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ich kenn immerhin einen mit 16 im ersten examen. guter mann. war damit auch easy bundeslandbester im jahrgang.
Findet es eigentlich keiner sinnlos das Lehramter Physik / Mathe ähnlich viel machen müssen wie Master Mathe Leute?
Ich mein was bringt das den Kindern später?
Ich höre das ehrlich gesagt zum ersten mal. Ich habe immer gehört, dass Lehramtsstudenten - verglichen mit den Diplom/Master - Studiengängen - nur die Basics erlernen. Auch gibt es ja das "Gerücht", wonach einige, die das volle Mathematikstudium nicht geschafft haben, auf Lehramt umgeschwenkt sind. In wie vielen Fällen das zutrifft kann ich nicht sagen.
"warum lernen wir X herr meier?" - "keine ahnung, steht im lehrplan" ... wäre die konsequenz wenn man es nicht so täte. und das ist leider jetzt schon manchmal so.
Also ich kenn einen der hat in Heidelberg Physik/Philosophie auf Lehramt angefangen und der hat die ersten zwei Semester bis auf zwei Modul genau das gleiche gemacht wie die Physik-Studenten und dazu halt noch das Philosophie.
Hat dann auch dazu geführt das er das aufgegeben hat weil er schlichtweg überlastet war und auch irgendwie nicht gesehen hat wie das dazu führen sollte das er mal Lehrer wird.
Aber ist jetzt auch nur ein Einzelbeispiel aus Heidelberg und nur Gymnasial-Lehramt keine Ahnung wie das woanders aussieht oder ob das Studium dann später entspannter wird.
Und von dem Typ halte ich was das ist auf jedenfall kein Trottel.
Wobei hier meiner Meinung nach ein grundlegendes Problem vorliegt, es kann und soll nicht Aufgabe der 0815 Lehrer sein sich um solche Probleme zu kümmern. Insofern macht es auch wenig Sinn der Ausbildung zu unterstellen sie würde Lehrer zu wenig auf Schüler bzw Arbeitstätten in sozialen Brennpunkten vorbereiten.Dass Lehramt immer noch viel zu viel Stoff und viel zu wenig didaktische und persönliche Kompetenz vermittelt bekommen, finde ich erschreckend. Gerade für Hauptschule oder Grundschule. Meine Mitbewohnerin hat an der TU Darmstadt Beruffschullehramt studiert, Fächer Mathe und - wait for it - Körperpflege (Chemie/Bio/... für zukünftige Friseurinnen o.ä.). Jetzt hat sie mit ihrem Ref angefangen, wo sie mehr Sozialarbeiterin als Vermittlerin von Stoff ist. Die meisten haben dort keine Ausbildungsstelle, sondern machen ihren Hauptschulabschluss nach etc. Wenn die Hälfte der Schüler anwesend ist, freut sie sich. Jede Pause kommen irgendwelche Eltern, weil irgendnen Schüler/Schülerin verprügelt wurde oder jemanden verprügelt hat (inklusive Posting von Fotos auf facebook). Wozu sie dafür Taylorreihen kennen muss, ist mir völlig unklar. Und ihre Ausbildung in Konfliktlösung/Didaktik etc ist anscheinend recht mau. Auf der anderen Seite sind solche Sachen in der Theorie wahrscheinlich auch sehr schwer vermittel- und abprüfbar (weswegen sich die Unis dagegen sträuben) und man muss es halt im Rahmen des Refs lernen. Gehört ja auch zur Ausbildung dazu...
ich glaube da meinen wir beide das gleiche.Wenn mir da mein Lehrer mit irgendwelchen mathematischen Räumen gekommen wäre, wär ich aber gleich ausgestiegen. Ich glaube, auch hier wäre deutlich mehr didaktisches Geschick gefordert.
Das ist, glaub ich, überall so.das schwierigste an nem lehramtsstudium ist, dass man sehr viele veranstaltungen mit teilweise absurd blödem inhalt besuchen muss. an meiner uni ist das z.b. das herrliche fach "schulpädagogik", hab selten eine derart hirn- und sinnbefreite pseudowissenschaft erlebt.
klausuren / examen in diesem fach bestehen halt aus stumpfen auswendiglern-fragen, was intellektuell unterfordernd, aber zeitlich in der vorbereitung sehr aufwändig ist.
Das Orientierungspraktikum ist auch einfach viel zu lasch und viele nehmen dann auch den easy Weg mit Kindergarten oder KiTas und haben völlig verblendede Ansichten, was die Arbeit mit Kindern/Jugendlichen angeht.man hat zwar einige praktika während des studiums, diese reichen aber hinten und vorne nicht, um wirklich ein gefühl dafür zu bekommen, ob man geeignet für den job ist.
der knaller ist übrigens das in bayern verpflichtend vorgeschriebene betriebspraktikum. man verbringt 8 wochen in irgendeiner mistfirma, kriegt 5 mark dafür und soll so nen einblick in "die arbeitswelt" erhalten.
als ob man in seinem leben noch nie nen ferien- oder nebenjob gehabt hätte. da wäre ein zusätzliches schulpraktikum 100x hilfreicher.
Das geilste am Lehramt Mathe ist doch das folgende:
In der Schule lernt man als Schüler die simple Variante
In der Uni muss man das simple verdrängen um das komplizierte zu verstehen
5 Jahre später zurück in der Schule als Lehrer lehrt man was? Natürlich das simple.
Der zwischenschritt ist also völlig sinnlos
Das geilste am Lehramt Mathe ist doch das folgende:
In der Schule lernt man als Schüler die simple Variante
In der Uni muss man das simple verdrängen um das komplizierte zu verstehen
5 Jahre später zurück in der Schule als Lehrer lehrt man was? Natürlich das simple.
Der zwischenschritt ist also völlig sinnlos
Gibts hier eigentlich auch noch Geisteswissenschaftler? Sehe hier nur Juristen und Naturwissenschaftler aller Couleur. Die Schwierigkeit bei Geisteswissenschaften liegt nämlich im Gegensatz zu den Naturwissenschaften nicht in der Tiefe des Stoffes, sondern in dessen absurder Breite.
disagree.Wenn 50% eines Jahrgangs Abitur machen, weil die Ansprüche einfach seit Jahren dank linker Schulpolitik gesenkt werden ist nichts anderes zu erwarten. Die Lehre ist halt einfach besser als ein Bachelor und nur weil es sonst überall Bachelor gibt, sollten wir uns da nicht anschließen.
mit dem guten alten diplom waren sogar die erstsemestler schlauer
Ja.
Zum Thema Mathe im LA noch ein aktueller Artikel von heute:
http://www.ksta.de/html/artikel/1329917456523.shtml
Sagte nicht einer der ganz alten Griechen schon dass seine damalige Generation immer dümmer und dümmer würde und sie bald nichtmal mehr Lesen und Schreiben beherrschen könnten?