Russland mal wieder

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Mag ja sein, dass der dumme Michel die Frage ob seine Milch 20 cent mehr kostet wichtiger findet, als die Bedrohung seiner Freiheit und Existenz, weil er, wie die meisten, nicht in der Lage ist von sich zu abstrahieren und strategisch zu denken.
hier ist definitiv mal ein "lul" angebracht,

wie immmer albernste vorstellbare wortwahl deinerseits. wenn deine freiheit und existenz wirklich bedroht wären, müsstest du dich folgerichtigerweise längst freiwillig gemeldet haben oder signifikante anteile deines hab und guts gespendet und verkauft haben, um deiner sache wirklich zu dienen. lass mich raten, du hast irgendwo mal 500€ gespendet oder so für ukrainische hilfslieferungen?

schalt mal wirklich so ungefähr 5 bis 6 gänge zurück, dann könnte man dich vielleicht ansatzweise ernstnehmen.
 
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Und genau deshalb ist es Aufgabe guter Politik insbesondere bei langfristigen, strategischen und geostrategischen Entscheidungen den Pöbel mal Pöbel sein zu lassen und zu tun, was getan werden muss.

Ich denke ich stehe nicht unter Verdacht ein Pazifist oder Appeaser zu sein, aber ich frage mich, was unser strategisches Ziel ist.

Dummerweise hat Putin mit seinem Angriff auf die Ukraine eine rote Linie überschritten und nun sind wir indirekt im Krieg und müssen allen zeigen, dass wir uns das nicht gefallen lassen.
So weit, so gut. Aber wie soll das Ende dieses Krieges aussehen? Wir unterstützen die Ukraine, wenn es sein muss über Jahre bis sie vielleicht die Grenzen von 2014 wieder zurückerobert hat. Wir demütigen Russland und diktieren einen Frieden nach unserem Gusto?
Ist das eine realistisches Ziel? Und wo stehen wir danach: Russland mit dem zweitgrößten Atomwaffenarsenal der Welt auf einer Stufe mit dem Iran als Schurkenstaat. Russland mit all seinen Rohstoffen von Europa verstoßen und williger Lieferant Chinas? Und wir haben dafür die Ukraine in der EU und dürfen nach dem Krieg gleich die nächsten hunderten von Milliarden für Wiederaufbau und EU Förderprogramme abdrücken?

Das ist doch Bullshit. Für uns wäre es viel besser, wenn die Russen die ganze Ukraine haben und wir dafür gute Beziehungen pflegen und fröhlich Rohstoffe einkaufen. Die Option ist nun leider vom Tisch, weil wir aus Prinzip Krieg führen müssen. Was für eine beschissene Situation.

Meine Prognose: Es wird irgendwann einen Waffenstillstand geben und der Konflikt wird eingefroren, weil die Kriegsparteien müde sind und keiner stark genug ist das Blatt endgültig zu wenden.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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wenn deine freiheit und existenz wirklich bedroht wären, müsstest du dich folgerichtigerweise längst freiwillig gemeldet haben oder signifikante anteile deines hab und guts gespendet und verkauft haben, um deiner sache wirklich zu dienen.
Genau, das ist dieselbe Logik wie die von Großkonzernen, die den Co2 Fußabdruck erfunden haben, um die Verantwortung von der institutionellen auf sie individuelle Ebene abzuschieben. Ich muss einen Scheiss.

Dummerweise hat Putin mit seinem Angriff auf die Ukraine eine rote Linie überschritten und nun sind wir indirekt im Krieg und müssen allen zeigen, dass wir uns das nicht gefallen lassen.
So weit, so gut. Aber wie soll das Ende dieses Krieges aussehen?

Genau so wie der erste Tschetschenienkrieg, Russland wird vernichtet und verpisst sich. Es ist echt nicht so kompliziert, wie manche immer tun.

Wir demütigen Russland und diktieren einen Frieden nach unserem Gusto?
Hä? Was denn für diktieren? Wir machen gar nichts, wir helfen der Ukraine ihre völkerrechtmäßigen Grenzen wiederherzustellen und gut Was Russland sich denkt kann uns scheissegal. Dieser Hundehaufen von Land braucht nicht mehr beachtet werden, sie gehören nicht mehr zur zivilisierten Welt.

Russland mit dem zweitgrößten Atomwaffenarsenal der Welt auf einer Stufe mit dem Iran als Schurkenstaat. Russland mit all seinen Rohstoffen von Europa verstoßen und williger Lieferant Chinas? Und wir haben dafür die Ukraine in der EU und dürfen nach dem Krieg gleich die nächsten hunderten von Milliarden für Wiederaufbau und EU Förderprogramme abdrücken?

Das ist doch Bullshit. Für uns wäre es viel besser, wenn die Russen die ganze Ukraine haben und wir dafür gute Beziehungen pflegen und fröhlich Rohstoffe einkaufen.
Oh Gott für so naiv hätte ich dich nicht gehalten. Du kannst doch nicht ernsthaft so naiv wie ein tzui sein und denken, dass man Russland appeasen könnte oder die irgendwann Ruhe geben. Allein aus deinem Eigeninteresse. Ich garantiere Dir, wenn der Fall eintritt den Du beschreibst, wirst Du an der Front landen und früher oder später gegen diese Unmenschen kämpfen müssen.

Es gibt hier keine Alternativen, entweder wir machen sie unschädlich, oder wir werden angegriffen, ob direkt oder über die NATO. Russland muss uschädlich gemacht werden, indem es militärisch geschwächt und wirtschaftlich ruiniert wird. Das ist der einzig gute Ausgang für uns.

Erstaunlich auch, wie viele auf die Russenpropaganda mit China reinfallen. China vergewaltigt die Leiche Russlands, das sind weder Freunde, noch Partner. Soetwas hat China nicht. China kennt nur Objekte zum Ausbeuten und zur verstärken der eigenen Macht. Mit China werden wir kämpfen müssen, nachdem wir Russland unschädlich gemacht haben.
 
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[fN]Leichnam

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Zumal die da genug Leute haben. Was die brauchen sind Waffen, Waffen, Waffen.
Es rät doch auch jeder vernünftige Mensch davon ab, sich dort der Fremdenlegion anzuschließen. Erstrecht, wenn man keine militärische Erfahrung hat. Da ist man eher eine Gefahr für alle Anderen.
 
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Erstrecht, wenn man keine militärische Erfahrung hat. Da ist man eher eine Gefahr für alle Anderen.
Ich hebaupte mal frei, dass man dort militärische Erfahrung schnell vermittelt bekommt. Dennoch schließe ich mich dir aus offensichtlichen Gründen an, dass man von einer Fremdenlegion Abstand nehmen sollte, wenn man nicht im Auge des Sturms stehen möchte.
 
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Genau, das ist dieselbe Logik wie die von Großkonzernen, die den Co2 Fußabdruck erfunden haben, um die Verantwortung von der institutionellen auf sie individuelle Ebene abzuschieben. Ich muss einen Scheiss.
bleib doch bitte einmal in deinem forenleben wenigstens für eine halbe sekunde konsistent.
du hast doch ganz klar gesagt, dass unsere freiheit und existenz bedroht sind (ich nehme mal an du meinst deutschland als solches und nicht nur dich persönlich). die ganzen lumpenpazifisten sollen aufhören über 20 cent milchpreiserhöhung zu jammern und stattdessen "strategisch" (heator™) denken.
mich regt dieses neusprech einfach auf. du machst auch nichts anderes als beachtliche teile unserer journalistenbrut. von einem superlativ zum nächsten, oft genug befeuert durch nichts als haltung™. man sollte seine wortwahl immer begründen können, statt einfach irgendetwas herauszufeuern, aber wem sage ich das.
 

[fN]Leichnam

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Wie seht ihr die Situation mit dem Getreide in Odessa? Das ist ja eine Weltkatastrophe, die sich dort anbahnt. Und in einer idealen Welt sollte man da ja auch mal Herz & Eier zusammen nehmen und evtl. unter dem Schutz der Nato das Zeug dort rauskarren.
Aber die meisten Experten, die ich so gehört habe, sagen, das ist zu riskant.
 
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Ich denke ich stehe nicht unter Verdacht ein Pazifist oder Appeaser zu sein, aber ich frage mich, was unser strategisches Ziel ist.

Dummerweise hat Putin mit seinem Angriff auf die Ukraine eine rote Linie überschritten und nun sind wir indirekt im Krieg und müssen allen zeigen, dass wir uns das nicht gefallen lassen.
So weit, so gut. Aber wie soll das Ende dieses Krieges aussehen? Wir unterstützen die Ukraine, wenn es sein muss über Jahre bis sie vielleicht die Grenzen von 2014 wieder zurückerobert hat. Wir demütigen Russland und diktieren einen Frieden nach unserem Gusto?
Ist das eine realistisches Ziel? Und wo stehen wir danach: Russland mit dem zweitgrößten Atomwaffenarsenal der Welt auf einer Stufe mit dem Iran als Schurkenstaat. Russland mit all seinen Rohstoffen von Europa verstoßen und williger Lieferant Chinas? Und wir haben dafür die Ukraine in der EU und dürfen nach dem Krieg gleich die nächsten hunderten von Milliarden für Wiederaufbau und EU Förderprogramme abdrücken?

Das ist doch Bullshit. Für uns wäre es viel besser, wenn die Russen die ganze Ukraine haben und wir dafür gute Beziehungen pflegen und fröhlich Rohstoffe einkaufen. Die Option ist nun leider vom Tisch, weil wir aus Prinzip Krieg führen müssen. Was für eine beschissene Situation.

Meine Prognose: Es wird irgendwann einen Waffenstillstand geben und der Konflikt wird eingefroren, weil die Kriegsparteien müde sind und keiner stark genug ist das Blatt endgültig zu wenden.

Ja es gibt in der Situation keine perfekte Option, und alle haben ihre Nachteile, aber die Ukraine aus der jetzigen Situation den Russen zu überlassen ist absolut verehrend.

Ein aggressives Russland, dass uns für schwach hält, als direkter Nachbar. Länder wie Moldawien, Georgien die wir danach genauso im Stich lassen müssen wie die Ukraine. Neuausrichtung Autoritärer Herrscher wie Erdogan oder Orban die ehh nach einer Möglichkeit suchen, aus dem Demokratischen Prozess auszusteigen um ihre Macht zu sichern. Östliche Staaten in der EU, die Massiv anfangen aufzurüsten aus Angst nächster zu sein und eine EU die durch die vor Augen geführte Schwäche noch stärker gelähmt sein wird als jetzt schon und jegliche moralische Werte-Politik die wir so gerne vertreten, torpediert wird, schlicht und einfach weil Werte nichts Wert sind wenn man nicht gewillt ist Sie zu verteidigen.

Auch ein Waffenstillstand, der Immer wieder als Option gebracht wird, ist für uns übel. Da es keines der Probleme löst. Die Ukraine wird gedemütigt zurückgelassen, ohne perspektive, da sie weder der EU noch der NATO beitreten kann, ohne Friedensvertrag. Und in ständiger Gefahr schwebt wieder angegriffen zu werden, denn an eine Schutzmacht, die bereit währe Bündnis-Garantien zu geben glaub ich einfach nicht. Somit gefangen in einer Aufrüstungsspirale aus der Sie nicht entkommen kann, da Russland jederzeit wieder den Krieg aufnehmen kann und mit Zugriff auf alte Sowjetische Reaktoren die benutzt werden können um angereichertes Plutonium zu Produzieren, was beim Versuch, Russland rein Strategisch zum fortsetzten des Krieges zwingt. Also über Jahre Hinweg ein aktiver Krisenherd am Rande der EU.

Das einzige Szenario das für uns nicht absolut beschissen ist, ist ein Friedensvertrag der neue Grenzen beinhaltet, die von beiden Parteien irgendwie akzeptiert werden können und für uns ist es von Vorteil wenn diese Grenzen möglichst weit im Osten sind. Plus eine sofortige Aufnahme der Ukraine in die Nato/EU, um dafür zu sorgen das der Krieg nicht wieder aufflammt.
Ja es wird uns einiges Kosten, und wenn wir ein Ergebnis haben wollen das für uns wenigstens noch einige Vorteile hat, müssen wir Waffen in einem viel stärkerem Ausmass liefern als jetzt.
Aber auch mit all dem, ist es Trotzdem das einzige Szenario, bei dem es wenigstens gewisse Vorteile für uns gibt und nicht einfach nur noch mehr Probleme.
 
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Weiß man was Deutschland jetzt eigentlich konkret macht um seine Verteidigungsfähigkeit zu stärken oder überhaupt erstmal wieder herzustellen? Dass wir ein paar Hubschrauber gekauft haben oder es vor haben habe ich noch im Hinterkopf aber sonst? Ich halte es tatsächlich für alternativlos die Rüstungsindustrie jetzt massiv anzuwerfen, höre irgendwie so gut wie gar nichts dazu und vermute intuitiv dass wir uns da nach wie vor im Tiefschlaf befinden.
 
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Ich denke ich stehe nicht unter Verdacht ein Pazifist oder Appeaser zu sein, aber ich frage mich, was unser strategisches Ziel ist.
Erstens: Erzeugung maximal hoher Kosten für den Aggressor, zur Verhinderung von weiteren Kriegen.

Zweitens: Unterstützung der Ukrainer aus grundsätzlichen Überlegungen, bspw Freiheit.

Drittens: Erhöhung der Chance eines Regimewechsels in Russland.

Dummerweise hat Putin mit seinem Angriff auf die Ukraine eine rote Linie überschritten und nun sind wir indirekt im Krieg und müssen allen zeigen, dass wir uns das nicht gefallen lassen.
So weit, so gut. Aber wie soll das Ende dieses Krieges aussehen? Wir unterstützen die Ukraine, wenn es sein muss über Jahre bis sie vielleicht die Grenzen von 2014 wieder zurückerobert hat.
Ja.

Wir demütigen Russland und diktieren einen Frieden nach unserem Gusto?
Demütigung: Wenn eine Niederlage des Angreifers hier eine Demütigung ist, ja. Sehe ich aber nicht so. Siehe auch nächster Punkt.

Wir diktieren eben keinen Frieden nach unserem Gusto.

Unser Gusto wäre demokratischer Regimewechsel, Verfolgung der russischen Entscheidungsträger vor Den Haag, günstige Energielieferungen.

Realistisch ist, dass die Ukraine gewinnt, und dann ein Waffenstillstand herrscht.

Ist das eine realistisches Ziel?
Ja

Und wo stehen wir danach: Russland mit dem zweitgrößten Atomwaffenarsenal der Welt auf einer Stufe mit dem Iran als Schurkenstaat. Russland mit all seinen Rohstoffen von Europa verstoßen und williger Lieferant Chinas?
worst case kalter Krieg #2.
Best case Stärkung freiheitlicher Tendenzen auf der Welt.

Und wir haben dafür die Ukraine in der EU und dürfen nach dem Krieg gleich die nächsten hunderten von Milliarden für Wiederaufbau und EU Förderprogramme abdrücken?
Tough luck. Die beste Option immer noch. Siehe Marschall Plan.

Das ist doch Bullshit. Für uns wäre es viel besser, wenn die Russen die ganze Ukraine haben und wir dafür gute Beziehungen pflegen und fröhlich Rohstoffe einkaufen. Die Option ist nun leider vom Tisch, weil wir aus Prinzip Krieg führen müssen. Was für eine beschissene Situation.
Wenn du nur an den nächsten drei-10 Jahren interessiert bist, richtig.

Langfristig, ich bezweifle es.

Die USA hatten auch Hitler Europa erobern lassen können. Wäre auch auf 10 Jahre besser gewesen im Sinne von Reichtum und Menschenleben der USA. Und danach?[/quote][/quote]
 
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Gustavo

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Das ist doch Bullshit. Für uns wäre es viel besser, wenn die Russen die ganze Ukraine haben und wir dafür gute Beziehungen pflegen und fröhlich Rohstoffe einkaufen. Die Option ist nun leider vom Tisch, weil wir aus Prinzip Krieg führen müssen. Was für eine beschissene Situation.

Wie soll das bitte für uns besser sein? "Rohstoffe" sind letztendlich hauptsächlich fossile Energie und die wird so oder so zurückgefahren werden müssen. Die Kosten für Übergangslösungen stehen zumindest wirtschaftlich doch in keinem Verhältnis zu einem Russland, das glaubt sich in Osteuropa alles Mögliche erlauben zu können. Für "uns" wäre es imho deutlich besser Russland hat so hohe Verluste wie möglich, damit die Handlungsfähigkeit von Russland eingeschränkt bleibt.


Mal was anderes: Nachdem kurzfristig in Ostdeutschland eine ruhigere Kugel geschoben wurde, sehe ich mittlerweile Umfragen, die wieder genau dieselbe Differenz bzgl. Haltung zu Russland zeigen wie vor dem Krieg, natürlich unter anderen Voraussetzungen was heute noch möglich ist. Aber es zeigt sich: Ostdeutsche sind weiterhin viel mehr bereit, auf Russland zuzugehen. Ich würde gerne mal eine nachvollziehbare Erklärung lesen, warum genau das so ist. Die Offensichtlichste, die immer wieder genannt wird, kulturelle Affinität aus der Zeit der DDR, wäre ja an sich plausibel, wirft aber die Frage auf warum das nicht im selben Maße für die slawischen Staaten in Osteuropa gilt.
 

[fN]Leichnam

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Frei aus der Pistole geschossen ist das einfach ein Misstrauen gegenüber der amerikanischen Politik. Viele denken hier, dass es die amerikanische Politik in der Ukraine war, die uns die heutige Situation eingebrockt hat.
Allerdings sollte man auf der anderen Seite eigentlich ein viel größeres Verständnis dafür haben, dass die Ukrainer fighten wollen bis zum Schluss.
Wie russische Besatzungspolitik aussehen kann, weiß man in Ostdeutschland einfach besser als in Westdeutschland. Also ja, es ist verwunderlich.
Kulturelle Affinität spielt glaube ich fast gar keine Rolle. Merkel hat sich auch dazu in ihrem Interview geäußert.
 
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Ich glaube zwischen Osteuropa und der DDR gibt es ein paar Unterschiede.

Zum einen wird ja die Besetzung Deutschlands gemeinhin, auch von den meisten Deutschen, als gerechtfertigt angesehen. Es gibt also weniger Resntiments gegenüber Russen/Soviets als Besatzer.

Zum anderen hatte die DDR eine recht privilegierte Position innerhalb des Warschauer Paktes. Die Lebensverhältnisse waren im Schnitt etwas besser.

Ob das hinreichend als Erklärung ist, weiß ich nicht. Vermutlich nicht.
 
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Könnte mir auch vorstellen, dass die Bedrohung für die slawischen Völker aufgrund der geographischen und kulturellen Nähe nochmal etwas spürbarer ist. Ich meine Putin würde ja am liebsten aus allen 44 Million Ukrainern Neurussen machen.
 
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Merkel beschrieb das auf der Bühne wie einen Unfall, in den auch die Vorsichtigsten verwickelt werden können, wenn Rowdies alle Regeln missachten. Das klang so, als wäre plötzlich etwas ganz anders als vorher. Doch es ist bloß die Fortsetzung. Wo hat Merkel sich verschätzt und warum?
Daraus musste sie Schlüsse ziehen. Das tat sie auch. Wenn reden nicht geholfen hatte, musste noch mehr reden helfen. So funktionierte es auf EU-Gipfeln, in der Regierungskoalition und überhaupt überall, wo halbwegs vernünftige Menschen Kompromisse finden mussten. Die Kanzlerin hoffte, dass es auch mit Putin funktionieren werde. Doch es funktionierte nicht. Stattdessen ist Krieg.

Merkel sagte im Theater: „Diplomatie ist ja nicht, wenn sie nicht gelingt, falsch gewesen.“ Das hatte allerdings auch keiner behauptet. Es war nicht falsch, zu reden. Aber es reichte nicht. Wieso half Deutschland der angegriffenen Ukraine nicht schon damals mit Waffen? Wieso genehmigte Merkel trotz der Aggression die Gaspipeline Nord Stream 2? Und wieso stärkte sie nicht die Bundeswehr und die NATO im Angesicht der russischen Gefahr?

weil einige Spezialisten immer noch darüber reden, dass man mehr Diplomatie hätte versuchen sollen.
 
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Könnte mir auch vorstellen, dass die Bedrohung für die slawischen Völker aufgrund der geographischen und kulturellen Nähe nochmal etwas spürbarer ist. Ich meine Putin würde ja am liebsten aus allen 44 Million Ukrainern Neurussen machen.
Stimmt. Und gerade bei Ukrainern, Polen und Balten geht die Geschichte ja auch noch länger als nur zweiter Weltkrieg
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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nein danke, ich möchte nicht gegen china kämpfen und schon gar nicht an deiner seite. geh woanders den einpeitscher spielen.
Was Du willst ist den russischen und chinesischen Monstern scheissegal. Wenn wir sie nicht stoppen, werden sie angreifen.
 
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Ich denke ich stehe nicht unter Verdacht ein Pazifist oder Appeaser zu sein, aber ich frage mich, was unser strategisches Ziel ist.

Dummerweise hat Putin mit seinem Angriff auf die Ukraine eine rote Linie überschritten und nun sind wir indirekt im Krieg und müssen allen zeigen, dass wir uns das nicht gefallen lassen.
Sehe ich genauso. Die Ukraine ist quasi ein Probelauf für Taiwan. Mit der Ukraine ist es auch nur so weit gekommen, weil wir bei der Krim und Georgien untätig geblieben sind. Da die eigentlichen russischen Zeiel weit über die Ukraine hinausgehen und die aktuelle russische Generation die letzte ist, mit der man noch eine Massenmobilisierung bewerkstelligen könnte, muss dafür gesorgt werden, dass Russland entweder einsieht, dass 1. seine Tage der Hegemonie und Domnanz über Nachbarn vorbei sind oder 2. seine letzte Reserve unwiederbringlich verbaucht.
So weit, so gut. Aber wie soll das Ende dieses Krieges aussehen? Wir unterstützen die Ukraine, wenn es sein muss über Jahre bis sie vielleicht die Grenzen von 2014 wieder zurückerobert hat. Wir demütigen Russland und diktieren einen Frieden nach unserem Gusto?
Ist das eine realistisches Ziel? Und wo stehen wir danach: Russland mit dem zweitgrößten Atomwaffenarsenal der Welt auf einer Stufe mit dem Iran als Schurkenstaat. Russland mit all seinen Rohstoffen von Europa verstoßen und williger Lieferant Chinas? Und wir haben dafür die Ukraine in der EU und dürfen nach dem Krieg gleich die nächsten hunderten von Milliarden für Wiederaufbau und EU Förderprogramme abdrücken?
Russland muss nicht gedemütigt werden. Es reicht, wenn die russische Armee nach Hause geht. Wenn das eine Demütigung ist, sollen die russischen Schneeflocken sich ein paar Eier wachsen lassen. Männer stecken sowas weg.
Was genau "nach Hause gehen" bedeutet, würde ich dem Verhandlungsgeschick der Ukraine überlassen. Ist ja letzten Endes deren Land und derfen Kampf.
Russland kann nicht in Sachen Öl/Gas Lieferant Chinas werden. Ich hatte das schonmalk im Detail ausgeführt, wenn du möchtest, suche ich die beiträge nochmal raus. Von Peter Zeihan gibt es dazu gut zugängliche Ausführungen.
Eine Ukraine in der EU bedeutet, dass das fruchtbarste Ackerland in Europa uns seine Früchte ohne Zollschranken zur Verfügung stellt. Das ist ein paar Millarden Euro Wiederaufbauhilfe wert. Eine siegreiche oder nicht siegreiche Ukraine sollte sowieso unterstützt werden. Nur für den Fall.
Das ist doch Bullshit. Für uns wäre es viel besser, wenn die Russen die ganze Ukraine haben und wir dafür gute Beziehungen pflegen und fröhlich Rohstoffe einkaufen. Die Option ist nun leider vom Tisch, weil wir aus Prinzip Krieg führen müssen. Was für eine beschissene Situation.
Das würde bedeuten, dass es an der EU-Grenze ein zweites Weißrussland gibt. Das wäre Mist. Das wäre auch ein ganz schlechtes Signal an China, das auch Taiwan schielt. Das wäre auch ein ganz schlechtes Signal an die sonstigen Nachbarn Russlands und nicht zuledtzt an Russland selbst.
Ja, der aktuelle Krieg ist beschissen. Und Russland als die Partei, die den Krieg vom Zaun gebrochen hat, muss von jeder Aussicht auf Zugewinn abgehaltne werden.
Meine Prognose: Es wird irgendwann einen Waffenstillstand geben und der Konflikt wird eingefroren, weil die Kriegsparteien müde sind und keiner stark genug ist das Blatt endgültig zu wenden.
Der Krieg wird womöglich länger dauern, ja. Er wird aber nicht so enden, wie der Korea-Krieg, weil dort die Frontlinie unglaublich schmal war und an keiner Stelle mehr ein Durchkommen möglich war. Es wird eher enden wie der erste Weltkrieg, nämlich mit dem Zusammenbruch einer der beiden Parteien.
 
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Eine Ukraine in der EU bedeutet, dass das fruchtbarste Ackerland in Europa uns seine Früchte ohne Zollschranken zur Verfügung stellt. Das ist ein paar Millarden Euro Wiederaufbauhilfe wert.
dh deiner meinung nach ist die aufnahme der ukraine kein krasses minusgeschäft? ich fühle mich da ein wenig an 2015 erinnert wo von facharbeitern und goldwerten menschen gesprochen wurde.
no way kommt die ukraine die nächsten 10 jahre in die EU und das ist auch gut so. fand ich schon ein bisschen verwegen von scholz nur mit dem EU beitritts blabla nach kiew zu fahren, wohlwissend dass dieses das gedruckte papier nicht wert ist. aber immerhin liest sich das in der presse einigermaßen passabel, auch wenn es tatsächlich die vielbeschworenen "leeren hände" sind.
 

haschischtasche

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dh deiner meinung nach ist die aufnahme der ukraine kein krasses minusgeschäft?
Jetzt mal abgesehen davon, dass die nicht umsonst Europas Kornkammer genannt werden, machen die Bodenschätze alleine das schon nicht zum Minusgeschäft.
Weiterverarbeitende Industrie kommt dann irgendwann nochmal oben mit drauf, aber das ist eben der Part den man nach dem Krieg erstmal langwierig und kostenspielig wiederherstellen muss. Teile des Know-hows sterben aber natürlich gerade weg…
 
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die beurteilung ist aber auch extrem komplex:

- politisch kaputtes land (auch schon vorm krieg)
- geopolitisch "wertvoll" und gleichzeitig risiko, weil zankapfel
- bodenschätze
- kulturell vom europäischen kernland weit entfernt (die interessen gaps innerhalb der EU sind bereits jetzt kaum zu überbrücken)
- auf viele jahre EU netto empfänger

die EU ist bereits in harter schieflage mit seinen aktuellen patienten und strukturellen problemen. wie will man da bitte eine urkaine wuppen?
hier am ende ein plusgeschäft zu sehen ist schon sehr heavy glaskugel.
 

Shihatsu

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Anekdotenhaftes am Rande: Die Kosten für IT-Nearshore gehen gerade leicht in die Höhe und die Verfügbarkeit von Anbietern nimmt doch relativ stark ab. Die Ukkraine war neben Unganr und der Tschechesslowakai eines von dre großen Ländern in denen man gutes Personal mit dezenten Deutschkenntnissen für relativ wenig Geld bekam.
 
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dh deiner meinung nach ist die aufnahme der ukraine kein krasses minusgeschäft? ich fühle mich da ein wenig an 2015 erinnert wo von facharbeitern und goldwerten menschen gesprochen wurde.
no way kommt die ukraine die nächsten 10 jahre in die EU und das ist auch gut so. fand ich schon ein bisschen verwegen von scholz nur mit dem EU beitritts blabla nach kiew zu fahren, wohlwissend dass dieses das gedruckte papier nicht wert ist. aber immerhin liest sich das in der presse einigermaßen passabel, auch wenn es tatsächlich die vielbeschworenen "leeren hände" sind.
Ja gut von mir aus, aber dein Argument Scholz etc. hat nichts damit zu tun, ob die Ukraine jetzt ein Minus für die EU wäre oder nicht.
Neben Russland ist die Ukraine einer der größten Lieferanten von Getreide. Hast du 2015 echt mit Heator gegen die Flüchtlinge gewettert? Krass.
 
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Anekdotenhaftes am Rande: Die Kosten für IT-Nearshore gehen gerade leicht in die Höhe und die Verfügbarkeit von Anbietern nimmt doch relativ stark ab. Die Ukkraine war neben Unganr und der Tschechesslowakai eines von dre großen Ländern in denen man gutes Personal mit dezenten Deutschkenntnissen für relativ wenig Geld bekam.
Meine Firma hat auch in der Ukraine Nearshoring betrieben. War schon krass, die meiste Zeit haben sie -wie auch immer- wie gewohnt abgeliefert, aber mittlerweile sind einige Entwickler missing in action
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Liste des neu gelieferten Equips aus US in die Ukraine. Oh boy ist das geil, das ist legit einfach mehr als die BW überhaupt besitzt.

Highlight sind über 200 155mm Haubitzen, die die Russenorks fürchten wie der Teufel das Weihwasser und 20 Mi17. Dazu zig Tausende Javelins und 700 Switchblades.

God bless America :love:
 
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Da hast du dich leider etwas verlesen, das ist nicht neu geliefert, sondern das komplette Inventar seit Beginn der Biden Administration.
Außerdem "nur" 126 der Haubitzen.
Aber ja, bei weitem mehr als die Bundeswehr überhaupt besitzt.
Hier noch ein schönes Video von unserem Freund Markus Reisner, es geht darum welche Fähigkeiten man überhaupt braucht um erfolgreich Krieg führen zu können. Er geht auch darauf ein wie diese Fähigkeiten von den Lieferungen abgedeckt werden, aber wenn ich mir die obige Liste so an schaue dann ist sein Eindruck nicht ganz komplett.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Haha ok reddit title getraut ohne nachzuprüfen, fail. Aber gleichwohl sind 126 155mm Haubitzen eine Ansage und auf die 700 Switchblades bin ich am meisten gespannt. Die liefern gute Videos
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Von den 600ertern hab ich leider noch keine Videos gesehen, schick Link
 

Gustavo

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Jetzt mal abgesehen davon, dass die nicht umsonst Europas Kornkammer genannt werden, machen die Bodenschätze alleine das schon nicht zum Minusgeschäft.
Weiterverarbeitende Industrie kommt dann irgendwann nochmal oben mit drauf, aber das ist eben der Part den man nach dem Krieg erstmal langwierig und kostenspielig wiederherstellen muss. Teile des Know-hows sterben aber natürlich gerade weg…

Na ja, die EU ist allerdings insgesamt ein ziemliches wirtschaftsliberales Projekt, auch wenn das in Deutschland niemand sehen will. Damit zu rechnen, dass "die Bodenschätze" schon irgendwie dafür zahlen würden ist imho nicht sehr realistisch, weil die Ukraine weder Bodenschätze prioritär in die EU liefern müsste um die europäische Versorgung zu sichern, noch würden die Bodenschätze auch nur annähernd ausreichen um die Ukraine wirtschaftlich auf die Ebene selbst von Bulgarien zu bringen. Das ist ein bisschen ein Konstruktionsfehler der EU: Freier Markt ist schön und gut, funktioniert aber nur wenn alle anderen sich auch daran halten. China bspw. denkt an sowas allerdings im Traum nicht.
 

[fN]Leichnam

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Die Sache in Kaliningrad spitzt sich zu. An anderer Stelle habe ich gehört, dass Litauen bereit ist, russische Interessen zu berücksichtigen. Da ist hoffentlich etwas dran, denn das hier kann richtig ins Auge gehen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Die Sache in Kaliningrad spitzt sich zu. An anderer Stelle habe ich gehört, dass Litauen bereit ist, russische Interessen zu berücksichtigen. Da ist hoffentlich etwas dran, denn das hier kann richtig ins Auge gehen.
Ja für Russland. Was sollen sie machen, ein NATO Land angreifen? Alles gut gemacht von Litauen, überhaupt sollte jeder Warenverkehr von Russland aus komplett blockiert werden. Voller Import- und Exportboykott.
 
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https://kyivindependent.com/nationa...didate-status-next-week-conditions-to-follow/
Meanwhile, France and Western countries are to restrain from sending tanks and planes, says Macron.

“This is an almost official position of NATO,” said Macron. “(We’ll) help Ukraine defend itself, but we are not going to war with Russia, so certain weapons, such as planes or tanks, were agreed to not be supplied.”

“And President Zelensky is aware of this,” Macron added.

Die angeblichen NATO-Absprachen, keine westlichen Panzer zu liefern, etwa doch keine Lüge?
 

[fN]Leichnam

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Ja für Russland. Was sollen sie machen, ein NATO Land angreifen? Alles gut gemacht von Litauen, überhaupt sollte jeder Warenverkehr von Russland aus komplett blockiert werden. Voller Import- und Exportboykott.
Wenn du Lust hast für Kaliningrad in den WKIII zu gehen ist das deine Sache. Ich glaube viele hier haben keine Lust darauf. Diese Sanktionen müssen gelockert werden, sonst kommt es zum Krieg und wir sind Schuld.
Diese Sanktionen betreffen den Military Support für Kaliningrad. Mit anderen Worten: Wir setzen Russland die Klinge an die Kehle. Die Russen kochen.
Wer überhaupt auf die Idee gekommen ist?
Ich verspreche dir, Heat, wenn sie das nicht wieder revidieren und zurückfahren, dann schneiden die Russen das Baltikum ab und wir befinden uns im Krieg.
 
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