Welches Studium ist das schwerste?

TMC|Eisen

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Wer denkt denn ernsthaft, dass man für Jura oder Medizin nur auswendig lernen muss? Ich kannte Leute, die mit mir in der Examensvorbereitung waren, die 2Jahre für das Examen gelernt hatten und wirklich jede verdammte Definition auswendig konnten. Die sind zum Teil durchgefallen oder waren sehr schlecht. Ohne Verständnis schreibt man nirgends gute Noten... wenn ich sehe, wie manche ach so elitäre MINT Gosus nach Altklausuren suchen um diese dann durchzurechnen um anschließen die Klausur, bei der lediglich die Zahlen geändert wurden, zu bestehen, dann muss man wirklich den Hut vor solch einer Genialität ziehen... ich würde mir gar keine Tendenz erlauben. Persönlich glaube ich, dass auch das Philosophie- und Theologiestudium sehr schwer sind. Nur weil der Staat nicht nach mehr Theologen schreit ist das doch keine qualitätive Bewertung des Studiengangs...
 
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Ok ich hab meine Änderung geändert von nichts ist schwer solange man motiviert ist zu:

Das schwierigste Studium ist ein Duales Studium beim Finanzamt.

Kack auf die MINT Fächer, das deutsche Steuersystem ist viel komplizierter und wird jeden Monat noch sinnloser.

(Sind die Qualen die 800 Euro pro Monat im Studium wert?)
 
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Habe ich zu irgendeinem Zeitpunkt behauptet, dass es reine auswendig lernen ist? Btw würde ich Medizin definitiv zu MINT rechnen - schlechtest Beispiel. ;)


Btw erlaubst du dir eindeutig eine Tendenz:
"MINT Studenten können sich absolut nichts einbilden"
Ergo schließe ich daraus, dass du das Studium für einfach hältst.

Bei Aussagen von Leuten, die niemals eine wirkliche Mathe Vorlesung gehört
haben, dass sie auch leicht ein MINT Studium absolvieren hätten können, aber
halt keinen BOCK darauf hatten kommts mir hoch. Sorry das so deutlich
zu sagen, aber mit einer Bwl Mathe Vorlesung oder Schulmathe Erfahrung
solch ein Aussage zu treffen ist mehr als nur "arrogant" und wie du es
so schön nennst "elitär".

Du behauptest die keine Tendenzen zu erlauben. Triffst aber solche Aussagen
mit jedem Post.

€: Und wie schon zuvor gesagt: Ich beziehe mit in keinster Weise auf alle
Studiengänge oder ähnliches - nur auf die TENDENZ.

€€: Zusätzlich verwechselst du noch "Qualität" mit "Schwierigkeit"
 
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TMC|Eisen

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Hmm, interessante Unterstellungen... keine Ahnung wovon du sprichst, aber ich habe auch ehrlich gesagt keine Lust auf weitere Diskussionen, absolut sinnlos. Ich habe lediglich gesagt, dass das MINT Studium mMn auch nicht schwerer ist als andere Studiengänge, PUNKT! Niemand hat einen Grund sich elitär zu fühlen, ich hoffe du verstehst mich jetzt.

edit: btw... ich habe bewusst das Wort "qualitativ" bewusst gewählt :-)
 
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Halte Mint auch für schwerer als die meisten Fächer, aber ka wie es mit Medizin/Psychologie/Jura aussieht.

wenn ich sehe, wie manche ach so elitäre MINT Gosus nach Altklausuren suchen um diese dann durchzurechnen um anschließen die Klausur, bei der lediglich die Zahlen geändert wurden, zu bestehen, dann muss man wirklich den Hut vor solch einer Genialität ziehen...

Das kommt ganz auf die Fächer an. In Mathe kommt man sicherlich durch ne Klausur durch indem man einfach nur Aufgabenschemata lernt ohne den Inhalt richtig zu verstehen, aber z.B. bei Thermodynamik / Mechanik hat man damit verloren.
Die Probleme die in solchen Fächern als aufgaben gestellt werden sind nie gleich und es reicht z.B. aus einem thermisch perfekt Isoliertem System eins zu machen das Wärme abgibt um die Aufgabe komplett zu verändern.
 
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edit: btw... ich habe bewusst das Wort "qualitativ" bewusst gewählt :-)

Hat hier wirklich jemand behauptet der MINT Studiengang sei 'qualitativ besser', da der Staat, die Wirtschaft mehr Studenten in diesen Studiengängen fordert?
anstatt offensichtlich nur das Gehalt der Absolventen drücken zu wollen?
 
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Das kommt ganz auf die Fächer an. In Mathe kommt man sicherlich durch ne Klausur durch indem man einfach nur Aufgabenschemata lernt ohne den Inhalt richtig zu verstehen, aber z.B. bei Thermodynamik / Mechanik hat man damit verloren.
Die Probleme die in solchen Fächern als aufgaben gestellt werden sind nie gleich und es reicht z.B. aus einem thermisch perfekt Isoliertem System eins zu machen das Wärme abgibt um die Aufgabe komplett zu verändern.

Das kann man im Allgemeinen doch gar nicht so sagen. Meine Erfahrung ist nämlich genau umgekehrt.
Das kommt also sicher nicht auf die Fächer an, sondern auf die einzelnen Dozenten.
Ich hab Theo(retische Physik) als Nebenfach im Mathe-Studium gemacht und dabei immerhin Theo2 bis 5 (sowie Ex1 und Ex2) gehört. Und alle Klausuren waren ohne jedes physikalische Wissen zu bestehen und bestanden einfach nur aus mathematischen Text-Aufgaben (im Grunde Ana im physikalischen Kontext, aka die Funktionen die man betrachtet hat, hatten halt "Namen" und physikalische Bedeutungen, was für die Rechnung aber natürlich irrelevant ist). Bei anderen Dozenten und Unis wär das sicher in Physik anders gewesen, bei uns waren nur die meisten Physik-Dozenten der Meinung in der Klausur die mathematischen Kenntnisse abzufragen, da daran die meisten Physikstudenten scheitern (zumindest hatten die Dozenten den Eindruck).
Und zu deinem Beispiel: Es gibt doch wirklich genug Mathe-Aufgaben, wo du ne 0 durch ne 1 ersetzen kannst und das die gesamte Aufgabe verändert (und das nicht in dem Sinne, dass man dann bei jedem Rechenschritt ein anderes Zwischenergebnis erhalten würde)... Das kommt auch nur auf den Dozenten an, ob der darauf steht immer die gleichen Aufgabentypen dran zu bringen oder wirklich neue Aufgaben (davon gibts in der Mathematik auch einfach genug).
 
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Halte Mint auch für schwerer als die meisten Fächer, aber ka wie es mit Medizin/Psychologie/Jura aussieht.



Das kommt ganz auf die Fächer an. In Mathe kommt man sicherlich durch ne Klausur durch indem man einfach nur Aufgabenschemata lernt ohne den Inhalt richtig zu verstehen, aber z.B. bei Thermodynamik / Mechanik hat man damit verloren.
Die Probleme die in solchen Fächern als aufgaben gestellt werden sind nie gleich und es reicht z.B. aus einem thermisch perfekt Isoliertem System eins zu machen das Wärme abgibt um die Aufgabe komplett zu verändern.

Also das Mathe wovon ich Spreche sieht eine Klausur folgendermassen aus:
Aufgabe 1)
Beweisen Sie, dass...

Aufgabe 2)
Zeigen Sie, dass...

Aufgabe 3)
Gilt folgende Behauptung:
Beweisen Sie Ihre Aussage.

Aufgabe 4)
Berechnen Sie

usw. <.<

Mit irgendwelche alten Klausur Aufgaben rechnen kommste da nicht weit.
Das hängt sicherlich auch vom Donzente, Uni und Studiengang ab.
 
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Mit irgendwelche alten Klausur Aufgaben rechnen kommste da nicht weit.

kann ja sein, dass es trotzdem die selben aufgaben sind, wie bei der klausur vom letzten jahr.

dass es vom Dozenten abhängt muss ich aber zustimmen, das ist obvious, jo.

Hinter Ronschks Aussage dass Thermodynamik schwerer wäre als die gesamte Mathematik steht sicher nur seine persönliche Erfahrung.
 
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Also das Mathe wovon ich Spreche sieht eine Klausur folgendermassen aus:
Aufgabe 1)
Beweisen Sie, dass...

Aufgabe 2)
Zeigen Sie, dass...

Aufgabe 3)
Gilt folgende Behauptung:
Beweisen Sie Ihre Aussage.

Aufgabe 4)
Berechnen Sie

usw. <.<

Mit irgendwelche alten Klausur Aufgaben rechnen kommste da nicht weit.
Das hängt sicherlich auch vom Donzente, Uni und Studiengang ab.


Naja, liegt wohl daran, dass ich Mathe dieses Semester noch nicht geschrieben habe, dass ich so darüber rede :P Wir haben ganz normales Mathe wie die Mathematiker auch, nur dass wir auch noch Numerik dabei haben, aber ich muss sagen, dass es mir echt leichter fällt. Aber wie gesagt, hab gerade Thermo hinter mir, liegt bestimmt daran. Noch nie im Leben für irgendetwas so viel gelernt wie für Thermodynamik, auch für kein Studienfach auch nur ansatzweise so intensiv gelernt und schon nach ner halben Stunde in der Klausur keine Ahnung mehr gehabt was ich schreiben sollte..... und dafür dann 5 Credits :[
Aber dafür dann morgen ne Klausur bei der man mit einem Tag lernen ne 1.0 erreichen könnte - die gibt 6 Credits... sinnvolles System :sonot:
 
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Die Aufgaben kann ein Dozent, vorausgesetzt natürlich er will, leicht so
abändern, dass du wenn du den Hintergrund nicht verstanden hast trotz
auswendig gelerntem Beweis keine Chance hast.

€: Das System is super. Vor allem dann wenn die Klausuren mit weniger ECTS höher
Gewichtet werden in der Note als die mit vielen ECTS.
Also die ECTS im Endeffekt für deine Note total irrelevant sind. :troll:
 
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Mathematik hat die besondere eigenschaft, dass sie eine eigene sprache benutzt, in deren verständnis wir zu studienbeginn nicht über 15 jahre übung haben. Was sie noch abhebt, ist die logische verzahnung der inhalte, dadurch wirken sich schwächen in den grundlagen viel unmittelbarer auf das weitere verstehen aus.
Sonst sehe ich wenige unterschiede zu anderen fächern: auch in der mathematik kommt das verständnis durch schweiß.

Unterschreiben würde ich, dass mathematik ein relativ aufwändiges studienfach ist, das man nicht mal eben en passant bewältigt. Das geht bei manch anderem studienfach eher, wenn man den weg des geringsten widerstands wählt.
In mathematik ist dieser weg schon mittelfristig nicht gangbar, denn spätestens nach zwei semestern fallen einem die jugendsünden vor die füße.


Mit der mathematischen ausbildung an der uni darf man hadern.
Unsere system ist auf selektion ausgelegt: es stellt uns die nötige hilfe bereit, mit der man durchs studium kommen kann: nimms an oder fall durch - besondere pflichten oder anreize dieses angebot zu nutzen, gibt es nicht.
Wenn ich mich mit kollegen am institut darüber unterhalte, gehen damit überraschend viele konform - ich gehöre eher zur gruppe der kopfschüttler.
Es ist politisch gewünscht, dass wir mehr junge leute in die mathematischen und naturwissenschaftlichen studiengänge bringen. Daraus ergibt sich für mich die folgerung, dass wir die universitäre ausbildung dahingehend reformieren sollten, dass die größtmögliche zahl an studenten einen (hochwertigen) abschluss auch tatsächlich erreicht - und nicht nur die möglichkeit dazu bereitstellen.
Denn freiheit und verantwortung hin oder her. Meine erfahrung als hochschullehrer lässt keinen anderen schluss zu als den, dass die meisten knapp-20-jährigen schlicht noch nicht reif genug sind, um ihren lernerfolg selbst in die hand zu nehmen. Das ist ne bittere pille, weil es dem universitäts-gedanken ein bisschen zuwiderläuft, aber es ist so: die meisten studienanfänger, die ich sehe, sind halbe kinder, die weniger freiheit brauchen und mehr struktur.


[edit]
An meine vorredner: was die scheinklausuren angeht, würde ich Ronschk rechtgeben: ein bisschen übung in den rechenmethoden und kenntnis der grundlegenden definitionen und sätze ist meistens mehr als ausreichend, um gut zu bestehen.
Die aufgaben sind meistens keine harten brocken, die beweise auf sehr niedrigem niveau - wenn man das semester über nicht geschlafen und sich ein kleines bisschen vorbereitet hat.

Schwieriger wird es oft (leider) erst in den modulprüfungen.
 
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Unsere system ist auf selektion ausgelegt: es stellt uns die nötige hilfe bereit, mit der man durchs studium kommen kann: nimms an oder fall durch - besondere pflichten oder anreize dieses angebot zu nutzen, gibt es nicht.

Was für eine Art von Hilfe wird da denn angeboten?
 
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Die möglichkeit, in gruppen zu arbeiten und sich übungsblätter korrigieren zu lassen, tutorien und sprechstunden zu besuchen und viel zeit in der bib zu verbringen. :p
 
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Naja, ich kenne eine ganze Reihe von Vorlesungen bei denen Übungsblätter zumindest für die Klasur angerechnet werden, z.B. mit 10% was z.B. dem Überhang entspricht, wenn nicht sogar Voraussetzung sind um an der Klausur teilzunehmen..
 
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die meisten studienanfänger, die ich sehe, sind halbe kinder, die weniger freiheit brauchen und mehr struktur.

Das stimmt (leider). Hab es bei mir selbst gemerkt - in den ersten beiden Semestern war es noch Pflich Übungsaufgaben abzugeben (also wirkliche Hausaufgaben), mittlerweile nicht mehr. Und... naja wie es halt so ist macht man die Übungsaufgaben jetzt kaum noch und ärgert sich am Schluss des Semesters. So ist das nunmal...
 
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Achso, an meiner uni sind ~50% der punkte auf den übungsblätter eigentlich stets voraussetzung für den scheinerwerb (oder sogar schon der schein).

Aber niemand zwingt einen studenten, sich gewissenhaft mit den übungsblättern auseinanderzusetzen.
Mit hilfe des internets oder von "softskills" sind 50% auf einem übungsblatt meistens auch erreichbar, obwohl man nur wenig ahnung hat, was man da eigentlich hinschreibt.

Das soll nicht heißen, dass die meisten studenten das machen - aber sich so mit den übungen beschäftigen, wie es gedacht ist, das tun die allerwenigsten.
Wenn man das nämlich gewissenhaft tut, ist es mit minimalem wiederholungsaufwand hinreichend fürs bestehen der scheinklausur und das schaffen ja oft 50-80% der studenten nicht.
Nehme ich noch die erfahrungen aus dem tutorium dazu, ist recht klar, dass die fehler fast immer während des laufenden semesters gemacht werden.
 
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Nachdem wir heute 2 1/2 Stunden für fünf Seiten ordentliche Hegel-Exegese gebraucht haben, bragge ich hier auch mal rum :deliver:
 
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Mathe halt (sofern man begabt ist, logische Strukturen einigermaßen schnell zu erfassen) wirklich einfach viel mit Fleiß und Durchhaltevermögen zu tun. Einige meinen halt, alles von Anfang an vertehen zu müssen, andere fahren eine andere Schiene (so wie ich damals).
Ich habe wirklich alle Übungsblätter (bis auf die ersten drei Wochen im ersten Semester, da war ich noch motiviert, haha) zu 99% Prozent abgeschrieben, um überhaupt zur Klausur zugelassen zu werden. Dann immer 1 Woche nonstop auf die Klausur gelernt und zwar alles auf Anhieb bestanden, aber niemals glorreich.

Erst zu dem vorgezogenen Staatsexamensprüfungen sowie dann zum Staatsexamen selbst habe ich wirklich mal angefangen, mich tiefer mit gewissen Dingen auseinanderzusetzen und ein halbes Jahr lang ordentlich viel Fleiß an den Tag gelegt und das erste mal wirklich die Materie verstanden.

Das Ende vom Lied: Mathe 1,0. Physik 1,78.

Klar war auch Glück dabei, weil unser Ana-Examen echt mal leicht war, aber hey.
Diese Strategie, nur dann reinzupowern, wenn es unbedingt sein muss, liegt mir einfach total.

Das Problem an der ganzen Modularisierung jetzt, wo alles vom ersten Semester an schon in die Endnote zählt, ist leider auch, dass einem genau diese Freiheit, selbst zu entscheiden, auf welche Weise man studiert, genommen wird. Klar kann ich verstehen, dass die Unis und der Staat kein Bock haben, Studenten zu haben, die immer erst 14 Semester aufm Buckel haben, bis sie den ersten Anlauf zum Abschluss machen, aber andererseits war genau dies eines der prägenden Elemente eines Studiums, nämlich dass jeder sein eigenes Tempo und seine eigenen Interessen ausleben kann.

War jetzt etwas offtopic, aber egal, fiel mir gerade so ein, als es hier um Übungsblätter ging :)
 

Gelöschtes Mitglied 160054

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Das mit dem "geht schon von anfang an in die endnote ein" sehe ich ähnlich, da haben sie bei uns im physikbereich(zumindest in ex physik) ne ganz gute regelung gefunden meines erachtens nach:

Es gibt natürlich die normalen übungszettel allerdings gibt es die ersten 4 semester lang keine klausuren in experimental physik. Dafür nach dem 4. eine mündliche prüfung über(meines wissens nach) 4 semester, ist dann natürlich auch happig, allerdings hat man sich da schon an die materie gewöhnt und dann fällt es leichter den anfangskrams der mathematisch dann doch leichter ist zu lernen. Ferner braucht man nur noch Analysis 1 oder 2 schreiben.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
.
dass die meisten knapp-20-jährigen schlicht noch nicht reif genug sind, um ihren lernerfolg selbst in die hand zu nehmen. Das ist ne bittere pille, weil es dem universitäts-gedanken ein bisschen zuwiderläuft, aber es ist so: die meisten studienanfänger, die ich sehe, sind halbe kinder, die weniger freiheit brauchen und mehr struktur.

kann ich nur rautieren, deshalb bin ich damals auch mit physik nicht voran gekommen(war "nie" da :/).
 
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Völlig unabhängig davon, was ich studiere:
Leute die ein vertieftes Mathematik Studium mit gutem Schnitt absolvieren
sind für mich nur zu bewundern.

Die Abschlussnoten der Mathematiker sind extrem gut. D.h. du bewunderst nahezu jeden, der ein Mathestudium abgeschlossen hat?


Bei Aussagen von Leuten, die niemals eine wirkliche Mathe Vorlesung gehört haben, dass sie auch leicht ein MINT Studium absolvieren hätten können, aber halt keinen BOCK darauf hatten kommts mir hoch. Sorry das so deutlich zu sagen, aber mit einer Bwl Mathe Vorlesung oder Schulmathe Erfahrung solch ein Aussage zu treffen ist mehr als nur "arrogant" und wie du es so schön nennst "elitär".

Warum? Ich kenne Dutzende Mathe-Studenten und die wenigsten davon halte ich für geistige Überflieger. Im Gegenteil - abgesehen von der hohen Männerquote spiegeln sie ziemlich gut den Durchschnitt wieder, den ich auch von anderen Studiengängen kenne. Oder um es mit deinen eigenen Worten zu sagen:
Dass jeder Studiengang schwer sein kann bestreite ich nicht.
Ich sage nur, dass man durch manche mit genug Aufwand schon durch kommt.
Ich hoffe, du merkst was ;)


Mit der mathematischen ausbildung an der uni darf man hadern.
Unsere system ist auf selektion ausgelegt: es stellt uns die nötige hilfe bereit, mit der man durchs studium kommen kann: nimms an oder fall durch - besondere pflichten oder anreize dieses angebot zu nutzen, gibt es nicht.
Wenn ich mich mit kollegen am institut darüber unterhalte, gehen damit überraschend viele konform - ich gehöre eher zur gruppe der kopfschüttler.
Es ist politisch gewünscht, dass wir mehr junge leute in die mathematischen und naturwissenschaftlichen studiengänge bringen. Daraus ergibt sich für mich die folgerung, dass wir die universitäre ausbildung dahingehend reformieren sollten, dass die größtmögliche zahl an studenten einen (hochwertigen) abschluss auch tatsächlich erreicht - und nicht nur die möglichkeit dazu bereitstellen.

Ich denke (und meine auch, dazu schon wissenschaftliche Studien gelesen zu haben), dass dies gerade bei "alten" Profs in MINT-Fächern primär daran liegt, dass sie einfach keine allzu guten Didaktiker sind. Sie haben damit einfach keine Erfahrung geschweigedenn eine Ausbildung. Klar, man macht mal ne Übung oder ein Tutorium, aber viele Professoren (gerade die alt eingesessenen) hatten einfach gar keine Lehrerfahrung, bevor sie auf ihren Lehrstuhl gesetzt wurden. Im Gegenteil - der Großteil waren halt ziemliche "Nerds", wenn ich das mal so sagen darf. Halt sehr gut in ihrem Fach. Im Vergleich zu vielen Sozial- und Geisteswissenschaften, aber auch Wirtschaftswissenschaften, wo man mit dem Halten von Präsentationen in mehreren Seminaren gequält wird, wo es wichtig ist, WIE etwas dargestellt wird, wo soft skills viel mehr vermittelt werden, wo teilweise sogar Lehr- und Lerntheorien im Studium behandelt werden etc, sind MINT-Studenten diese Dinge vergleichsweise fremd. Die Hochschullehrer-Ausbildung, also das Vermitteln von didaktischen Konzepten, wird in Deutschland besser, ist aber immer noch ziemlich beschissen. Das schlägt sich halt besonders in diesen Fächern nieder. Dabei muss es gar nicht um so absurde Forderungen wie die von irgendjemandem hier genannte 90%-Regel gehen, sondern einfach um die ordentliche Darstellung und Vermittlung von Stoff. Denn sind wir mal ehrlich - man KANN diese Inhalte schon besser darstellen. In den USA sieht die Lehre an den guten Unis nämlich auch schon ganz anders aus. Würde mich mal interessieren, was es da für Durchfallraten etc gibt. Da wird nämlich (in diesen Fächern) _viel_ mehr auf die Studis eingegangen als in ner 500-Mann Vorlesung Analysis I, wo der Prof sein Skript vorliest und dann die Studenten sich selbst überlässt.
 

Benrath

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Bei Aussagen von Leuten, die niemals eine wirkliche Mathe Vorlesung gehört
haben, dass sie auch leicht ein MINT Studium absolvieren hätten können, aber
halt keinen BOCK darauf hatten kommts mir hoch. Sorry das so deutlich
zu sagen, aber mit einer Bwl Mathe Vorlesung oder Schulmathe Erfahrung
solch ein Aussage zu treffen ist mehr als nur "arrogant" und wie du es
so schön nennst "elitär".

Das sich das wohl auf meinen Post bezog.

Also mit der Zeit bekommt man dann doch so den ein oderen andern fachfremden Einblick in Mathe auch als VWLer je nachdem was man so macht in seimem Studium in Micro oder Statistik. Klar geht das nicht so tief und die Beweisführung interessiert uns meistens weniger, aber naja flame on.

Es ist nun auch keine Magie was man in Mathe macht. Und ich finds jetzt nciht mega weit aus dem Fenster gelehnt zu behaupten, dass wenn ich mein VWL Studium relativ gut abgeschlossen haben, dass ich auch dazu in der Lage gewesen wäre Mathe zu studieren. Ich wollte es damals einfach nicht.

Als ob es jetzt eine unglaublich spezielle und einzigartige Begabung bräuchte Mathe oder Physik zu studieren. Wenn ich damit mit 19-20 angefangen hätte, hätte ich wahrscheinlich die gleichen guten oder schlechten Chance gehabt wie viele andere hier auch.

Ansonste das was BBW gesagt hat.

Ich hab bisher in keinem Post auch nur irgendwas negatives oder abschätziges über MINT Leute gesagt, micht regt nur wie TM.Eisen diese Arroganz auf.
 
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wo ist eisen arrogant?
hat doch vollkommen recht und das sag ich als MINT student.
hab mir da auch was am anfang des studiums vom bär und industrie und fachkräfte-mangel erzählen lassen, aber was für ein bullshit im nachhinein.
als 0815 jurist/vwler verdient man mehr und genießt die bessere ausbildung.
zumindest wenn man auf eine der besseren TUs geht wird im grundstudium komplett auf die lehre geschissen.
is ja klar, die kriegen ihr geld auch aus der forschung/unternehmenskooperation und wegen dem guten ruf kommen die leute trotzdem.

wie bereits angedeutet wurde, ist die didaktik in naturwissenschaften irgendwie verboten worden.
ein "nerd"-professor der sich nicht mitteilen kann ist noch lange nicht worst case.
das geht ja bis zum chauvinistischen nazi sadisten weiter, der zusätzlich auf keinsten fall sein wissen weitergeben will und nur auf viel druck den assistenten den skripttext überarbeiten lässt.

härtestes studium? einfach mal in die uni rankings der MINT-fächer reingucken.
ein studium sollte man aber nicht danach bewerten wie hart es ist, sondern wieviel sinn es macht hart zu arbeiten und da schneiden die mintfächer ziemlich scheisse ab.
hart bedeutet nämlich nicht schwerer zu verstehen, sondern meistens:
trocken, öde, keine perspektiven aufgezeigt, schlechtere bezahlung, verzweifelte suche nach einem didaktisch guten tutor und verdammt viel arbeit.

hab an der uni einen bekannten aus der grundschule wiedergetroffen. der hat sich damals im unterricht permanent in die hosen gekackt und kam auf die sonderschule.
als MINT student hat der keine probleme.
der hockt einfach 24/7 an mathe aufgaben, weil er sonst keinen sinn im leben sieht.

btw, bin ich absolut dagegen studenten zu irgendetwas zu zwingen.
an den unis ist das selbstständige lernen als kernkompetenz herauszuheben.
wenn die berufsaussichten mies sind, vor allem weil durch die fhs der akademikermarkt überschwemmt wird, dann sollte man bemüht sein nicht 60% der leute rauszuprüfen oder stattdessen zumindest berufliche perspektive und freude aufzeigen.
die aussicht auf belohnung ist immer noch die beste motivation.
 
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...wenn die berufsaussichten mies sind, vor allem weil durch die fhs der akademikermarkt überschwemmt wird,...

Ich will dir deine Illusionen nicht nehmen aber in der Industrie haben FH Leute überhaupt keinen Nachteil gegenüber Uni leuten. Das komplette Grundstudium war für mich leider übelster overkill, das interessiert einfach keine Sau mehr später. Es sei denn du interessierst du so krass dafür dass du PHD machen willst und für 1000-2000 ocken /monat der industrie ihre projekte vorantreibst.

in meinen zweiten leben lasse ich mir fussfesseln implantieren die stromstösse geben wenn ich mich auf 100 Kilometer einer uni nähere ;(
 

TMC|Eisen

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Hm... so undifferenziert kann man es nicht sagen. Das ist in der Industrie von Unternehmen zu Unternehmen verschieden. Bei Daimler werden zwischen den Abschlüssen Uni/FH/BA kaum Unterschiede gemacht, bei der BASF AG liegen zwischen FH und TU Ingenieur einige tausend Euro (bzgl. Jahreseinkommen), dort ist der FHler idR ein erst einmal Zuarbeiter. Was natürlich nicht heißt, dass der FHler keine Karriere machen kann, auf lange Sicht zählt nur Leistung. Aber es ist kein Geheimnis, dass die Positionen für obere Führungskräfte in Dax - Konzernen mehrheitlich von ehemaligen Uniabsolventen besetzt sind, genauso wie sich in den oberen Ebenen auch der Dr. nicht ohne Zufall häuft.

Es deutet indes alles darauf hin, dass in der Zukunft diese Unterschiede immer weiter nivelliert werden, so dass am Ende nur noch Karriere (in großen Konzernen zumindest) machen wird, wer sich mit Haut und Haar an seinen Arbeitgeber verkauft und bereit ist, mehrfach mehrjährige Auslandsaufenthalte auf sich zu nehmen.

Mein Schwager (TU Ingenieur Chemie) war jetzt bereits (mit Familie) 4 Jahre in Shanghai für seinen Arbeitgeber und wird aller Vorraussicht nach in naher Zukunft wieder für 3-4 Jahre nach Brasilien oder Malaysia gehen. Wer Karriere machen will, hat keine große Wahl.
 
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Kack auf die MINT Fächer, das deutsche Steuersystem ist viel komplizierter und wird jeden Monat noch sinnloser.

(Sind die Qualen die 800 Euro pro Monat im Studium wert?)

Steuerberaterprüfung muss nach allem was man so liest auch knüppelhart mit üblen Durchfallquoten sein.
 
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Natürlich Geisteswissenschaft, weil man seinen Selfown mit durchmachen muss. Lernen und Ingenieur werden kann ja jeder.
 
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Aber es ist kein Geheimnis, dass die Positionen für obere Führungskräfte in Dax - Konzernen mehrheitlich von ehemaligen Uniabsolventen besetzt sind, genauso wie sich in den oberen Ebenen auch der Dr. nicht ohne Zufall häuft.
Wobei ich um ehrlich zu sein solche Aussagen einfach nur als dämlich betrachte. Genauso könnte man sagen:
Es ist kein Geheimnis, dass die Positionen für obere Führungskräfte in Dax -Konzernen fast ausschließlich von Männern besetzt sind.

Welche Schlußfolgerungen willst du also aus so einer Aussage ziehen? Frauen können gleich vergessen eine Karriere zu machen, da sie eben Frauen sind? Im Gegensatz zu Frauen, die so einfach nicht ihr Geschlecht ändern können kann man inzwischen sogar recht einfach, ist halt eine Frage des €€€, einen Master of XYZ machen oder einen Doktortitel "erwerben" .
Das geht doch sogar teilweise so weit, dass auch von Uni-Absolventen ein MBA oder was auch immer erwartet wird, obwohl die doch eigentlich schon einen Uni-Abschluss besitzen.
 
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...wenn die berufsaussichten mies sind, vor allem weil durch die fhs der akademikermarkt überschwemmt wird,...

Ich will dir deine Illusionen nicht nehmen aber in der Industrie haben FH Leute überhaupt keinen Nachteil gegenüber Uni leuten. Das komplette Grundstudium war für mich leider übelster overkill, das interessiert einfach keine Sau mehr später. Es sei denn du interessierst du so krass dafür dass du PHD machen willst und für 1000-2000 ocken /monat der industrie ihre projekte vorantreibst.

in meinen zweiten leben lasse ich mir fussfesseln implantieren die stromstösse geben wenn ich mich auf 100 Kilometer einer uni nähere ;(

du verkaufst dich zu schlecht, aber das is ok. man hats dir an der uni ja schließlich nicht beigebracht.
ich mache mir da keine illusionen.
dieser zustand ist auch vollkommen richtig so.
wenn die arbeiten fachlich ziemlich belanglos sind ( die gleiche rechnung 20 jahre lang machen ), braucht man keinen uni absolventen und von diesen jobs gibts halt ziemlich viele.

die zweite sache ist, dass kernkompetenzen wie kommunikationsfähigkeiten, verkaufstalent uä. im studium keine rolle spielen, aber im berufsleben eine große. aufgrund der unglaublichen fachidiot menge an TUs sehe ich da sogar FHler bei bewerbungen im vorteil.

bei einem zweiten versuch würde ich auch einen weiten bogen um unis machen.
anspruch und lerninhalt ist zwar eigentlich ziemlich geil, aber wirtschaftlich würde ich doch direkt in ein unternehmen einsteigen und mir von diesem auch die lehre finanzieren lassen, anstatt am arbeitsmarkt vorbeizulernen.

so schlimm wie du es schilderst finde ich es aber nicht.
ein phd steigt bei locker 70k einstiegsgehalt ein und muss auch nicht befürchten so schnell konkurrenz von fhlern zu bekommen.
das lohnt sich schon.
genauso wie man schon drauf achten sollte auch drauf zu beharren 2-5k mehr einstiegsgehalt zu verlangen als ein fhler, wenn man wirklich nachweisen kann über bessere kompetenzen für den job zu haben.

äh ich habe ihm zugestimmt?

ups
 
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Ich hab Wirtschaftsinformatik auf BA gemacht, was schon ziemlich hart war, aber auch nur aufgrund des enormen Zeitdrucks. Wir haben teilweise Klausuren geschrieben während wir noch Vorlesungen hatten. Und die Vorlesungen an der BA sind Vollzeit.
Die Klausuren an sich sind nicht so umfangreich wie an der Uni, aber 8h Vorlesung am tag plus 2*75m Klausur in der Woche war nicht so prickelnd. Plus man hat noch seinen Arbeitgeber der auch Ansprüche an die Leistung hat, was den subjektiv empfundenen Druck nochmals erhöht.

Vom Schwierigkeitsgrad her würde ich wohl Mathe oben anstellen, aber wie schon erwähnt nicht auf Grund des Umfangs sondern der Komplexität. Aber vielleicht bilde ich mir das nur ein, weil alles besonders schwer zu sein scheint was man nicht einfach versteht.
 
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so schlimm wie du es schilderst finde ich es aber nicht.
ein phd steigt bei locker 70k einstiegsgehalt ein und muss auch nicht befürchten so schnell konkurrenz von fhlern zu bekommen.
das lohnt sich schon.

Von welcher Branche redest du hier eigentlich mit locker 70k Einstiegsgehalt? Unternehmensberatung?

An sich ist ein Doktortitel eigentlich witzlos was das Gehalt angeht, ausser wenn man ihn für represäntive Zwecke braucht oder aber Branchen wie die Chemie abgefahrene Situationen etabliert haben.

Nimmt man 10 (-20k) mehr Gehalt gegenüber einen normalen Uni absolventen so hat dieser zumindest die Möglichkeit diese 10k in den 3-5 Jahren die er länger arbeitet an Gehaltserhöhungen zu kassieren.
 
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Viel schwieriger zu beantworten und dennoch interessant wäre doch die frage welches studium das beste verhältnis von schwierigkeit/leistungsinput und gehalt nach dem studium hat.
 
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Von welcher Branche redest du hier eigentlich mit locker 70k Einstiegsgehalt? Unternehmensberatung?

An sich ist ein Doktortitel eigentlich witzlos was das Gehalt angeht, ausser wenn man ihn für represäntive Zwecke braucht oder aber Branchen wie die Chemie abgefahrene Situationen etabliert haben.

Nimmt man 10 (-20k) mehr Gehalt gegenüber einen normalen Uni absolventen so hat dieser zumindest die Möglichkeit diese 10k in den 3-5 Jahren die er länger arbeitet an Gehaltserhöhungen zu kassieren.

ka, is jetzt nur aus meinem näheren bekanntenkreis.
forschung, consulting, direkter einstieg als führungskraft ( wobei masterthesis und promotion in kooperation mit dem unternehmen )
 
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Viel schwieriger zu beantworten und dennoch interessant wäre doch die frage welches studium das beste verhältnis von schwierigkeit/leistungsinput und gehalt nach dem studium hat.
das kann ich dir mit ziemlicher sicherheit sagen: BWL.
das was man in einem BWL-studium können muss, ist ein mix von allerlei anforderungen, die man sich durch wahlfächer meist so legen kann dass sie halbwegs zu den eigenen stärken passen. somit kann fast jeder BWL einigermaßen erfolgreich studieren wenn er es drauf anlegt – und nachher hat man keine großen probleme einen job zu finden wenn man nicht gerade orchideenspezialisierungen gewählt hat. zusätzlich steigt man zwischen 35-45 ein wenn man eine ordentliche note plus einen ordentlichen CV hat. das ist nicht der spitzenwert den man mit einem spitzenstaatsexamen (aber auch mit einem spitzen-BWL abschluss) erreicht, aber im verhältnis aufwand zu gehalt, fährt man mit einem mittelmäßigen BWL-abschluss sicherlich im vergleich zu den meisten anderen fächern sehr gut.
aber: wenn es einem keinen spaß macht isses halt trotzdem mist.
 
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ka, is jetzt nur aus meinem näheren bekanntenkreis.
forschung, consulting, direkter einstieg als führungskraft ( wobei masterthesis und promotion in kooperation mit dem unternehmen )
also ohne das direkt anzweifeln zu wollen muss ich ja schon sagen: schön wärs mit den 70k. ich befürchte dass man die nur dann bekommt wenn man tatsächlich einen arbeitgeber findet der direkt und genau das sucht was man selbst bietet. ansonsten ist die promotion in jedem fach ein schritt hin zur sinnlosen spezialisierung die kein mensch braucht – bzw. in die forschung.
manche branchen haben da noch die quasianforderung dass führungskräfte irgendwann den Dr. als seriösitätsmerkmal brauchen. bei vielen sind das dann "eher anwendungsbezogene" dissertationen mit klar definiertem nutzen für die forschung, nämlich tendenziell null – und damit in meinen augen eher lachhaft.
ich bin dafür dass der Dr. nicht mehr als namensbestandteil geführt werden darf, aka nicht mehr auf den pass kommt etc.
kann der glaubwürdigkeit der forschung eigentlich nur gut tun wenn nicht jeder hinz und kunz einen Dr. will und auch bekommt.
 

ROOT

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es ist halt auch dr. =/= dr.

wir schreiben 5 jahre an der diss., aber unsere leute sind dann eben auch gefragt in den r&d abteilungen der großen unternehmen und steigen da tatsächlich mit 65k ein.
zudem ist es ja auch nicht so dass man während der promotion nix verdient.
zumindest als ingenieur mit vollzeitstelle :fu:
 

TMC|Eisen

Guest
Ich kenne die Gehälter nur für Jura. Da bietet sich folgendes Bild:

In der Kanzlei, in der ich vor Beginn meines Referendariats 3 Monate gearbeitet habe, liegt das Einstiegsgehalt, 2 Prädikatsexamina und sehr gute Englischkenntnisse vorausgesetzt, bei ca. 110.000 (Brutto), mit LLM und/oder Dr. (habe ich beides nicht) ca. 130.000 €. Wenn man dann nach 10 Jahren mit etwas Glück Partner wird, verfünffacht sich diese Summe schnell noch einmal, nach oben ist eigentlich keine Grenze gesetzt.

Aber die Frage ist, ob es das auch wert ist. Ich musste dort 6 Tage die Woche arbeiten, Samstags erlaubt man sich den Luxus, bereits um 18:00 Feierabend zu machen und Sonntags ist man auf Abruf. Unterm Strich eine 60-70 Stunden Woche. Dann relativiert sich auch das Gehalt etwas. Man denkt rund um die Uhr an die Arbeit, hin und wieder ist man stolz, an der Abwicklung einer 800Mio Akquisition beteiligt gewesen zu sein, aber wen das nicht allzu geil macht, der wird dort niemals glücklich. Für mich war es eine Erfahrung, die ich nicht wiederholen möchte.

Steigt man beim Staat in der höheren Beamtenlaufbahn ein, verdient man ein Drittel, hat aber auch Zeit und damit das, was man allgemein unter "Leben" versteht. Find ich Klasse.

Als Richter verdient man nur etwas besser, arbeitet aber auch sehr viel mehr, also nur bedingt zu empfehlen. Man muss halt drauf stehen, in seinem Gerichtsaal der absolutistische Herrscher zu sein :-)

In der Rechtsabteilung eines Großkonzerns steigt man (z.B. in der Automobilindustrie) mit 55-60k ein, aber auch hier ist ein Prädikatsexamen Pflicht. Auch eine Tretmühle, aber nicht ganz so schlimm wie die Großkanzleien.

Es gibt auch genug Juristen, die ihr Wohnzimmer zum Büro gemacht haben und um die 20-30k verdienen. Wer mit reichen Eltern gesegnet ist, kann sich eventuell noch in eine bestehende Kanzlei als Teilhaber einkaufen und hat somit ein relativ gesichertes (und gutes) Einkommen. Das wäre natürlich Klasse.

Man sieht, die Einkommensspanne geht bei Juristen sehr weit auseinander, einen Durchschnittswert kenne ich nicht. Ich weiß nur, dass ich nicht mein Leben für eine Großkanzlei wegwerfen werde, um dann abends um 9 meine S-Klasse nach Hause in die Tiefgarage zu fahren, um anschließend totmüde ins Bett zu fallen. Ich liebäugele deshalb eher mit einer Beamtenlaufbahn und mittlerem Einkommen, wäre doch ganz nett seinen Kinder beim Aufwachsen zusehen zu dürfen... aber es gilt wohl: suum cuique :-)
 
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Hm... so undifferenziert kann man es nicht sagen. Das ist in der Industrie von Unternehmen zu Unternehmen verschieden. Bei Daimler werden zwischen den Abschlüssen Uni/FH/BA kaum Unterschiede gemacht, bei der BASF AG liegen zwischen FH und TU Ingenieur einige tausend Euro (bzgl. Jahreseinkommen), dort ist der FHler idR ein erst einmal Zuarbeiter. Was natürlich nicht heißt, dass der FHler keine Karriere machen kann, auf lange Sicht zählt nur Leistung. Aber es ist kein Geheimnis, dass die Positionen für obere Führungskräfte in Dax - Konzernen mehrheitlich von ehemaligen Uniabsolventen besetzt sind, genauso wie sich in den oberen Ebenen auch der Dr. nicht ohne Zufall häuft.

Es deutet indes alles darauf hin, dass in der Zukunft diese Unterschiede immer weiter nivelliert werden, so dass am Ende nur noch Karriere (in großen Konzernen zumindest) machen wird, wer sich mit Haut und Haar an seinen Arbeitgeber verkauft und bereit ist, mehrfach mehrjährige Auslandsaufenthalte auf sich zu nehmen.

Mein Schwager (TU Ingenieur Chemie) war jetzt bereits (mit Familie) 4 Jahre in Shanghai für seinen Arbeitgeber und wird aller Vorraussicht nach in naher Zukunft wieder für 3-4 Jahre nach Brasilien oder Malaysia gehen. Wer Karriere machen will, hat keine große Wahl.

Als FH/BA-Student kommst du jetzt und wirst du auch in absehbarer Zeit nicht in ne strategische Unternehmensberatung reinkommen (geschweigedenn Investment Banking). Klar, da arbeitet man 3-5 Jahre wie ein Berserker (Doktor/MBA aber finanziert), aber es ist ein extremer Karrierebooster, durch den du mehrere Stufen überspringen kannst. Einzig nen BA'ler, der sich extrem gut im Unternehmen anstellt, würde ich sowas noch annähernd zutrauen, der bringt aber einfach das Know-How, was auf diesen Positionen nötig ist, nicht mit. Dürfte also schwer werden.

Wenn man also richtig (!) schnell Karriere machen will, ganz hoch hinaus will, richtig dick absahnen will, kommt man wohl an der Uni nicht vorbei.

Ansonsten werden die Leute von FH und Uni wohl von vielen Arbeitgebern mittlerweile relativ ähnlich angesehen. Denke, dass das aber wirklich teils mit dem schlechten verkaufen der Uni-Leute zu tun hat.

€: 110k für 60-70h inklusive Samstag und arbeiten meist bis 21 Uhr? Das sind ja paradiesische Vorstellungen. Bei den McKs dieser Welt haste die 60h oft genug am Donnerstag abend schon drin... (allerdings ist Wochenende mehr oder weniger frei).
 
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