zum fußballbeispiel. dieser vergleich hinkt doch... die regeln sind doch vor allem für das professionelle spiel auf sieg da. und alle richten sich danach (auch die amateure). niemanden juckt es wenn die menschen in einem customgame auf der wiese hinterm haus einen scheiß auf abseits geben. (ob das zur balance beiträgt?)
Wer sagt, dass die Regeln nur für einen Sieg in der Profiliga ausgerichtet sind ? Die Regeln und Bedingungen sind für alle gleich und wenn ein Abseits im Hühnerstallspiel nicht beachtet wird, dann ist das eher mit nem Customgame mit eigenen Regeln/Vorgaben zu vergleichen. Maphacks können auch die Regeln aushebeln, sind aber nicht legitim.
Was also das Nichtbeachten von Regeln/Vorgaben mit meinem Beispiel zu tun hat, hab ich so nicht verstanden.
Das Wichtigste ist doch eigentlich, dass ein Spiel (egal welches) so gestrickt ist, dass es jeder möglichst schnell versteht und eben (nach)spielen kann.
Bei diesem ganzen Thema kommt man wieder auf die Frage, wer war zuerst da ? Henne oder Ei ? Wie wird man Pro und muss man deshalb jetzt ein neues Spiel, auf die "paar" Personen ausrichten, die nach so kurzer Zeit schon als Götter des Spiels gelten ? Kein Neuling hat ein Recht auf Kritik oder eine Meinung zum Spiel zu haben ?? Seltsame (Spiel)Welt
das wort das du suchst ist realistisch. man kann bei einem profi davon ausgehen, dass er weniger fehler macht als ein anfänger. wenn ein anfänger ein ums andere mal an colossi verreckt weil er stur roach hydra spielt, dann ist nicht der colossi zu stark sondern der anfänger zu schwach.
oder andersrum, es wäre fatal z.B roaches zu buffen, weil sie in einem anfängergame in einem gewissen setup unbrauchbar erscheinen (schwer zu massen), was das für auswirkungen im skill niveau nach oben hat. dort sind imbalances nämlich viel deutlicher zu erkennen. (aufwand fast reaper build vs zerg auf close, vs zerg taktik um das zu kontern + ev. daraus resultierender nachteil)
Was hat Fehler machen mit Balance zu tun ? Es geht nicht darum, das Spiel so zu gestalten, dass Fehler machen belohnt wird, sondern dass eben auch auf gleichem Spielniveau die Chancen relativ gleich sind. Es wurde doch schon oft genannt, je nach Matchup kann sich eine Spielpartei Fehler erlauben und gewinnt trotzdem noch und die andere hat selbst bei fehlerfreiem Spiele erschwerte Bedingungen.
Das fängt hier schon bei vielen Tipps und Ratschlägen an: Schau dir mal das Replay von Gosu A und Gosu B an, üb die BOs, etc.... im normalen Multiplayer kommt man mit der Spielweise der PROs keine 5 Minuten weit, denn im freien Bnet-Spiel herrschen ganz andere "Regeln". Da sieht man also in nem Replay PRO vs PRO das munter geext und getecht wird und erst nach etlichen Minuten mal ein Gefecht entsteht und überträgt das in sein Spiel und merkt dann schnell, dass es so nur funktioniert, wenn der Gegner nicht die erste T1-Unit losjagt und je nach Matchup erstmal ein Spiel aufzwingt und man erst gar nicht agieren, sondern nur reagieren kann.
tausend fliegen können nicht irren.
Was möchtest du damit sagen ?
Rein betriebswirtschaftlich ist die Anzahl der zahlenden Kundschaft entscheidend, würde man SC2 nur auf PROs beschränken, gäbe es 2 Probleme:
1. Wie wird man bei einem neuen Spiel PRO, wenn man es erst nach dem Kauf/Beta spielen kann ? (Vorkenntnisse aus anderen Spielen lassen sich ja nicht immer 1:1 übertragen)
2. Was würde ein Exemplar kosten, wenn der Spielerkreis so elitär aussortiert werden würde ??
ein für profis balanciertes spiel ist ja meiner meinung nach auch für anfänger balanciert, da anfänger selten auf grund der imbalance einer unit verlieren sondern auf grund eines fehlers ihrerseits. und da ist starcraft 2 so komplex dass es haufenweise potentielle fehlerquellen gibt.
Ich würde es aber auch gerne umdrehen, weil die Zahl der Anfänger deutlich höher ist und man diese Mehrheit wohl nicht einfach vernachlässigen sollte. Der Profi sollte doch damit keine Probleme haben, denn wenn das Spiel auf unterem Level balanced wurde, wird es auf höhrere Ebene nicht zwingend imbalanced werden, sondern vermutlich nur "simpler". Freifraum für eigene Taktiken,etc bleiben ja immer vorhanden und alleine Reaktionszeit und Spielverständnis unterscheiden Noob von Gosu deutlich.
Wenn ich dich aber richtig verstehe, dann verliert ein Noob aktuell nur hauptsächlich aufgrund gemachter Fehler und nicht auch wegen eventueller Ungleichgewichte in Rassen/Maps/Matchups ?
Ich verstehe Blizzard, dass für Balance-Patches gerne auf die Meinung von PROs zurückgegriffen wird, man sollte aber bei aller Liebe nicht vergessen, dass die Masse (wohl über 90%) der zahlenden Kunden keine PROs sind und die Spieler heute extrem anspruchsvoll geworden sind. Die Zeiten von SC 1 sind vorbei und sobald die Kampagne 2-3 Mal durchgespielt wurde und das Bnet dem Casual zu anstrengend wird, landet das Spiel in der Schublade. Die PROs wirds freuen, Blizzard wird dann aber schnell feststellen, dass die Ausrichtung auf eine kleine Randgruppe (wieder nicht negativ gemeint, sondern rein auf die Anzahl der Personen bezogen) nicht das Maß der Dinge werden sollte (und der "frustrierte" Wings of Liberty-Casual nicht unbedingt bereit sein wird, für das nächste "AddOn" 40-50 Euro auszugeben...) !
Gruß Marcus