Reden wir hier vom Land oder der Bevölkerung?
Na zum Glück bin ich nicht so ein kleiner verweichtlicher Pisser wie du der nach 2-3 flames heulend seinen Rückzug wegen der harten Diskussionskultur ankündigt.
Im übrigen, solange hier keiner offiziell Krieg mit Russland oder wenigstens eine von der NATO kontrollierte Flugverbotszone fordert, seid ihr für mich alle verweichtliche Hosenscheisser
Ich fordere ganz klar ein direktes Eingreifen gegen die Russen in der Ukraine. Happy? Ich hab leider so gar keine Angst vorm Atomkrieg, sorry :/ Abgesehen davon, dass es nicht passieren wird - wie gesagt, tausend Gründe die dagegen sprechen - ist es völlig evident, dass wen Putin wegen NATO Truppen in der Ukraine die Bomben startet, dass er das dann sowieso getan hätte. Dann gehen wir halt alle zusammen, es ist besser gar nicht zu leben in einem von Putin geschaffenen Europa zu leben, so toll ist diese ganze Erde/Menschheitssache nun auch nicht, dass man dafür jeden Scheiss akzeptieren soll, nur um zu überleben wapdap.
Du kapierst halt einfach Null die Tragweite dessen, was abgeht. Es geht nicht um die Ukraine, es geht auch nicht um Krieg in Europa, sondern um einen Krieg gegen uns alle - einen Krieg gegen „den Westen“ gegen alle unsere Werte und unsere Art zu leben, das ht Putin nun wirklich überdeutlich gesagt. Und dabei kann er sich auf einen ziemlich großen Teil der Welt verlassen. Die Araber lieben ihn, weil er ein gewalttätiger, brutaler Mann ist:
In Europa löst der russische Präsident mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine Fassungslosigkeit und Empörung aus. Im Nahen Osten hingegen gilt Wladimir Putin vielen als Held. Warum eigentlich?
www.nzz.ch
Die Chinesen halten sich noch zurück um ihren Vorteil zu maximieren, aber mach dir
doch nicht vor, dass sie uns nicht als Feinde sehen, die entweder assimiliert oder vernichtet werden sollen. Wenn sie
Putin bessere Chancen zugestehen würden, hätten sie sich längst positioniert.
Wir stehen hier schlicht am Anfang eines ideologischen und moralischen Weltkriegs, der auch immer wieder heiß ausgetragen wird. Du kannst Dir aussuchen ob du feige sein willst um noch ein paar gute Jahre rauszuquetschen, bevor es zum unvermeidlichen kommt -
oder wir ersticken die Missgeburt der antiwestlichen Ideologie jetzt, genau jetzt wo es zum ersten mal seine hässliche Fratze wieder so deutlich zeigt und zwar so gründlich und nachhaltig, dass sich für
mindestens 100 Jahre jeder Mensch auf der Erde sieben mal überlegen wird, die westliche Dominanz auf dieser Welt in Frage zu stellen oder gar anzugreifen. Wenn du nämlich denkst, dass es Ruhe gibt, wenn wir Putin einfach die Ukraine lassen, liegst du so falsch wie man nur liegen kann. Das wäre der schleichende Anfang vom Ende des Westens und der Beginn dies Siegeszuges der konservativ-autoritären Wiedergänger.
Genaueres nachzulesen hier:
Der tiefe Schock des Westens über den Krieg in der Ukraine hat einen verborgenen Grund: Der Glaube an einen ewigen Fortschritt in der Welt entpuppt sich als Illusion.
www.zeit.de
Also, wenn Du dir das mal verdeutlichst, ist nukleare Auslöschung aus meiner Sicht nicht die schlechteste aller Möglichkeiten und das Risiko definitiv wert
Hinzu kommt, dass du fälschlicherweise unterstellst Putin hätte rationale Ziele, die
man befriedigen könnte und dann wäre Ruhe. Du missverstehst, dass dieser Krieg nicht aus einer strategischen Überlegung geführt wird, sonder ausschließlich wegen Emotionen. Ganz guter Moneyquote aus dem sowieso tollen Interview:
Sie nennen diesen Wunsch nach einem guten Selbstwert in Ihrer Theorie der internationalen Beziehungen Thymos, der griechische Begriff für Geist oder die Sehnsucht des Menschen nach Anerkennung. Sie sagen, dass der Selbstwert auch für Nationen und Staatsoberhäupter einer der zentralen motivierenden Faktoren sei und dass man dies in der Analyse von Kriegen stärker berücksichtigen müsse.
Genau, Thymos ist auch das, was Putin motiviert. Aristoteles und Platon haben uns klugerweise gesagt, dass, wenn das Selbstwertgefühl bedroht ist, der eigene Status infrage gestellt wird. Dann wird man sehr wütend. Der Soziologe Max Weber argumentiert, dass eine Beleidigung der Ehre eines Landes viel schwerwiegender ist als eine Bedrohung seiner Sicherheit. Und damit hatte er recht. Das ist also zum Teil das, was nun in Russland und der Ukraine vor sich geht. Und dieses Streben nach Ansehen oder der Wunsch nach Rache, wenn man sich gekränkt fühlt, war im 20. Jahrhundert die Hauptursache für internationale Kriege. Meiner Meinung nach ist es auch die Ursache für das, was jetzt passiert.
Und wenn man das mal zu Grunde legt: wie weit bist Du bereit Russen, Chinesen und co. in den Arsch zu kriechen, damit sie sich respektiert genug fühlen?
Seit Jahrzehnten versucht man Kriege zu erklären, weil man sich erhofft, dass man sie so eher verhindern kann. Warum ist es so schwierig, so etwas Grundlegendes wie einen Krieg zu erklären?
Weil man sich meistens auf rationale Erklärungen beschränkt. Das basiert auf einem falschen Menschenbild. Die Marxisten und die Liberalen nehmen einfach an, der Mensch wolle den Wohlstand maximieren. Dann sei er glücklich. Die Realisten glauben, der Mensch wolle Sicherheit. Dann sei er glücklich. Aber es gibt tiefere Motive, die sowohl Menschen als auch Staaten antreiben.
Putin hat gerade den ultimativen Beweis für die Richtigkeit dieser These geliefert. In den letzten 100 Jahren gab es vermutlich keinen anderen Krieg der so völlig irrational und unter keinem Gesichtspunkt irgendwem einen Vorteil bringt und trotzdem geführt wird
Wir im Westen verstehen Kriege falsch, sagt der Politikwissenschafter Richard Ned Lebow. Es gehe schon lange nicht mehr um Geld oder Macht.
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