst auch weiterhin schnellstmöglich helfen.
Dein Standpunkt als solches ist mir schon klar, aber ich vermute, dass es nichts damit zu tun hat, ob du entweder Büro oder Home Office zu Auswahl hättest, sondern die Grundbedingung deiner Aufgabe in der Firma ist.
Also nach dem Motto: "wenn du hier für Lohnarbeit knechten willst, dann erwarte ich maximale Erreichbarkeit und biete dir dafür Summe X"
Also mein rein subjektiver Eindruck war, dass zumindest Team- und Unternehmensintern die Hemmschwelle jemanden anzurufen, wenn er nicht mehr im Büro ist höher war, als alle noch im Büro waren. Kann mich da aber natürlich auch täuschen, gefühlt kam das aber früher nicht so oft außerhalb der "Kernzeiten" vor wie heute.

Mein subjektives Gefühl ist, dass die Arbeitsbedingungen in Deutschland besser sind als bspw. in den USA, weil die Arbeitnehmer eine stärkere Vertretung haben, nicht unbedingt weil die gesetzlichen Ansprüche, die ein Arbeitgeber stellen darf, so unterschiedlich sind.

Und was bringt eine starke Vertreteung, wenn sie keine verbindlichen Verpflichtungen für den AG herbeiführt? Genau das ist doch der Verdienst der Gewerkschaften und co. dass sie letztlich für arbeitnehmerfreundliche Gesetze gesorgt haben. Wie gut sonst Unternehmerische Selbstverpflichtungen funktionieren, haben wir doch gerade erst bei den Tests gesehen.
 
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Vielleicht haben die Vorgesetzten Deiner Bekannten auch nur einen schlechten Job gemacht und die Leute in Funktionen gesetzt, für die sie nicht geeignet oder qualifiziert sind? Dieses Druck aufbauen auf MA und möglichst in voller Tiefe kontrollieren entspricht nicht meinem Verständniss von guter Führung; tatsächlich halte ich das sogar für sehr schlechte Führung.

Kurzfristige Leistungsschwächen hat mal jeder. Natürlich muss das ein Team auffangen können. Sonst wärs kein Team, sondern eine reine Zweckgemeinschaft. Vielleicht hinterfragst Du nochmals Deine Position.
 
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Benrath

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Es war ein recht abstraktes Beispiel, von welcher Bekannten sprichst du, falls du mich meinst. Vielleicht hinterfragst du mal deine Position warum man versucht immer die Schuld von der eigentlich verantwortlichen Person abzuwälzen. Je nachdem wie ich das Beispiel drehe, gibt es keine Ausreden einfach gar nichts mehr zu machen, weil man keinen Bock hat. Wenn wir jetzt z.B. von einem reinen Ticket abarbeiten Job reden, muss das halt wer machen. Und es nicht die Aufgabe des AG das Schicksaal des AN aufzufangen, dass er den Job machen muss für den er angestellt wurde.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Es war ein recht abstraktes Beispiel, von welcher Bekannten sprichst du, falls du mich meinst. Vielleicht hinterfragst du mal deine Position warum man versucht immer die Schuld von der eigentlich verantwortlichen Person abzuwälzen. Je nachdem wie ich das Beispiel drehe, gibt es keine Ausreden einfach gar nichts mehr zu machen, weil man keinen Bock hat. Wenn wir jetzt z.B. von einem reinen Ticket abarbeiten Job reden, muss das halt wer machen. Und es nicht die Aufgabe des AG das Schicksaal des AN aufzufangen, dass er den Job machen muss für den er angestellt wurde.
Warum eigentlich? Warum "muss das wer machen"? Was passiert denn, wenn man nicht "genug" macht? Bricht dann die Welt zusammen oder könnte es sein, dass der AG merkt, dass er schlicht zu wenig Menschen eingestellt hat, weil er nicht genug Geld ausgeben will? Wieviel % der genannten Probleme entstehen denn wohl geschätzt aus echter Faulheit oder Underperformance und wieviele aus beschissener Personalplanung, die allein auf "Effizienz" ausgelegt ist, aber in wirklichkeit nur eine oberflächliche Effizienz suggeriert, weil das Endergebnis nicht besser wird.

Und selbst wenn es an "Underperformance" liegt, was ist eigentlich die Alternative? Sollen Menschen die "nicht leistungsfähig" genug sind gar nicht arbeiten? Warum wird deren Leistungsfähigkeit eigentlich nur in Relation zu den anderen AN bestimmt und nicht anhand der Qualität ihrer Arbeit? Oder geht es bei deiner Kritik um qualitativ minderwertige Arbeit? Das könnte ich schon eher verstehen, wobei mangelhafte Qualität oft Ergebnis einer zu hohen Quantitätsanforderung ist. Ich meine, yesyes, Leistung = Arbeit/Zeit ist mir schon klar. Aber das ist eine Formel aus der Physik, die kann man so vielleicht für eine Maschine anwenden, bei Menschen wirds aber schwierig.

Vielleicht performt der Mitarbeiter gerade nicht, weil seine Frau Krebs hat oder er nach der Arbeit seine Mutter pflegt, vielleicht ist er in einer depressiven Phase, vielleicht gibt es tausend andere Ursachen, die uns alle betreffen können. Natürlich kann es auch das andere Extrem sein und eine asoziale Form von Egoismus zur Grundlage haben. Aber die andere Variante ist ebenso wahrscheinlich oder nicht? Und wenn dem so ist, was soll man dann tun? Den Mitarbeiter wegwerfen, weil er mal nicht funktioniert wie er soll? Oder wäre es nicht gerade dann wünschenswert, wenn eben alle gemeinsam die Mehrarbeit schultern, weil sie auch wollten, dass ihr Team oder ihre Kollegen diese Mehrarbeit schultern, wenn sie mal in einem Tief sind? Das ist doch die eigentliche Bedeutung von "Team".
 
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Ich würde auch sagen, die Hauptgründe dass ein Mitarbeiter nicht die gewünschte Leistung erbringt, liegen in Personalplanung/Besetzung und dem Arbeitspensum, bestimmt nicht daran das man sich ein "faules Ei" ins Nest geholt hat. Vielleicht sollte man erstmal hinterfragen warum der MA nicht die erhoffte Leistung bringt.

Seltsame Sicht auf Arbeit haben hier einige
 
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Naja wenn zu knapp geplant wird, ist die logische folge dass die Leistung nicht erbracht wird oder die Mitarbeiter verbrannt werden.
 
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Was passiert eigentlich mit den ganzen "Lowperformern" wenn sie denn mal erfolgreich detektiert wurden?
Werden die alle entlassen? Wen stellt man denn dann dafür ein? 🙃
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Naja wenn zu knapp geplant wird, ist die logische folge dass die Leistung nicht erbracht wird oder die Mitarbeiter verbrannt werden.
Kann ich so bestätigen, vor allem nerven mich dabei die Ausreden der AG massiv. Die Arbeitszeiten in GKs und UBs sind ja bekannt, was viele aber nicht wissen ist, dass sich die AN dieser Unternehmen in Umfragen regelmäßig dafür aussprechen lieber eine geregeltere Arbeitszeit zu haben und dafür gern auf Gehalt zu verzichten. Stattdessen erhöhen zumindest die GKs die Gehälter alle paar Jahre um ein paar tausend Euro und wundern sich, dass sie den Nachwuchsmangel seit etwa 10 Jahren nicht in den Griff bekommen.

Von AG Seite wird das ständig kommentiert mit "ah ja ne leider kann man die Arbeit nicht so gut aufteilen, wenn da erstmal ein Anwalt eingearbeitet ist, dann bringt das zu große Reibungsverluste usw.". Das ist einfach nur Bullshit. Man kann die Arbeit auf beliebig viele Anwälte aufteilen, ob der Mandant einen Ansprechpartner hat oder zwei ist erfahrungsgemäß scheissegal, solange er jemanden findet, der ihm hilft. Es ist einfach nur nicht so effizient und mit effizient ist gemeint: beim Partner bleibt nicht so viel Netto über und er muss ggf. auf die Beheizung seines Pools im Schweizer Berghaus verzichtet. DAS ist in der Regel mit "Effizienz" gemeint.
 
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