die 20% , die 100 filme, 200 spiele, 3000 pornos und 4000 illegale MP3s downloaden, sollen halt für alles über 500GB 1€ pro GB bezahlen.
ihr heult alle so rum
...
in den meisten anderen bereichen ist es auch so, dass man, wenn man mehr kosten verursacht (mehr traffic hat) mehr bezahlt asdf.
Darum geht es doch nur vordergründig. Das eigentliche Problem ist die Abschaffung der Netzneutralität. Wenn die Telekom einfach nur die Flatrates abschaffen und nur noch Volumentarife einführen würde, wäre das unproblematischer. Nun aber kommt es ja so, dass die Entertain-Kunden bevorzugt werden und dieser Traffic nicht berechnet wird.
Da sind wir dann beim eigentlichen Problem. Bisher bringt eine echte Flatrate nämlich nicht nur den Leuten was, die sich auf ominösen Seiten etwas herunterladen, sondern ist gerade auch für die unerlässlich, die legale Angebote nutzen. Wenn ich also für einen fixen Betrag im Monat mir Musik oder Filme bei einem Anbieter leiste, dann mache ich das, weil ich für diesen Betrag immer darauf Zugriff habe. Mit der Telekom-Drossel kann es aber sein, dass ich plötzlich keine Streams mehr ruckelfrei sehen kann, obwohl ich dafür bezahlt habe.
Dabei wird besonders zum Problem, dass das Telekom-Angebot davon ausgenommen ist, d.h. hier nutzt ein Internet-Provider seine Stellung aus, um in einem anderen Feld noch mitzumischen und Konkurrenten auszuschalten. Natürlich könnten sich dann Firmen bei der Telekom einkaufen, um auch nicht angerechnet zu werden, aber das fördert noch mehr die großen und verhindert den Eintritt von neuen, kleineren Wettbewerbern.
Deswegen ist das ganze ein großes Problem in Sachen Netzneutralität. Es wäre es immens wichtig hier gesetzlich einen Riegel vorzuschieben. Man stelle sich nur vor ein Stromanbieter dürfte sowas machen, dann wird klar wie fatal das wäre: Sagen wir ich hätte ein Stromkontingent und wenn ich Ende des Monats, wo mein Kontingent (fast) erreicht ist die Waschmaschine anstellen muss, wird mir das nicht angerechnet, wenn ich eine Maschine von Firma X habe, während es bei allen anderen Firmen voll angerechnet würde. Das wäre eine völlig unzulässige Verzerrung und das ist es hier auch.
So eine Art von Petition bringt wenig. Wenn dann eine ordentliche beim Bundestag, die gleich die Festschreibung der Netzneutralität fordert. In einem Wahljahr dürfte das bei entsprechender Resonanz alle interessieren und die Telekom ist immer noch staatsnah genug, um dann ordentlich Dampf hinter die Sache zu bringen.