Welches Studium ist das schwerste?

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Zum eigentlichen thema wollte ich lediglich sagen, dass die anzahl der menschen, die mit mathe probleme haben, nichts mit veranlagung zu tun hat, sondern mit unserer kultur.

Das ist genial. Ich hatte also nicht so viel Probleme mit Mathe weil ich drecksdoof bin, sondern weil diese Kackengesellschaft es mir so schwer gemacht hat Mahte zu mögen... gefällt mir, wie Du aus mir ein Opfer der Gesellschaft machst ;)
 
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Das ist keine aussage über den einzelfall, du hast also noch alle chancen. ;)
 
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ich glaube, dass es in medizin viel eher möglich ist. imho ist es sogar DAS klassische auswendiglernstudium - zumindest im vorklinikum. das geht in jura auch bis zu einem gewissen grad, aber irgendwann wird es kaum mehr möglich sein, zumindest nicht mit ordentlichen noten.

ich glaube ein vorteil des jurastudiums ist, dass man massiv gerade in diesem bereich geschult wird: systeme zu erfassen und innerhalb dieser systeme agieren logisch agieren zu können. wahrscheinlich fällt es mir zB. daher auch relativ einfach eine klausur in politik oder sowi zu schreiben. in einer naturwissenschaft wäre das nicht möglich, weil mir dazu die absoluten grundlagen fehlen. ich habe zB. absolut keine ahnung mehr was ein vektor ist oder ein logarithmus.

Na, siehst du. Es ist halt diese Methodenkompetenz beziehungsweise vermittelte Denkweise, die dir dabei hilft. Im Endeffekt ist es Abstraktionsvermögen. Man lernt einen Teil, kann das Gelernte dann aber auf neue Dinge anwenden.

Allerdings ist eben auch z.B. empirisches Arbeiten Teil dieser Studiengänge. Und wenn du in Mathe und NaWis wirklich so schlecht bist, würde dir dieser Teil wahrscheinlich auch schwerer fallen, weil du da halt nicht so die Kompetenz mitbringst. Dass du vielleicht in ner Grund-Theorie-VL in PoWi gut bist, heißt nicht, dass du das gesamte Studium an ner empirisch orientierten Uni rocken würdest. In Mannheim ist SoWi beispielsweise ziemlich methodisch orientiert (Multivariate Statistik etc). Auch hier kann man irgendwie lernen, diese Sachen nach Schema F zu lösen. Wenn man's verstanden hat, braucht man aber nur nen Bruchteil der Zeit...

Gerade in Geisteswissenschaften trifft das nicht zu. Natürlich wird, je mehr man verstanden hat, das "Koordinatensystem" größer, in dem man Neues einordnen kannst, man muss jedoch trotzdem immer wieder neues verstehen, was nicht direkt auf Altem aufbaut. Die Schwierigkeit der Geisteswissenschaften besteht genau darin, sich ein möglichst großes "Koordinatensystem" aufzubauen oder am besten mehrere zu den verschiedenen Fachbereichen.

Durch dieses lockere Lernsystem ist natürlich auch die Möglichkeit gegeben, sich mit extrem wenig Eifer durchzuschleifen, aber es ist eben extrem schwer, wirklich gut (im Sinne von viel Wissen, nicht im Sinne von guten Noten) zu sein.

Sehe ich anders. Jetzt nicht so motiviert, das alles auszuführen, aber meine persönliche Erfahrung sagt mir das Gegenteil. Hier hat jemand das Beispiel mit Geschichte - einer Geisteswissenschaft par excellence - und der Einordnung neuer Fakten in einen groben Kontext gebracht. Kann ich unterschreiben.
 
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Sehe ich anders. Jetzt nicht so motiviert, das alles auszuführen, aber meine persönliche Erfahrung sagt mir das Gegenteil. Hier hat jemand das Beispiel mit Geschichte - einer Geisteswissenschaft par excellence - und der Einordnung neuer Fakten in einen groben Kontext gebracht. Kann ich unterschreiben.

Natürlich meinte ich das auch, war wohl missverständlich ausgedrückt. Was ich vor allem sagen wollte war, dass jedes neue Thema aufs Neue verstanden werden muss und selten auf etwas direkt aufbaut. Beispiel Geschichte: Von Theodosius I. direkt auf den Gang zu Canossa zu schließen ist natürlich einfacher, wenn man die beiden Tatsachen über das Bußverhalten von Kaisern verbindet, jedes für sich als Abstraktum ist dahingehend schwerer zu verstehen. Das meinte ich damit.

In MINT-Fächern gibt es deutlich mehr Grundlagen, die sich direkt fortführen lassen/für mehreres als Grundlage gelten.
 
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