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Kunge, Doppelspitze 2019
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Ok:
"Auf einmal" behauptet keiner, aber ich lasse das mal unter den Tisch fallen.Es existiert also Leben. Woher kommt das? Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder, tote Materie entwickelt sich unter gewissen Umständen auf einmal zu einem Lebewesen. Oder Gott (als Definition des "Erschaffer des Lebens") existiert.
Leben ist, sehr vereinfacht gesprochen, sich selbst replizierende chemische Verbindungen. "Wir" verstehen die Chemie in toter Materie. Wir verstehen die Chemie in Lebewesen. Es laufen in beiden die selben Prozesse nach den selben Grundlagen ab. Wir kennen natürliche Prozesse die zu hochkomplexen organischen Molekülen führen. Wir kennen sehr einfach gebaute Lebewesen. Die Lücke wird also immer kleiner.
Das Problem bewegt sich eher in die Richtung dass die Grenzen verschwimmen, ab denen wir etwas Leben nennen können.
Es gibt zahlreiche einfallsreiche und mit den Naturgesetzen konform gehende Hypothesen wie Leben entstanden sein könnte, und diese werden stetig verbessert. Es kann sogar sehr gut sein dass verschiedene Mechanismen funktionieren.
Das stimmt mal gar nicht. Es gibt eben, wie eben angeschnitten, viele verschiedene Möglichkeiten. Solange keine bewiesen ist (Und welche auf der Erde tatsächlich in Aktion getreten ist lässt sich wahrscheinlich nie beweisen) kann man jedoch auch unbewiesene Hypothesen nach Konformität mit Naturgesetzen aussortieren und nach Wahrscheinlichkeit sortieren. Ich will nichts ausschließen, aber wir wissen dass sich die Grundbausteine des Lebens auf der Erde bilden können. Wir wissen dass es sie im All gibt. Sie sind häufig. Das macht "natürliche" Abiogenese wesentlich wahrscheinlicher als jede andere Theroie, vor allem als solche für die Existentz des handelnder Agent (Gott) es keinerlei Beweise gibt.Solange es nicht gelingt, zu beweisen, dass sich aus toter Materie Leben entwickeln kann, gibt es auf die Frage nach der Entstehung nur eine mögliche Antwort.
edit:
Nein. Atheismus ist die Nullhypothese. Jeder der mehr behauptet muss dies Beweisen. Wenn er das nicht kann gibt es keinen Grund für einen Menschen seine Behauptung zu glauben.Um es nochmal klar zu stellen: In meinem Beitrag ging um die Behauptung, dass Leben aus Leben entsteht, und nicht aus dem Nichts. Wer Atheist ist und mir weiß machen möchte, dass Gott nicht existiert, oder guten Gewissens atheistisch denken will, muss sich diesem Problem stellen. Wenn einem "Ja ist sicher irgendwann mal beweisbar und so" genügt, bitte. Mir genügt das nicht.
Und Gott ist mal der allergrößte Behauptung die man aufstellen kann. Um es mit Carl Sagan zu sagen: "Extraordinary claims require extraordinary evidence"
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