Was macht den Menschen "besser" als andere Tiere?

Clawg

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Ich vermute mal, Alpha1 hat meine Bedingung in meinem ursprünglichen Satz überlesen.

Dein argument ist also "Wir können nicht beweisen, dass es den freien willen nicht gibt, also gibt es einen freien willen."

Herzlichen glückwunsch, du bist jetzt auf einer stufe mit kreationisten angelangt.

Nein. Du übersiehst den Punkt, dass wir bei unserer Diskussion voraussetzen, dass wir Aussagen treffen können. Die Kreationisten hätten auch Recht, falls bei der Diskussion vorausgesetzt wäre, dass Gott sie erschaffen hat.
 
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Der Unterschied zum Tier ist, der Tiere nicht aus "Rechtfertigung" töten, sondern einfach aus Instinkten. Sie denken nicht darüber nach. Sie haben keine "Ethik", "Moral" oder Gesetze und brauchen deswegen keine Rechtfertigung für irgendetwas.

Das stimmt halt einfach nicht. Wenn tiere ein artgleiches tier töten gibt es auch für sie einen grund das zu tun, z.B. reviererweiterung, fresskonkurrenz eliminieren, nahrungsbeschaffung etc. Das alles gibt es beim menschen auch man braucht "lebensraum im osten" muss "krieg gegen den terror führen", "seine ehre wieder herstellen" etc. Nur weil die rechtfertigungen beim menschen komplexer sind ist das doch kein grundlegender unterschied.
 
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Wieso, ich argumentiere doch nicht, dass es keinen freien Willen gibt.



Freier Wille ist die Bezeichnung des Umstands, dass wir logisch nicht davon ausgehen können (und insb. auch nicht spekulieren können), dass unser Wille oder unsere Handlungen determiniert sind.
Man kann sich nicht selbst von außen betrachten und sich selbst auf den Seziertisch legen um dann lauthals zu verkünden, dass man ja keinen freien Willen gefunden hätte, da für derlei Experimente es von wesentlicher Voraussetzung ist, freien Willen zu besitzen.
Wenn du einem Studenten "Atlas wirft die Welt ab" und dem anderen Studenten "Das Kapital" als Hausaufgabe gibst, wirst du später einmal etwas kapitalistisches und einmal etwas niederträchtiges hören. Deren Aussagen sind aber völlig wertlos, bis sie sich wirklich mal mit der Materie auseinandergesetzt (reflektiert!) haben. Selbstreflektion ist allerdings ein (im rein deterministischen Modell) unendlicher Prozess, wir wären also nie in der Lage, uns *irgendein* Wissen anzueignen (d.h. darüber zu reflektieren). Dieser Standpunkt ist allerdings offensichtlich nicht vertretbar, weshalb man den 'Kunstbegriff' des 'Freien Willen' einführt, welcher den nicht näher definierten Prozess des indeterministischen Abbrechens dieser Selbstreflektion darstellt.

Wir können also entweder einen freien Willen haben und uns Wissen aneignen. Ergo haben wir einen freien Willen.



Erzähl das dem Arzt, der dich auf dem Operationstisch liegen gelassen hat, obwohl ihr einen Vertrag geschlossen habt, dass er dir nicht aus dem Weg geht.

@sesslor:
Nein, lediglich ein gut gemeinter Ratschlag.

Warum ist für die Selbstreflektion ein freier Wille vorrausgesetzt? Die Reflektion wird durch gewisse Prozesse im Gehirn gesteuert die unter bestimmten Vorraussetzungen ausgelöst werden. Ob derartige Bedingungen vorherrschen, kannst du nicht bestimmen (und wenn du es bestimmst, war das auch durch Prozesse im Gehirn bestimmt). Um das zu begreifen musst du die Kausalkette zurückgehen bis zum Beginn der Existenz (oder noch weiter, rein theoretisch).

Der freie Wille macht keinen Sinn, weil er immer noch nicht erklärt, wodurch eine Handlung denn bestimmt wird. Ein freier Wille kann nur aus dem Nichts heraus existieren, was keinen logischen Sinn macht, oder er wird durch Zufall bestimmt, was unfrei wäre.

Der Punkt ist der: du kannst dich nicht bewusst entscheiden zu Reflektieren. Wenn du trotzdem glaubst, dass du das tust, dann musst du dich fragen was dich dazu bewegt hat bewusst darüber zu entscheiden zu Reflektieren. Letztendlich macht es logisch keinen Sinn, etwas aus einem freien "Wille" zu tun.

Ist nur spärlich erklärt und andere können den Determinismus sicher besser erläutern, aber ich warte noch auf die Gegenseite, wo ein freier Wille herkommt und wie sich dieser Wille formt.
 
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Erzähl das dem Arzt, der dich auf dem Operationstisch liegen gelassen hat, obwohl ihr einen Vertrag geschlossen habt, dass er dir nicht aus dem Weg geht.

es wird immer besser. wie kommst du im zusammenhang dieses threads auf dieses beispiel?

#fragman: surprise!
 

Clawg

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es wird immer besser. wie kommst du im zusammenhang dieses threads auf dieses beispiel?

#fragman: surprise!

Sehe ehrlich gesagt dein Problem bei der Sache nicht. Man schließt einen Vertrag, der X beschreibt. Eine Seite verstößt gegen den Vertrag. Ergo ist diese Seite der Vertragsbrecher.

@Darkstar987:
Vielleicht ein etwas plastischeres Beispiel:
Wenn ich dir sage, dass du mir jetzt 1000 Euro überweisen sollst, wirst du es nicht direkt machen. Du wirst mindestens einmal darüber reflektieren. Sicher gibt es auch noch weitere Einflüsse, die du alle in deine Reflektion miteinfliessen lässt. Deine Reflektion selbst wiederum ergibt neue Einflüsse usw., eine endlose Schleife. Du kannst also nie eine unabhängige Handlung machen und bist immer determiniert.

Wir setzen hier aber voraus, dass wir Aussagen machen können, die nicht determiniert (und somit aussagekräftig) sind. Ergo haben wir einen freien Willen.
Würden wir das nicht machen, wäre hier alles nur sinnloses Gelaber und wir könnten ebenso still sein.
 
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Würden wir das nicht machen, wäre hier alles nur sinnloses Gelaber und wir könnten ebenso still sein.

Ichkann nur hoffen dass hier jemand bald still ist!

Dein Beispiel mit dem Arzthat REIN GAR NCIHTS mit dem Topic zu tun.
REIN
GAR
NICHTS.
 

Tisch

Frechdachs
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Das macht uns besser als Tiere.

Zugleich betonte der Papst jedoch, der Mensch sei gemäß der Offenbarung nach dem Bild Gottes geschaffen worden, und dies sei "eine der Achsen des christlichen Denkens". Das Zweite Vatikanische Konzil habe daran erinnert, dass der Mensch das einzige Wesen sei, das Gott um seiner selbst willen gewollt habe. "Wenn der menschliche Körper seinen Ursprung in der lebenden Materie hat, die vor ihm existierte, dann ist doch seine Seele unmittelbar von Gott geschaffen", schrieb der Papst, indem er die Enzyklika von Pius XII. zitierte.

@MV. ja, "besser" zu definieren beschehrt uns Probleme mit Behinderten Menschen. Allerdings bin ich noch nicht wirklich überzeugt es nicht zu verlangen, zu mal der TE Tier und Menschen im "allgemeinen" betrachtet. Bei Tieren gibt es natürlich auch Behinderungen und so würde sich das natürlich wieder ausgleichen :ugly: und man könnte "besser" definieren...oder?
 
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Wir setzen hier aber voraus, dass wir Aussagen machen können, die nicht determiniert (und somit aussagekräftig) sind. Ergo haben wir einen freien Willen.
Würden wir das nicht machen, wäre hier alles nur sinnloses Gelaber und wir könnten ebenso still sein.

Weil wir vorraussetzen, dass wir einen freien willen haben haben wir einen freien willen, tolles argument.

Ich setze vorraus, dass ich 3 arme habe deswegen habe ich auch 3 arme oh wait.

Du setzt axiomatisch etwas voraus was die richtigkeit deiner aussage belegt eine erstklassige tautologie jedoch kein logisches argument mr. rational.
 
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Weil wir vorraussetzen, dass wir einen freien willen haben haben wir einen freien willen, tolles argument.

Ich setze vorraus, dass ich 3 arme habe deswegen habe ich auch 3 arme oh wait.

Du setzt axiomatisch etwas voraus was die richtigkeit deiner aussage belegt eine erstklassige tautologie jedoch kein logisches argument mr. rational.

#

Außerdem würde das Fehlen eines freien Willens nicht bedeuten, dass wir einfach still sein könnten. Wir können nämlich nur das was wir tun, weil wir determiniert sind.
 
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"Was macht den Menschen "besser" als andere Tiere? "

solche fragen stellen sich nur menschen, und das macht uns besser als tiere.
 

Clawg

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Weil wir vorraussetzen, dass wir einen freien willen haben haben wir einen freien willen, tolles argument.

Ich setze vorraus, dass ich 3 arme habe deswegen habe ich auch 3 arme oh wait.

Du ignorierst, dass es hier um Aussagen geht. Beschäftige dich mal mit Logik, 'Halbwahrheiten' und Reflexivität.

Du setzt axiomatisch etwas voraus was die richtigkeit deiner aussage belegt eine erstklassige tautologie jedoch kein logisches argument mr. rational.
Nicht nur ich setze es voraus, wir alle setzen es voraus. Hier werden lauter Aussagen getätigt.
 
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Du ignorierst, dass es hier um Aussagen geht. Beschäftige dich mal mit Logik, 'Halbwahrheiten' und Reflexivität.


Nicht nur ich setze es voraus, wir alle setzen es voraus. Hier werden lauter Aussagen getätigt.

Warum können Aussagen nicht determiniert getätigt werden?
 
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Du ignorierst, dass es hier um Aussagen geht. Beschäftige dich mal mit Logik, 'Halbwahrheiten' und Reflexivität.


Nicht nur ich setze es voraus, wir alle setzen es voraus. Hier werden lauter Aussagen getätigt.

Du setzt aber einfach vorraus, dass um eine aussage zu tätigen ein freier wille von nöten ist was vollkommener schwachsinn ist.
 

WUUUSH

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Darüber hinaus bleibt offen, ob die soziale Kompetenz zwischen Menschen auch gut ausgeprägt ist. Afrikaner wurden versklavt, Indianer ihres Lebensraumes beraubt, nur um die maximierte Selbsterhaltung gewisser anderer Menschen zu gewährleisten.

Das hier ist genau so wenig ein Argument, wie deine versuchte Relativierung der menschlichen Intelligenz in einem vorherigen Post.

Du sprichst uns Fähigkeiten ab, weil die menschliche Rasse zu Untaten imstande ist. Damit fügst du der Diskussion moralische Aspekte hinzu, obgleich diese bezüglich unserer Fähigkeiten keine Aussagekraft haben.

Du übersiehst, dass wir fast nur durch unsere Triebe gesteuert werden und durch unsere - auf der Erde nicht vergleichbaren - Fähigkeiten ein wesentlich größeres Schadenspotential haben. Aufgrund unserer Fähigkeiten müssen wir uns nicht moralisch korrekt verhalten, da wir trotz unseres Werdegangs immernoch Tiere sind. Ferner kannst du dir überlegen, was überhaupt Moral bedeuten soll. Für mich ist es ein gesellschaftliches Konstrukt, um ein Zusammenleben zu ermöglichen. Es ist daher kein übergeordnetes Prinzip, nach dem wir uns Menschen richten müssen.

Außerdem schau dir noch einmal den guten Post von Nilso an.
 

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Hört doch bitte auf auf Clawgs getrolle einzugehen. Der Thread ist schon failig genug, das muss man nicht noch künstlich ausbauen indem man darauf eingeht.

@ Topic

Der Mensch steht an der Spitze der Nahrungskette. Nicht mehr und nicht weniger. Er ist deswegen in keinster weise "besser" genauso wenig wie ein Löwe besser ist als ne Antilope.
 

Clawg

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Du setzt aber einfach vorraus, dass um eine aussage zu tätigen ein freier wille von nöten ist was vollkommener schwachsinn ist.

Ich beziehe das insb. auf wissenschaftliche Aussagen (die wir hier ja alle treffen wollen). In der Wissenschaft gibt es die 'wissenschaftliche Methode', welche nach ähnlichem Prinzip vorgeht um zu Aussagen zu gelangen.
 
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Ach das alte clawgspiel ich habe die argumentation verloren, weil mein unlogischer ayn rand fanatismus von einer frau erdacht wurde, die noch nie in ihrem leben ein logisches argument vorgebracht hat ich es aber trotzdem mit meinem herzblut verteidigen muss, weil sonst meine ideologisches kartenhaus wie ebendieses zusammenklappt, deswegen wechsel ich auf ein adneres thema, das mit dem ursprünglichen nichts mehr zu tun hat und hoffe es mekrt keiner.
Du bist so ein lächerlicher wicht, erbärmlich wie du dich unter kompletter selbstverleugnung deiner angeblich rationalen grundsätze entledigst, nur um dich weiter bis zum letzten an deine ersatzreligion klammern zu können.
 

jysk

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Das stimmt halt einfach nicht. Wenn tiere ein artgleiches tier töten gibt es auch für sie einen grund das zu tun, z.B. reviererweiterung, fresskonkurrenz eliminieren, nahrungsbeschaffung etc. Das alles gibt es beim menschen auch man braucht "lebensraum im osten" muss "krieg gegen den terror führen", "seine ehre wieder herstellen" etc. Nur weil die rechtfertigungen beim menschen komplexer sind ist das doch kein grundlegender unterschied.

:facepalm:

Du willst es offenbar absichtlich immer nicht verstehen um nen Grund zum diskutieren haben, oder?

Nein ein Tier handelt eben _nicht_ wie ein Mensch.

Ein Mensch denkt nach "Scheisse, die Typen haben den Vertrag von 1812 verletzt und unser Gebiet besetzt, dafür werden wir sie töten" oder "der Typ hat ein wehrloses Kind umgebracht, dafür verdient er die Todesstrafe nach dem Gesetz und dafür töte ich ihn jetzt" oder "das da drüben sind die Russen, er wird mich töten wenn ich ihn nicht töte, weil unsere Länder Krieg um Land führen" usw. . Der Mensch tötet nicht instinktiv seinesgleichen, er denkt _immer_ darüber vorher nach (ausser vllt. in Notwehr-Situationen o.ä.).

Das Tier dagegen denkt überhaupt nicht nach. Das verspürt nur Hunger - und seine Instinkte befehlen ihm dann zu töten. Keine Ahnung was es da überhaupt zu diskutieren gibt. Ein Tier braucht keine Rechtfertigungen (Verträge, Todesstrafen, Verstoß gegen Gesetze, Abscheu gegen irgendwelche Menschengruppen usw.) um zu töten. Es tötet einfach aus niederen Instinkten (Essen, Revierverteidigung usw.), denkt dabei aber nicht im vornherein oder währendessen darüber nach. Es spult einfach ein Programm (Hunger -> töten) ab. Das ist ein Unterschied.
 
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was für ein selten behindertes thema.
jeder der hier ernsthaft gepostet hat sollte sich vor Augen halten wieviel wertvolle eigene Zeit er gerade sinnlos verbraten hat.
Betrachten wir die Fälle
Mensch ist besser als Tier => wayne?
Ist der Mensch ein Tier? Ja/Nein? => wayne?
Mensch ist schlechter als Tier => wayne?
 
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Dass wir einen freien Willen voraussetzen (falls wir das wirklich tun) bedeutet nicht, dass es ihn gibt.

Edit:
Wir setzen hier aber voraus, dass wir Aussagen machen können, die nicht determiniert (und somit aussagekräftig) sind. Ergo haben wir einen freien Willen.

Halleluja, es gibt einen freien Willen also gibt es einen freien Willen. Etwas inhaltsloseres kann man kaum sagen. Erzähl hier doch niemandem, du hättest dich jemals mit Aussagenlogik beschäftigt.
 
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Ich finde das den Menschen nichts besser macht, als Tiere - aus welchen Grund?

Zum einen ist der Mensch wenn er allein gelassen ist, ängstlich und nackt und total hilflos und sind als Art, glaub ich nicht die spitze der Nahrungskette. Wir bauen auf die Entwicklung unser Vorfahren auf, darum sind wir anscheinend überlegen. Wir profitieren also von der Sicherheit die uns geschaffen wurde. Wir konnten in einem Umfeld aufwachsen, in der wir uns über mehr Gedanken machen konnten, als übers blanke Überleben, wir entwickelten vielfälltige Eigenschaften, die hier schon erwähnt wurden; aber das nur als Resultat der Entwicklung und nicht als Bestandteil. Wieso dies so verlaufen ist beim Menschen? Ich denke der Mensch musste von Grundauf seine Schwächen gegenüber den anderen Tieren kompensieren. Jedoch wird der Mensch weiterhin von Tieren bedroht, viele Parasitäre Krankheiten, Malaria, Pilze, restinte Bakterien. Der Mensch ist nicht so überlegen wie ihr denkt.

Der Mensch sollte trotzdem seine Verantwortung als größter Umweltverpester nachkommen und die Natur versuchen zu schützen.
 
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Also die Behauptung dass ein Mensch alleine = ängstlich und nackt und total hilflos ist...
halte ich für ziiiiiemlich weit hergeholt. Sicherlich gehts uns in Gesellschaft besser, aber das ist im Tierreich in keinster Weise anders.
 
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Vielleicht ein etwas plastischeres Beispiel:
Wenn ich dir sage, dass du mir jetzt 1000 Euro überweisen sollst, wirst du es nicht direkt machen. Du wirst mindestens einmal darüber reflektieren. Sicher gibt es auch noch weitere Einflüsse, die du alle in deine Reflektion miteinfliessen lässt. Deine Reflektion selbst wiederum ergibt neue Einflüsse usw., eine endlose Schleife. Du kannst also nie eine unabhängige Handlung machen und bist immer determiniert.

Dann baue ich mir eben einen mega tollen lernfähigen Roboter und programmiere ihn darauf so zu handeln dass er möglichst lange existiert.
Du schlägst jetzt meinem Roboter vor dir 1000€ zu überweisen. Mein Roboter begibt sich jetzt waghalsig in deine Refelexionsschleife aber wird wissen dass es für ihn von Vorteil ist viel Geld zu besitzen da er dann schön Ersatzteile kaufen kann, falls ihm mal n Schaltkreis durchbrennt. Dann reflektiert er noch darüber was aber wäre wenn du ihm vielleicht dafür einen Gefallen erweist und wägt die Wahrscheinlichkeit dafür aus seinen Erfahrungen ab. Er reflektiert noch 12523 mal, dann aber hab ich ihn darauf programmiert nach genau 12523 relexionsschritten seine Schleife abzubrechen.
Dann sagt er "Sry clawg, obwohl ich nur ein determinierter Roboter ohne freien Willen bin, lehne ich dein Angebot ab weil ich meine Schleife garnicht unendlich weit gehen muss. Und in deinem Gehirn sieht das eigentlich ähnlich aus."
 
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Wie gesagt, es ist offensichtlich und selbstevident.

Wenn es das wäre gebe es eindeutige beweise, die gibt es aber nicht, ganz im gegenteil, nach aktuellem forschungsstand müsste man eher zum determinismus neigen aber dass du nur sinnlos deine dogmatische scheisse rauslaberst weiss hier inzwischen ja eh schon jeder.
 

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Ach so, jetzt versteh ich wie du das meinst.

Hatte es so verstanden das Existenz und freier Wille beides ne Grundlage für Charaktereigenschaften ist^^
 
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nene :)

Existenz ist die grundvorraussetzung. Existiert etwas nciht, dann trägt es auch keine Eigenschaften.
 
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Dann baue ich mir eben einen mega tollen lernfähigen Roboter und programmiere ihn darauf so zu handeln dass er möglichst lange existiert.
Du schlägst jetzt meinem Roboter vor dir 1000€ zu überweisen. Mein Roboter begibt sich jetzt waghalsig in deine Refelexionsschleife aber wird wissen dass es für ihn von Vorteil ist viel Geld zu besitzen da er dann schön Ersatzteile kaufen kann, falls ihm mal n Schaltkreis durchbrennt. Dann reflektiert er noch darüber was aber wäre wenn du ihm vielleicht dafür einen Gefallen erweist und wägt die Wahrscheinlichkeit dafür aus seinen Erfahrungen ab. Er reflektiert noch 12523 mal, dann aber hab ich ihn darauf programmiert nach genau 12523 relexionsschritten seine Schleife abzubrechen.
Dann sagt er "Sry clawg, obwohl ich nur ein determinierter Roboter ohne freien Willen bin, lehne ich dein Angebot ab weil ich meine Schleife garnicht unendlich weit gehen muss. Und in deinem Gehirn sieht das eigentlich ähnlich aus."
Darauf hätte ich auch gerne eine Antwort.
Selbst ein Schachprogramm kann eine Aussage treffen, nämlich "diesen Zug halte ich für am besten."
Mal ein analoges Beispiel zu den 1000€: Ich biete dem Schachprogramm einen Gambitbauern an. Das Programm wird das Gambit annehmen oder ablehnen.
 
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Auf eins möchte ich noch flott eingehen … bevor ihr mit eurem tiefgründigen Gespräch weitermacht, wo ich nicht viel zu beitragen kann … ;)

"Wissenschaft:
Die Wissenschaft und die menschliche Erfahrung zeigen, daß es zwischen dem Menschen und dem Tier eine tiefe unüberbrückbare Kluft gibt.
[...]

Will gar nicht alles abstreiten ...
Aber vieles davon

Ist entweder widerlegt (Gewissensfrage), noch nicht ausreichend erforscht (Kommunikation) oder keine freie Willensentscheidung (Religion).

Gibt genauso gut Studien, die deine These unterstützen, gibt Studien, die deine Thesen widerlegen.
Kann man als „na und, das ändert nichts an dem Unterschied zwischen Tier und Mensch“ interpretieren oder als „naja, doch mehr Instinkt als wir zugeben wollen, vielleicht sind wir einfach nur komplexeren Instinkthandlungen verfallen als Tiere und somit doch nicht so verschieden“.
Thread ist damit nicht zu ende. ;)

Ich bin übrigens der Meinung, dass es eine Mischung aus beidem ist, mit mehr Wert auf „der Mensch handelt nach Instinkt, ist aber der Meinung, es sei sein freier Wille“, wie Nilso schon dereinst schrob.

Edit: Ach Mist, das passt gar nicht mehr. Ignorieren, plox. :ugly:
 
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Hab mir alles durchgelesen und das Bedürfnis meine Meinung auch noch mitzuteilen.

Erstmal zum Hauptthema "was macht den Menschen "besser" als andere Tiere?"

Ich interpretiere "besser" erstmal als "stärker":

Der Mensch wäre im Kampf gegen andere Tiere immer besser (wegen der extrem höheren Intelligenz). Er würde gegen jede x-beliebige Rasse gewinnen. Da könnten sich auch die millionen von Ameisen zusammenschließen und uns angreifen, sie hätten keine chance. Andersrum: Wenn sich die Menschheit als Ziel setzen würde alle Ameisen auf der Erde zu eliminieren, würden sie es in einem gewissen Zeitraum schaffen. Man würde dann natürlich ganz anders rangehen als wie im moment nur die paar ameisen die im haus oder sonst wo stören punktuell zu töten. (größere Tiere wären natürlich entsprechend schneller und leichter zu töten)
Also ist der Mensch schonmal in der Macht allen Tieren eindeutig überlegen (besser). Keine Tierspezies besitzt die Macht jede beliebige Rasse zu töten.


jetzt sehe ich "besser" als "moralisch besser" an

Folgendes trifft nicht auf alle Menschen zu, aber auf einige:
Wenn wir ein verletztes Tier sehen, haben wir manchmal das bedürfnis diesem zu helfen und tun es auch, ohne im Nachhinein irgendeinen Nutzen davon zu haben. Welches Tier auf der Erde hilft bewusst anderen Lebewesen, ohne einen Nutzen daraus zu erlangen? Manche Menschen haben einfach das Bedürfnis, dass andere Tiere (oder Menschen) glücklich sind und ein gutes Leben führen können. In der Hinsicht finde ich uns Menschen einfach besser als Tiere. (Tiere helfen nur der eigenen Rasse, um den Fortbestand zu gewährleisten, oder wenn sie von den beschützen Tieren eine Gegenleistung bekommen.)


--> Das macht den Menschen "besser" als andere Tiere.


Jetzt noch zum Thema "Freier Wille":

Ich hab mich selber noch nicht genug damit beschäftigt, um mich auf eine Meinung festzusetzen. Hier aber ein Gedanke dazu: Wenn ich jetzt hier sitze und in diesem Forum lese, habe ich den Entschluss getroffen dieses zu tun. Dieser Entschluss wurde im Gehirn getroffen, aber wie? Wir betrachten das ganze mal im Detail: Durch Hormone und irgendwelchen anderen Reaktionen im Gehirn, bleibt mein Körper hier sitzen und verarbeitet den Text. Dass gerade genau die Hormone im Blut sind und Reaktionen passieren, sodass ich das hier lese, kann ich aber nicht selber kontrollieren. Es passiert einfach. Nachdem ich den Text verarbeitet habe, wurden reaktionen ausgelöst, die widerrum dazu führen, dass bereits abgespeicherte Daten über die Tastatur aufgeschrieben werden usw. Im endefekt ist halt alles action und reactio und damit vorbestimmt. Es ist zwar "meine entscheidung" hier zu scchreiben. Aber im Grunde war es schon vor 10 Jahren klar, dass ich zum jetzigen Zeit genau dies aufschreibe. Da man an dem Ort und dem Impuls aller Teilchen sehen konnte, wie sich das entwickeln wird.

Wir beobachten nochmal ein vereinfachtes Problem: Ich drücke auf eine Taste auf der Tastatur (z.B. A) diese Muskelbewegung wurde durch einen stromimpuls vom Gehirn ausgelöst. Dieser Stromimpuls, der im Gehirn losgesendet wurde, wurde durch eine Reaktion ausgelöst. Diese Reaktion passierte aber nicht einfach so, auch diese wurde durch eine vorherige Reaktion ausgelöst usw...
 
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im prinzip gehts nur nach dem recht des stärkeren, und der mensch ist durch seine überlegene intelligenz halt der stärkste. Menschen haben einfach irgendwann in der evolution glück gehabt... kA
Auch clawgs argumente für eine abgrenzung zwischen mensch und tier: freie meinung, langfristiges denken, gesetze und verträge um besser in der gesellschaft leben zu können lassen sich doch letztenendes nur auf die höhere intelligenz zurückführen.

Die verhaltensweise ist meistens aber immernoch ähnlich primitiv egoistisch und selbstsüchtig wie bei den tieren. Allein, dass der mensch sich von den tieren abgrenzt und am besten noch als abbild gottes sieht zeigt schon wie arrogant wir sind....

das is meine sicht der sache, aber ich kann damit leben und weiterhin alle spinnen in meinem zimmer platt machen, weil ich halt viel "besser" bin! (bzw halt größer:D ich glaub 2 meter große spinnen würden das ähnlich machen :P)


P.S. der post über mir ist echt gut, v.a. der moralische teil: Aber, um nochmal auf das beispiel mit dem tier zurückzukommen:
Ich denke wenn man einem verletzten tier hilft, macht man es denke ich oft um einfach sein gewissen zu beruhigen --> hat wieder nen zweck für einen selbst. Ist die frage ob tiere ein gewissen haben... Ich könnt mir vorstellen, dass tiere auch fehler bereuen, aber das ist ja nicht ganz das selbe.
Andererseits ist moral meiner meinung nach nicht etwas, was dem menschen angeboren ist, sondern etwas was sich im laufe der zeit entwickelt hat weitergegeben wird. Kinder, die diese moralvorstellungen nicht erlernen werden wohl dem leben von einem hund nicht mehr bedeutung schenken, als dem einer ratte (behaupte ich jetzt mal) --> der mensch ist nicht von geburt an moralisch, sondern erlernt es --> ermöglicht durch höhere intelligenz

 
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jetzt sehe ich "besser" als "moralisch besser" an

Folgendes trifft nicht auf alle Menschen zu, aber auf einige:
Wenn wir ein verletztes Tier sehen, haben wir manchmal das bedürfnis diesem zu helfen und tun es auch, ohne im Nachhinein irgendeinen Nutzen davon zu haben. Welches Tier auf der Erde hilft bewusst anderen Lebewesen, ohne einen Nutzen daraus zu erlangen? Manche Menschen haben einfach das Bedürfnis, dass andere Tiere (oder Menschen) glücklich sind und ein gutes Leben führen können. In der Hinsicht finde ich uns Menschen einfach besser als Tiere. (Tiere helfen nur der eigenen Rasse, um den Fortbestand zu gewährleisten, oder wenn sie von den beschützen Tieren eine Gegenleistung bekommen.)
Gleichzeitig blendest du alles unmoralische der Menschen aus. Sind wer denn, unterm Strich, moralisch so viel besser als Tiere?

Kanns man den Tieren überhaupt einen Vorwurf machen, im Sinne von: Erkennen sie das Leid anderer Artegnossen und Fremdgenossen überhaupt?
Wie sieht es denn mit dem Durchschnittsbürger aus? Isst dieser nicht guten Gewissens seine Legebatterie Eier zusammen mit der Abfallschfleischwurst, kauft Edel-Elektronikartikel aus Selbstmordfabriken in China, Nike Kleider aus Kinderarbeit, Schmuck aus Blutminen und geht Abends noch ins Menschenhandelpuff?

Nein, ich kenne kein Tier, welches uns moralisch nicht hochaus überlegen wäre...
 
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