Sense8:
Von der Idee her eigentlich verdammt gut: Eine Gruppe von Menschen, die über die ganze Welt verteilt sind, entdecken plötzlich, dass sie miteinander "verbunden" sind. Sie können miteinander kommunizieren und sich sogar von der anderen Person "steuern" lassen. Da sie planlos sind passiert das erst zufällig und wenig kontrolliert, nach und nach lernen sie besser damit umzugehen.
Die Charaktere sind gut gemacht und vielfältig und die skills eines anderen zu nutzen um Probleme im eigenen Leben zu lösen ist 'ne coole Idee. Der afrikanische Junge, der gerade von einer Gang umzingelt wird, lässt die japanische Kampfsportlerin mal eben seinen Körper kontrollieren und verprügelt die Gang etc.
Die Umsetzung ist gut gemacht, Schauspielleistung passt, eigentlich hat es das Zeug zu einer verdammt guten Serie.
ABER
Zwei Dinge stören ganz gewaltig:
Einerseits gibt es kaum Handlung. Jeder hat so eine Probleme und body jumping ist schön und gut aber es passiert einfach nicht so wirklich viel. Es gibt sehr, sehr viele sehr, sehr lange Passagen, wo einfach irgendein Lied spielt und man die Leute in Zeitlupe im Körpertauschmoment irgendwas "erleben" sieht. Das ist anfangs nett, wird aber einfach zu schnell langweilig.
Andererseits gibt es viel, viel, VIEL zu viel social justice warrior-Scheiße. Die Serie ist der feuchte Traum eines jeden SJW. Zitat aus einer Episide: "You are so lucky - No, not lucky, priviledged". Auch sehr viel gay sex (die Penis-Dichte ist höher als bei Game of Thrones) und dass eine Transe eine Hauptrolle hat ist prinzipiell natürlich kein Problem, aber warum zur Hölle machen sie ihren Charakter dann zu einer dummen grauenhaften Heulsuse, die nur nervt?
Insgesamt okay, wenn sie sich den extremen SJW-Kram gespart und etwas weniger tote Zeit reingebracht hätten wäre es sogar sehr gut. So ist es nur Mittelmaß, aber dennoch unterhaltsam.