Ich seh schon, hier ist mal wieder Bullshit-Hour. Die Haltung der NYT hat mal so gar nichts mit deinem Duckmäusertum zu tun. Die Aussage, dass die USA sich nicht in einen "totalen Krieg (sic) mit Russland" begeben werden, ist trivial und mir fällt absolut niemand ein, der je sowas gefordert hätte.
Wenn man schon die NYT zitiert, bitte vollständig:
In March, this board argued that the message from the United States and its allies to Ukrainians and Russians alike must be: No matter how long it takes, Ukraine will be free. Ukraine deserves support against Russia’s unprovoked aggression, and the United States must lead its NATO allies in demonstrating to Vladimir Putin that the Atlantic alliance is willing and able to resist his revanchist ambitions.
That goal cannot shift, but in the end, it is still not in America’s best interest to plunge into an all-out war with Russia, even if a negotiated peace may require Ukraine to make some hard decisions.
Der eigentlich neue Punkt ist imo eher, dass hier angesichts einer Situation, wo die militärische Lage es erlauben könnte, über die Bedingungen eines Waffenstillstands diskutiert wird. Das ist die richtige Reihenfolge und es war klar, dass das irgendwann passieren würde. Die ukrainische Regierung konnte bisher wohl kaum davon überzeugt sein, dass die Unterstützung des Westens grenzenlos ist, insofern ist auch das alles keine Neuigkeit. Letztlich bleibt es dabei, dass Kiew entscheiden muss, wie es diesen Konflikt für sich lösen möchte. Dass die westlichen Partner auch Interessen haben, bspw. Verhinderung einer globalen Wirtschafts- oder Hunger- oder Energiekrise, ist klar. Und diese Interessen sollten natürlich auch offen kommuniziert werden.
Falsch fände ich, wenn man die Ukraine bspw. zu konkreten Gebietsabtretungen drängen würde mit der unterschwelligen Drohung, die Unterstützung sonst einzustellen. Andererseits kann kein demokratischer Politiker aufrichtig versprechen, dass die Unterstützung zeitlich unbegrenzt in einer bestimmten Höhe weitergeht. Daran können, gerade in Hinbilck auf die USA, schon die nächsten Wahlen einiges ändern.
In Kiew wird man sich auf all das einen Reim machen und sehen, wie man es ausspielt. Die Wahrheit, mit der einige hierzulande sich so schwertun, bleibt allerdings: Es gibt keine politische Magic Bullet, mit der man diesen Konflikt beendet. Jede Lösung wird fundamental von der militärischen Lage bestimmt und die kann man in Kiew sicherlich ganz gut einschätzen.
Darüber nicht komplett unter die Räder zu kommen? Russland mag die Ukraine nicht erobern können. Dh aber nicht dass sie sie nicht auseinander nehmen können. Hast du dir Mal 20 Langstreckenbomber über Kiew vorgestellt? Hat Herr Putin bisher nicht gemacht. Kann er aber
Was sollen die denn da abwerfen? Die Story, dass Putin so viel mehr könnte, wenn er nur seine Luftwaffe "richtig" einsetzen wollte, erzählst du hier quasi seit Tag 1.
Ich würde dem mal entgegenhalten: Konventionelle Bombardements aus großer Höhe sind ungenau und militärisch nicht zielführend. Das wissen wir seit WW2. Russlands Flotte strategischer Bomber ist fundamentaler Bestandteil seiner nuklearen Abschreckung. Da wird man sich sehr genau überlegen, ob man diese Flugzeuge einem Risiko aussetzt, um in Kiew ein bisschen rumzuknallen.