Anmeldung, Organisation, Anamnese, Weg zum Platz, Rauskramen und potentielles Aufwärmen des Impfstoffs (als jemand mit Diabetes kann ich dir stecken, dass selbst lapale Subkutaninjektionen aus'm Kühlschrank "nicht so geil" sind), Aufklärung, "Entkleidung", Hautantiseptik mit Einwirkzeit, Punktion, wieder "Anziehen", Abwarten von Reaktion, Dokumentation, Weg weg vom Platz, und (da wir uns ja in einer Pandemie befinden) grundsätzliche Hygienemaßnahmen am Platz danach. Dazu kommt dann, dass ein Großteil der Impfwilligen auch mal gerne ein bisschen länger braucht, dazu dann Leute die wegen Kreislauf/Angst/Wasauchimmer ein bisschen länger sitzen bleiben müssen, obendrauf dann der unterschätzte Anteil bei dem so 'ne Spritze dann auch mal 'ne Synkope auslöst, und dann natürlich die Leute die 'ne Adversreaktion zeigen und mal eben nach der Impfung 20min+ zusätzlich fressen.
Und wie gesagt müsstest du dann die Leute auch noch punktgenau im Dreiminutentakt antanzen lassen, es sei denn da hälst es für eine gute Idee mitten in der Pandemie Schlangen hunderter Leute zu provozieren indem du Termine vergibst, mit denen das sicher möglich ist.
Tut mir leid, aber das ist in drei Minuten nicht machbar, in den 1.5 die das mathematisch für beide Injektionen bräuchte schon garnicht. 10 Minuten ist schon sehr wohlwollend angesetzt; ich habe noch in keiner Praxis mitgearbeitet, wo das annährend der Durchschnitt für 'ne Impfung war. Klar gibt's auch mal Patienten wo man das gerade in 5 durchbekommt weil's jungdynamische Stammkunden sind und man einfach "kennen sie ja schon" sagen kann, aber der Normalfall ist das bei weitem nicht.
Wenn selbst die damit beauftragten Sachverständigen sagen, dass 4 (!) Jahre für 'ne Durchimpfung optimistisch wären, dann muss dir doch klar sein, dass das bis Ende 2021 nicht gegessen sein wird.