Ok, halten wir fest was du so dreist findest:
Der Manager in jedem professionellem Club der Welt hat dieses Vetorecht gegenüber dem Vorstand, wenn es um die Besetzung des Trainers geht.
Vereinsfussballstrukturen auf die NM zu übertragen halte ich mal für fraglich, zumal Bierhoff nicht mit einem Manager bei einem Club gleichzusetzen ist.
Außerdem ist es ja offensichtlich, dass dieses Veto-Recht gegen Sammer zielt. Bierhoff weiß, dass, sollte es bei der WM schief gehen und Löw entlassen werden, Sammer eine nicht gerade unwahrscheinliche Lösung wäre und Bierhoff selber dann ebenso schnell Geschichte ist.
Ich wüsste übrigens von keinem Topverband der solch ein Vetorecht irgendjemanden zugesteht (wieso auch? Demokratie etc.).
Inwiefern die Handgeldforderungen unüblich, unmoralisch oder was auch immer sein sollen, kann ich nicht beurteilen. Das klingt mir jedenfalls nach einem fadenscheinigen Argument, vor allem da man diese Behauptung offenbar auch noch massiv aufblasen musste.
Das mit dem Geld sehe ich auch nicht so eng, wobei man nicht vergessen sollte, dass Löw und Bierhoff nicht gerade soviel vorzuweisen haben um da besonders offensiv aufzutreten.
Letztendlich gehts weder um Sammer noch ums Handgeld, sondern darum die Befugnisse des Managers klar abzugrenzen. Bierhoff will professionelle Strukturen im DFB einführen. Ob das angemessen oder zweckorientiert ist - da hab ich mir keine Meinung gebildet. Jedenfalls kann, was in Vereinen funktioniert, nicht per se Schwachsinn für Nationalmannschaften sein.
Es geht hier ganz klar um eine Machtfrage und da ist Sammer eben natürlich Teil davon. Bierhoff will sich halt mehr Macht sichern, um seine eigene Position zu sichern, recht offensichtlich und das scheint selbst den DFB abgeschreckt zu haben.
Wir wollen ja auch mal nicht vergessen, dass der DFB absolut positiv gegenüber Löw/Bierhoff gestimmt war.
Übrigens ist es sehr gewagt zu sagen man müsse "professionelle" Strukturen beim DFB einführen.
Es gibt beim DFB immernoch sehr viel Vereinsmeierei, aber man braucht sich hier auch nichts vorzumachen. Der DFB ist absolut profesionell in all den Bereichen, um die sich Bierhoff kümmert und war es auch schon vorher.
Man ist nicht umsonst der größte und wohlhabendste Verband, manche sagen auch der politisch mächtigste im Weltfussball.
Die Kampagne, die hier losgetreten wurde, sowie die Internas die ausgeplaudert wurden, lassen aber sehr stark auf Motive schließen, die du in deinem letzten Zitat als völlig abwegig hinstellen möchtest. "ok"
Natürlich merkt man, dass sich da wohl auch der Ein oder Andere auf die Füsse getreten fühlt und um seinen eigenen Einfluss fürchtet, aber grundsätzlich darf man auch feststellen, dass der DFB auch nicht so einfach die Macht beim Zugpferd NM aus der Hand geben kann.